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Kann einen Recherchearbeit in Schwierigkeiten bringen?

Begonnen von Sanjani, 08. Juli 2013, 15:16:52

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Sanjani

Hallo ihr Lieben,

ich weiß nicht genau, ob das hierher gehört. Falls nicht, bitte nicht hauen.

Möglicherweise habe ich zu viele Schauermärchen gelesen oder bin paranoid, aber das Thema beschäftigt mich in letzter Zeit immer wieder, meist dann, wenn ich Sachen recherchiere.

Ich hab einmal ein Buch gelesen oder einen Film gesehen (ich weiß nicht mehr ganz genau), da wurde jemand verdächtigt einen Mord mit einer Bombe begangen zu haben, weil man bei ihm Anleitungen zum Bombenbau gefunden hat. Seine Rechtfertigung hierfür war: Ich habe für ein Buch recherchiert, das ich gerade schreibe.

Ich weiß nicht, wie realistisch so ein Szenario ist, und selbst wenn ich über Bombenbau recherchieren müsste, bräuchte ich für meine Geschichte vermutlich keine detaillierte Anleitung dazu. Fakt ist aber auch, finde ich, dass man manchmal über sensible Themen recherchieren muss. Spontan würde mir da neben diversen Mordmethoden noch Pornografie einfallen, aber es gibt sicher noch mehr davon. Und wenn mal wirklich ein Polizist auftauchen und entsprechendes Recherchematerial auf meinem Computer finden würde, ich weiß nicht, wie schlagkräftig die Aussage "Recherche für eine Geschichte" wäre. Vermutlich ist das alles viel zu hypothetisch und wird keinen von uns je treffen. Trotzdem beschäftigt es mich immer mal wieder und ich wüsste gern von euch, ob ihr das auch kennt und ob ihr vllt sogar Schutzmaßnahmen ergreift, oder ob ihr das ganz locker seht und ich meine Paranoya bearbeiten sollte :)

So, ich gehe jetzt weiter recherchieren :)

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Thaliope

Hypothteisch? Nö. Genau das ist doch der Grund, warum sich alle über die Ausspähung von Internet-Aktivitäten so aufregen ...
Bis die Polizei zu dir kommt, um in deinen Computer zu gucken, muss es ja schonmal einen Verdacht gegen dich geben, das passiert ja nicht ganz so leicht. Aber anscheinend wird ja inzwischen der gesamte Internetverkehr nach so hübschen Worten wie Bombe, Terror, sonstwas gefiltert. Hurra.
Wohin das alles führt, und inwiefern Privatpersonen da wirklich ins Fadenkreuz geraten, bleibt wohl abzuwarten. Schließlich sind es unglaublich großde Datenmengen, die durchleuchtet werden müssen.
Aber im Prinzip schadet es sicher nicht, wenn man dann auch eine passende Geschichte in der Schublade hat, in der die Recherche-Ergebnisse verwurstet werden :)

LG
Thali

Linda

#2
Hey,

als Autor wartet man doch nur darauf, dass das KSK einem die Bude stürmt. Was für eine Promo!  :omn:
Haarkleine Anleitungen zum Bombenbau, mit deren Hilfe man eine Höllenmachine nachbauen kann, kämen allerdings gar nicht in meine Texte (aus Prinzip!). Das müsste ich also auch nicht so genau wissen. Ähnliches gilt für Mordmethoden.

Aber mal als Beispiel:
Wir Cotton Reloaded-Autoren waren angehalten,  sehr exakt zu recherchieren. Daher habe ich für meinen 1. Roman gleichzeitig nach biowaffenfähigen Stoffen geforscht und E-Mails mit Biologen zum Thema gewechselt. Stichwort: "das muss noch virulenter werden!"  ;)
Zeitgleich habe ich Karten von New York runtergeladen (U-Bahn/Neighbourhoods etc) und mir mit Google Earth diverse Schauplätze ausbaldowert.
Zusätzlich hat Lomax über den gleichen Internetanschluss in (legalen) Waffenforen für eine Übersetzung recherchiert. Zu dem Zeitpunkt müssten also einige Alarmglocken geklingelt haben. 
  Später habe ich für ein anderes Projekt eine Menge über (Vorderlader)-Waffen und Munition recherchiert und mich auch über schussichere Westen etc informiert.

