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Der Showdown

Begonnen von Artemis, 26. Mai 2011, 20:49:03

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Artemis

#15
Kategorien? Uh, gute Frage  :hmmm:
Kann man die denn in Kategorien unterteilen?

Vielleicht den typischen Boss-Battle, wie man ihn aus Action-Filmen kennt - man weiß, wer der Bösewicht ist, und wartet das letzte Viertel nur noch darauf, dass der Protagonist ihn endlich findet.

Oder den gruseligen Höhepunkt von Thrillern, wenn plötzlich alles völlig anders ist, als man denkt, und der Antagonist erst in dem Moment demaskiert wird.

Dier psychologische Showdown, in dem der Held erfährt, dass er die ganze Zeit einen großen Fehler gemacht hat und gegen den Falschen zu Felde gezogen ist. Oder, noch schlimmer: dem Antagonisten in die Hände gespielt hat, statt ihn aufzuhalten.

Der Cliffhanger-Showdown, in dem man am Ende nicht zu 100% erfährt, was passiert ist und wer nun gewonnen hat.

Der Jump-Showdown, in dem das Ende komplett übersprungen und man x Monate/ Jahre in die Zukunft geworfen wird und sieht, was danach passiert ist.

Der Ende-gut-alles-gut-Showdown, in dem der Antagonist zum Guten bekehrt wird, sich selbst zum Wohle der anderen opfert oder mit den Helden Frieden schließt.

Der Apokalypse-Showdown, in dem der Böse gewinnt und / oder die Welt so irreparabel beschädigt wird, dass das eigentliche Ziel des Helden dahin ist.

Churke

Ich würde das eher an den Motiven festmachen. Art und Dramaturgie des Showdowns sind im Plot angelegt.

Der Showdown ist die letzte Konfrontation zwischen Protagonist und Gegenspieler. Er muss ja auch nicht ausgefochten oder ausgeschossen werden, auch Gerichtsverfahren oder Intrigen und Gegenintrigen können Mittel sein, den Antagonisten abzuservieren. Es kommt eben auf die Art des Konfliktes an. Aber in der Mehrzahl der Fälle sollte es der dramatischen Logik entsprechen, wenn der Protagonist den Antagonisten mit dessen eigenen Waffen schlägt.

Telas

Ich komme (leider) nie ohne Showdown aus. Das ist ein Umstand, der mich sehr betrübt, denn bei mir ist es eigentlich immer dieselbe Art von Showdown. Eine große Endschlacht zwischen zwei rivalisierenden Völkern. Mir gelingt es einfach nicht, ein Buch einmal auf einem alternativen Weg zu beenden. Und Konflikte mit Worten lösen, das geht meistens auch nicht, wenn vorher schon zu viel Blut vergossen wurde. Gott, bin ich unkreativ. :d'oh:

Ich wäre froh einmal ein Buch zu schreiben, dass auf originelle Art und Weise endet, weil Showdowns oft irgendwie zu sehr erzwungen werden. Ich bin ja ein lebendes Beispiel dafür.

et cetera

@Andoras: Vielleicht erfordern deine Geschichten einfach ein solches Ende?

Bei mir findet der Showdown fast immer im Gebiet (Sitz, Burg, Villa etc.) des Antagonisten statt, was für meine Protagonisten taktisch unklug ist, da sie fast immer zahlenmäßig und technisch/magisch unterlegen sind.
Für die Zukunft habe ich mir aber vorgenommen, da besser Acht zu geben.

@Churke: Glückwunsch zu über 1.000 Beiträge! :jau:

zDatze

ZitatArt und Dramaturgie des Showdowns sind im Plot angelegt.
/sign

Ich finde es verdammt schwierig, aus meinen Handlungsfäden einen originellen Showdown zu knüpfen. Denn ... es stimmt schon. Meistens sieht man vorher schon, in welche Richtung es läuft. Wenn sich am Ende zwei Armeen gegenüberstehen, dann hat man als Autor wohl die ganze Zeit über (bewusst oder unbewusst) auf diesen Punkt zugesteuert. Der Leser wird natürlich auch seine Schlüsse ziehen und dann steht man vor dem Problem, das ganze Szenario originell zu gestalten.

