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Interessante Protagonistin für Romanze?

Begonnen von Coppelia, 05. Juli 2009, 09:14:25

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Steffi

Zitat von: Waffelkuchen am 06. Juli 2009, 18:10:22

Ich fand, dass das Bond-Girl genau den Mittelweg gefunden hat zwischen "Ich krieg das selbst hin." und "Ich brauche dich.", sodass sie weder zur Überheldin noch zum hilflosen Dummchen geworden ist.


Ich seh schon, wir verstehen uns :)

Ich finde Frauenfiguren oft schwierig, weil sie wie gesagt entweder zu passiv sind oder grundsätzlich alles alleine machen wollen, und das killt jede gute Dynamik.

ZitatIch denke, bei Paaren ist es einfach wichtig, dass sie sich gegenseitig ergänzen und zusammen entwickeln.

Hear, hear.

Ich weiß ja, "Moonlight" hatte hier nicht so viele Fans, aber Mick und Beth waren für mich ein tolles Paar, in dem sich beide ebenbürtig waren. Klar, Mick war der Vampir mit düsterer Vergangenheit, aber Beth war ihm nicht unterlegen. Ich bin normalerweise kein großer Fan von Romanzen in Serien, aber die Beiden hatten sich was zu geben, auf eine sehr erwachsene und erfrischend dramafreie Art, und das hat mir gut gefallen.
Sic parvis magna

Falckensteyn

Zitat von: Coppelia am 05. Juli 2009, 09:14:25
wie macht man es denn, dass die Frau daneben nicht untergeht und zu dem ihn-anschmachtenden aber sonst überflüssigen Anhängsel wird? Wie bekommt so eine Figur, die ja eigentlich nur als Projektionsfläche der Leserinnen dient, einen eigenständigen "Drive" und Charakter? Mit einer Leerstelle als Perspektiventrägerin kann ich nämlich nicht arbeiten

Einerseits verstehe ich Dich wohl nicht ganz richtig: Wie meinst Du das genau mit Projektionsfläche der Leserinnen? Geht es Dir darum, dass die weibliche Leserschaft Deinen Prota besser versteht? Oder darum, sich über diese weibliche Person besser mit der Handlung zu "identifizieren"?

Andererseits werfe ich mal ein: Gib ihr Macht. Sei es auf geistiger, sexueller, gesellschaftlicher oder sonst einer Ebene. Wenn sie Macht auf den Prota ausüben kann, dann sorgt das auch für was Prickelndes, und vielleicht reagiert Dein Prota ja ziemlich stark auf sowas?

Coppelia

Ich wollte noch mal vielen Dank sagen für eure Tipps. :) Ich greife hier wieder drauf zurück auf jeden Fall! Ein bisschen weiter bin ich auch schon, aber das Problem bleibt etwas problematisch.

@ Falckensteyn
Das zweite. :)

Lucien

Hm, das trifft sich gut, dass ich diesen Thread hier gefunden habe, der ist grad auch für mich sehr hilfreich. Ich hab da einen Fürsten, der zwar weniger göttlich und übermächtig ist, aber er ist schon eine sehr hervorstechende (und äußerst tragische) Persönlichkeit.

Aber mal so ganz am Rande muss ich hier noch einen Link loswerden, der einfach suuuper zum Thema passt  :rofl:

http://www.youtube.com/watch?v=wJorIaWHh6E

Luciel

Eigenartig ... ich dachte immer, Frauen hätten eher weniger Probleme mit ihren weiblichen Protas ....
Bei mir gibt es zwei Mädels, für die ich zu Anfang mal RPG-mäßig einen Chara festgelegt hatte. Während die Eine selbstbewußt, eigensinnig und zickig ist (Feuer), ist die Andere sanft, nachgiebig und kindlich (Licht).
Meine Feurige schmachtet natürlich niemanden an, sondern läßt sich erobern (bzw abblitzen). Die Sanfte besticht durch ihre Art, hinter die Fassade zu sehen und durch ihre Hartnäckigkeit. Sie wandelt auf dem schmalen Grad zwischen - sich zu dem Mann bekennen und die Liebe zu verbergen.
Keine der beiden hat aber dieses "Gottchara" wie die beiden Männer mit denen sie sich rumschlagen müssen. Wahrscheinlich möchte ich, dass sich Frauen mit ihnen identifiziren können und das geht besser, wenn sie "menschlich" bleiben.

Aus meiner RPG-Zeit, in der Gottcharas streng verboten waren, habe ich übernommen, auch diesen Charas mehrere Schwächen zuzuordnen. Mein Unsterblicher z.B. wäre nur zu gerne tot. Und mein großer Herrscher leidet unter einem leichten Größenwahn, der ihn manche falsche Entscheidung treffen läßt. Da bleibt viel Platz für die Frauen an ihrer Seite (die natürlich viel klüger und mitfühlender sind  ;D )