Regentänzerin: Ach wenn's doch nur immer regnen könnte!

[Felsenkatze]

Liebe Tintenzirkler, heute dürfen wir jemanden begrüßen, der sich schon einmal um uns bemüht hat: Die Regentänzerin - mag Regen, zeichnen - und sie spielt ihre Charaktere selbst. Ja, auch die negativen Erfahrungen. Aber da hört die Kreativität nicht auf, auch vor Film und Musik macht sie nicht halt. Aber ich lasse sie besser für sich selbst sprechen. Hier kommt ihre

Vorstellung: Hallo!
Ich bin Regentänzerin, 16 Jahre jung, ein kleines bisschen überdreht und unglaublich neugierig. Ich wohne in einem beschaulichen Dorf am Ende der Welt, in dem jeder jeden kennt und den Kopf aus dem Fenster streckt, sobald beim Nachbarn ein fremdes Auto parkt. Außerhalb vom Ende der Welt, das heißt viel zu viele Busminuten entfernt, gehe ich zur Schule und zwar in die elfte Klasse eines Gymnasiums. Dort habe ich unter anderem den Deutsch- und den Kunstleistungskurs belegt, was mich gleich zu meinem nächsten Punkt bringt: Meiner fantastischen Welt.

Seit ich denken kann, habe ich immer Welten, Figuren und Geschichten erfunden, habe Handlungen innerhalb verlorener Wälder und Labyrinthe gewebt und Schicksalsschläge von meinen Playmobil-Männchen gesponnen. Oft bin ich (mit Freunden oder alleine) in Bäumen geklettert und habe mir die tollkühnsten Abenteuer ausgedacht, meine Kuscheltiere oder fiktive Personen mittels Kassettenrekorder interviewt und mich auf meinem Hochbett sitzend oder liegend in fremde Welten geträumt. Bevor ich schreiben konnte, habe ich meiner Mutter oder meiner großen Schwester jene Geschichten diktiert oder einfach Bildergeschichten gemalt. Als ich dann selbst mit Papier und Tinte umgehen konnte, tat sich mir eine schier unglaubliche Welt auf, die mit den Jahren immer größer und größer zu werden schien und sich inzwischen auf über 3000 Textdokumente meines Computers, etliche handschriftliche Sachen und unendlich viele, nie aufgeschriebenen Ideen in meinem Kopf erstreckt und stetig wächst.
Wenn ich schreibe, fühlt es sich für mich so an, als würde man im Sommerregen tanzen (Wink mit dem Zaunpfahl auf meinen Nickname! ). Hat das schon mal jemand von euch gemacht? Ich meine dieses rauschhafte, ewige Gefühl, wenn man sich in der Euphorie des Moments verliert. Ich wünschte es könnte ständig regnen und ich würde nicht ständig durch völlig „nebensächliche“ Dinge wie Schule, Schlaf, soziale Interaktionen etc. unterbrochen werden Aber natürlich kann es nicht ständig regnen, das wäre ja auch langweilig.
Seit ich weiß, dass es den Beruf des Schriftstellers gibt, war es für mich immer klar, was ich werden wollte: Eine große Autorin, die sich locker mit J.K. Rowling und Cornelia Funke messen kann. Wenn mich früher jemand gefragt hat, was ich werden wollte, war meine Antwort immer: Tierforscherin und Schriftstellerin. Die Tierforscherin hat sich mit der Zeit in immer wechselnde, andere Berufswünsche verwandelt, aber Schriftstellerin will ich immer noch werden.
Veröffentlich habe ich bisher nie was, außer einem Gedicht, aber irgendwann kommt das bestimmt noch. Dann rahme ich mir meine Absagen ein, hänge sie in der Wohnung auf, rufe laut „HA!“ und tanze im Regen

Fantasy hat mich neben Lyrik schon immer begeistert. Zwar habe ich mein Schreiben im Laufe der Jahre auch auf andere Genres wie Science-Fiction, gesellschaftskritische Themen, Jugend- und Kinderbücher etc. erweitert, bin dem Fantasy (und der Lyrik) allerdings immer treu geblieben, mit mal mehr, mal weniger ausgeprägten Strömungen. Bevorzugte Richtungen im Fantasy waren, sind und bleiben für mich vor allem Urban Fantasy, teils All Age Fantasy, Social Fantasy, manchmal auch Kunstmärchen, High und Low Fantasy oder Science Fantasy. Mein Liebling ist hierbei jedoch wirklich Urban Fantasy, da ich die Verflechtungen von realer und fiktiver Welt wirklich liebe und mit Begeisterung nach immer neuen Möglichkeiten und Verbindungen suche. Mit Dark Fantasy dagegen kann ich ehrlich gesagt nur sehr wenig anfangen.
Lesen dagegen habe ich erst etwas später lieben gelernt. Diese Leidenschaft begann etwa mit 8 oder 9 Jahren, als ich anfing, Harry Potter zu lesen. (Und ich liebe, liebe, liebe Harry Potter! Bis ich elf war habe ich gehofft, einen Brief aus Hogwarts zu bekommen, da ich ja sogar am gleichen Tag wie Harry Geburtstag habe.)

Den Tintenzirkel, ja, den habe ich ehrlich gesagt schon vor etwa drei Jahren (glaube ich) entdeckt. Damals hatte ich mich hier beworben und bin abgelehnt worden und nun, drei Jahre später, hoffe ich, dass ich mich weit genug entwickelt habe, um hier bestehen zu können. Mal sehen. An diesem Forum gefällt mir, dass es sich tatsächlich nur um Fantasy handelt und dass hier nicht das Veröffentlichen von Texten, sondern das Drumherum im Vordergrund steht. Zwar schreibe ich nicht ausschließlich Fantasy, aber ziemlich oft, und da, denke ich, ist mir dieses Forum bestimmt eine große Bereicherung.

Außer schreiben (was ich übrigens auch im journalistischen Sinne gerne mache, so bin ich zum Beispiel im Presseteam der Schule) male und zeichne ich leidenschaftlich gern, außerdem liebe ich es, zu schauspielern und wenn ich mir zum Beispiel einen Charakter ausdenke, wird der oft erst einmal schauspielerisch ausgetestet oder interviewt. Als ich noch jünger war habe ich tatsächlich einen Großteil meiner Geschichten als Ein-Mann-Theater in meinem Zimmer oder in der Natur gespielt und erdacht. Mit Freunden oder, wenn niemand da ist, nur mit mir alleine drehe ich oft kleine Filme, wovon mir das Zusammenschneiden auch sehr großen Spaß macht. Zudem bin ich einer weiteren kreativen Welt sehr verfallen: Der Musik. Ich spiele Trompete, Keyboard und ein paar Akkorde Gitarre (Oh, und Blockflöte aus meiner Grundschulzeit ) und habe Freude am eigenständigen Komponieren von kleinen Melodien, auch wenn ich längst nicht professionell bin. Außerhalb meines kreativen Zimmers reite ich, mache Sport (zum Beispiel Badminton) und gehe zu einer christlichen Jugendgruppe. Ich liebe es, zu basteln und herumzuhandwerken (Wortneuschöpfung ). So baue ich mir beispielsweise eine Art „magisches“ (nicht im esoterischen Sinne!) Alchemielabor auf, mit allem drum und dran und natürlich auch selbst gemachten Zauberstäben und Zaubertrankbüchern etc. Klingt vielleicht kindisch, aber ich liebe das, in manchen Momenten ist das echt sehr ausfüllend. In nicht-schöpferischen Momenten tut es aber auch einfach, ein Buch zu lesen.

Etwas irre und besonders an mir ist, dass ich versuche, mit meinen Charaktern mitzufühlen und dafür auch mal zu drastischen Maßnahmen greife. Neben Verkleiden, Schauspielern und anderem prüfe ich dann auch mal, wie es ist, nur Wasser und Brot zum Essen zu haben oder auf eine Hauswand einzuschlagen. So dramatisch handle ich da allerdings nicht sehr oft. Dafür recherchiere ich aber auch gerne mal im echten Leben, was es zum Beispiel im Park eines Krankenhauses zu sehen gibt und so weiter. Denn wenn ich etwas mache, dann mache ich es auch richtig und mit Leib und Seele.
Überdies mag ich es sehr, Menschen zu beobachten und mir Aussehen, Charaktereigenschaften und/oder Namen für meine Geschichten zu stibitzen oder zu erweitern. Überhaupt liebe ich Beschreibungen aller Art. Gerüche, Empfindungen, Aussehen. Für solche Beobachtungsaktionen sind Bahnhöfe der perfekte Ort und auch ein perfekter Übungsplatz um Hintergrundgeschichten zu erfinden. Sowieso habe ich viele Ideen, wie man etwas üben kann oder seiner Geschichte Tiefe verleiht. Falls jemand in diesem Sinne Fragen hat, kann er mich gern fragen.

Aber auch sonst dürft ihr mir gerne Löcher in den Bauch fragen, sollte ich hier was vergessen haben oder solltet ihr einfach nur neugierig sein. Ich werde versuchen, sie zu beantworten.

