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Telekom & Buchhandelsriesen starten E-Book-Offensive gegen Amazon

Begonnen von Debbie, 03. März 2013, 14:05:15

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Debbie

Was für eine Nachricht! Die Telekom hat sich mit den "deutschen" Buchhandelsriesen zusammengetan und setzt nun mit einem eigenen E-Book-Reader zum Tiefschlag gegen den Monopolisten an.

http://www.t-online.de/handy/tablet-pc/id_62385584/tolino-shine-deutscher-e-book-reader-fordert-amazon-kindle-heraus.html


Es gibt noch keine Infos darüber, wie attraktiv dies Kooperation für Selfpublisher sein wird, was mich vage vermuten lässt, dass Selfpublishing bei dieser Zusammenarbeit nicht gefördert werden soll - bzw. keine Priorität ist. Gerade das ist meiner Meinung nach der Stolperstein auf dem Weg zum ernsthaften Konkurrenten, die Lücke im "Masterplan" sozusagen. Eine Kooperation mit epubli oder lulu könnte da vielleicht noch Abhilfe schaffen  :hmmm:

Was meint ihr, wird der "tolino" zu einer echten Gefahr für den Kindle?


Alaun

#1
Auf jeden Fall interessant, weil es das Geschäft belebt und Amazon nun doch Konkurrenz fürchten muss. Wenn ich allerdings meine bisherigen Lebenserfahrungen mit der Telekom da einfließen lasse, sehe ich schwarz.  :rofl: Bleibt zu beobachten, wie sich das Ganze entwickelt. Auf jeden Fall passen sie da gerade einen guten Moment ab. Amazon steht schließlich in der Kritik. Hm, wie war das mit den Verschwörungstheorien? Die kürzliche negative Berichterstattung passt da ja wirklich erschreckend gut ins Marketingkonzept.  :gähn:

Debbie

Zitat von: Aquamarin am 03. März 2013, 14:24:18
Hm, wie war das mit den Verschwörungstheorien? Die kürzliche negative Berichterstattung passt da ja wirklich erschreckend gut ins Marketingkonzept.  :gähn:

Ja, dieses Gefühl hat mich auch ein wenig beschlichen  ;)  Auf jeden Fall wird es wohl die Telekomaktie nächste Woche erstmal in die Höhe schießen lassen - Sonntag ist da ein guter Tag um damit an die Presse zu gehen  :ätsch:

FeeamPC

Schön wär's ja, wenn wir eine echte Alternative zu Amazon bekommen.
Die für mich wichtigsten Fragen sind aber offen:
Wie können Kleinverlage und Self-Publisher hier mitmischen (bzw. wie sind die Konditionen), und kann ich auf dem Ding dann auch meine Kindle-Bücher lesen (die ich derzeit nur am heimischen PC mit dem Kindle-Cloud-Reader lese).

Aphelion

Zitat von: Aquamarin am 03. März 2013, 14:24:18
Die kürzliche negative Berichterstattung passt da ja wirklich erschreckend gut ins Marketingkonzept.  :gähn:
Vielleicht ist die Veröffentlichung auch einfach spontan vorgezogen worden? ;) Außerdem war absehbar, dass Amazon früher oder später (wieder) in die Kritik gerät und dieses Mal in größerem Stil.

Abgesehen von diesen Möglichkeiten:

Zitat von: Debbie am 03. März 2013, 14:34:27Auf jeden Fall wird es wohl die Telekomaktie nächste Woche erstmal in die Höhe schießen lassen - Sonntag ist da ein guter Tag um damit an die Presse zu gehen  :ätsch:
Die Meldung ist schon älter. Sorry, wenn ich jetzt der Telekom-Verschwörung den Wind aus den Segeln nehme.  :hmmm:

Zitat von: FeeamPC am 03. März 2013, 15:59:40und kann ich auf dem Ding dann auch meine Kindle-Bücher lesen (die ich derzeit nur am heimischen PC mit dem Kindle-Cloud-Reader lese).
Meines Wissens nach geht das nicht ganz legal - was wohl für alle Reader gilt.

Das wird Amazon auch langfristig zu verhindern wissen - Kindle war von Anfang an als Monopol gedacht, zur Kundenbindung oder: -fesselung und -knebelung,  nicht zur Verbesserung des Lesens für den Leser und die Produzenten/Händler. Amazon wird wohl kaum anfangen, andere Dateiformate anzubieten, wo sie doch extra ein eigenes benutzen, um genau das zu verhindern.