Letztlich hatte das aber alles keine Konsequenzen. Wenn man sich unsicher ist, bleibt man im Zweifel lieber vorsichtig. Man kann sich auch bei der Polizei direkt schlau machen und da einfach das Anliegen vorbringen. Die wissen, was erlaubt ist und was zB als "Terrorschulung" zählen kann.

Lynn

Recherchieren kannst du m.E. über alles. Und auch vor dem Hintergrund von 'PRISM' und was da sonst gerade noch so aufpoppt. Und im Gegensatz zu anderen Leuten hast du ja sogar einen durchaus nachvollziehbaren Grund (falls das FBI oder die NSA bei dir vor der Tür steht  ;D ). Was du nur nicht machen solltest, ist, die Ergebnisse dann 1:1 wiedergeben. Aber das versteht sich von selbst. Ich hatte vor längerem auch mal zu solchen Höllenmaschinen recherchiert. U.a. meinen damaligen Freund dazu ausgequetscht, der war beim Sprengmittelräumdienst (er hat sogar mit 'getüftelt' wie man ein solches Teil auf die Bedürfnisse meines Romans zugeschnitten am Besten baut) Der Deal an der Stelle war klar. Ich hab ihm versprochen, dass ich das niemals so 1:1 und im Detail verwenden werde.
Es kommt m.E. nicht darauf an, was du recherchierst, sondern was du wie verbreitest. Klar, gibst du die reale Anleitung für den Bau einer Bombe irgendwo wieder, könnte das Ärger geben (im Zweifel zumindest eine Nachfrage aus dem Lektorat, mit der Bitte, das zu ändern). Recherchierst du nur, ist das Schlimmste, was dir wohl passieren kann, dass du mal für eine Zeit 'überwacht' wirst. Wenn danach nichts mehr aus der Richtung von dir kommt, wird es das gewesen sein. Oder bin ich zu blauäugig? Aber mal ernsthaft: Wenn gewisse Stellen jedesmal eine Einsatzkommando losschicken, wenn z.B. jemand für die Schule oder die Uni recherchiert ... wie blamabel wäre das denn. Auch nach 9/11.

Wo's andrs aussieht, ist natürlich, wenn du tatsächlich eine Straftat begehst.  ;)

Sanjani

Hallo ihr Lieben,

danke für euere Antworten. Das Schlimmste, was ich bisher recherchiert habe, war "Wie breche ich jemandem das Handgelenk" :) Ich denke, das dürfte keine negativen Konsequenzen für mich haben :)

Ich sehe das genauso, dass die Details nicht in den Roman gehören, v. a. nicht so was Sensibles wie eine Anleitung zum Bombenbau o. ä. Aber nachdem ich ja alle Materialien dazu bei mir hätte, wäre die Sache mit der Geschichte vllt nur eine Ausrede für die Polizei. So habe ich mir das eben zusammengeschustert. Auf die Idee, ggf. die Polizei zu fragen, ob ich bestimmte kritische Themen ausführlicher recherchieren darf, bin ich noch gar nicht gekommen, aber ist sicher kein schlechter Einfall, wenn ich mir mal unsicher sein sollte. Auf jeden Fall bin ich jetzt schon deutlich beruhigter, zumal ich nicht vorhabe irgendwelche Straftaten zu begehen ^^

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

gbwolf

Zitat von: Linda am 08. Juli 2013, 15:51:04als Autor wartet man doch nur darauf, dass das KSK einem die Bude stürmt. Was für eine Promo!  :omn:
Und ein ziemliches Erklärungsproblem, weshalb die im Inland eingesetzt werden.  ;D *Klugscheißerei Ende*

Also ich recherchiere völlig frei, derzeit viel über Waffen, Militär und Terrorismus. Ob und in wieweit man als Unschuldiger Schriftsteller zufällig unter Verdacht gerät weiß ich natürlich nicht wirklich und mein Informationswissenschaftliches Studium ist schon ein paar Jährchen zurück, aber: Das Schlagwort unserer Zeit ist nicht umsonst "Big Data". Das bedeutet nicht nur, dass Programme wie Prism wahnsinnig viel über uns wissen, sie - und etliche Konzerne, die Daten zu Werbezwecken verkaufen (Acxion) oder private Geheimdienste (bspw. Stratfor) - verfügen über sehr viele Alghoritmen, um diese Daten zu verknüpfen und automatisch auszuwerten. Die sind sowas wie das Monsanto der Daten.
Sehr wahrscheinlich würde jeder von uns schon anhand dieser Verknüpfungen bereits in der automatischen Sortierung herausfallen. Personal ist schließlich teuer, die bekommen nicht jeden Fall auf den Tisch, in dem jemand mal "Anschlag" in einem Forum schreibt. Oder wir landen in der Kartei: "Besonders doofe Terroristen", weil wir unsere Kommunikation weder verschlüsseln, noch über verschiedene Server verschleiern, noch irgendwo in Russland Tarnidentitäten kaufen.

Falls mir die GSG 9 morgen die Tür eintritt,  gebe ich meinen Irrtum selbstverständlich gerne zu.

Romy

#6
Dieser Thread hier ist zwar schon seit einem Monat verstummt, aber da ich neulich über einen interessanten Artikel gestolpert bin, der zum Thema passt, hole ich ihn mal hoch: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/wie-michael-blume-zum-islamistenfreund-gestempelt-wurde-a-913972.html
Wenn man das liest, kann man durchaus ein wenig paranoid werden. Der Mensch hat ja auch nur für seine Magisterarbeit recherchiert und dafür Mails verschickt und wurde dadurch gleich zum Terrorverdächtigen gestempelt. ::)

Man weiß ja, dass Google, Facebook und Co. alles speichern, was man so sucht und postet etc. und ja, irgendwie ahnte man ja auch schon immer, dass irgendwelche Behörden ihre Suchalgorithmen haben, womit sie das Internet nach Verdächtigen Subjekten durchfiltern und ja, ich habe auch schon einige Male ein komisches Gefühl gehabt, wenn ich was recherchiert habe, aber dann habe ich mir immer selbst gesagt, ich sollte mal nicht so paranoid sein und "ich hab ja nix zu verbergen" ::)
Was mich an dem Artikel zusätzlich erschreckt: Das alles hat sich schon 2003 ereignet. Damals hatte ich selbst noch nicht einmal Internet Zuhause und war was das anging sowieso noch total naiv.
Ich habe mich noch nicht so richtig entschieden, wie ich darauf jetzt reagieren soll. Ich glaube zwar nicht, dass es mich in Zukunft davon abhalten wird, für meine Geschichten zu recherchieren. Man sollte sich aber doch bewusst sein, dass es jeden treffen kann und selbst, wenn dann relativ schnell die Unschuld bewiesen wird, bleibt sowas (nicht zuletzt dank des unendlichen Gedächtnisses des Internets) quasi für immer und ewig an einem haften.

Volker

Leider gibt es in dieser Richtung immer mehr Fälle.

Zwei Studenten (aus Deutschland) im Bereich Luft- & Raumfahrttechnik, die (für ihre Diplomarbeit) eine Drohne basteln und testen wollten - und als angehende Terroristen hops genommen wurden, weil sie ansonsten noch bekennende Muslime sind.

Ein Doktorand (im Bereich Reaktorsicherheit) in den USA, der zur Sicherheit von Kernkraftwerken promovierte, und dessen Arbeit beschlagnahmt und als geheimeingestuft wurde, so dass er sie nicht mehr als Promotion nutzen durfte.

Oder der Fall vor ein paar Tagen aus den USA: sie recherchierte nach den besten Dampfkochtöpfen für ihre Quinoa (Andenhirse), er wollte Rucksäche für die geplante Reise bestellen. Kurz 'drauf stand die Antiterroreinheit vor der Tür. Hintergrund:  die Boston-Marathon-Bomber hatten primitive wenn auch tödliche Bomben aus Dampfkochtöpfen gebastelt und in Rucksächen versteckt.

Das "Terrorismusflag" wird schon bei so Worten gehisst wie: flu, fever, cloud, plane, airport, water, ...

Schlimmer: "automatische Algorithmen" erstellen "Profile" - aber nicht in klassischer Polizeiarbeitsmanier ("der Verdächtige wurde von Zeugen beschrieben als 2.20m groß, kahlköpfig, blaue Haut, Facettenaugen. Er trug zum Tatzeitpunkt einen Raumanzug und war unterwegs in einem Sternenfahrzeug der Klasse Andromeda-S"), sondern indem man dem Computer alles an Daten zum Fraß vorwirft wessen man habhaft werden kann, und dann den Computer "berechnen" lässt, was die passenden Daten sind. Und dieses kaum nachvollziehbare Profil wird dann zur Suche nach weiteren Verdächtigen / Terroristen genommen. Da gab es schon vor 20 Jahren klassische Probleme: ein entsprechendes "intelligentes" neuronales Netz war trainiert worden, NATO-Flugzeuge von denen des Warschauer Paktes zu unterscheiden. Im Training prima, bei Testanalysen dann Totalversager. Bis man herausfand: das Ding war hervorragend im Identifizieren voin Wetterlagen. Denn die NATO-Flieger hatte man alle bei schönem (Promo-)Wetter fotografiert, die Ost-Fotos waren meist heimlich und bei Wetter gemacht worden, bei denen auch Wachen sich nur ungerne aufhalten (Regen, Niesel, ...) Und mit so etwas wird dann auf Menschanjagd gegangen. Ist ja zuverlässig weil vom Computer berechnet...

Alles sehr unschön - und wenn, dann nur politisch zu lösen. Ich hasse es, Scheren im Kopf aktiv halten zu müssen.
:happs:

Sanjani

Hallo ihr zwei,

das ist ja wirklich gruselig. V. a. fürchte ich, dass diese Tipps zum Verschlüsseln für uns Otto-Normalverbraucher die Geheimdienste nicht ein bisschen abwehren werden. Die haben sicher Algorithmen um Verschlüsselungen zu knacken. Ein bisschen Paranoya kann also wohl nicht schaden.

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Moni

Gerade der letzte Absatz des Spiegelartikels
ZitatWeil Geheimdienste heute 500 Millionen Datensätze pro Monat aus Deutschland abfischen, wie Blume sagt: "Ein unberechtigter Verdacht kann jeden treffen." Nicht nur vermeintlich Linksextreme oder flapsig Scherzende, sondern auch durchaus konservative Musterbürger. "Es muss nur eine E-Mail falsch verstanden werden."
ist es ja, der einen davon abbringen muß, sich bei Recherchen zu sensiblen Themen noch sicher zu fühlen. Ich denke, man ist heutzutage einfach nicht mehr sicher davor, unberechtigt in Verdacht zu geraten. Dazu werden viel zu viele Daten gesammelt und ausgewertet.

Ich würde mich übrigens nicht an die Polizei, sondern gleich an den Verfassungsschutz mit der Frage nach sensiblen Recherchen wenden. Letztlich würde man da ja auch ins Visier geraten, da kann man sich auch vorher dort absichern.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Volker

Zitat von: Sanjani am 08. August 2013, 09:13:27
V. a. fürchte ich, dass diese Tipps zum Verschlüsseln für uns Otto-Normalverbraucher die Geheimdienste nicht ein bisschen abwehren werden.
Wenn richtig verschlüsselt wird, dann wird's auch für Geheimdienste echt ekelig (= aufwändig an die Daten zu kommen). Und Verschlüsseln ist gar nicht so schwierig - und bei Besuch von Kryptoparties http://kryptoparty.de/ auch leicht verständlich gezeigt. Allerdings ist bei E-Mail auch dann immer noch klar, wer wann wieviel an wen geschickt hat - nur nicht mehr: was (außer wenn's im Betreff steht). Für Direktnachrichten und Chats empfiehlt sich Jabber/XMPP mit OTR - da ist dann auch nicht mehr direkt nachvollziehbar wer mit wem.

Mehr dazu auf http://www.foebud.org/selbstverteidigung oder
https://www.encrypteverything.ca/index.php?title=Main_Page

Mehr Aluhutparanoia geht immer - Fragen dazu gerne an mich.

Moni

Ich denke aber, je mehr man verschlüsselt, desto auffälliger wird es. Und normale Recherchen und Suchanfragen kann man ja auch nur bedingt verschlüsseln.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
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Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

gbwolf

Zitat von: Moni am 26. August 2013, 15:47:29Und normale Recherchen und Suchanfragen kann man ja auch nur bedingt verschlüsseln.
Volker wird dazu mehr sagen können, aber eine "Suchmaschine" wie beispielsweise DuckDuckGo (http://de.wikipedia.org/wiki/DuckDuckGo) speichert längst nicht so viele Daten wie Google.

Ich bin und bleibe nach wie vor der Meinung, dass mehr als ein oder zwei Kleinigkeiten im Suchverhalten zusammenfallen müssen, um in eine Fahndung zu geraten. Die Beispiele mit der Kofferbombe aus einem Kochtopf stammen aus den USA, direkt nach einem Anschlag mit einer. Ganz so wilder Westen mit Hausbesuchen herrscht hierzulande zum Glück noch nicht. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich Verschlüsslung für Mails nicht für sinnvoll halte, ganz im Gegenteil, aber ich sehe das alles etwas weniger dunkel. Mein eigener Verschlüsselungsversuch endete vor Jahren entnervt damit, dass niemand aus dem Freundeskreis sich anschließen dem wollte.

Aphelion

Die Suchmaschine https://www.ixquick.com/ bietet übrigens die Möglichkeit, die bei den Suchergebnissen gelisteten Websites anonym zu öffnen - im Unterschied zur Suchente. (Wer das testen möchte: "Tintenzirkel" bei ixquick suchen und auf "Proxy" bei einem Suchergebnis klicken. Ihr bekommt das Forum dann nur als Gast zu sehen, weil die Website euch nicht "erkennt", obwohl ihr eigentlich eingeloggt seid.)

Genaueres zum Datenschutz: *klick*

Wer nicht auf Google verzichten will, kann über ixquick auch anonymisierte Google-Suchergebnisse aufrufen. Das habe ich noch nicht genauer betrachtet, aber ein entsprechender Hinweis erscheint als "Tipp" bei ixquick.

Duckduckgo finde ich persönlich nicht ganz so benutzerfreundlich und effektiv. Als ich gemerkt habe, dass ich über ixquick besser zu meinem Suchziel komme, bin ich deshalb vom Entchen etwas abgerückt. ;) Und das Angebot den Proxy zu nutzen finde ich sehr gut, weil dadurch wirklich jeder ohne Aufwand oder Vorkenntnisse diese Möglichkeit nutzen kann.

Fianna

Zitat von: Aphelion am 26. August 2013, 20:38:09
Die Suchmaschine https://www.ixquick.com/ bietet übrigens die Möglichkeit, die bei den Suchergebnissen gelisteten Websites anonym zu öffnen - im Unterschied zur Suchente.
Ich habe ixquick vor Jahren im Studium nutzen wollen und habe es aufgegeben, weil viele Suchergebnisse nicht angezeigt wurden.
Ich habe schließlich, nachdem ich einige über Internet nicht-recherchierbare Informationen bei Google gefunden habe, das gezielt getestet und die Ergebnisse meiner Suche (beispielsweise Name und Buch oder Institut oder sonstwas) nochmal bei ixquick eingegeben - spätestens da hätte ja mit dem genaueren Suchbegriff eine Übereinstimmung stattfinden müssen, so dass m,ir die Webseiten als Suchergebnis angeboten wurden.

Das war aber nicht der Fall.

Da habe ich ixquick aufgegeben.


Sollte mal der Verfassungsschutz bei mir vor der Türe stehen, drücke ich ihm mehrere Ordner mit kulturwissenschaftlichen Themen in die Hand (enthalten u.a. Mumifizierung, Verwesung, Konservierung, was möglicherweise - die letzten beiden - schon als sensibler Begriff gilt) sowie mehrere Ordner mit Autoren-Orga und Geschichtenplanung, in einer politischen Partei bin ich auch nicht und die Wohnung besteht praktisch aus Bücherregalen - damit sollte sich die Überprüfung eines theoretisch verdächtigen Profils erledigt haben.