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Wann habt ihr euch selbst beim Schreiben überrascht

Begonnen von DunkelSylphe, 01. August 2018, 23:03:48

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Deven

@Lana ich kann mich mit deinem letzten Post sehr identifizieren, auch ich erlebe immer wieder, wie ich an jedem neuen Buch wachse und das darauf nur noch besser wird, als das zuvor. :)

Wobei ich mich letztens erst so richtig selbst überrascht hatte war bei der Vergabe von Namen für meine Charaktere. Ich suche selten Namen für ihre Bedeutungen heraus, weil mir oft einfach ein Name auf der Zunge liegt, der für mich einfach passt. Kürzlich suchte ich wieder nach einem Namen mit einer bestimmten Bedeutung und habe mal aus Jucks die Namen eingegeben, die ich aus dem Bauch heraus vergeben hatte und war völlig verblüfft, dass die Bedeutung der Namen perfekt zu den Charakteren passen!

Esther bedeutet biblisch so viel wie ein verstecktes Geheimnis
Richard mein Protagonist bedeutet starker Herrscher.
Nico, der antagonist, der einst über ihn obsiegte ist eine Abwandlung der griechischen Göttin des Sieges
Arthur, sein jüngerer Bruder, der sich gegen ihn auflehnt bedeutet im portugiesischen so viel wie Nobel/couragiert.

Das erstaunt mich bis heute.
Books serve to show a man that those original thoughts of his aren't very new after all.
- Abraham Lincoln

Erin

Mir fallen da spontan zwei Dinge ein. Eines wäre da, dass ich, als ich gerade erst mit Schreiben meines ersten Buches angefangen hatte, plötzlich feststellen durfte, dass alle Puzzleteile zusammen passten. Und dabei bestand der Plot zu dem Zeitpunkt mehr oder weniger nur aus mir zufällig und zusammenhangslos gekommenen Ideen. Das hat mich sehr positiv überrascht. Denn hätte das nicht zusammengepasst, hätte ich das ganze Buch so gut wie neu schreiben und dabei nur ein paar wenige Szenen vom alten Exemplar übernehmen können! ...nicht, dass ich das inzwischen nicht sowieso getan habe. :D Aber das war dann aus anderen Gründen! ...und ich werde es wieder tun. Mann. Ich mag Überarbeitungen nicht. :wart:
Die zweite Sache war, dass ich letztens so eine Kurzgeschichte geschrieben und am Ende dann festgestellt habe, dass diese keinen einzigen Dialog enthielt. Kein noch so kleines Bisschen von wörtlicher Rede hab ich darin verwendet. Und das, obwohl ich sonst eigentlich dazu tendiere in Geschichten den Dialog fast ermüdend häufig einzubauen... Naja. :)

Wildfee

Ich bin grade heute von mir selbst überascht.
In der lokalen Ausgabe unseres Wochenblattes ist ein kleiner Wettbewerb, ein Adventskrimi in 4 Teilen und man soll nun das 2. Kapitel schreiben. Max. 500 Worte bis Sonntag.

Und was mache ich? Anstatt wie sonst weiterzublättern, zücke ich den Kuli, schnappe mir einen Block und habe innerhalb von 30min. die geforderten Worte hingezaubert.
Lese grade nochmal drüber und bin dabei, es abzuschicken...

Muss am Nano liegen. Scheint hochgradig ansteckend zu sein  :engel:

kathy

Ich finde das Schöne am Schreiben eigentlich, dass man sich immer wieder selber überraschen kann  ;D
Die größte Überraschung hatte ich vor kurzem, als ich eine Horrorszene geschrieben habe, von der ich gedacht hatte, dass ich sie nie schreiben könnte.
Eine andere sehr große Überraschung habe ich mit 13 erlebt, als ich mein allererstes Buch fertiggestellt hatte, denn ich hätte nie gedacht, dass ich dazu in der Lage wäre.

Aber auf dem Weg des Schreibens haben sich immer wieder neue Überraschungen eröffnet (ungewöhnliche Plots, Dinge, von denen man nie gedacht hätte, dass man sie könnte; ...)

Lana

Zitat von: Deven am 12. November 2018, 23:51:03
@Lana ich kann mich mit deinem letzten Post sehr identifizieren, auch ich erlebe immer wieder, wie ich an jedem neuen Buch wachse und das darauf nur noch besser wird, als das zuvor. :)

Wobei ich mich letztens erst so richtig selbst überrascht hatte war bei der Vergabe von Namen für meine Charaktere. Ich suche selten Namen für ihre Bedeutungen heraus, weil mir oft einfach ein Name auf der Zunge liegt, der für mich einfach passt. Kürzlich suchte ich wieder nach einem Namen mit einer bestimmten Bedeutung und habe mal aus Jucks die Namen eingegeben, die ich aus dem Bauch heraus vergeben hatte und war völlig verblüfft, dass die Bedeutung der Namen perfekt zu den Charakteren passen!

Esther bedeutet biblisch so viel wie ein verstecktes Geheimnis
Richard mein Protagonist bedeutet starker Herrscher.
Nico, der antagonist, der einst über ihn obsiegte ist eine Abwandlung der griechischen Göttin des Sieges
Arthur, sein jüngerer Bruder, der sich gegen ihn auflehnt bedeutet im portugiesischen so viel wie Nobel/couragiert.

Das erstaunt mich bis heute.

Das kenne ich auch nur zu gut.
ich habe den ersten Satz geschrieben und während dessen ist mir der Name Franzi Löwen eingefallen.
Der Witz ist, irgendwann stellt sie sich einem Mann vor mit "Löwen" und er dreht sich um und fragt "Wo?"
Dieser flache Witz passt gut zu diesem Charakter und hätte ich nicht von Anfang an diesen Namen genommen, dann wäre der Witz nie zustande gekommen.