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Nirahil: "Wir alle sind von Magie durchdrungen - sie ist überall"

Begonnen von Ary, 08. Dezember 2012, 13:01:59

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Ary

Liebe Tintenzirkler, nein, heute kommt nicht der Nikolaus, heute kommt Nirahil. Sie liebt Musik, ist ein Bücherwurm und eine echte Zockerin und selbstverständlich schreibt sie auch. Ab heute möchte sie auch im Tintenzirkel mitmischen. Hier kommt ihre

Vorstellung: Ich grüße all die Zauberer und Zauberinnen, die Geschichten das nötige Leben einhauchen,

mein Name ist Corinna, ich bin "zarte" 21 Jahre jung und wohne im tiefsten Südbayern in der Nähe von Ulm. Zu meinem Leidwesen kann ich weder Schwäbisch noch Bayrisch.

Ich lese sehr gerne und sehr viel, liebe die Musik daneben aber mindestens genau so sehr. Ansonsten zocke ich uuuunglaublich viel. Mein Beruf ist ziemlich langweilig, ich bin leider "nur" Bürokauffrau geworden, weil ich immer schon mehr ein Träumer war und keine Ahnung hatte, was ich machen soll. Allerdings haben mich psychische Probleme lange Jahre auch eher davon abgehalten, mir ernsthaft Gedanken über sowas "banales" zu machen und nach einer erfolglosen Therapie habe ich inzwischen aufgehört, mich zu fragen, ob das wirklich die richtige Entscheidung war. Dabei war das Schreiben für mich einfach irgendwo immer das Ventil, weswegen das meiste auch furchtbar pessimistisch wurde. Ich passe in keine Schublade; seit ich denken kann, hat man mich als "anders" aufgefasst. Irgendwie ist das meiste in meinem Kopf ziemlich wirr - ich bin auch nicht sonderlich gut in Selbstbeschreibungen. Es dauert, bis ich Vertrauen fasse, aber ich hänge an dem, das es geschafft hat, mir viel zu bedeuten. Außerdem habe ich die mehr oder weniger schlechte Angewohnheit, immer und überall Hilfe anzubieten, wenn einer sie braucht.. aber das ist eine andere Geschichte.

Mit dem Schreiben habe ich angefangen, als ich 14 Jahre alt war. Begonnen hat diese Reise mit dem kindlichen Eifer, eine eigene Geschichte auf Papier zu bringen. Dass ich dabei schamlos bei Eragon abgeschrieben habe, habe ich damals noch gerne verdrängt. Nach 84 Din-A 4 Seiten, was mich fast vom Hocker gehauen hat, wurde es mir richtig ernst. Die Geschichte selbst verschwand in den Tiefen meiner Schubladen, doch der Wille blieb und festigte sich zusehends.

Doch ich geriet auf Abwege, schrieb Jahrelang keine einzige Geschichte - ich dichtete. Düstere Aussichten verpackt in Reime, vorgestellt als Seelensplitter. Bis nichts mehr ging. In meiner Verzweiflung begann ich die erste vernünftige Kurzgeschichte, danach folgte noch eine und schließlich die große Romanidee. Doch bis auf 6 Seiten Einleitung, einem winzigen Notizzettel und tausend sich jagende Gedanken im Kopf ist daraus bis dato leider nicht mehr geworden.

Auf den Tintenzirkel hat mich eine gute Freundin aufmerksam gemacht, die mein Gekritzel schon seit einiger Zeit verfolgt. Was mir an Euch gefällt, ist die Ungezwungenheit. Ich muss meine "Werke" nicht posten, um Informationen bekommen zu können, ich kann einfach nachfragen und im Gegenzug (hoffentlich) auch noch anderen helfen.

Inzwischen überwiegt die Neugier über dem verzweifelten Hilferuf nach einer Schreibblockadenabhilfe, deshalb bin ich heute hier. Ich möchte wissen, wie Ihr so tickt, was Ihr zu sagen habt und was ich dazu beisteuern kann. Alles andere ergibt sich, so es möchte.

