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Länder- und Städtenamen finden

Begonnen von AngryMuffin, 27. Februar 2012, 11:37:27

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FeeamPC

Wenn man totale Fantasienamen braucht, eignen sich recht gut Scrabble-Bausteine. Nach Belieben eine Anzahl Buchstaben ziehen, daraus Namen legen.
Für Hardcore-Namen kann man auch die Reihenfolge dem Zufall überlassen, aber das gibt dann doch meist ziemlich blöde Zungenbrecher.

A-ya

Bei Städtenamen oder eigentlich bei Namen im allgemeinen habe ich meistens schon einen Klang im Kopf, den er ungefähr haben sollte. Dann probiere ich eigentlich nur noch so lange rum, bis es sich gut anhört und der Name auch gut aussprechbar ist. Ich mag zwar auch Namen die sehr fantastisch anmuten, aber wenn ich dann Probleme mit der Aussprache bekomme oder keine Ahnung habe in welchem Rhythmus oder mit welchem Klang ich ihn lesen muss, macht es keinen Spaß mehr und ich stolpere beim lesen immer wieder darüber.
Ich denke, wenn man in seinen Büchern auf erfundene Sprachen zurückgreifen will (und ich habe großen Respekt vor Leuten, die wirklich ihre eigenen Sprachen für ihre Bücher erschaffen) sollte man zumindest im Anhang eine Liste mit den Worten und deren Aussprache anlegen. Ich für meinen Teil habe kein Problem damit einige Worte während des Lesens nach zu schlagen - das ist auf jeden Fall besser als immer wieder über Wörter zu stolpern und mit ihnen nichts anfangen zu können.

Merlinda

Also wenn es bei mir mal wieder soweit ist, dass eine Stadt mir einen Beschwerdebrief geschrieben hat, indem steht, dass sie jetzt doch mal ganz gerne einen richtigen Namen anstatt des obligatorischen XYZ haben will, dann krame ich meinen Atlas heraus und geh auf die Suche. Hab ich irgendwas halbwegs vernünftiges gefunden, dann ändere ich meistens einen oder zwei Buchstaben aus und Setze noch irgendwo ein Accent oder Hütchen und voilà, die Stadt hat einen Namen  ;D

Coryza

Wenn bei mir eine Stadt nach einem Namen ruft, dann denke ich nicht viel darüber nach. Mir kommen, so blöd es klingt, die Namen zu geflogen. Meist bekomme ich solche Eingebungen in der Schule.  ;D (Irgendwann entdecke ich dann, aber doch hin und wieder Ähnlichkeiten mit anderen Städten oder ähnliches.) Und wenn mal Nichts geflogen kommt dann mache ich es ähnlich wie Merlinda.

Jilia

Bei mir ist das so eine Mischform. Wenn ich wirklich einen ganz neuen Namen für eine Stadt brauche, schlage ich einfach meine Vokabeltabellen für die dort gebräuchliche Sprache auf und suche etwas, das gut klingt und nach Möglichkeit eine sinnige Bedeutung hat. Wenn mir rein gar nichts ins Auge springt, denke ich mir halt was neues aus, das meinen groben Vorstellungen entsprechend klingt. (In keinem Fall darf Bedeutung über Klang gehen, weil die meisten Leser letzteres wahrnehmen, ersteres aber nicht unbedingt). Parallelen zu real existierenden Städten versuche ich aber so gut es geht zu vermeiden, weil das beim Leser Assoziationen wecken könnte, die ich nicht haben will. Jede meiner Fantasystädte soll erstmal ein unbeschriebenes Blatt sein.

Romy

Weil ich für den NaNo ein Frühwerk neu auflegen will, bin ich momentan auch am Weltenbasteln - und dabei, zahlreiche geografische Namen umzubenennen. Ich hoffe, ich komme dann beim Schreiben nicht mit den alten Namen durcheinander, Figuren habe ich auch noch so einige umbenannt. Das wird lustig. ;D
Früher hatte ich jedenfalls oft einfach irgendwelche Buchstabenaneinanderreihungen genommen, die mir gerade so in den Kopf kamen und irgendwie halbwegs nett klangen. Rückblickend sind da einige sehr blöde geografische Namen entstanden, die vom Klang und der "Atmosphäre" auch irgendwie alle ähnlich sind. Und alle 5-6 Buchstaben haben und auf "on" enden. Oder "an". Oder so. - Naja, Frühwerke halt.  :d'oh:

Beim Umbenennen jedenfalls habe ich oft (nicht immer) einfach den Anfangsbuchstaben beibehalten und mir anschließend überlegt, in welche sprachliche Richtung es geht. Ob der Name des Landes/Stadt/sonstige geografische Bezeichnung einen eher harten oder weichen Klang haben soll, ob die Vokale eher hell (a, e, i) oder dunkel (o, u) sein sollen, ob der Name allgemein eher kurz und knapp, oder lang und ein bißchen schnörkelig sein soll usw. - Joa und dann fange ich halt an, ein bißchen mit Buchstaben "zu spielen". Das mit den Scrabble Steinen ist ein total guter Tipp! Warum lese ich das erst jetzt?

Allgemein mache ich das häufig ähnlich. Auch wenn ich mir geografische Namen für fiktive Welten ganz neu ausdenken muss kommt mir gleich sofort in den Kopf welcher Anfangsbuchstabe es denn sein soll und der Klang, ob weich oder hart oder sonstwas ist mir meist auch von Anfang an klar. Auf der Grundlage kann man sich dann ganz gut was ausdenken.

Einen Namen für die gesamte Welt haben alle meine fiktiven Welten. Selbst wenn der Weltenname im ganzen Roman vielleicht kein einziges Mal genannt wird - wie auch in meinem geplanten NaNo-Roman. Ich glaube nicht, dass ich den Weltenname auch nur einmal erwähnen werde, aber die Welt hatte vorher trotzdem schon einen Namen und ich habe sie nun sogar ebenfalls umbenannt. Naja, die Schreibweise habe ich geändert, gesprochen wird der Name immer noch gleich.
Ich brauche einfach einen Weltennamen. Und wenn es nur ist, damit ich ihn als Arbeitstitel nehmen kann, eventuell mit Durchnummerierung, falls es sich um einen Mehrteiler handelt, solange ich *totale Titellegasthenikerin* noch keinen richtigen Titel habe. Meine Frühwerke haben fast alle solche höchst originellen Titel. :d'oh:

Janika

Bei meinem Erstling kommt nur eine einzelne Stadt vor, Taran. Der Name fiel mir einfach so ein, schwupps, war er da.
Bei meinem aktuellen Nebenprojekt "Geheimnis der Hyra" möchte ich die Welt der Hyra mit Namen versehen. Die Welt selbst trägt den namen Ryla, davon mal abgesehen habe ich an Städten bislang nur den Namen der Hauptstadt. Ich versuche mich parallel auch an der Sprachentwicklung, daher sollten die Städte so klingen, als würden sie in die alte (ebenfalls noch namenslose) Sprache der Welt passen. Ansonsten überlege ich einfach und bastele in Gedanken so ein bisschen herum, dann kommen mir eigentlich auch ein paar Ideen zugeflogen, wie bei Coryza - und da bin ich extrem froh drüber ;)
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Sin

Mir geht es oft so, dass der Name eine bestimmte Bedeutung haben soll.
Meistens suche ich dann in unterschiedlichen Wörterbüchern nach dem Wort. Gefällt mir eine Übersetzung, nehme ich sie, tausche Buchstaben aus, nehme welche weg oder füge hinzu.

Bei anderen Geschichten ist mir der Klang wieder wichtiger.
Dann spiele ich solange mit Klängen, Tonfolgen etc. rum, bis durch Zufall (Zufall?) der passende Name entsteht. Je nach Kultur klingen verschiedene Städte ähnlich oder haben die gleiche Endung/den gleichen Anfang.
Das kommt dann auch wieder auf die Bedeutung an...

Oder die Bewohner der Stadt sind der Meinung, sie müssten mich solange bequatschen, bis ich den Namen, den sie sich vorstellen, nehme.
Einmal haben sie sogar meine Träume heimgesucht. Da hab ich dann nachgegeben, obwohl ich selber nicht ganz zufrieden mit dem Namen war...
Aber sie sind damit glücklich geworden.  ::)

Christian

Zitat von: SinTheFox am 28. Oktober 2012, 10:36:58
Mir geht es oft so, dass der Name eine bestimmte Bedeutung haben soll.
Meistens suche ich dann in unterschiedlichen Wörterbüchern nach dem Wort. Gefällt mir eine Übersetzung, nehme ich sie, tausche Buchstaben aus, nehme welche weg oder füge hinzu.

Ich mache es so ähnlich. Wo ich aber auch schon ganz gute Namen für Städte und Dörfer her habe: Autobahnparkplätze.
Jetzt nicht sowas wie Göttingen-West, oder so. ;D Aber es gibt ja überall in der Pampa verteilt kleine Rastplätze, die teilweise ganz passende (für meinen Bedarf) Namen haben. Da ein bisschen dran gedreht, fertig.