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Macken beim Schreiben

Begonnen von Schreiberling, 06. Oktober 2009, 19:58:54

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Rhiannon

Als schon deutlich länger anwesendes Mitglied ist es interessant, auch zu sehen, wie sich die Macken über die Jahre ändern.

Das hier waren meine Macken aus dem Jahr 2009:
Zitat-Ich brauche Musik, aber nur wenn ich daheim bin, in der Schule kann ich selbst mit kreischenden 5ern neben mir noch schreiben, fragt mich nicht, warum das so ist, Survival-Taktik vermutlich.
-Ich hasse es, mit etwas anderem, als einem Füller zu schreiben, wenn ich von Hand schreibe
-Ich beuge mich so weit über das Blatt, dass ich es fast mit der Nase berühre, mache ich aber auch beim Zeichnen und malen. (In den Stunden muss ich dabei immer aufpassen, dass ich damit nicht auffällig werde)
-Manchmal schüttle ich den Kopf oder seufze, oder tue sonst etwas, was meine Figur gerade tut.
-Ich brauche Tee oder etwas Süßes zum Schreibend
-Ich brauche Stress um produktiv zu sein, lacht nicht, es ist so
-Manchmal starre ich Löcher in die Luft, es wundert mich, dass das weder den Lehrern noch den Klassenkameraden auffällt, wenn ich dann mal wieder im Unterricht schreibe, aber wahrscheinlich sind die die glasigen Augen schon gewohnt.
-Erstere Macke hat sich deutlich gewandelt: Mittlerweile wirft mich im Normalfall schon eine einzelne, schweigende Person im Raum aus dem Fluss. Ausnhamen gibt es nur dann, wenn sich die Muse wirklich mit Klauen und Zähnen auf mich gestürzt hat.
- Was anderes als Füller beim von Hand schreiben geht immer noch gar nicht! Allerdings besteht da wieder die Ausnahme, wenn ich im Urlaub bin, da geht alles, was Buchstaben aufs Papier macht.
- Die Nase habe ich, wenn ich am Tisch schreibe, glaube ich immer noch beinahe auf dem Blatt abgelegt.
- Die Macke mit dem Verhaltensweisen der Figur zu kopieren hat sich insofern verschlimmert, dass ich bei emotional aufwühlenden Szenen des öfteren mitten im Satz aufspringe und entweder ans Fenster trete oder gar in die Küche laufe und zurückkomme, ohne in der Küche etwas geholt zu haben.
- Tee ist mittlerweile ohnehin lebenswichtig für mich, Süßes muss nicht unbedingt sein, erleichtert einem aber dumme Szenen ungemein.
- Den Stress würde ich auch heute noch unterschreiben. Ich bin an Uni-Tagen im Regelfall produktiver, als an freien Tagen und im NaNo oder so sowieso...
- Löcher starre ich bisweilen immer noch in die Luft, dann schaue ich aber im Regelfall aus dem Fenster, deshalb sind geschlossene Fensterläden auch in der Nacht ein absolutes No-Go, während ich schreibe.
- Morgens Schreiben ist weitgehend unmöglich, da ist meine Kreativität noch nicht wach.
- Es gibt Tage, da hibble ich regelrecht aufs Schreiben hin und es gibt Tage, da muss ich mich vor die Tastatur prügeln...
- Kerzenschein ist toll zum Schreiben

Uh, nicht nur, dass sich einige verschlimmert haben, es sind auch noch Neue dazugekommen. Ich würde sagen, neues Stadium der Schreibsucht erreicht.


Drachenfeder

Zitat von: Rhiannon am 28. April 2013, 12:55:19
Als schon deutlich länger anwesendes Mitglied ist es interessant, auch zu sehen, wie sich die Macken über die Jahre ändern.