Alaun

#5
Zitat von: Aphelion am 03. März 2013, 17:30:30

Das wird Amazon auch langfristig zu verhindern wissen - Kindle war von Anfang an als Monopol gedacht, zur Kundenbindung oder: -fesselung und -knebelung,  nicht zur Verbesserung des Lesens für den Leser und die Produzenten/Händler. Amazon wird wohl kaum anfangen, andere Dateiformate anzubieten, wo sie doch extra ein eigenes benutzen, um genau das zu verhindern.

Och, ich weiß nicht. Ich glaube auch manchmal noch an das Gute in Monstern. Und auch Monster reagieren auf den Markt.  Nur, wenn sie müssen, klar. Aber welches Monster würde das anders handhaben, solange keine anderen Monster Stress machen ;)

Zanoni

Mein erster Eindruck als ich das gestern las: Endlich ist mal jemand aufgewacht!
Der zweite war dann eher weniger positiv, sobald die Fakten vom Marketinggeschwätz befreit waren.
Heute, also sozusagen der dritte Eindruck, fiel dann schon wieder etwas positiver aus.

Wenn man sich die Beteiligten anschaut, ist das für mich ehrlich gesagt nicht allzu vertrauenserweckend. Denn unabhängig, ob das Projekt erfolgreich sein wird oder nicht - alle Beteiligten sind selbst höchst interessiert daran, eine Monopolstellung für sich zu erreichen. Jeder auf eine eigene Weise zwar, aber letztlich handel(te)n sie auf ähnliche Weise wie Amazon - nur nicht ganz so erfolgreich. Insofern weiß ich nicht, ob man sich deren Erfolg wirklich wünschen soll ...

Auf dem Foto wirkte der eBook-Readers ziemlich billig und einfach. Aber heute gibt es auch ein Video, in dem er erklärt wird. Da macht er einen deutlich besseren Eindruck. Trotzdem gibt es einige Schwächen gegenüber dem Amazon-Reader. Wo der Marktführer mit kostenlosem 3G-Netz flächendeckende Verfügbarkeit inklusive anbietet, setzt die Telekom ihre WLAN-Spots dagegen. Ob man alle seine Bücher in der Telekom-Cloud haben möchte, muss jeder selbst entscheiden, aber positiv ist, dass man es auch wirklich selbst entscheiden kann, und nicht zwangsweise muss, wie bei Amazon. Positiv ist auch die Erweiterbarkeit bzw. der eBook-Transfer per Schnittstelle. Ebenso die verschiedenen eBook-Formate, die lesbar sind. Und sehr positiv ist auch der integrierte Webbrowser, der zwar auch sehr einfach, aber offenbar doch weit über Experimentalstadium (wie bei Amazon der Fall) hinaus gekommen zu sein scheint. Auf diese Weise kann man mit dem Reader wirklich in jedem x-beliebigen Online-Shop gehen und dort seine eBooks direkt auf den Reader herunterladen. Positiv ist auch, dass man selbst mit den eBook-Dateien machen kann, was man will, und nicht, wie bei Amazon, auf "Gnade und Wohlwollen" des Händlers angewiesen ist.

Allerdings ist es ansonsten mit der Offenheit (sie sagen, das "offene System" würde sich durchsetzen) allerdings nicht besonders weit her. Denn das, was Amazons KDP-Projekt so gross gemacht hat - die direkte Teilnahme von Selfpublishern und Kleinverlagen - ist auch bei diesem System - offenbar - nicht vorgesehen. Wenn man wirklich überall dort mit dem Reader einkaufen kann, wo man will, steht ja nichts im Wege, seine eBooks bei einem Anbieter einzukaufen, wo Selfpublishing möglich ist. Falls das System aber nur dort den Einkauf zulassen sollte, wo der Händler Mitglied in diesem neuen System ist, dann ist es genau genommen wieder nur ein neues Zwangssystem, dass sich - derzeit - etwas "großzügiger" verhält. Die alles entscheidende Frage wird also sein: Wie werden die Beteiligten damit umgehen, wenn ihr System angenommen wird?

Ähnlich wie Aqua habe auch ich nicht die allerhöchsten Erwartungen, wenn ich höre, dass die Telekom als "kompetenter" Partner bei einem System mitwirkt. Letztlich kommt es aber natürlich immer auf die Kompetenz der Verantwortlichen an, die durchaus von Abteilung zu Abteilung sehr unterschiedlich ausfallen kann.

Daher wünsche ich dem Projekt zwar viel Erfolg, verbinde allerdings keine allzu hohen Erwartungen damit. Ein wirklich "offenes" System sieht anders aus, aber jede zusätzliche Alternative zu Amazon ist grundsätzlich zu begrüßen.


@FeeamPC:
Selfpublisher können offenbar bisher überhaupt nicht mitmischen und Kleinverlage auch nicht mehr direkt. Der Zugang wird vermutlich nur über eine digitale Auslieferung und/oder möglicherweise zukünftig teilnehmende Selfpublishing-Plattformen möglich sein.

@Aphelion:
Ob man seine Kindle eBooks mit dem neuen Reader lesen können wird, hängt weniger von Amazon ab, sondern vor allem von den Verlagen bzw. Selfpublishern. Die meisten Kindle-eBooks sind DRM-verseucht, aber längst nicht alle. Einige bieten DRM-freie eBooks an (was auf der Produktseite vermerkt ist), die dann natürlich auch kopiert werden können. Und dass selbst DRM-geschützte Kindle-eBooks sehr schnell knackbar sind, muss ich sicher nicht ausdrücklich erwähnen, oder? Klar, ist zwar nicht erlaubt, aber als Kunde wäre mir das im Zweifelsfall sch...egal. Solln se mich doch verklagen - als Kunde wären sie mich dann gänzlich und für immer los. Und vermutlich wäre ich dann nicht der einzige. *g*

Zanoni

Gerade ist mir eine Idee für ein wirklich offenes System eingefallen:

Wenn es eine Art Wikipedia für deutschsprachige eBooks gäbe, das jeder um Titel ergänzen könnte, von denen er meint, sie wären empfehlenswert. Ganz neutral, ohne irgendwelche Werbung, sondern einfach nur den Klappentext mit Cover-Abbildung und eine Zuordnung zu verschiedenen Stichworten und/oder Untergenre. Vielleicht noch ein paar Links zu Rezensionen und/oder Leserdiskussionen, falls die zu dem jeweiligen Titel existieren sollten.

So etwas könnte eine ultimative Adresse zum Herumstöbern nach Themen, Titeln und Inhalten werden - ohne Werbung oder Händler-"Empfehlungen" (die bezahlt wurden), einfach nur von Leser für Leser. Und wenn man etwas gefunden hat, was einen interessiert, kann sich jeder selbst aussuchen, wo er es kauft.

Wenn solche eine Wiki-Website darüber hinaus auch noch direkt vom Reader/Tablet/Smartphone aufruf- und nutzbar wäre, dann wäre das eine echte offene Lösung!

Sie hätte allerdings den "Nachteil", dass damit kein Geld zu verdienen wäre. Daher wird vermutlich kein Unternehmen bereit sein, so etwas aufzubauen ...

Debbie

Zitat von: Zanoni am 07. März 2013, 19:55:49
Gerade ist mir eine Idee für ein wirklich offenes System eingefallen:

Wenn es eine Art Wikipedia für deutschsprachige eBooks gäbe, das jeder um Titel ergänzen könnte, von denen er meint, sie wären empfehlenswert. Ganz neutral, ohne irgendwelche Werbung, sondern einfach nur den Klappentext mit Cover-Abbildung und eine Zuordnung zu verschiedenen Stichworten und/oder Untergenre. Vielleicht noch ein paar Links zu Rezensionen und/oder Leserdiskussionen, falls die zu dem jeweiligen Titel existieren sollten.

So etwas könnte eine ultimative Adresse zum Herumstöbern nach Themen, Titeln und Inhalten werden - ohne Werbung oder Händler-"Empfehlungen" (die bezahlt wurden), einfach nur von Leser für Leser. Und wenn man etwas gefunden hat, was einen interessiert, kann sich jeder selbst aussuchen, wo er es kauft.

Meine Rede - ich denke auch schon seit Monaten, dass so etwas "universelles", speziell für selbstverlegte ebooks mal kommen werden muss - irgendwie ... So wahlweise mit vorgegebenem Fragebogen oder zum "frei schreiben" einer Rezension, und einer optimierten Suchfunktion, die erlaubt, direkt nach Themen, Protagonisten, Genre, Zielgruppe etc. zu suchen. Vielleicht mit noch ein paar anderen "Gimmicks"  :hmmm:


Zitat von: Zanoni am 07. März 2013, 19:55:49
Sie hätte allerdings den "Nachteil", dass damit kein Geld zu verdienen wäre. Daher wird vermutlich kein Unternehmen bereit sein, so etwas aufzubauen ...

Das würde ich so nicht sagen - siehe Facebook! Die Seite könnte sich allein durch Werbung finanzieren (keine spezifische Buchwerbung versteht sich!).

Zanoni

Zitat von: Debbie am 08. März 2013, 13:38:07
Meine Rede - ich denke auch schon seit Monaten, dass so etwas "universelles", speziell für selbstverlegte ebooks mal kommen werden muss - irgendwie ... So wahlweise mit vorgegebenem Fragebogen oder zum "frei schreiben" einer Rezension, und einer optimierten Suchfunktion, die erlaubt, direkt nach Themen, Protagonisten, Genre, Zielgruppe etc. zu suchen. Vielleicht mit noch ein paar anderen "Gimmicks"  :hmmm:
Ja, so etwas wäre genial.

Zitat von: Debbie am 08. März 2013, 13:38:07Das würde ich so nicht sagen - siehe Facebook! Die Seite könnte sich allein durch Werbung finanzieren (keine spezifische Buchwerbung versteht sich!).
Stimmt, Werbebanner wären möglich. Und je größer diese Titeldatenbank wird, desto mehr dürfte über Werbeeinnahmen auch wieder hereinkommen können. Mich persönlich würde es noch nicht einmal stören, wenn dort Buchwerbung läuft - passt doch -, nur müsste es eine sehr klare, eindeutige Trennung zwischen Werbung und Information geben. Nicht, wie das etliche Online-Anbieter machen, scheinbare unabhängige "Empfehlungen" aussprechen, die sie sich in Wirklichkeit bezahlen lassen. Wenn es offensichtlich ist, was Werbung ist und was nicht, sollte es jedoch keine Probleme geben.

Okay. Und nun? Wer fängt an? Wann? Und womit? *g*


Alaun

#10
Ach Zanoni, das klingt irgendwie, als wärst du noch nicht ausgelastet  :rofl:

Die Idee ist klasse. Aber ich fürchte, es wäre vor allem ein Koordinationsproblem, oder? Die Plattform für so etwas zu bieten ist eine Sache, aber dafür zu sorgen, dass dort nicht wild alles durcheinanderwuchert, eine andere. Gerade um die Vermischung von Werbung und Information zu verhindern. Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn Millionen von Selfpublishern zeitgleich losstürmen und ihre Infos unterbringen wollen ... Hm. Aber vielleicht würden sich dafür ja auch freiwillige Obermotze finden, ähnlich wie hier im Zirkel? 

Debbie

Zitat von: Zanoni am 08. März 2013, 14:07:19

Okay. Und nun? Wer fängt an? Wann? Und womit? *g*


Also was Webdesign, Programmierung und sowas angeht, kann ich leider nichts beitragen - aber als Ideengeber und auch bei der Planung und Instandhaltung würde ich mich beteiligen.  :vibes:

Aphelion

Ich weiß nicht, ob sich so etwas lohnen würde: Wenn ich nach Büchern suche, dann möchte ich sie meistens auch kaufen (sobald ich dann mal was gefunden habe). So ein Verzeichnis würde aber mit sich bringen, dass man erst einmal nach dem Autoren bzw. dem Buch suchen muss - außer, man vereinbart einen direkten Link setzen zu dürfen, sodass der Leser mit einem Klick sofort beim Verkaufsangebot oder einer Downloadseite ist (wenn es ein kostenloses ebook ist). :)

Praktikabler wäre es womöglich auch, dass Autoren (oder andere Buchfreunde) alle Informationen als fertige "Bewerbungsunterlagen" einreichen bzw. ein Eintrag erst freigeschaltet werden muss, statt einfach selbst einen Eintrag erstellen zu können. Dadurch kann man ziemlich leicht die Kontrolle und den Überblick darüber behalten, was eingetragen wird - und vermeidet dadurch den befürchteten "Wildwuchs". Das Einpflegen ist dann kein allzu großer Aufwand mehr.

Man könnte ggf. stichprobenartig prüfen, ob die Autoren auch richtige Angaben machen. ;) Man könnte es also imho schon so organisieren, dass sich die Arbeit zeitlich in Grenzen hält.

Neutralität hat jedoch auch Nachteile: Bei der Fülle der Bücher (und auch: der Fülle der schlechten Bücher) sind Bewertungen manchmal sehr hilfreich. Ich will einfach kein Buch lesen, das von Fehlern nur so trieft, sondern erwarte zumindest eine Beherrschung der wichtigsten Rechtschreib- und Grammatikregeln statt schlampiger Arbeit. Ich will auch nicht, dass mir jemand eine 30-Seiten-Geschichte als "Epos" verkauft. Und ich will auch nicht den 1000. Abklatsch des Abklatsches von Herr der Ringe, Harry Potter oder Bis(s) lesen. Das erkennt man nicht immer am Klappentext oder an einer Leseprobe - da brauche ich dann jemanden, der mir sagt: Fand ich gut/schlecht, WEIL...

Zanoni

#13
Ach na ja, doch, reichlich ausgelastet sogar. *g*
Aber die Idee gefällt mir.

Klar, alleine wäre so etwas nicht zu stemmen. Das funktioniert nur, wenn sich mehrere zusammen tun ... ein möglichst offenes System also.

Okay, lasst mal schauen, was braucht man für so etwas?

1. Eine Domain.
2. Ein Wiki (sofern es auf dieser Basis laufen soll).
3. Ein inhaltlicher Kriterien- bzw. Genrekatalog
4. Ein optisches Grundlayout
5. Die Inhalte

1. müsste jemand ordern. Für 2. gibt es reichlich freie Software, die nicht besonders schwer zu installieren ist. Den 3. Punkt müsste tatsächlich eine Art "Gremium" definieren ... sei es in Form einer Redaktion oder verschiedener Moderatoren. Und für das grafische Erscheinungsbild sollte sich auch jemand finden lassen.

Sobald alle vier Punkte klar sind, könnte es auch schon an das "Befüllen" mit Inhalten gehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es etliche Selfpublisher und Kleinverlage gibt, die das Einpflegen ihrer eigenen Titel selbst übernehmen. Die Redaktion/Moderatoren müssten dann halt nur darauf achten, dass alle Einträge den vorher definierten Regeln entsprechen.

Wenn man aufnehmen möchte, dass Leser ihre Kommentare und/oder Kritiken auch dort unterbringen können, dann könnte so etwas vielleicht eine Erweiterungsfunktion sein, die nicht gleich von Anfang dabei ist - um nicht zu viel Aufwand beim Start zu verursachen. Wahrscheinlich dürfte es auch hilfreich sein, wenn man sich zunächst auf ein Genre konzentriert, und weitere Genre später ergänzt werden.

Zanoni

#14
@Aphelion:

Natürlich hat Neutralität auch Nachteile - klar! Allerdings auch viele Vorteile.

Ohne eine strikte Neutralität könnte ähnliches geschehen, wie es manchmal bei Rezensionen läuft. Und der Leser fragt sich welche echt ist und welche nicht. Wenn keine Neutralität gegeben ist, haben die Verantwortlichen dafür Sorge zu tragen, dass keine "Schummelei" geschieht. Aber wer soll das leisten können?

Sobald man jedoch Rezensionen, Blogger und/oder Rezensionsportale lediglich verlinkt, brauchen die Verantwortlichen nur darauf achten, dass der Link stimmt. Das dürfte eine erhebliche Arbeitserleichterung sein. Andernfalls besteht die Gefahr, dass einem das Projekt über den Kopf wächst.

Als Leser muss man dann zwar einen weiteren Klick machen, um sich eine Rezension ansehen zu können, aber dafür kann man auch nach seinen eigenen Erfahrungen gehen, die man bspw. mit bestimmten Bloggern/Rezensenten gemacht hat. Früher oder später weiß man, welche Empfehlungen am besten zum eigenen Geschmack passen.

Aber die Idee mit der "Bewerbungsseite" ist gut!