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Charaktere auf dem Bildschirm-Figuren verbildlichen

Begonnen von Schwarzhand, 01. September 2014, 10:56:23

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Schwarzhand

Hallo liebe Tintenzirkler!
Nachdem ich das Thema schon im Quasselthread angesprochen hatte und die Ergebnisse gut ankamen, wage ich mich hervor und benutze das "Workshop-Board". Sollte dies das falsche Board sein, bitte ich die Moderatoren das Thema einfach zu verschieben ;D. Nun aber zum eigentlichen Thema: Gestern Abend kramte ich in meinem Steam Account herum und fand erst das Spiel "Die Sims 3" und danach "Skyrim". Wer die Spiele von euch nicht kennt: "Sims 3" ist eine Lebenssimulation und "Skyrim" eines der größten und erfolgreichsten Rollenspiele der Gamergeschichte. Was beide Spiele gemeinsam haben, ist die Möglichkeit seine Spielfigur/Spielfiguren, vor dem Spielbeginn sehr detailliert zu formen. Da ich kein guter Zeichner bin und meine Charaktere schon immer einmal vor mir haben(und dieses Mal nicht vor meinem inneren Auge ;))wollte, erstellte ich auf "Die Sims 3" meinen Protagonisten. Das Problem, dass nach einiger Zeit aufkam: Die Charaktere wirkten zu jung und zu "sauber", was in meinem Setting dast schon unmöglich ist ;). Da kam mir die Idee, das gleiche mit Skyrim auszuprobieren, da dort die Figuren wirklich dreckig und wüst aussehen. Also ran an das Spiel und siehe da: Nach einigen Stunden waren alle meine Charaktere erstellt und guckten mich, etwas grimmig, von meinem Monitor an. Dank den Möglichkeiten dieser Charaktererstellung, kann man alles verändern, was man möchte. Sei es der Wangenknochenabstand oder die Augenbrauenlänge  ;D.

Nun kommt der Haken an der Sache: Man kann die Charaktere nicht so speichern, wie man sie erstellt hat, sodass man die frisch erschaffenen Kerle(und Frauen)vom Bildschirm abfotografieren muss. Natürlich ist dies etwas umständlich, aber letztlich dauert es für knapp zwanzig Charaktere, fünf Minuten fotografieren. Nicht schlimm? Gut, denn dann kann ich den eigentlichen Haken präsentieren: Um den "Editor" zu benutzen muss man natürlich das Spiel kaufen und das kostet momentan knapp dreißig Euro auf Amazon. Ich kann allen, die das Spiel bereits haben, oder es sich kaufen wollen, nur empfehlen, den Editor zu benutzen.

Da dieses Thema im Workshop Board ist, frage ich einmal in die Runde: Habt ihr schon andere solcher "Editoren" entdeckt? Anbei sind zwei meiner Charaktere, die mit dem Editor erstellt wurden.
Grüße Daljien.
PS. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Thema in dieses Board so gut hineinpasst, habe aber momentan keine bessere Lösung gefunden ;).

[Dateianhang durch Administrator gelöscht]

Malinche

#1
Ich hab es mal nach Autorenhard- und Software verschoben, ich denke, das passt eine Spur besser, da einige konkrete Editoren hier auch schon vorgestellt werden und es im Workshop eher um das schreiberische Handwerk geht.

Den Skyrim-Editor habe ich noch gar nicht ausprobiert, aber die Bilder, die du gepostet hattest, sahen schon mal sehr gut aus und wenn es da viele Bastelmöglichkeiten gibt, klingt das vielversprechend.

Mit dem Sims 3 Creator spiele ich auch gern und viel herum. Das Problem, dass die Figuren teilweise zu glatt und brav aussehen, kenne ich da aber auch. (Da ich mir den Creator extra gekauft habe, weil mir die Vollversion des Spiels zu teuer ist, stehe ich auch vor der Schwierigkeit, dass ich mir keinen zusätzlichen Content wie Frisuren oder Kleidung herunterladen kann - das klappt nämlich nur mit der Vollversion.) Den Creator von Sims 2, wo ich die Vollversion mittlerweile habe, muss ich noch mal in Ruhe ausprobieren.

Insgesamt spricht für den Sims 3 Creator wohl, dass man dort auch sehr viel verändern und den eigenen Vorstellungen doch recht nahe kommen kann. Wenn man die Möglichkeit hat, zusätzlichen Content einzuspielen, kann man seine Figuren auch je nach Genre passend einkleiden usw. Als großes Manko sehe ich mittlerweile, dass man z.B. den Gesichtsausdruck nicht verändern kann - es sei denn, man weist dem Sim eine Eigenschaft zu und macht dann fix einen Screenshot von der Grimasse, aber das ist auch nicht so optimal.

Dann habe ich mir beim letzten Steamsale mal Fuse geholt. Für Gesichter ist Fuse ziemlich gut, weil sich auch nahezu alles anpassen lässt. Außerdem hat es einen eher realistischen Stil, die Figuren sehen also nicht so comic-haft aus wie bei den Sims teilweise. Gesichtsausdrücke können beliebig verändert werden und was ich sehr liebe, ist das Spiel mit der Beleuchtung, die auch wechselnd eingestellt werden kann. Und man kann die Kamera beliebig um die Figuren herumführen und sie somit aus allen möglichen Winkeln angucken und Screenshots machen. (Ich hab mal ein Beispiel angehängt.)

Nachteile bei Fuse: Das Tool ist normalerweise ziemlich teuer, und es ist auch eigentlich schwerpunktmäßig als Werkzeug für die Erschaffung von 3D-Figuren gedacht, die dann bei Animationen eingesetzt werden. Die Auswahl an Frisuren und Kleidung ist doch eher rudimentär, und wie man sich da zusätzliches Material erschließen kann, habe ich noch nicht herausgefunden - mal abgesehen von der Möglichkeit, auf der Fuse-Homepage Mixamo ein sündhaft teures Abo abzuschließen.

Dann habe ich vor einer Weile mal mit Makehuman herumgespielt, das eher Richtung Fuse geht, aber Opensource ist. Da ist sehr toll, dass man am Anfang keinen männlichen oder weiblichen Charakter mit Idealformen hat, sondern eine Art Zwitterwesen, und quasi von der absoluten "Mittelmäßigkeit" wegverändern kann. Das könnte noch mal ein richtig tolles Tool werden - ich fand aber bei meinem Herumspielen, man merkt Makehuman schon an, dass es noch in den Kinderschuhen steckt. Aber ich wollte das mal im Auge behalten.

[EDIT] Hier auch noch mal die Bitte - Daljien, kannst du die angehängten Bilder etwas verkleinern (und eventuell um 90° drehen)? 1000x750px ist ein ziemlicher Brocken, und eigentlich wollen wir keine Bildanhänge haben, deren Seitenlänge deutlich über 500px hinausgeht.

[EDIT2] @Daljien: Danke! :)

[Dateianhang durch Administrator gelöscht]
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Miezekatzemaus

Ich finde eure Bilder alle drei sehr schick!

Um mir ein Bild von meinen Figuren zu machen, arbeite ich meistens mit "Die SimsTM2", ich habe dazu einige Erweiterungen, was die Sache natürlich etwas vielfältiger macht, weil ich mehr Frisuren und Klamotten zur Verfügung habe.
Gerade Gesichter lassen sich sehr gut erstellen, da man hierfür viele Möglichkeiten hat, sogar die Hautfarbe lässt sich mit einem bestimmten Cheat (der allerdings das Spiel kaputtmachen kann) auf Grün verstellen.
Die Klamotten sind mit dem normalen Sim-Erstell-Modus nicht verstellbar, der Body Shop funktioniert bei mir allerdings nicht (liegt wohl am Laptop). Daher würde ich empfehlen, hiermit wirklich nur an den Gesichtern zu arbeiten.
Es gibt einige Frisuren, die aber alle ziemlich gewöhnlich aussehen (hm, irgendwie komisch ausgedrückt), dazu die Haarfarben Blond, Rot, Braun und Schwarz.
Die wenigen Haarfarben und Frisuren sind eindeutig ein Kritikpunkt, weil man ja meist schon eine bestimmte Vorstellung vor Augen hat, aber meistens funktioniert es trotzdem.
Ein Foto habe ich gerade leider nicht, aber das kann ich hochladen, wenn ich wieder zu Hause bin.
Der Nachteil ist wie bei Daljien, dass das Spiel erworben werden muss (Amazon, ca. 12 Euro, glaube ich), dafür lassen sich aber auch Häuser erstellen und einrichten.
Downloads für die Kleidung und die Frisuren gibt es zwar, ich selber benutze sie allerdings nicht.

Leann

#3
Als ehemals leidenschaftliche Sims3-Spielerin und Fotostories-Erstellerin habe ich noch einen Tipp für alle, die eine Sims3 Vollversion haben. Wenn ihr eure Figuren im Editor erstellt habt, dann spielt ruhig mit ihnen. Lasst sie mit anderen Sims interagieren und zoomt ran an die Gesichter, die sind ausdrucksstärker als man anfangs meint. Ich war oft überrascht, was für "gute Schauspieler" meine Fotostory-Sims waren, wenn ich sie einfach mal hab machen lassen. Das kann auch eine gute Inspirationsquelle für die Geschichte sein. Auf jeden Fall kommt man auf diese Weise zu lebendigen Screenshots der Figuren.