:D Wie ich sehe, haben sich meine seit 2009 nicht wirklich verändert. Der Haj liegt immer noch auf dem Schreibtisch ;) Nur die Kerzen, die sind wenn dann nur Abens an und auch nur, wenns keine 30 Grad draußen sind  ;D



Naudiz

Hachja, Schreibmacken. Davon habe ich auch einen ganzen Haufen:

- Es macht mir nichts aus, wenn jemand mit im Raum ist, während ich schreibe. Ich brauche dann nur ein wenig länger, um in den Schreibfluss zu kommen. Am besten schreibe ich aber immer noch, wenn ich allein bin.

- Musik ist bei mir ein absolutes Muss. Ohne geht gar nicht. Ich habe zu jeder Geschichte und für jede Stimmung eine eigene Playlist, die ich dann im Hintergrund laufen lasse. Der größte Teil der Musik ist instrumental, weil mich Gesang zu sehr ablenkt. Aus eben diesem Grund ist auch der Fernseher immer aus, wenn ich schreibe.

- Meine Muse ist licht- und menschenscheu. Sie besucht mich bevorzugt nachts. Früher bin ich lange aufgeblieben, um sie zu erwischen. Mittlerweile habe ich sie mir so erzogen, dass sie auch nachmittags mal vorbeischaut.

- Wenn ich im Flow bin, vergesse ich alles und jeden um mich herum. Es kommt häufiger vor, dass ich das Telefon oder die Türklingel nicht höre oder nicht mitbekomme, wenn mich jemand anspricht.

- Wasser oder Tee müssen immer in der Nähe sein. Ich hasse es, aufstehen und mich damit aus dem Flow reißen zu müssen, um mir etwas zu trinken zu holen. Das Essen vergesse ich meistens ganz.

- Ich versetze mich immer in meine Figuren hinein. Das kann so weit gehen, dass ich Phantomschmerzen bekomme, wenn ich eine Verletzung zu detailliert beschreibe. Am häufigsten ist es allerdings, dass ich synchron mit meiner Figur den Kopf schüttele oder die Augen verdrehe.

- Unter Druck arbeite ich am besten. Freie Tage sind Gift für meinen Schreibfluss. Meine besten Szenen schreibe ich mit Write or Die.

- Per Hand schreiben geht bei mir gar nicht, obwohl ich früher ausschließlich mit Stift und Papier gearbeitet habe. Es frustriert mich, wenn meine geschriebenen Worte nicht mit meinen Gedanken Schritt halten können. Sollte ich doch mal per Hand schreiben, dann nur mit Füller.

Mehr fallen mir gerade nicht ein, aber ich weiß, dass da noch so einiges fehlt.

Janika

#108
Uhh, ich habe mich gerade mal durch den kompletten Thread gewühlt - ein tolles Thema!
Einige Macken habe ich auch:

- Ich brauche unbedingt Knabberzeugs zum Schreiben. Am besten müssen Schoki, Chips und etwas Fruchtiges zur Auswahl da sein, damit ich für den Fall eines bestimmten Hypes gewappnet bin. Es geht aber auch Obst, Räucherkäse (den habe ich jetzt gerade neben mir, lecker!), Mairübchen, Kohlrabi, Schafskäse-Würfel, trockene Cornflakes, .... Cappuccino ist auch toll, wird aber oft kalt.
- Eine Literflasche Saft ist ein must-have! Ich trinke grundsätzlich zu wenig, so wird es dann immerhin etwas mehr.
- Es dürfen keine anderen Personen anwesend sein, von denen ich mich beobachtet fühlen könnte, wohingegen der Schreiberchat bei Skype mich teilweise sehr motiviert. In der Schule/Öffentlichkeit schreiben konnte ich früher wunderbar, mittlerweile wage ich es nicht mehr, mich so sehr abtauchen zu lassen, das finde ich eigentlich sehr schade.
- Ich tippe mittlerweile fast nur noch auf meinem Schleppi. Blitzideen stichpunktartig auf lose Zettelchen oder in ein Notizbuch zu kritzeln, ist okay, aber wirkliche Textpassagen werden nie so wirklich schön flüssig. Früher habe ich fast nur auf Papier geschrieben, das macht mich jetzt wahnsinnig, erst recht, wenn kein weich schreibender Kuli zur Hand ist.
- Dennoch muss ich fast überall ein Notizbuch mit hinnehmen, am besten einen A5 Collegeblock kariert oder ein schlichtes, biegbares Büchlein gleicher Art. Textpassagen kriegen aber meist nicht mehr als fünf oder sechs Seiten, mehr kriege ich nicht zustande. Meine Kladde wird beim Abtippen meist noch viel länger und flüssiger, aber eine schreckliche Krakelschrift habe ich auch!
- Notizbücher horte ich auch liebend gern. Wenn ich auch wirklich reinschreiben soll, müssen sie schlicht sein, aber ich sammle auch gerne leer(bleibend)e, wunderschöne Büchlein! :wolke:
- Die Musik muss bei mir beim Schreiben aus sein, sonst lenkt sie mich zu sehr ab. ;) Davor und danach ist das Lauschen aber sehr wichtig für mich. Im Zug hingegen versinke ich gerne in einer kurzen Playlist oder auch nur in einem einzelnen, zum Kopfkino passenden Song, dabei kann ich dann teilweise sogar schreiben. Ich darf dann nur meine Haltestelle nicht verpassen, bei eher kurzen, halbstündigen Fahrten klappt das nämlich besser als bei Fahrten über mehrere Stunden! ;)
- WoD ist für mich ebenfalls sehr wichtig geworden, ich habe nämlich seit einiger Zeit das Problem, nicht mehr wirklich in den Flow zu kommen. Die Battles hier im TiZi oder mit einer Freundin aus der Schweiz helfen mir, überhaupt erstmal anzufangen. WoD hilft mir dann, wirklich auch zu schreiben, über schwierige Szenen/Momente hinwegzukommen und endlich ins Schreiben zu kommen. Vor allem steigert es mein Tempo.
- Ich bin mittlerweile abhängig von :pfanne:, :knuddel: und besagten gemeinsamen Battles hier. Körperlich anwesend mit mehreren leuten zu schreiben ist etwas tricky, aber zu wissen, dass anderswo im Land Leute sitzen und "bei mir" sind, dass wir gemeisnam tippseln, hilft mir ungemein.
- Meine Motivation, trotz Schreiblust etwas anderes zu machen, ist abwechselnd horrends hoch oder ungemein klein! ;)

Ja, ich glaube, das war es erst einmal ;)


Edit: Oh, Schreibzeit. Nachts, nachts, nachts! :vibes:
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Lucien

 :rofl: Rhiannon, das mit dem Aufspringen und Herumlaufen kenne ich, allerdings beschränkt sich das bei mir für gewöhnlich auf ein paar Runden durch mein Zimmer.

Meine Macken haben sich größtenteils nicht verändert, außer dass ein paar dazu gekommen sind ... und ich habe meine Leucht-Tastatur nicht mehr, folglich stört mich auch der Dreck nicht mehr. Allerdings habe ich nun den Drang, meine neue Tastatur vor dem Schreiben von sämtlichem Staub und eventuellen Krümeln zu befreien, bevor wieder alles zwischen den Tasten hängt.
Von der Zeit her hat sich das Schreiben auf die Abend- bzw. Nachtstunden verschoben. Inzwischen brauche ich einfach absolute Ruhe, wenn ich etwas Brauchbares zu Papier bringen will.
Um mich mental darauf einzustimmen, dass ich in wenigen Augenblicken mit dem Schreiben beginnen werde, starre ich zunächst die letzten bereits geschriebenen Zeilen an, ohne sie wirklich zu lesen.

phoe

Wie schön, so viele Macken! Ich bin nicht allein.  :vibes:

- Schreibzeit ist am Besten gleich Frühmorgens, nachdem ich meine zwei Pötte Kaffee intus habe.
Meine Muse würde am liebsten  schon vor dem Kaffee anfangen wollen, weil sie die ganze Nacht Zeit hatte, in meinem Oberstübchen die verrücktesten Sachen anzustellen.
Ab Nachmittag fährt meine Festplatte langssam runter. Schreiben geht dann nur sehr schwer.

- Ich brauche Stille - absolut! Ansonsten zickt meine Muse herum und macht dicht.  :d'oh:

- Sie möchte mich auch mit niemanden teilen, die kleine Egoistin, drum schreibe ich vorzugsweise, wenn ich allein bin.

- Keine optischen Ablenkungen - schon der Vogel, der am Fenster vorbei fliegt, hat meine Aufmerksamkeit.

- Ich muss mir meine kleine Insel schaffen können, in der ich mich wohl fühle, wenn ich meinen Schreibtisch verlasse. z. B. Wohnzimmer, Balkon oder im Park. Dann schreibe ich gern mit Hand und Tinte. Bin ich anderweitig unterwegs, dann schreib ich mit Fineliner, allerdings schwarz. Auch in meinen Kladden schreibe ich vorzugsweise schwarz.

- Trinken hm..., ich trinke den ganzen Tag mitunter nichts. Ich weiß, ist ungesund - ich vergeß es einfach, selbst wenn ich mir etwas an den Schreibstisch stelle. Ab und zu denke ich sogar daran, doch meistens vergesse ich es wieder.

- Essen - ich zwinge mich gegen 12 Uhr eine Pause zu machen, egal ob ich schreibe oder andere "wichtige" Dinge erledige. Dann esse ich das erste Mal überhaupt etwas. Glas Milch dazu, weiter geht es.

- Wenn ich zu traurig bin, weil gerade eine meiner Protas leiden muss, dann habe ich den halben Tag zu tun, da wieder raus zu kommen.

- Ich brauche meine Zahlen. Zu oft hänge ich meinem Ziel hinterher, das es für mich besonders wichtig geworden ist, meine Zahlen zu sehen, wie viele Wörter ich geschafft habe.

- Ich bin ein Zettelfetischist. Ich brauche meine Zettel, egal ob A4 oder ein kleiner Notizzettel.  :snicker:

- Und ich brauche meine Ordnung! z. B wo welcher Zettel hinkommt, wo was notiert werden darf. usw.

- Auf meinem Rechner habe ich unzählige Ordner angelegt, die auch wiederum in anderen Ordenern untergebracht sind.  Jedes Dokument - sinnvoll oder nicht, wird in einem Ordner verstaut. Jede KG und jeder Roman hat seinen Ordner, der natürlich in Genre, Alter usw. unterteilt ist, das auch wieder in verschiedenen Ordnern untergebracht wird. - bekloppt, oder... ?  :hmhm?:

Wow, da kommt ja ganz schön was zusammen. Ich hab mich trotzdem lieb.  :rofl:



Windfeuer


@Minhael, chaosqueen: Gern geschehen. Ich schaue mir gerne ältere Threads an. Das war bestimmt nicht der Letzte den ich entstaube. ;D

Adam_Charvelll

Zitat von: Robin White am 28. April 2013, 12:34:33
Karl Sanders' "Saurian Exorcisms"


Wie genial, wusste nicht, dass der auch ein Soloprojekt hat! Danke für den Tipp, das klingt wirklich nach Musik fürs Schreiben. Nile light  ;D

Zu den Macken schreib ich vielleicht demnächst etwas, ein fies eingezwickter Nerv hindert mich gerade etwas daran :D

Yukan

Das ist doch ein Thema für mich ! Bin mal gespannt, was jetzt so alles zusammenkommt. Habe mich ein wenig durchgelesen hier und fand schon einige interessante Macken  ;D

- Balken! Ich habe immer einen kleinen Notizzettel, auf dem ich mir ein prophylaktisches Ziel setze. Darauf trage ich dann immer ein, wie viel ich geschrieben habe + Datum und bemale diese Stelle mit neongelb ( wichtig!  :d'oh: ). Wenn sich der Balken dann füllt und sich dem Ende nähert, steigt auch die Motivation weiter.

- Musik! Ich brauche immer meine Schreibmusik und auch die passende. So habe ich für Kampfszenen, traurige Szenen usw. meine Lieder, aber es gibt auch so eine "Standard"-Musik, die generell zum kompletten Feeling des Buches passt und ich während den normalen Stellen höre.

- Meine Muse verfügt über eine Tageszeitunabhängigkeit. Sobald ich Lust und Zeit habe, legt sie los.

- Ich muss immer ein Kapitel beenden. Schlafen gehen, ohne das gegenwärtige Kapitel beendet zu haben.... ist eine Qual  :d'oh:

- Wichtig ist mir auch mein kleines Türkises Notizbüchlein, welches für meine Ideen herhalten muss.

- Außerdem liebe ich diese Momente, in denen man in einer Szene versinkt, ins Leere starrt, einfach losschreibt und diese eine Szene einfach fühlt.

- Tee/Kaffee sowieso  :prost:

Leann

Schreibmacken ... hab ich jede Menge.

- Schreiben kann ich nur Zuhause am Computer. Ich werde dieses Jahr mal versuchen, es auf den Balkon zu verlagern.

- Während evtl. Schreibpausen kaue ich wie wild an meinen Fingern, ohne es zu merken.

- Ich muss anfangs Musik hören, merke aber meist nicht, wenn die CD zuende ist.

- Ich vergesse, auf die Toilette zu gehen und muss dann irgendwann sprinten.

- Links und rechts vom Monitor stehen Inspirationspinwände aus Kork. Daran hefte ich alles mögliche, was zum aktuellen Projekt passt.

- Während des Schreibens rede ich mit mir selbst bzw. meinen Figuren oder nehme ihre Rollen ein.

- Ideen zu Projekten schreibe ich in kleine karierte Moleskin-Notizbücher, auf die ich ein kleines Bild klebe. Aktuell ist es eine Eule, die ich aus einem Geschenkpapierbogen ausgeschnitten habe.

- Ganz neue Macke: Ich suche im Internet nach Bildern von Leuten, die meinen Figuren ähneln. Die speichere ich dann im Scrivener und starre sie vor dem Schreiben an.

- Beim Schreiben muss ich oft weinen (obwohl ich im echten Leben höchst selten weine).

- Ich habe die fixe Idee, dass ich nur beim Joggen plotten kann und wenn ich nicht jogge, kann ich mich meist nicht zum Schreiben aufraffen. Während des Joggens bleibe ich oft stehen und spiele Szenen aus dem Projekt nach.

- Manchmal tue ich im echten Leben so, als sei ich eine meiner Figuren.

(die letzten beiden Punkte waren jetzt allerdings keine Macken beim Schreiben)

Runaway

Zitat von: Leann am 28. April 2013, 22:30:49
- Ganz neue Macke: Ich suche im Internet nach Bildern von Leuten, die meinen Figuren ähneln. Die speichere ich dann im Scrivener und starre sie vor dem Schreiben an.
Eine ähnliche Macke habe ich auch, wenn nicht sogar noch krasser. Sobald ich ein neues Projekt beginne, rumoren meine Gedanken und ich überlege mir, wie die Figuren wohl aussehen könnten. Dann ziehe ich los, suche mir passende Fotos von Schauspielern aus - und beginne, auf dieser Grundlage Zeichnungen meiner Charaktere anzufertigen.
Wenn ich die nicht gezeichnet hab, sind sie auch nicht echt und dann kann ich auch nicht über sie schreiben! Wenn ich bis Seite 30 keine Zeichnungen der wichtigsten Leute hab, geht gar nix mehr.
Die müssen auch beim Schreiben immer in Sichtweite sein.

Zitat von: Naudiz am 28. April 2013, 13:52:19
- Ich versetze mich immer in meine Figuren hinein. Das kann so weit gehen, dass ich Phantomschmerzen bekomme, wenn ich eine Verletzung zu detailliert beschreibe. Am häufigsten ist es allerdings, dass ich synchron mit meiner Figur den Kopf schüttele oder die Augen verdrehe.
Dito. In solchen Momenten halte ich mich immer für übergeschnappt.

- Ich krieg auch die absolute Krise, wenn jemand liest, was ich gerade schreibe. Das geht überhaupt nicht!!

- Ich kann am besten schreiben, wenn es dunkel ist. Blöder Sommer. Blöde Müdigkeit.

- Musik ist wichtig. Relativ zeitig nach Beginn eines neuen Projektes baue ich mir Playlisten in iTunes als Soundtrack für die Story. Ein stellvertretendes Lied für jedes Kapitel. Muß sein.

- Ich bin auch grundsätzlich dann am meisten inspiriert, wenn ich am wenigsten Zeit zum Schreiben habe. Güüünstig.

- Wenn ich an einem Tag nicht mindestens das halbe Tagespensum schaffe, ist das so, als hätte ich gar nichts geschafft. Und ist abzusehen, daß es so kommt, fang ich oft gar nicht erst an  :pfanne:

- Ich kann im Voraus nur 2/3 der Story planen. Aus denen ergibt sich das letzte Drittel. Das hat mit einer Ausnahme bisher auch immer geklappt.

- Es macht mich nervös, wenn ich unterbrochen werde und eine Szene nicht beenden kann. Andererseits komme ich leichter ins Schreiben rein, wenn ich in eine begonnene Szene einsteigen kann  ::)

K a t e

#116
Wirklich ein schönes Thema und ich denke es wird mal Zeit meine Macken aufzulisten. ;D

- Das mit den Bildern kenne ich. Wenn ich bei einem aktuellen Projekt nicht weiterkomme, suche ich mir Inspirationsmaterial im Netz. Inzwischen habe ich sogar schon eine Lesezeichenleiste voller Seiten mit schönen und inspirierenden Fantasybildern. Zu jedem Projekt gibt es einen Bilderordner voller Städte, Landschafte und natürlich Personen (bei Personen inklusive der Links und der Namen der Models/Schauspieler.)

- Trinken ist bei mir sehr wichtig. Ich hole mir immer so eine kleine 0,5 l Flasche. Leere Flaschen werden dann unter meinen Schreibtisch gekickt und irgendwann denke ich mal daran meinen Eltern die leeren Pfandflaschen wieder in die Küche zu bringen. Der Bereich unter meinem Schreibtisch ist also ein kleines Pfandflaschenlager :versteck:

- Musik! Ein absolutes Muss, ohne Musik geht bei mir gar nichts. Ich habe meine Playlists, meine Instrumentale und sogar Songs zu einzelnen Protagonisten. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass passende Lieder pro Prota suchen neben den Bildersuchen ein neues Hobby werden könnte...

- Ich kann es gar nicht leiden, wenn jemand mir während dem Tippen über die Schulter schaut. Oder wenn ich natürlich genau dann kochen/abspülen/etc. muss, wenn es gerade gut läuft. Da kann ich dann manchmal ziemlich patzig werden.

- Ach ja, das im Unterricht schreiben... Im Unterricht ist es bei mir fast unmöglich, aber ich stelle fest, dass ich im Praktikum viel und gerne schreibe; vor allem wenn ich nichts zu tun habe oder alleine bin, stürzt sich die Muse auf mich und lässt mich kaum daheim angekommen wieder los. Launisches Ding.

- Überkommt mich eine Idee, muss sie sofort aufgeschrieben werden und da ist mir jede Unterlage recht. Egal ob die Rückseite von Arbeitsblätter oder ein Tempo. Aber meistens habe ich irgendwo noch einen Fetzen Papier dabei, oder zumindest mein Skizzenbuch. :)

- Früher habe ich immer ein Stückchen Schokolade gebraucht. Da ich aber keine Süßigkeiten mehr esse, musste ein Ersatz her: Kaugummi. Dämpft den Hunger, man kann bei schwierigen Szenen prima darauf herumkauen und seinen Frust ablassen, die Gefahr sich bei einer dieser Mahlaktionen auf die Zunge zu beißen ist natürlich hoch, aber wenn meine Protas leiden müssen, dann muss ich eben mitleiden – ausgleichende Gerechtigkeit.

*nochmal überflieg* Puh, ich glaub, das waren die hervorstechendsten. ;D

Rosentinte

Macken beim Schreiben habe ich auch einige zu bieten.

- Ich brauche Stille. Musik beim Schreiben geht gar nicht, da bin ich zu abgelenkt. Mich nerven schon die Umgebungsgeräusche, wenn meine Familie im Haus herumrennt o.ä. Einzige Ausnahme sind bestimmte Szenen, die schwierig zum Schreiben sind (Tod, Romantik, Schlachten etc.). Dann suche ich mir meist ein Lied aus, das zu der Szene passt und höre es in einer Endlosschleife.
Außerdem suche ich bei schwierigen Charakteren ein Klavierstück, das zu ihnen passt.
Wenn ich schon mal Musik beim Schreiben höre, darf es aber nur Instrumental-Musik sein und kein Stück, das ich zu gut kenne.

- Dementsprechend schreibe ich am besten zuhause. Im ZUg schreiben ist auch noch okay, aber nur wenn es still ist. Sonst muss ich Musik hören und na ja... Siehe oben.

- Ich schreibe eigentlich nur noch am PC und fast nie mit der Hand. Aber meine erste Plotfassung schreibe ich immer in einer Art Mindmap mit der Hand. Dafür brauche ich einen dicken Bleistift und ein A3-Blatt, sonst funktioniert es nicht.

- Am besten kann ich morgens schreiben. Ab 18 Uhr geht dafür gar nichts mehr.

- Am liebsten schreibe ich mit einer Tasse Kaffee neben mir.

- Ich kann mittlerweile weder ohne Scrivener, noch ohne das Kampfschreiberdokument schreiben. Im Scrivener sieht man immer unten die Anzahl der Worte, die man schon geschrieben hat und außerdem liebe ich es, wenn ich ein Dokument von "Zu erledigen" auf "Erste Fassung" setzen kann. Aber auch das Wörter zählen ist zu einer echten Sucht geworden.

- Beim Schreiben muss ich an einem Platz sitzen, von dem aus ich raus gucken kann. Ich starre gern beim Überlegen in die Luft und 1. ist das unauffälliger, wenn ich aus dem Fenster sehe statt eine Wand anzustaren und 2. bringt es auch Inspiration.
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Janika

Zitat von: K a t e am 29. April 2013, 11:31:56
Kaugummi. Dämpft den Hunger, man kann bei schwierigen Zähnen prima darauf herumkauen und seinen Frust ablassen, die Gefahr sich bei einer dieser Mahlaktionen auf die Zunge zu beißen ist natürlich hoch, aber wenn meine Protas leiden müssen, dann muss ich eben mitleiden – ausgleichende Gerechtigkeit.

Ähm, pardon, aber reden wir nicht über das Schreiben statt über Zähne? ;D Wolltest du vielleicht "Szene" schreiben? :rofl:
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

K a t e

Ups. Ähm, ja natürlich. Szenen. Nicht Zähne. :rofl: