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[Roman] Wolfgang Hohlbein Preis 2008

Begonnen von Silvia, 06. August 2006, 21:35:57

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Elena


Cailin

@ Solatar
Ein Lektor hat dir das gesagt *kreisch* welcher? Doch wohl keiner von Ueberreuter?

Stand in dem Interview vom letzten Preis (War glaube ich auch hier irgendwo mal mit Link) nicht, dass sie alles wenigstens mal anlesen. Das ist ja wie beim Glücksspiel.  :seufz: Vielleicht sollte ich meine Hoffnung dann doch endgültig begraben. Beim Glücksspiel hatte ich noch nie viel Glück.

Artemis

#167
Tja, warum sollten die es anders machen als all die großen Verlage, die ebenfalls mit Bergen an Manuskriptem zu kämpfen haben?

Was beim ersten Blick nicht gefällt, fliegt - der Rest kriegt halt eine einzige Chance, wenn der Lektor mal Zeit hat, den ersten Satz zu lesen. Wenn ihm der schon nicht gefällt: *Mülleimer auf - Mülleimer zu*
Ich find es schade für die Autoren, aber man muss auch an die Lesenden denken - die können niemals all die Bücher durchkauen. Und irgendein Kriterium müssen sie ja finden, sonst bewältigen sie den Berg nie bis November.

That´s life ...  :omn: Muss man drüberstehen. Man braucht wohl sehr viel Glück und nen Lektor, der grade ne gute Stunde erwischt hat, ansonsten hat man da wohl Pech ...

Solatar

Nein...zur allgemeinen Beruhigung...aber es war (leider oder zum Glück?) kein Ueberreuter Lektor...es war einer von...Piper. Aber (leider oder zum Glück?) keiner der Fantasylektoren.

"Anlesen" kann Vieles bedeuten. 1 Wort, 1 Satz, 1 Absatz, 1 Seite oder mehr.
Und eigentlich ist das doch eher eine gute Nachricht für alle diejenigen unter uns, die sich echt Mühe gegeben haben.
Denn anscheinend sollen die Kaffee- und Marmeladenfleckenmanuskripte bis hin zu Nasenpopel, Eselsohren und mit Haaren aus allen Körperregionen versehenen Schrifstücke gar nicht soooo selten sein (20 - 30 %).
Dann gibt es noch diejenigen Autoren, die anscheinend nicht einen einzigen vernünftigen Satz ohne irgendeinen Fehler hinbekommen (10 - 20 %).

Bsp.: "Der Org fuzte laut und stingik und brühlte lauthalls, das die Bäuhme in der Höle nur so waggelten. Die zwerge fiehlen vom Stuhl und verlassen in Panik die Höle. "Was hatn der gess," fragt Bogomir sein Zwergkumpel."

Und so weiter und so fort. Würdet Ihr Euch das auf 300 Seiten geben???
Bei diesen Werken reicht offenbar ein Blick auf den ersten Absatz (vielleicht schon das Anschreiben).

Solatar

ähm...das Beispiel ist nicht von mir, nicht dass jetzt hier ein falscher Eindruck entstünde. ::)

Schelmin

ZitatBsp.: "Der Org fuzte laut und stingik und brühlte lauthalls, das die Bäuhme in der Höle nur so waggelten. Die zwerge fiehlen vom Stuhl und verlassen in Panik die Höle. "Was hatn der gess," fragt Bogomir sein Zwergkumpel."
*LOL* :jau:
Aber danke für den Einblick in die Abläufe bei solchen Wettbewerben.

MarkOh

*LOL*   :rofl:
Das Beispiel fand ich aber schon mal nicht schlecht.

Antigone

Ich muss es euch glauben (das mit den Flecken, Rechtschreibfehlern und Nasenpopeln), aber so richtig vorstellen kann ichs mir immer noch nicht. Wie kann man nur so blöd sin *kopfschüttel*

Lg, A.

Grey

Naja, kann ja sein dass einige Leute das für künstlerisch halten ;)

BTW, ich würd gern mal eure 'ersten Absätze' lesen... *neugierig*

Chuck

Also ich kann es mir auch nicht vorstellen, aber wenn ich mal daran denke, wie ich einmal war (heute bin ich kein Profi, aber weiterentwickelt), dann verstehe ich es.
Einfach geschrieben und gedacht, ich würde der Messiahs mit der Feder sein. Keine Formatierung, keine Vorstellung von den Dimensionen der Lektorate und Verlage.

Mein erster Absatz... mmmh... ich weiß ja net, ob das damit was wird.... mmmh.

Schelmin

#175
Helge Schneider hat schon mehrere Bücher in einem recht ... eigenwilligen Stil verkauft. Lest mal das scharlachrote Kampfhuhn und staunt, was im Bereich des Möglichen liegt. :)

Ich kann mir das schon sehr gut vorstellen, denn erstens weiß ich, wie einige Bewerbungen aussehen, die in unserem Laden ankommen, und zweitens befassen sich nicht alle, die schreiben, mit den Formalitäten, die bei Verlagen gewünscht werden. Und wenn man niemanden hat, der mal richtig Kritik am Text äußert, dann kommt es schon mal zu einer falschen Einschätzung des eigenen Könnens. Da ist viel möglich und glaubwürdig.

Hr. Kürbis

Helge Schneider ist auch Helge Schneider, der darf wohl einen eigenwilligen Stil besitzen, wenn er eine Manuskript einreicht. Der kann es auch bestimmt auf Klopapier geschrieben beim Verlag einreichen...  :rofl:

MarkOh

Also ehrlich gesagt ist es mir auch ein wenig schleierhaft. Okay, mittlerweilen gibt es ja auch da verschiedene Ansichten wie sowas zu erfolgen hat, aber eine gewisse Grundstrukturierung wie Ordnung und Sauberkeit dürfte ja wohl selbstverständlich sein. Also Kaffeeflecken und Eselsohren kann ich mir da wirklich nicht vorstellen, oder zumindest nur schwer...   ;-)

Isabel

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass manche Manuskripte in einem unmöglichen Zustand beim Verlag eintreffen (auch wenn ich nicht denke, dass jemand aus dem Tintenzirkel so nachlässig wäre). Es gibt nichts, was es nicht gibt - außerdem ist es bei Bewerbungen nicht anders. Meine ehemalige Chefin konnte ein Lied davon singen.

Das ganze Gerede über den Hohlbein-Preis hat mir letzte Nacht übrigens einen äußerst unangenehmen Traum beschert. Ich habe geträumt, ich hätte das (unberührte) Manuskript mitsamt Absage zurückbekommen und dachte: "WAAAS? So früh? Dann bin ich also noch nicht mal durch die erste Runde gekommen?" Mann, hab ich mich aufgeregt, aber zum Glück war es nur ein Traum ;D (klar, ich rechne mir nicht ernsthaft Chancen aus, aber das Manuskript schon nach ca. 6 Wochen zurückzubekommen wäre doch ein wenig bitter ;) ).

Cailin

arme Isabel,

hoffentlich hast du dich gut von deinem Alptraum erholt.

Aber vielleicht können die, die zuvor schon mal mitgemacht haben, ein bisschen Licht in die Frage bringen: Ab wann könnten denn die ersten Absagen ins Haus flattern? Wie war es beim letzten Mal? ???