Edit: Ich häng mal zwei an von meiner Tracy und von Ces, meinem Lieblingsschauspielersim.   

[Dateianhang durch Administrator gelöscht]

Korahan

#4
Skyrim-Figuren können tatsächlich sehr vielfältig aussehen und Screenshotes können sehr malerisch werden. Ich empfehle außerdem zu Mods zu greifen, da so die Palette enorm erweitert wird. In Verbindung mit Graphik-Verbesserungsmods wie den ENB-Series kann man sehr gute Ergebnisse erzielen. Bezogen werden können sie im Nexus. Nachteil an Skyrim und anderen Spielen ist, dass man die Bilder für nichts verwenden kann, außer für sich selbst. Man kann nur ein Bisschen tüfteln, wie die Figuren überhaupt aussehen.
(Was ich auf die Schnelle gefunden habe: https://www.flickr.com/photos/123789706@N02/14856261386/in/photostream/ )

Fuse ist natürlich super, weil es genau darauf ausgelegt ist, Charaktere zu basteln. Nachteil an Fuse ist ein bisschen die fehlende Fantasy-Ausstattung. Fuse Modelle würde ich daher nur als Ausgangspunkt verwenden und sie in einem 3D-Programm weiterentwickeln, mit Fantasy-Rüstzeug ausstatten oder in einem Bildbearbeitungsprogramm mit Filtern nachbessern.

Wer sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen will, würde mit etwas Ehrgeiz auch sehr schnell ganz eigene Figuren umsetzen können. Meinen Avatar habe ich z.B. in einer Pause einfach mit der Maus in Gimp gemalt.
Auch in Sachen 3D gibt es großartige Tools. Ich habe mich zum Beispiel in Blender sehr schnell eingearbeitet. Das war eine Sache von einer Woche, bis ich mein erstes Modell fertig hatte. Das schöne ist bei 3D Programmen, dass man auf seiner eigenen Arbeit immer weiter aufbauen kann. Man muss nur einen einzigen Kopf gestalten. Wenn die Grundform funktioniert, kann man den selben Kopf immer wieder verwenden und sehr leicht an immer neue Charaktere anpassen. Es ist dann nicht mehr schwerer als in Skyrim Regler zu verschieben. im Gegenteil, man spart sich sogar Zeit, da man die Polygone direkt "anfassen" kann und hat nicht nur viele sondern unendliche Möglichkeiten. Und der Pool aus dem man schöpfen kann, wird immer größer. Bald hat man einen alten Mann gestaltet und ein junges Mädchen. Die nächsten alten Männer und jungen Mädchen sind von diesem Ausgangspunkt noch einmal schneller modelliert.
Was halt immer noch dazukommt, sind unbequeme Tätigkeiten wie das Texturieren, das je nach Detailgrad recht aufwendig werden kann. Dafür kann man seine Bilder bzw. Modelle für alles verwenden, was man möchte - vom Videospiel bis zum Buchcover.

Liebe Grüße,
Korahan



Naudiz

#5
Ich arbeite mich aktuell ins DAZ-Studio ein. Das funktioniert ähnlich wie Blender, das Korahan gerade erwähnt hat, allerdings braucht man schon Zusatz-Content, um wirklich etwas damit anfangen zu können. Allerdings ist das, wenn man es einzeln kauft, gar nicht so teuer, sodass man sich mit der Zeit durchaus ein ordentliches Repertoire anlegen kann (und vor allem eines, das an die eigenen Bedürfnisse angepasst ist, z.B. kann man sich nur auf Fantasy spezialisieren und da wiederum auf beispielsweise Elfen, oder auf Science Fiction und insbesondere Cyborgs, oder oder oder ... man hat da eine Menge Freiraum).

Bedeutend weniger flexibel, aber immer noch super zum eigene Figuren nachbasteln ist der Charaktereditor von Neverwinter Nights 2. Die klassische Kaufversion hat eher wenig Auswahl, aber es gibt, bzw. gab eine Menge Mods dazu (ich sage deswegen gab, weil der NWVault, von wo man die meisten beziehen konnte, aktuell down ist und Nexus aktuell nur einen winzigen Bruchteil aller Mods hat). Jedenfalls habe ich mit dem Editor gute Erfahrungen gemacht, insbesondere, weil man bei der Klassenauswahl eine Vorab-Ansicht einer typischen Rüstung dieser Klasse bekommt. Man merkt, es funktioniert nur für Figuren aus einer mittelalterlichen Welt, aber für meine Zwecke reicht das auch vollkommen aus.

Ich hänge nachher mal zwei Beispiele an, wie so eine Figur dann aussehen könnte (muss sie erst kleiner machen).