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Euer Schreiben im Wandel der Zeit

Begonnen von Rhiannon, 09. Dezember 2012, 11:51:33

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Rhiannon

Hallo,

nein hier soll es nicht um Trends in der Fantasy-Literatur gehen, sondern um euch als Autoren selbst. Wie hat sich eure Schreibe gewandelt? Natürlich, sie sollte im Regelfall besser geworden sein, aber das meine ich auch nicht. Worüber habt ihr geschrieben, als ihr angefangen habt? Worüber schreibt ihr jetzt?
Habt ihr ein anderes Genre auch noch für euch entdeckt? Oder seid ihr über Umwege zur Fantasy gekommen?
Habt ihr irgendwelche Lieblingsthemen, die ihr gerne behandelt? Haben sich die Aussagen, so welche beabsichtigt sind, die eure Geschichten transportieren sollen, gändert?

So. Mein Schreiben...: Begonnen habe ich, da war ich glaube ich 13. Geschichten ausgedacht habe ich mir schon früher, aufraffen, sie aufzuschreiben konnte ich allerdings erst, als ich in diesem Alter einen Zehnfingerkurs gemacht habe und endlich mit meinen Gedanken Schritt halten konnte beim Schreiben. Pferdeverrückte Teenagerin, die ich damals war, könnt ihr euch denken, was ich geschrieben habe. Pferdegeschichten... Immer hochdramatisch, aber nie fertig. Irgendwann kamen dann noch Ausflüge in die Historischen Romane dazu, weil ich das gerne las.
Ich habe wahrscheinlich alle zwei Wochen ein neues Projekt angefangen und das Alte blieb liegen. Irgendwie machte mir zwar das Schreiben Spaß, aber das, was ich schrieb war doch nicht meins. Langsam kam ich über die Historik zur Fantasy und begann dieses Genre zu lieben. Ich war aber überzeugt, ich könne selbst keine Fantasy schreiben, ich sei nicht gut genug.
Dann allerdings las ich, lang nach Erscheinen der Filme, ich war zu dieser Zeit 15, Herr der Ringe und zack Bumm war eine Fantasygeschichte in meinem Kopf, die ich nicht mehr los wurde. High Fantasy der klassischen Sorte. Ich habe sie aufgeschrieben und finde auch heute die Handlung und die Ideen noch gelungen. Was ich natürlich zusammengeschrieben habe, ist nicht unbedingt öffentlichkeitstauglich. Im Gegenteil... Es ist eher ziemlich grauslich. Aber immerhin beendete ich den Roman ein Jahr später. Dann kam wieder eine Phase wo ich, diesmal in der Fantasy von Projekt zu Projekt sprang und allmählich von High Fantasy eher in Richtung Sword and Sorcery abdriftete.
Irgendwie wars das aber auch noch nicht.
2008 kam ich zum Tintenzirkel, was mir einen Motivationsschub verpasste. Ich hörte für ein Weilchen auf, von Romananfang zu Romananfang zu springen, machte, inspiriert von meiner Rollenspielerei, einen weiteren Ausflug ins Genre der Historik und beendete zwei Romane.
Wieder folgte eine Phase in der ich nichts fertig machte. Aber von Romananfang zu Romananfang wurden meine Werke mehr auf ihre Figuren fixiert. Der Prota musste nicht mehr die Welt retten, nicht einmal mehr unbedingt sein Dorf, sondern in erster Linie sich selbst.
Allerdings bin ich einer Sache vom ersten Tag meiner Schreibe an treu geblieben. Meine Perspektivträger sind immer weiblich. Ich kann absolut nicht aus männlicher Sicht schreiben... Ich weiß nicht, woran das liegt, aber ich habe seit langem auch keine männlichen Rollenspielcharaktere mehr, immer nur Frauen. Witzigerweise habe ich, als ich mit virtuellen Pferdeherden (ich gebe es zu) in das Rollenspiel gestartet bin, fast nur Hengste gespielt... So kann sich ein Schreiberling verändern.
Wie war das bei euch? Schreibt ihr noch in dem Subgenre, in dem ihr angefangen habt oder macht ihr mittlerweile etwas ganz anderes?

Ary

:) Das erste, was ich schreiben wollte, waren Liebesromane im Stil von Georgette Heyer. Ein bisschen Mantel und Degen, viel Romantik und am Ende ein glückliches Paar und ein toter Bösewicht. Das alles am liebsten noch vor historischem Hintergrund. Irgendwie bin ich bei diesen Dingern nie über die ersten 30 Seiten weggekommen, weil mich immer wieder die Lust, das Historische zu recherchieren, verlassen hat. Über Liebe schreibe ich immer noch gern, am liebsten Richtung Erotik oder Homoerotik (dazu bin ich gekommen, als ich das erste Mal das Wort "Slash" gelesen habe und anfing, zu recherchieren, was das denn nun wieder ist). Eine ganze Weile habe ich fast nur Fanfiction geschrieben, teilweise auch in Romanlänge, aber irgendwann war es mir einfach nicht mher genug, nur über ausgeliehene Charaktere zu schreiben, die sich auch noch wie die Originale verhalten sollten. Also fing ich an, eigene Figuren und Rollenspielcharaktere zu verwursten und mein eigenes Ding zu machen. Ich schrieb und schreibe immer noch Fantasy, dabei eher "low" Fantasy und eher auf Charakterentwicklung als auf heroische Schlachten ausgelegte Geschichten.
In diesem Nano habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt. ich wollte schon immer eine Tiergeschichte schreiben und ich denke, dass für die Zukunft auch noch weitere Katzengeschichten folgen werden.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Kati

Das Thema kommt mir gerade wie gerufen, genau damit habe ich mich die letzten Wochen auseinandergesetzt. Mein Schreiben hat sich theoretisch grundlegend verändert, das habe ich nur lange nicht begriffen.

Ich habe sehr früh angefangen zu schreiben, aber richtig ernsthaft geschrieben habe ich erst so mit 12/13. Ich habe auch mit dem angefangen, was ich damals gern gelesen habe: Mädchengeschichten, Liebesgeschichten, kleine Abenteuer. Das habe ich nicht lange getan, weil ich relativ bald darauf Twilight gelesen habe. Ich fand das Buch ziemlich in Ordnung, aber mich hat eher der übernatürliche Teil fasziniert. Zur Fantasy gebracht hat mich dann aber "Love You To Death" von Meg Cabot. Die Mischung aus Liebesgeschichte, Fantasy und Grusel fand ich toll und sowas wollte ich dann auch schreiben. Für mich war immer klar: Ich-Perspektive. Ich habe jahrelang nichts anderes gemacht, meinen ersten Roman, der auch genau in die Sparte fiel, mit 15 geschrieben und zwei Fortsetzungen und zwei weitere Bücher drangehängt. Ich nehme mal an, für eine 15-17-jährige sind das keine schlechten Bücher, aber objektiv betrachtet... na ja. Es sind halt meine Anfänge.

Und dann kam die Krise. Ich habe seit Mitte 2009 nichts mehr richtig geschrieben, bis auf meinen Thriller, der aus Wettbewerbsdruck entstanden ist und von dem ich mir einfach nicht wirklich sicher bin, was ich damit anfangen soll. Ich habe in der Zeit viele Anfänge und viel Kleinkram geschrieben, um verschiedene Perspektiven und Genres auszuprobieren und kann jetzt sagen, dass ich von herkömmlicher Urban Fantasy nicht ganz weg bin, aber mich jetzt auch in anderen Genres wohlfühle. Ich mache sehr gern historische Sachen, aber ich habe mich selbst an die früher verhasste High Fantasy gewagt. Diese Romantasysachen von früher mache ich in dem Ausmaß nicht mehr gerne. Ich denke mal, die Krise kam zum Teil, weil ich gemerkt habe, dass ich nicht mehr wirklich mag was ich schreibe, aber auch nicht wusste, was ich stattdessen schreiben soll. Im Moment fange ich wieder an, meine Geschichten gern zu haben und ich hoffe auf 2013, das ich mit dem Schreiben wieder richtig warm werde.  :)

Ich bin also jetzt auf der einen Seite eher bei historischer Phantastik und Phantastik in unserer Zeit hängen geblieben, als bei richtiger Fantasy, auf der anderen Seite als "Ausgleich" aber bei der High Fantasy. Das hätte ich mir vor ein paar Jahren niemals träumen lassen, aber das ist halt das Leben.  :)

Sharû

Guten Morgen!

Wie hab ich angefangen? Ich glaube damals mit 15 in der 10. Klasse, ich muss zugeben, dass der Ausschlag wohl auch zum Teil durch Christopher Paolini kam. Damals hab ich mir gedacht, wenn der das kann, kann ich das auch. Zurückblickend hab ich mich dahingehend wohl geirrt. Bereuen tu ich das allerdings nicht, ein Klassenkamerad hat damals einfach kategorisch mitgeschrieben (ich glaube der wollte mir zeigen das er besser war als ich... War er nicht:P). Mein erster Versuch ist ungefähr nach einem Jahr und Fünfzig Seiten zu ende gegangen. Völlig ohne Story drauflos schreiben funktioniert nur selten. In der 11. Klasse hab ich dann mit meinem zweiten Roman angefangen, der auch wirklich gut durchgeplant war (Zu dem Genre kann ich allerdings nichts sagen... Ich muss leider zugeben, dass mich das selbst bei meinen Romanen weniger interessiert. Es ist Fantasy, ja aber welches Untergenre weiß ich wirklich nicht). Nach einem Jahr hab ich das Projekt fallen gelassen, warum weiß ich nicht. Hab dann eher etwas "rumgedümpelt" bis ein Projekt in der Schule einige Seiten mit Illustrationen haben wollte. Daraus ist das erste Projekt entstanden das ich fertig geschrieben hab, hat allerdings 1 1/2 Jahre gedauert. Beendet hab ich das auch nur, weil jemand das fast komplett gelesen hat, es ok fand aber mir den freundlichen Hinweis gab, dass da irgendwie ein roter Faden fehlte. Ich habe es daraufhin in ein paar Seiten beendet, war besser so. Auch dieses Projekt war wieder sehr wage von mir formuliert worden am Anfang, sprich ich hab, wieder, einfach drauflos geschrieben. Allerdings ist dabei der Gedanke eine Trilogie zu schreiben erwacht. In diese Phase würde ich auch die größte Veränderung die ich durchgemacht hab legen.

Ich hab aufgehört für Veröffentlichungen zu schreiben (Was damals so oder so nur ein Hirngespinst war) und angefangen für mich zu schreiben. Klar wenn das irgendwem gefällt, um so besser, muss aber nicht. Der Grund dafür war mein damaliges Lieblingsspiel, TES IV Oblivion. Die Detailtiefe, wie die ganze Welt durchdacht war, alles hat mich fasziniert. Seitdem will ich das auch. Ich will meine Welt, so durchdacht haben wie die Welt von Skyrim, Oblivion. Die Geschichten die ich mir ausdenke, spielen immer in der gleichen Welt, meistens mit den gleichen Figuren. Es kommt immer mehr hinzu, neue Rassen, andere Konzepte. Neue Städte, Länder. In der Welt hab ich zwei Romane bereits vollendet (Mein erster damals und mein diesjähriges NaNo Projekt). Ein weiterer ist seit über einem Jahr in Arbeit, 2013 will ich den endlich fertig haben. Dann wage ich mich, vermutlich, an meine Trilogie.
Was meine Protas angeht, ungefähr 2:1 weiblich, meine Trilogie wird aber auch eine weibliche Prota kriegen. Treu geblieben bin ich meinem Schreiben zwar auch, allerdings hatte ich letztes Jahr doch eine ziemlich demotivierte Phase.

lg

Sharû

Franziska

Das erinnert mich ein wenig an diesen Thread: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,8185.0.html

Aber du hast ja noch mehr Fragen gestellt.
Grundlegend interessieren mich immer noch die gleichen Fragen wie als ich vierzehn, fünfzehn war. Damals habe ich meine Texte meistens nicht zu Ende gebracht. Ich habe schon immer ganz unterschieldiches geschrieben. Liebesgeschichten, Fantasy, SF, Historisches, gegenwärtiges. So ist das auch immer noch.
Woher die Inspiration kommt, kann ich gar nicht sagen. Ich denke, es liegt auch daran, dass ich als Kind auch schon ganz unterschiedliches gelesen habe. Ob sich die Aussagen verändert haben? Wenn sie in jedem Text gleich wäre, wäre es ja langweilig. ich denke, sie sind etwas komplexer geworden.
Im Moment interessieren mich eher realistische und historische Stoffe, als phantastische. Wobei ich da auch oft was phantastisches reinmische.
Was sich grundlegend geändert hat ist, dass ich nicht mehr nur für mich schreibe. Auch wenn ich noch kein Buch veröffentlicht habe, so schreibe ich doch, um das zu tun. Zwar dachte ich mit 16 auch schon, ich könnte meinen Roman veröffentlichen, habe dann aber schnell gemerkt, dass das nicht so einfach ist. Ich habe früher einfach ohne Plan losgeschrieben, es ging mehr um die Figuren und nicht darum, dass sie einen  vernünftigen Plot kriegen. So sind hunderte handgeschriebene Seiten entstanden. Jetzt veröffentliche ich meine Texte entweder im Internet oder ich gebe sie Betalesern oder hoffe sie zu veröffentlichen.

Ryadne

Ich habe mit Tiergeschichten angefangen, die ich oft so wie Drehbücher geschrieben habe. Also:
Name 1: Blabla.
Name 2 (ironisch): Blabla.
Und dazu Szenebeschreibungen.

So mit 10 hatte ich dann mal eine Phase, in der es mir gar nicht dramatisch genug sein konnte. Da ging es in der Schule immer um den Zweiten Weltkrieg, Umweltprobleme und sowas und ich hab entsprechende Bücher von Pausewang & Co. gelesen, also wurden meine davon inspirierten und jetzt meist ausgeschriebenen Kurzgeschichten arg deprimierend.
Danach kam dann meine Fantasyphase. Meine erste Fantasygeschichte ging um einen rachsüchtigen Geist, danach wurde es öh... so eine Art Weltuntergangs-High-Fantasy, die total an Ereignissen orientiert war und weniger an den Figuren. Teilweise habe ich das noch mit der Hand geschrieben.

Mit 15, 16 hab ich dann mit dem angefangen, woraus jetzt "Vor meiner Ewigkeit" entstanden ist, sprich: Der Ich-Erzähler steht völlig im Zentrum, ist vom Gesamtverständnis isoliert und findet sich ohne Erinnerung in einem ziemlich finsteren Setting wieder. Danach hatte ich dann auch eine Phase, in der ich nur ab und zu mal eine Kurzgeschichte oder erste Kapitel ohne Handlung und Folgekapitel geschrieben habe (keine Fantasy mehr). Erst, als ich angefangen hab zu studieren und aus heiterem Himmel eine Verlagsabsage mit konstruktiver Kritik eingeflattert kam, hat mich das bewogen, wieder mit dem Schreiben von längeren (Fantasy-)Geschichten - und ihrer Überarbeitung - anzufangen.

Als ich mich Anfang des Jahres hier angemeldet habe, habe ich erstmals versucht, eine Geschichte komplett durchzuplotten und sie dann zu schreiben, aber inzwischen bin ich davon wieder etwas abgekommen, weil mir da irgendwie der Kick gefehlt hat. Außerdem bin ich von der klassischen Dark Fantasy abgekommen, derzeit habe ich eine, hm, ich nenne es "Cyber Fantasy-Phase", ein Resultat meines aufgekommenen Interesses am Cyberpunk. Außerdem bin ich nicht mehr so extrem fixiert auf eine einzige Person. Zwar steht immer noch eine Figur im Zentrum, aber es kommen auch andere zu Wort - dabei schätze ich aber weiterhin die Ich-Erzählweise am meisten. Von meinen zwischenzeitlichen Versuchen, im Präsens zu schreiben, habe ich Abstand genommen, weil ich einfach ständig mit den Zeiten durcheinander gekommen bin.

Was in den letzten ca. 7 gleich geblieben ist, ist zum einen, dass der Aspekt des Erinnerns/Vergessens zentral ist und zum anderen, dass die Dinge, die mich beschäftigen, auf mal mehr, mal weniger offensichtliche Weise, Einzug finden in die Geschichten. Ausnahmen gelten manchmal aber für solche Geschichten, die ich nur auf Ausschreibungen hin schreibe.

canis lupus niger

Mein erster Schreibversuch?
Hihi! Das war, da ich zu der Zeit (ca. 14 Jahre?) unter anderem leidenschaftlicher Perry-Rhodan-Fan war, eine SciFi-Geschichte. Ist natürlich nie fertig geworden, und das ist auch besser so.
Dann habe ich wenn überhaupt, nur so ein bisschen herumgeschrieben, mal eine Kurzgeschichte, mal einen Artikel. Einer ist sogar mal in einer Hunde-Fachzeitschrift abgedruckt worden. Fünfzig DM habe ich damals dafür bekommen!!!
Erst im hohen Alter von Anfang Vierzig habe ich überhaupt wieder einen längeren Text begonnen, mehr zu therapeutischen Zwecken. Der Gedanke, aus den Szenen einen zusammenhängen Text zu machen, kam mir erst spät. Insofern habe ich auch da erst einen Plot entwickelt und überlegt, wie das Ganze denn wohl ausgehen könnte. Das ist jetzt ungefähr fünf Jahre her und ich arbeite inzwischen an meinem dritten und vierten Buch parallel.

Was hat sich in der Zeit geändert?
Ich habe anfangs ausschließlich aus einer Perspektive geschrieben (mit etlichen Fehlern *schäm*), was meinen früheren Lese-Erfahrungen entsprach und mir besser gefiel als die Mehrzahl von Erzählperspektiven, die heutzutage die Regel sind. Manchen Lesern gefiel das enenfalls, andere waren davon regelrecht irritiert. Deshalb experimentiere ich zur Zeit mit vier wechselnden Erzählperspektiven und den Möglichkeiten, die mir das bietet.

Schachtelsätze sind ein weiteres Problem, auf das ich immer wieder achten muss. Man merkt es ja beim Überarbeiten, aber inzwischen bemerke ich solche Fehler auch schon beim Niederschreiben der Rohfassung.   

Überhaupt arbeite ich jetzt schon an der Rohfassung zielgerichteter. Noch immer halte ich alle Ideen und Szenen zunächst auf Papier fest, und vieles davon kommt dann gar nicht erst im Rechner an. Aber das, was ich vom Papier in den Rechner tippe, ist dann in cer Regel schon strukturierter. Den Plot konkretisiere ich immer noch erst nach den ersten fünfzig Seiten und passe ihn während des Schreibens immer wieder an. Schneeflocken-Methode und dann Konsequentes Abarbeiten der Vorgaben ist nicht meine Welt.

Eine lesbare Sprache war schon immer eine meiner Prämissen, aber inzwischen versuche ich sie (noch) mehr an den jeweiligen Perspektiven-Träger, bzw. im Dialog  an den jeweiligen Sprecher anzupassen.

Aber wie überall stelle ich fest, dass, je mehr ich lerne, ich erkenne, was ich alles noch nicht weiß und kann. Andererseits: Der Weg ist das Ziel.

Muetzenschaf

Bei mir fing alles mit etwa 14 Jahren an, also in der Zeit, in der ich in einer Pflegefamilie untergebracht war. Das war wohl auch so eine Art Verarbeitung meiner schlechten Erfahrungen mit meiner Mutter damals. Anfangs habe ich mich eigentlich nur auf Gedichte und andere Lyrik-Formen verschanzt, nach und nach kamen dann erste Fantasy-Kurzgeschichten. Die Thematik war meistens klar vorgezeichnet: Einsamkeit, Liebe, Melancholik, Depression, von einem Extrem zum anderen...

Zu der Zeit war ich auch einmal im Monat in so einem JugendWorkshop im Literaturhaus München. Dort habe ich dann das richtige Werkzeug beigebracht bekommen, worauf man achten sollte, wie man an dieses oder jenes ranggeht und natürlich konstruktive Kritik an meinen Texten.

Dann kam erstmal nichts mehr ...
Schule und das reale Leben hatten mich voll im Griff und ich hatte irgendwie keine Kraft weiterzuschreiben, geschweige denn anzufangen.

Aber jetzt, paar Jahre später fang ich so langsam an, mich wieder rein zu finden.^^
Im Moment ist mein Ziel zumindest an meinen "Anfängen" weiterzuschreiben und mehr zum Plotten zu lernen.

K a t e

Meine ersten Anfänge liegen immer noch auf meinem PC - eine Geschichte über meinen Playmobilfelsentempel, die ich mit - glaube ich - Acht Jahren getippt habe. Drei Seiten, auf die ich als Kind wahnsinnig stolz gewesen bin.
Dann ging es weiter mit Silberelfen, einem Werwolfsrudel, magischen Steinen und fremdartigen, schönen Wesen, die aber abgrundtief böse waren.

Wenn ich so darüber nachdenke, sind in meinen Geschichten schon immer die Bösen die Guten gewesen und umgekehrt. Hmm. :hmmm:

Über mein erstes, großes Fantasyprojekt - einen Elfenroman - habe ich mich dann langsam zur humorvollen Fantasy vorgearbeitet, ausschlaggebend war wohl Bartimäus. Nebenbei habe ich angefangen Fanfiktions zu schreiben, hauptsächlich um mich mit dem Ende eines Buches auseinander zu setzen, das mir gar nicht gefallen hat. :wart:

Ich probiere immer mal wieder gerne andere Genres aus - momentan interessiere ich mich vor allem für Sci-Fi und Funny Fantasy - und bin mir sicher, dass ich in Zukunft immer öfter mal etwas Neues ausprobieren werde, aber genauso sicher bin ich mir, dass ich immer wieder zur Fantasy zurückkehren werde. :vibes:

Alessa

Meine ersten Schreibversuche hatte ich mit 14 Jahren. Damals war ich noch glühender Fan der Star Trek Serien,  von daher konnte der erste Romanversuch auch nichts anderes, als Scifi sein. Ich habe diesen nie beendet, da ein vernünftiger Plot fehlte und ich daher im Mittelteil einfach nicht mehr weiter wusste.
Dann folgten viele schreibfreie Jahre, erst 15 Jahre später habe ich mich erneut an Kurzgeschichten versucht, die ich für meine Tochter geschrieben habe. Sie gehörten alle zur Urban Fantasy. Magier und mystische Wesen spielten immer eine große Rolle. Doch damals stand das Abenteuer im Fordergrund, ebenso wie die Entwicklung vom Kind zum Teenager.

Heute schreibe ich mit Vorliebe eher Romantic Urban Fantasy. Vielleicht auch, weil mein erstes wirklich beendetes Projekt ein Liebesroman war.
Mein Problem ist immer noch ein vernünftiger Plot. Einerseits engt mich ein von A - Z ausgearbeiteter Plot beim Schreiben ein, andererseits kann ich aber auch nicht nur aus dem Bauch heraus schreiben. Ich suche immer noch nach dem besten Weg, und hoffe, dass ich ihn irgendwann finden werde.

Drachenfeder

Auch mein Schreiben hat sich im Wandel der Zeit gewandelt  :hmmm:
Wobei ich noch immer in der Phantastik gefangen bin.

Meine erste (Mini)Kurzgeschichte habe ich am Ende der Grundschulzeit geschrieben und damit für viel aufsehen gesorgt. Meine Katzenhorrorgeschichte fand nicht so viel positive Kritik. Aber sie war der Start in meine Zukunft mit der Schreiberei im Genre der Phantastik.
Ich mache dabei Unterschiede zwischen Kurzgeschichten und Großprojekten. Meine Kurzschichten waren meist in der Urbanfantasy anzusiedeln und die Großprojekte in der Highfantasy. Das ist eine Sache, welche sich geändert hat. Zurzeit bin ich in den letzten Zügen meines ersten Urban Fantasy Skripts. Ein Genre, dass mich vor ein paar Jahren noch gar nicht interessierte.
2011 habe ich mit einer Kurzgeschichte einen ganz neuen Weg eingeschlagen: Die Historik. Historische Bücher habe ich schon immer gerne verschlungen, doch selbst schreiben stand nie auf meiner To Do Liste. Der Wahnsinn an diesem Versuch: Diese Story hat es direkt in eine Anthologie geschafft. Verrückt aber wieder ein Startschuss.
Für 2013 ist das nächste Großprojekt geplant, welches ganz im Zeichen der Historical Fantasy steht. An so etwas hätte ich mich früher niemals im Leben herangewagt.

Vielleicht wandelt sich in der Zukunft mein Schreiben ein weiteres Mal? Der Steampunk brennt mir ab und an unter den Nägeln. Insbesondere das Subgenre Teslapunk. Aber davon lasse ich die Finger - vorerst.



Nebeldiener

Angefangen zu Schreiben habe etwa in der ersten oder zweiten Klasse. Nichts grosses, nichts richtiges. Mich hat etwas interessiert, ich habe angefangen zu schreiben. So habe ich alle ein oder zwei Wochen wieder an etwas neuem geschrieben und das Alte gelöscht, weil es mir nicht mehr gut vorkam.
Dann gab es in der vierten oder fünften Klasse, genau erinnere ich mich nicht mehr, einen Schreibwettbewerb von unserer örtlichen Bibliothek.
Das Thema war in etwa: "der Ort, an dem ich am liebsten hin würde".
Ich mit meiner übersprudelnden Fantasie, hatte eine Kurzgeschichte über einen Mann geschrieben, der in den Krieg musste (spielte im pseudo Mittelalter). Genau weiss ich das aber auch nicht mehr ::) Jedenfalls kam ich bei diesem Wettbewerb auf den zweiten Platz.
Dieses Ereignis hatte damals das Gefühl gestärkt, dass ich schreiben "muss".
Später hatte ich dann eine etwas ernstere Idee, aber immer noch nicht geplottet, nur grob durchgedacht.
Als ich gesehen hatte, dass jemand in einem Forum seine Geschichte immer Stückweise postet und damit gut ankommt, wollte ich das auch.
Ich stoss aber auf keine Reaktion, bis auf einen User, der sagte, dass meine Geschichte nicht so toll war, ich aber weiterschreiben solle.
Das hat meiner Motivation gar nicht gut getan und ich habe diese Geschichte in den Sand gesetzt.
Auf der Suche nach etwas neuem zum schreiben, bin ich dann auf den Namen "Nebeldiener" gestossen. Ich hatte noch nichts genaueres im Kopf, ausser eben diesen Namen. Da ich den Namen aber so toll fand, dass ich unbedingt etwas damit schreiben musste, überlegte ich mir, was ich damit anfangen könnte.
In dieser Phase bin ich dann auf den Tintenzirkel gestossen und habe gemerkt, was hinter dem "nur Schreiben" alles gemacht werden muss.
Als ich dann 2010 auch eine Idee hatte, was aus den Nebeldiener werden sollte und schon einen Plott geschrieben hatte, fing ich an zu schreiben. Da mir mein Geschriebenes aber schrecklich vorkam, fing ich eine neue Version an, welche bis jetzt erst ein Kapitel und den Prolog umfasst.
Bis heute hat sich die Geschichte von einem Band zu mindestens drei Bänder weiterentwickelt.
Nun bin ich soweit, dass ich eigentlich alles fertigplotten und danach schreiben könnte, ich mich aber derb zum plotten zwingen muss.
Mein Ziel ist es aber trotzdem 2013 mindestens mit dem ersten Band der Nebeldiener fertig zu werden.