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Fremde Figuren verfremdet nutzen

Begonnen von Sascha, 27. April 2015, 16:56:26

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Sascha

Woah! Ich laß es den Verlag entscheiden. Wenn die Geschichte gefällt, werden sie mir schon sagen, ob es damit solche Probleme geben könnte. Das ist mir nämlich echt alles zu hoch. :-\

Snöblumma

Zitat von: flowrite am 30. April 2015, 21:22:11
Das heißt, wenn ich von einem etwa zehnjährigen sommersprossigen Mädchen mit orangener Zweizopffrisur schriebe, die mit einer Flasche Wein draußen auf dem Fenstersims sitzt und depressiv die Beine baumeln lässt, wär ich auf der sicheren Seite?

Naja, depressiv war Pippi Langstrumpf ja eigentlich nie ;). Wie gesagt, es ist eine Frage des Einzelfalls, aber wenn man allein aus den Charakterzügen deutlich erkennen kann, wer da herumläuft, dann wird es schon schwer - andererseits gehen manche Charakterzüge natürlich Hand in Hand mit anderen Verhaltensweisen. Tarzan und Mowgli sind ja auch eindeutig verschiedene Figuren, auch wenn beide im Dschungel aufgewachsen sind... es ist eben eine Frage des Einzelfalls, wann die Übernahme zu deutlich wird und zu eng am Original hängt, wann es eine gewisse "genretypische" Grundfigur ist (toller, reicher, junger Hecht schnappt sich schüchterne graue Maus-Studentin - das ist ja mehr Topos als Übernahme). Aber letzten Endes sollte man als Autor ja, falls man nicht gerade Parodie und/oder Persiflage betreibt, durchaus kreativ genug sein, eigene Figuren zu erschaffen, die so individuell sind wie das Leben eben auch ;).