Oh je, jetzt ist der Text wieder viel länger geworden, als ich eigentlich wollte (typisch!)… Ich hoffe es ist nicht zu lang.


Fantastischste Grüße
Die im Regen tanzt


Zitat: Beim Aussuchen eines geeigneten Absatzes tat ich mich Übrigen echt schwer, ich hoffe, dieser kleine Teil meines Schreibens schafft euch jetzt kein falsches Bild von mir.

Ein Teil aus einem meiner zwei aktuellen Projekte:


„Vielleicht sind wir beide tot“, sagt sie und zieht die Stirn in Falten. „Oder halb tot. Vielleicht sind wir außen tot und innen lebendig. Oder andersrum.“
Ich fahre mit meiner Hand über ihren Rücken und ihr Schulterblatt bebt unter meinen Fingern. „Vielleicht will uns einfach niemand haben“, erwidere ich. „Der Himmel nicht, und auch nicht die Hölle.“
Sie lacht und die Sommersprossen auf ihrer Nase tanzen. „Bestimmt haben sie gewettet, wer uns nehmen muss. Und dann haben sie uns einfach hier gelassen. Vielleicht haben sie uns auch einfach nur vergessen.“ Eine Weile herrscht Stille zwischen uns und es fühlt sich an, als würde die Nacht herabfallen. „Ich hab immer geglaubt, der Tod wäre was Schönes“, flüstert sie und ihre Stimme ist leiser als unser Atem.
„Vielleicht ist er das auch. Und wir haben ihn nur noch nicht gefunden.“

[Windfeuer]

Herzlich Willkommen im Tizi Regentänzerin. 

Ich mag den Regen ebenfalls sehr gerne. Da machen Spaziergänge erst so richtig Spaß. Oder in die Stadt zu gehen. Dann ist es immer so schön leer.

Jetzt mach es dir hier erst mal gemütlich und hab viel Spaß.

Liebe Grüße, Windfeuer

[Ilargi]

Kaixo,

Herzlich willkommen im Tintenzirkel, mach es dir bequem und lebe dich gut ein. Auf das du hier ein neues Wohnzimmer finden mögest, so wie wir alle hier!

lg

Ilargi

[K a t e]

Auch hier nochmal ein Herzliches Willkommen!

Wenn ich mich nicht gerade frühmorgens zum Bahnhof schleppe, habe ich den Regen auch sehr gerne. Auch wenn mir die Sonne momentan lieber ist.
Kunst, Schreiben, Musik... das ist eine tolle Mischung und ich bin mir sicher, dass du hier sehr gut aufgehoben bist.

Lebe dich gut ein!

Gruß, K a t e.

[Sturmloewin]

Danke ihr Lieben

Ja, ich mag Regen auch nicht IMMER...aber oft schon

Als es zum ersten Mal in diesem Jahr regnete, hab ich gemerkt, wie sehr ich den im Winter vermisst habe.

[Alaun]

Hallo Regentänzerin!

Herzlich willkommen auch von mir hier im Tintenzirkel 
Mir scheint, wir haben einige Interessen, die sich gleichen: Regen, Alchemie, Musik, Schreiben ... Da findest du hier aber auch noch jede Menge andere Leute. Die Textstelle aus deinem aktuellen Projekt gefällt mir übrigens sehr!
Leb dich gut ein und hab ganz viel Spaß bei uns.

Liebe Grüße,
*Aquamarin

[Nuya]

Hallo Regentänzerin,

na dann mal reinspaziert und wohlgefühlt. Das klang alles wirklich interessant, vor allem deine Studien am lebenden Objekt. *g*
Machs dir gemütlich und schnupper in Ruhe durch die vielen Themen.


Nuya

[Adam_Charvelll]

Herzlich Willkommen

16 Jahre jung und schon 3000 vollgeschriebene Dokumente? Wow! Ich hoffe du hast alles doppelt und dreifach gesichert

[Nirahil]

Hallo und herzlich Willkommen, Regentänzerin! 

Da kann ich Adam nur zustimmen, das ist echt eine wahnsinnige Menge. Respekt! Auch dein Zitat gefällt mir sehr gut, es macht Lust auf mehr. Leb dich gut ein und hab viel Spaß hier! 

[Christian]

Ein herzliches Willkommen! 

Dramatische Ereignisse bei Playmobil-Männchen? Kommt mir bekannt vor. Ich wünsche dir viel Spaß hier.

Viele Grüße

[Drachenfeder]

Hallo Regentänzerin 

Eine Lyrikerin! Das ist ja wunderbar. Ich habe mit dem Schreiben von Gedichte damals begonnen. Noch heute machtes mir Spaß, jedoch funktioniert es nicht mehr so gut wie früher.

Überdies mag ich es sehr, Menschen zu beobachten und mir Aussehen, Charaktereigenschaften und/oder Namen für meine Geschichten zu stibitzen oder zu erweitern. Überhaupt liebe ich Beschreibungen aller Art. Gerüche, Empfindungen, Aussehen. Für solche Beobachtungsaktionen sind Bahnhöfe der perfekte Ort und auch ein perfekter Übungsplatz um Hintergrundgeschichten zu erfinden.

Dem kann ich nur zustimmen, da ich mich (gezwungener Maßen) täglich an Bahnhöfen "herumtreibe". SChon des öfteren habe ich meine Beobachtungen - welche oft sehr skurril sind - für Geschichten genutzt.

Ich wünsche dir viel Spaß hier im Tintenzirkel.

LG Drachenfeder

[Nycra]

Auch von mir ein herzliches Willkommen. 
Ich mag deinen Nick, der sofort Assoziationen in mir hervorruft.

[Minhael]

Hallo Regentänzerin und ein herzliches Willkommen. 

Schönes Zitat, das du uns da ausgesucht hast, magst du ein bisschen erzählen worum es in deinem Projekt geht? 

Viele Grüße
Minhael

[Angela]

Willkommen, Regentänzerin. Dein Zitat gefällt mir schonmal sehr und dein Vorstellungstext beeindruckt mich auch. Du bist ganz schön aktiv. Lebe dich gut ein.

[Sturmloewin]

Oh, so viele neue Antworten, und dabei war ich doch gar nicht so lange weg Aber das freut mich

Dem kann ich nur zustimmen, da ich mich (gezwungener Maßen) täglich an Bahnhöfen "herumtreibe". SChon des öfteren habe ich meine Beobachtungen - welche oft sehr skurril sind - für Geschichten genutzt.

Ja, das ist wirklcih spannend, oder? Vor allem WEISS man nie so ganau, was da nun wirklich stimmt.
Aber mir passieren auch immer witzige Geschichten am Bahnhof. So wie in den falschen Zug steigen oder sonst was.
Einmal saß ich im Wartebereich neben zwei Betrunkenen, die ein sehr "philosophisches" Gespräch geführt haben, da meint plötzlich der eine mit todernster Miene: "Ja, ich hab kein Problem mit Seepferdchen!"

Machs dir gemütlich und schnupper in Ruhe durch die vielen Themen.

Danke, das werde ich

16 Jahre jung und schon 3000 vollgeschriebene Dokumente? Wow! Ich hoffe du hast alles doppelt und dreifach gesichert

Na ja, definiere "vollgeschrieben". Viele von denen sind nur ein paar Seiten lang, oder enthalten Zusatzinfos oder Sachen für die Schule. Ich hatte nur keine Lust, zu zählen, wie viele davon wirklich nur Geschichten sind. Richtig fertig geschrieben habe ich - peinlicherweise - erst zwei Romane. Und viiiiiiele fast vollendete und noch viel mehr Anfänge.

Dramatische Ereignisse bei Playmobil-Männchen? Kommt mir bekannt vor

Playmobil ist aber auch cool! Ich habe es geliebt. Und wenn ich mal Kinder habe, MÜSSEN die auch mit Playmobil spielen. Und mit Schleich. Ohne wenn und aber 

Schönes Zitat, das du uns da ausgesucht hast, magst du ein bisschen erzählen worum es in deinem Projekt geht? 

Danke Aaalso, so viel kann ich nicht erzählen. (geheim! - noch. ) Das ist halt eine meiner momentanen Geschichten, an denen ich arbeite, wobei sie inzwischen vor dem anderen (einem Kinder-Urbanfantasy-Abenteuerbuch) in den Hintergrund getreten ist.
Die Zitat-Geber-Geschichte ist eine eher untypische Liebesgeschichte mit Fantasyelementen. Mein Protagonist, Lucas, wacht nach einem Selbstmordversuch auf und findet sich in einer scheinbar leeren Welt, aber bald stellt er fest, er sieht nur keine Menschen und Tiere mehr und die ihn auch nicht. Nach einer Weile sieht er dann doch wieder einen Menschen, Sophie, die auch versucht hat, sich das Leben zu nehmen. Und die sind sich halt nicht sicher, ob sie nun tot sind oder nicht und das klingt zwar alles irgendwie gerade komisch, aber na ja.