Meine Showdowns laufen meistens darauf hinaus, dass die persönlichen Konflikte ausgetragen werden. Dazu benötige ich (bis jetzt) kein ganzes Heer, das hinter meinen Protas steht. ;D

Alia

Mhmm,
meine Enden/Showdowns sind nicht so vorhersehbar - glaube ich zumindest. Alles andere würde mich irgendwie auch ärgern. Sicherlich muss die Entwicklung aus dem Geschehen kommen, aber ich hoffe dass die letzten Seiten noch ein paar unerwartete Wendungen für den Leser bereit halten.

Ich mag sehr gerne bitter-süße Enden. Wo alles schön ist und rosa - aber mit einem tiefen Schatten darüber. Das man nicht weiß, ob man jetzt lieber um die Verluste weint oder über den Sieg lacht.
So ähnlich wie bei HdR. Es könnte so schön sein. Aber halt nur fast.

Erdbeere

Ich stimme da mit Churke überein. Wenn man den Plot geschickt aufstrickt und dramaturgisch gut umsetzt, ergibt sich daraus der die Art des Showdowns. Ob es jetzt zwei Heere sind, die einander für die Letzte SchlachtTM gegenüber stehen oder nur Prota und Anta, die sich ein Fechtduell liefern, entscheidet sich aus der vorangegangenen Geschichte.

Zu einer guten Geschichte gehört für mich einfach ein Finale. Es darf ruhig einen Knalleffekt haben, muss aber nicht. Allzu übertreiben darf man aber nicht, sonst wird es schnell etwas unglaubwürdig - Beispiel manche Filme, da sitz ich da und kicher vor mich hin, obwohl die Szene hochdramatsich wäre...

@ Artemis: Ich mag deine kategorischen Einteilungen. :jau: Ganz böse sind ja die Cliffhanger Showdowns, die kann ich nicht ausstehen.

Jade

Bei 2 mmeiner Storys wird es darauf hinauslaufen, dass der Prota über sich selbst hinaus wachsen muss, sprich seine Entwicklung, die er während der Story durchgemacht hat, sichtbar wird. Bei den anderen Prrojekten wird es auf die berüchtigte Face-to-Face Endschlacht hinauslaufen. Ich muss gestehen, dass ich persönlich auch ein Fan von sowas bin. ^^ :psssst:

Windfeuer

*Staub und Spinnweben runter Pust*


Bei dem einen Showdown stehen sich bei mir Prota und Antagonist nicht gegenüber und führen kein klärendes Gespräch warum er das alles getan hat. Von ihm selbst und von anderen erfahren Protagonistin, Nebenfiguren und Leser; Warum, Weshalb und Wieso er alles tat. Den entscheidenden Schlag und somit den Sieg, wird ein anderer Protagonist gegen den Antagonist führen. Endgültig werden ihn jedoch alle Person auf dieser Welt den Antagonistin zur strecke bringen.

Bei dem anderen wird es darauf hinauslaufen das meine Protagonistin und die Antagonistin aufeinander treffen und alle Fragen beantwortet werden. Anders ginge das in dieser Reihe auch nicht. Ich kanns kaum erwarten und bin selbst über die genauen Beweggrüne gespannt, obwohl ich sie in groben Zügen schon kenne.  ::)  :) Sie werden zuerst eine Art Versteckspiel spielen, reden, kämpfen, wahrscheinlich nochmal reden, ehe es zum endgültigen Schlagabtausch kommt.

Den Showdown in meiner einen Trilogie habe ich einen Mix aus beiden Varianten vor. Na mal sehen ob das auch wirklich so hinhaut.  :hmmm:  ;D

Cailyn

#24
Ich weiss, was du meinst.  ;)
Oftmals passiert das ja beim ersten Entwurf. Da muss man die Sache ein wenig ruhen lassen und eine Weile später wieder durchlesen. So kann man einen Haufen Gequassel schon mal streichen.

Abgesehen davon finde ich es bei einem Showdown fast wichtiger, die Sinne zu beschreiben. Was sieht, hört, riecht und fühlt (körperlich wie auch emontional) der Protagonist, bevor er seinem Gegner den Todesstoss gibt? Natürlich darf man das auch nicht übertreiben. Aber das baut ja Spannung auf, dehnt ein wenig die Zeit, wo man als Leser mitfiebert, ohne dass das Unvermeintliche mit langem Gerede aufgehalten wird.