Zitat: Die Welt ist im Wandel. Wie ein Blatt im Wind dreht und wendet sich das Schicksal mal hierhin mal dorthin. Die Armeen der Finsternis sammeln ihre Kräfte hinter den undurchdringlichen Schatten, die zwischen den Rissen der Welt klaffen. Die Zeit ist nah, der Rand der Welt zerfasert immer mehr. Wie in einem Albtraum scheint die Schwärze immer in Bewegung zu sein. Wulstige Schattenfinger greifen hinaus, um kurz darauf wieder in Dunkelheit zu verschwinden. Es gibt kein Licht in dieser Welt. Kein Licht und kein Leben.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Sprotte

Hallo, Nirahil und Willkommen im Tintenzirkel.
Ich habe bei so vielen Punkten Deiner Vorstellung verständnisvoll und wissend genickt, daß ich mich wie ein Wackeldackel fühlte.

Komm rein, schau Dich um, hab viel Spaß mit uns!

pink_paulchen

*kommt  lachend über den Sprottendackel rein getapst*
Sei gegrüsst hier bei uns! Uch wünsche dir, dass die gute Stimmung  hier dich überrollt und ganz fröhlich und befreit losschreiben lässt.

K a t e

Eine ebenfalls nicht bayrisch sprechende Südbayerin will auch Hallo sagen! :winke:
Oder, wie sagt man in Bayern? Grias di!

Wer hat nicht als Kind noch von anderen Büchern abgeschrieben und dann ganz stolz "sein" Werk den Eltern zeigen wollen?
Dein Zitat gefällt mir sehr gut! :jau:

Wünsche dir ganz viel Spaß hier im Tintenzirkel! Lebe dich gut ein!

Gruß, K a t e.

Nirahil

Vielen lieben Dank für Eure freundliche Begrüßung! Und vielen Dank an K a t e für das Kompliment für's Zitat! :)

Ich hoffe, Sprotte hat jetzt keine Ausleier-Erscheinungen..   :hmmm:

Falls Ihr sonst noch irgendwelche Fragen habt, gern immer her damit!
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Ryadne

Hallo Nirahil,

ein sehr schönes Zitat hast du da rausgesucht.

Zitat von: Aryana am 08. Dezember 2012, 13:01:59
ich bin leider "nur" Bürokauffrau geworden, weil ich immer schon mehr ein Träumer war und keine Ahnung hatte, was ich machen soll.
Bei mir war das der Grund, eben nicht so etwas "Bodenständiges" wenigstens als Basis anzustreben, obwohl ich jetzt manchmal denke, dass das schon nicht unklug gewesen wäre.

Wünsche dir viel Spaß hier!
Ryadne

Nirahil

Hallo Ryadne,

vielen Dank dafür! :)

Ja, das stimmt. Allerdings ist es halt teils auch sehr trocken und ich bin da eigentlich vor allem deshalb gelandet, weil meine Schwester Industriekauffrau ist und ich selbst auch eine kaufmännische Schule besucht habe, da hat sich das einfach angeboten. Zwischenzeitlich habe ich überlegt, nicht noch eine andere Ausbildung hinten ran zu hängen, aber da schlägt wieder die chronische Ideenlosigkeit, was Jobs betrifft, durch  ???
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Callejon - Kind im Nebel

phoe

Hallo und herzlich Willkommen bei uns im Tintenirkel Nirahil,   :winke: Es ist schön, das du den Weg zu uns gefunden hast. Neugierig zu sein, ist eine Tugend - Zumindest habe ich das für mich entschieden.  ;D Und wenn das einer der Gründe ist, warum du hier bist, dann bestätigt sich meine Einstellung wieder einmal aufs Neue.
Ich wünsche dir viel Spaß, leb dich gut ein, man liest sich...
LG pety

Rhi

Willkommen Nirahil!

Ohhh, dein Zitat gefällt mir aber gut! So schön düster, genau das, was ich liebe :-) Ich hoffe, du findest hier ganz viele Leute, denen du vertrauen kannst und dass der Tintenzierkel zu etwas wird, was dir etwas bedeutet :-)

Liebe dunkle Grüße von der Rhi!

Nirahil

Vielen Dank Euch beiden! Da fühl ich mich gleich viel weniger wie ein "Eindringling" in Euer Reich :)
Es ist immer schwierig, in eine "geschlossene" Gesellschaft zu kommen und seinen Platz zu finden. Aber bis jetzt wurde ich so lieb behandelt, dass ich weniger oft rumschleiche und mehr gleich etwas schreibe  ;D
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Rhi

ZitatEs ist immer schwierig, in eine "geschlossene" Gesellschaft zu kommen und seinen Platz zu finden. Aber bis jetzt wurde ich so lieb behandelt, dass ich weniger oft rumschleiche und mehr gleich etwas schreibe

Das ging mir auch sofort so! Auch wenn ich nicht ständig etwas schreibe, ich fühlte mich sofort wohl und angenommen hier! Also trau dich ruhig zu schreiben, hier reißt einem keiner den Kopf ab! Ich bin schon gespannt, eventuell mal mehr von dir zu lesen, denn dein Zitat ist wirklich richtig toll. Ich liebe alles, was düster ist ;-)

Achja, und das, was du über deine Gedichte schreibst...so in etwa ging es mir auch. Ich habe eine Zeit lang alles, was ich gefühlt habe, in düstere (oder auch mal kitschige) Gedichte verpackt, allerdings hat die fast nie jemand zu lesen bekommen :-) Aber das war für mich eine tolle Möglichkeit mit dem Gefühlschaos in meinem Kopf klar zu kommen. Irgendwie kommt es mir so vor, als wären wir da einen ähnlichen Weg gegangen...

Nirahil

Hach, da geht es Dir wie mir - je düsterer, desto besser  ;D Ich hoffe auch, irgendwann mal vielleicht etwas zu verlegen, aber das dauert wohl noch eine Weile. Davor muss ich plotten lernen und die Watte aus meinem Kopf kriegen.  :wums: Aber kann ja alles noch werden!

ZitatAchja, und das, was du über deine Gedichte schreibst...so in etwa ging es mir auch. Ich habe eine Zeit lang alles, was ich gefühlt habe, in düstere (oder auch mal kitschige) Gedichte verpackt, allerdings hat die fast nie jemand zu lesen bekommen :-) Aber das war für mich eine tolle Möglichkeit mit dem Gefühlschaos in meinem Kopf klar zu kommen. Irgendwie kommt es mir so vor, als wären wir da einen ähnlichen Weg gegangen...

Das scheint tatsächlich so, es ist ein gutes Ventil. Gestern musste ich wieder feststellen, dass es tatsächlich funktioniert und den gröbsten Mist eine Weile wieder "raus zieht". Als würde man das Chaos aufs Papier pressen, wo es aufgesogen und gefangen wird.  ;D Ich hoffe, dass es Dir auch helfen konnte!
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Ivy

Hiya Nirahil !

Herzlich Willkommen und lebe dich hier gut ein!
Düster ... das gefällt mir.

Und ja, das Schreiben hilft - ich habe mir in den letzten Jahren auch so manches von der Seele geschrieben. Und siehe da, sobald es 'raus' ist, lässt es nach ... und es gibt Platz für Neues und Schöneres.

Schau dich hier in Ruhe um und viel Energie und Kreativität
wünsche ich dir,

liebe Gruesse,
Ivy
I support we need diverse books !

Arne

Hallo und auch von mir - hier selbst noch ein Frischling - ein Willkommen!

Ein paar der Stichworte, mit denen Du Deinen Job beschreibst, habe ich bei mir wiedererkannt (wenngleich ich mehr aus meinem ungeliebten Studium in ihn hineingerutsch bin). Doch meinen recht banalen und nur selten vielseitigen Haupt-Job mag ich aus einigen für einen Kreativen sehr gewichtigen Gründen:

- Ich muss ihn nicht im Kopf mit nach Hause nehmen und habe ihn für Kreatives frei. Banal und unspektakulär bedeutet eben auch wenig seelischen Balast.
- Ich habe sehr geregelte Zeiten, da es praktisch nie Überstunden gibt. Ich gehe hin, leiste meine Zeit ab und bin zu humanen Zeiten frei, meine Gedanken dahingleiten und meine Finger über die Tasten fliegen zu lassen.
- Er mag banal sein, aber er ist sicher. Vom kreativen Schreiben leben zu können, liegt in der Wahrscheinlichkeitsgrößenordnung von fünf Richtigen im Lotto, habe ich mir mal sagen lassen. Ich kann ziemlich gut leben und dabei Stück für Stück an dem arbeiten, was ich liebe.
- Ich komme ganz automatisch mal raus und mache etwas vollkommen anderes. Das kombiniert mit den anderen drei Punkten ist sehr, sehr viel wert. Während ich mein ungeliebtes Studium immer mehr schleifen ließ, habe ich herausgefunden, wie wichtig das Rauskommen für den kreativen Prozess ist. Den Kopf frei bekommen. Andere Sinne beschäftigen. Die Gedanken auf etwas anderes lenken, wie banal auch immer.

