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Deutscher Phantastik Preis 2013

Begonnen von gbwolf, 13. April 2013, 14:10:20

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gbwolf

Es ist so weit: Die nächste Runde DPP läuft und es kann fleißig nominiert werden. Meinen Code habe ich noch nicht, aber in den Diskussionen wurde erwähnt, dass es in diesem Jahr keine Listen mit Vorschlägen geben wird. Diese Listen wurden einige Jahre lang getestet.

Wer Lesestoff der Tintenzirkler sucht: Alana pflegt ganz liebevoll die Veröffentlichungsliste 2012.
Weitere Genrelisten gibt es hier: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,12000.0.html

Natürlich könnten wir jetzt auch sagen: Der DPP war in den letzten Jahren zunehmend der Preis desjenigen, der am meisten Leute kennt und mobilisieren kann und wir einigen uns auf Nominierungskandidaten, aber ich bin immer dafür, über Dinge abzustimmen, die man selbst gelesen hat. Es ist doch immer seltsam, wenn mehr Leser eine Anthologie/Kurzgeschichte nominieren, als sie je gelesen haben.  ;D

Hier der Link zu DPP-Seite: http://www.deutscher-phantastik-preis.de/
Und hier direkt zum Formular: http://dontapir.de/dpp/Vorrunde/

gbwolf

So. Da einige Leute über Facebook erinnern, habe ich jetzt endlich nominiert. Und in die Wahlunterlagen für den Kurd Lasswitz-Preis muss ich auch noch schauen. Scheint mal wieder Wahljahr zu sein. ;)

Kaeptn

Und, was sagt ihr zu den Nominierungen in diesem Jahr?

http://dontapir.de/dpp/

Ich muss sagen, mit der Nichtvorgabe von Titeln haben sich die Macher meiner Meinung nach ins Knie geschossen. Beim besten dt. Roman sind einige dabei, die wohl nur wenige kennen (Schumacher, Suchanek) und bei den Debüts hab ich von 2 der Romane (Dämonenschicksal, Alle Zeit der Welt) weder von Autor noch von Werk je was gehört, obwohl ich diverse Phantastik-Magazine und deren Rezensionen regelmäßig zumindest überfliege.
Ganz kurios wird es meiner Meinung nach dann bei der "besten Serie", was hat da bitte schön Ninragon zu suchen? Das ist eine stinknormale Trilogie, wenn sowas als "Serie" gilt, kann man ja bald alles nominieren. Das Game of Thrones im Gegensatz hier nicht nominiert ist, ist eine Farce.

Gerade Ninragon (Self-Publisher eBook-only, auch bei bestem Debüt) ist für mich ein Indiz dafür, das noch mehr als früher die besten Klinkenputzer weit vorn landen. Das ist bei Publikumspreisen zwar theoretisch immer tendentiell so, aber ich finde man sollte von Jury-Seite dann eben doch Nominierungen vorschlagen beispielsweise auf Basis von Verkaufszahlen und/oder Rezensionsergebnissen in 4-5 großen Magazinen. Nur weil die vorgeschlagen sind, werden die ja nicht zwangsläufig auch von den Mitmachenden nominiert.

Schade für die TiZis, abgesehen von den Kurzgeschichten-Anthologien, wo ja einige von uns vertreten sind, sind wir komplett leer ausgegangen.

treogen

War zu erwarten.
Es gibt keine Vorschlagslisten, damit auch keine Stimmenbündelungen auf max. 20 verschiedene Titel pro Kategorie, sondern jeder reicht seine Favoriten (oder den, der ihn am besten umwirbt) ein.
Ich schätze, bei so einer Aufsplitterung kann es sogar möglich sein, mit 10 Stimmen nominiert zu werden, weil ... keine Ahnung - sagen wir mal 600 verschiedene Bücher mit 1, 2 Stimmen vorgeschlagen werden und die Nominierten im Bereich von 5-10 Stimmen liegen.

Und bevor jemand fragt: Nein, ich hab keine Insider-Informationen und nein, ich weiß auch noch nichts.
www.verlag-torsten-low.de

Phantastik vom Feinsten

FeeamPC

Ich finde Preise, die letzten Endes vom Publikum entschieden werden, nicht überzeugend,weil da das persönliche Netzwerk entscheidender ist als die Qualität.
Andererseits- so ganz viele Preise gibt es in unserer Sparte nicht...

Ryadne

Zitat von: Kaeptn am 16. Juni 2013, 15:41:00
Nur weil die vorgeschlagen sind, werden die ja nicht zwangsläufig auch von den Mitmachenden nominiert.

Nicht zwangsläufig, aber ich glaube, es gab durchaus viele, die in Kategorien, wo ihnen nichts einfiel, dann einfach wild rumgeklickt haben, nach dem schönsten oder bekanntesten Namen gegangen sind und so etwas. Deshalb und weil ich die Auswahlkriterien für die Vorschläge nicht so ganz verstanden hab, fand ich die Idee nicht schlecht, die Nominierungsliste dieses Jahr mal rauszulassen. Besonders in den Kategorien beste Website, bestes Sekundärwerk oder besten Grafiker finde ich auch weiterhin interessant, was sich da so an Neuem mal den Weg ins Licht des DPPs gebahnt hat, auch wenn ich nicht alles davon selbst kenne/gelesen habe.

Ansonsten... nun. Das ein oder andere verwundert mich vielleicht etwas [und wie schon in den letzten Jahren finde ich es schade, dass fast niemand von meinen Favoriten das Rennen gemacht hat]. Aber naja, bei Publikumspreisen ist doch eigentlich immer das Problem, dass man sich fragt, ob der beste Selbstvermarkter den besten Platz bekommen hat. Das haben solche Preise nun mal so an sich. Den DPP missen will ich trotzdem nicht.

TheaEvanda

#6
Der DPP geht an denjenigen, der seine Freunde am Besten zu "steuern" weiss. Ich habe mal mit einem ausgebufften Selbstvermarkter zusammengearbeitet, und der erklärte mir haarklein, dass man beim DPP auf zwei Sachen achten muss:

* Den Leuten genau ein Buch aus dem eigenen Stall ans Herz legen, für das sie abstimmen sollen. Den Rest lautstark verschweigen. Jedes "falsche" Buch der eigenen Backlist sorgt dafür, dass die Stimmen sich über zwei Bücher verteilen und damit der Konkurrent einen Vorsprung verschaffen.
Also: Wenn man für Buch A den Preis haben will, darf man auf keinen Fall Buch B erwähnen. Kann man zehn Nasen aktivieren, stimmen die sonst 5 für A und 5 für B, und dann gewinnt das Konkurrenzbuch C mit 6 Stimmen. Also nur A bewerben, dann bekommt man die zehn Stimmen für A und zieht an der Konkurrenz vorbei.

* Die Leute nicht mit Kategorien verwirren. Immer die Aufmerksamkeit nur auf _ein_ Faktum lenken. Wenn sie für dich in Kategorie A abstimmen, dann werden sie in Kategorie B auch darüber nachdenken und es wahrscheinlich tun. Wenn man sie aber mit zu vielen Nominierungen überlastet, läuft da gar nichts.

Und im übrigen tut der DPP der eigenen Karriere wenig gutes. Es ist schön, dass es ihn gibt, und es ist eine Meldung auf der eigenen Homepage wert, aber beruflich bringt er null-nada-nix. Höchstens lernt man auf der Preisverleihung ein oder zwei interessante Leute kennen.

Aber ganz abgesehen davon freue ich mich natürlich, dass diesmal die Reihe, für die ich schreibe, in der Perry Rhodan Kategorie, äh, ich meine natürlich, Beste Serie, auch mal nominiert wurde. Es hat schließlich nur 25 Jahre und zwei Runden ohne Nominierungsvorschläge gebraucht, bis Das Schwarze Auge auch mal da stehen durfte. ;)

--Thea
Herzogenaurach, Germany