Für mich ist der Job die Sicherheit und die Struktur und das Schreiben die Selbstverwirklichung. Da ich letztere separat vollführe, muss mir der Job das nicht liefern. Das ist eigentlich ein Luxus, denn für die meisten muss doch der Job auch gleichzeitig die Selbstverwirklichung beeinhalten (was, denke ich, viele so unzufrieden macht). So kann ich mit einem von der Sache her sehr viel bescheideneren Job sehr viel zufriedener sein als die meisten!

Versuch Deinen Job doch auch ein wenig mehr in diesem Licht zu sehen :-)

Und Dein Zitat, ich würde düster nicht als erstes Attribut nennen. Es vermittelt ein episches Gefühl des unausweichlich Bevorstehenden - und das schaffst Du weit weniger "platt" oder pathetisch aufgeblasen klingend, als man es meistens liest. Ja, es ist eine düstere Aussicht. Aber ich finde darin vor allem ein Gefühl für die Allumfassendheit, die Dimension der Bedeutung dessen, was sich nähert.
Ganz großes Kompliment. Ich selber schreibe zwar keine gut-böse Geschichten, in denen es "die Finsternis" oder ähnliches gibt. Gelesen habe ich aber als Phantastikliebhaber schon viel von dieser Art. Und daneben verstecken musst Du Dich mit diesen Worten absolut nicht :-)

Stammt es aus Deinem noch ungeschriebenen Buch? Es klingt nach epischer Fantasy.

Nirahil

Hallo Ihr beiden, vielen lieben Dank für Eure Worte!

Arne, grundsätzlich hast Du mit dem Job natürlich recht. Das vergesse ich manchmal leider ein bisschen - allerdings bin ich seit eineinhalb Jahren über Zeitarbeit beschäftigt. Als ich in meiner Entleihfirma anfing, war ich für 3 Monate befristet - beim Entleiher und bei der Zeitarbeitsfirma. Zwei Wochen vor Auslaufen des Vertrags habe ich wieder 3 Monate bekommen, usw. Im Mai sind sie dann auf den Trichter gekommen, sie könnten bis Ende des Jahres verlängern, da hat auch die Zeitarbeitsfirma mitgezogen. Und vor einer Woche habe ich dann endlich auch mal erfahren, dass ich bis Ende nächsten Jahres sogar bleiben darf. Daneben gibt es aber zig Punkte - vor allem an der Zeitarbeitsfirma - die mich wirklich aufregen. Mein Job wäre toll, der Betrieb ist toll, wenn da nicht immer ein Dritter im Nacken säße und einem wegen jedem Mist auf die Finger haut - selbst wenn man überhaupt nichts angestellt hat. Woanders hin möchte ich nicht, weil es mir ja gut gefällt. Übernommen werde ich aber - wenn überhaupt jemals - minimal nach drei oder vier Jahren. Ich kann demnach eigentlich nichts planen, kriege immer wieder kuriose Vorgaben von der Zeitarbeit und gelte in meinem "eigenen" Betrieb als Aushilfskraft schrägstrich Sklave. Meine Abteilung an unserem Standort ist total lieb und behandelt uns wie Festangestellte. Der Rest und vor allem die Chefs aber nicht. Und das regt mich immer ganz fürchterlich auf  :wums: Von dem her kann ich den Punkt, es nicht mit nach Hause zu nehmen, nicht ganz unterschreiben.

Aber, ja, eigentlich hast Du recht. Ich sollte mir das dringend öfter ins Gedächtnis rufen - Danke dafür!

Arrr! Es ist tatsächlich aus meinem ungeschriebenen Buch, nämlich der Prolog. Ich liebe solche Geschichten schon als Leser und als mir die Idee kam, musste ich einfach  ;D
Danke! Mein Ego flattert gerade irgendwo unter der Decke und freut sich riesig!  :knuddel:
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel