• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Fluide: Das Vakuum füllen

Begonnen von Rosentinte, 03. Februar 2023, 06:50:33

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Rosentinte

Unser neustes Mitglied musste erst durch eine schwierige Phase gehen, um wieder zum Schreiben zurückzukommen. Umso mehr freuen wir uns, dass Fluide jetzt auch den Weg zu uns gefunden hat und wir ein neues Mitglied begrüßen dürfen. Herzlich Willkommen!

Wer bist du?
Eure erste Frage ist ein echter Brainteaser. Sie öffnet unzählige Türen in meinem Kopf und führt mich in Räume mit weiteren Türen, hinter denen noch mehr Räume mit noch mehr Türen zu finden sind. In der Mitte gibt es einen Raum, der voller Spiegel ist, und ich sehe die, die ich bin, ins Unendliche verzweigt. Ich bin soooo viele. Wie sollte ich das je runterbrechen können? Dieser ersten Frage wegen, nenne ich mich hier im Forum Fluide, weil ich nicht fest bin, kein ,,Wer", sondern fließend, ein Wie und Wann. Manchmal bin ich ein Fluss. Manchmal bin ich das Flussbett und sehe den Fluss durch mich hindurchströmen. Aber weil das kein Philosophieforum, sondern ein Schreibforum ist, noch ein paar Gedanken zu der Eingangsfrage: Wie bin ich und wann in Bezug auf das Schreiben?

Ich bin 45 Jahre alt. Seit meiner Kindheit lese ich gerne und viel. In der Grundschule habe ich Gedichte geschrieben, aber nur eins hat bis heute überlebt: Mein Hamster heißt Tapsi. Während des (ersten) Studiums (u.a. Deutsch auf Lehramt) wurde das Schreiben etwas ernsthafter. Ich habe an einem Kreativ-Schreiben-Seminar teilgenommen, aus dem sich eine regelmäßige Schreibgruppe entwickelt, dann aber wieder aufgelöst hat. Oder bin ich einfach nicht mehr hingegangen? Ich kann mich nicht erinnern, könnte durchaus möglich sein. Nach dem Grundstudium, habe ich das Studienfach gewechselt, vielleicht hing es auch damit zusammen.

Ich habe aber ein Online-Forum zum Kreativen Schreiben entdeckt. Dort gab es jeden Monat eine Schreibaufgabe und dann haben alle gegenseitig ihre Texte kommentiert. Das war lustig und ich war dort einige Zeit sehr aktiv. Leider wurde das Forum von der Administratorin in einem Anfall von weiß-nicht-was von jetzt auf gleich aus dem Netz genommen und ist dann (ohne die Administratorin) auf eine Plattform gezogen mit deren Struktur ich nicht klar kam bzw. nicht klarkommen wollte. Ich konzentrierte mich voll und ganz auf das neue Studienfach, schloss es ab, promovierte, bekam ein Kind, machte eine viereinhalbjährige Aus-/Fortbildung und war schließlich Ende 30 als ich mich selbstständig gemacht habe (in einem Job, der es einem da sehr leicht macht). Ziel. Check. Ziel. Check. Ziel. Check. Puh!

Es war circa drei Jahre nach meiner Niederlassung als die Panik einsetzte oder eine Depression, vielleicht war es auch einfach eine stinknormale Krise der Lebensmitte: Sollte es das jetzt also gewesen sein? War das jetzt mein Leben für die nächsten 30 Jahre? Alles war starr und grau und trist. Naja, nicht alles, aber wenn ich nicht aufpasste, würde alles so werden. Ich spürte ganz deutlich, dass ich etwas tun musste, dass ich etwas brauchte, dass etwas fehlte. Aber was? Aufregung? Abenteuer? Dinge zum ersten Mal zu tun? Gedanken, die sich nicht nur darum drehten, was wir am Wochenende essen könnten?

Ich las ein Buch in dieser Zeit. ,,Der Weg des Künstlers" von Julia Cameron. Sehr amerikanisch, nicht ganz mein Fall. Aber: Es hat geholfen! Es gibt zwei wiederkehrende Übungen darin: Morgenseiten und Künstlertreff. Und ich kann beide empfehlen. Die Morgenseiten haben mir wirklich geholfen, wobei ich sie kaum morgens geschrieben habe, sondern einfach irgendwann am Tag, aber jeden Tag. Man schreibt assoziativ und ohne abzusetzen eine Seite voll. Dann ist man fertig. So über ein bis drei Monate hinweg habe ich immer das Gleiche geschrieben, dass ich einen neuen Job brauche, eine neue Aufgabe, ein neues Projekt. Dann irgendwann hatte ich einen revolutionären und aufregenden Gedanken, dass mein Job gar nicht schlecht ist, dass ich das Problem, vor dem ich gerade stehe, immer wieder haben werde, mit jeder Art von Job. Extrinsische Motivation macht meine intrinsische Motivation kaputt. Schon immer. Erkenntnis. Wow!

Dann hatte ich einen zweiten revolutionären Gedanken: Ich habe doch früher geschrieben! Warum habe ich das aufgegeben? Egal. Ich habe im Internet nach dem Schreibforum gesucht, dass ich von vor 15 Jahren kannte und unglaublicherweise gab es das wieder (und war von der Plattform zurück auf eine eigene Webseite gezogen). Ich habe mich angemeldet und eine Woche später meine erste Geschichte zum immer noch vorhandenen Monatsthema eingestellt - wie aufregend! -, Feedback bekommen, das mich ermutigt und bestärkt hat, und im nächsten Monat habe ich die nächste Geschichte eingestellt. Es war wirklich toll, als hätte jemand einen Eimer Farbe über meinem Leben ausgekippt, Indischgelb und Lindgrün, Kobaltblau und Karmesinrot, alles leuchtete und strahlte, naja, nicht alles, aber genug.

Das war vor knapp drei Jahren. Nicht nur Dinge nutzen sich ab, auch Erfahrungen. Sie werden glattgeschliffen vom fließenden Leben. Ich bin dankbar für den sicheren und wohlwollenden Raum, den mir dieses Forum geboten hat, aber irgendwann war es mir zu eng. Ich wollte raus in die Welt, andere Erfahrungen machen und habe mich nach circa einem Jahr in einem anderen Forum angemeldet. Dort ist deutlich mehr los, aber ich merke, dass es mich nicht mehr richtig weiterbringt. Es ist sehr auf Kurzgeschichten ausgerichtet, aber ich mag es beim Schreiben, Platz zur Entfaltung zu haben. Das erste Mal habe ich 2006 beim NaNo mitgemacht und bin grandios gescheitert. Letztes Jahr habe ich wieder beim NaNo mitgemacht und auch gewonnen. Im Sommer habe ich eine Novelle geschrieben, die ich gerne weiter ausbauen würde.

Was schreibst du?
Um mal gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: Ich schreibe keine klassische Fantasy. Es gibt ja so viele Definitionen von Fantasy und Phantastik, darum will ich die Begriffe nicht einfach so verwenden. Ich mag es, wenn die Geschichte in unserer Realität spielt, aber diese dann gebrochen wird. Ich habe viele (die meisten?) Bücher von Haruki Murakami gelesen, weiß aber nicht, wie man das Genre nennt: Magischer Realismus? Das würde ich auch gerne schreiben.

Warum wir? Warum du?
Ich suche: Unterstützung, nicht in der Textarbeit, sondern im Dranbleiben. Es geht mir nicht gut, wenn ich nicht schreibe. Die Novelle hab ich im Oktober beendet, seitdem habe ich etwas angefangen und nicht zu Ende gebracht. Ich schreibe immer noch die Morgenseiten, aber nenne es jetzt Tagebuch. Mehr ist da gerade nicht. Ich bin unleidlich, suche Streit mit meinem armen Mann, bin genervt und unausgeglichen. Setze ich mich an meinen Roman, den vom NaNo oder die Novelle, die ich gerne ausbauen würde, oder ein anderes Projekt, das bisher eine Kurzgeschichte ist, dann fühl ich mich allein und bleibe nicht dran. Es ist schwer, ins Vakuum hinaus zu schreiben.
Ich hatte viele Ziele in meinem Leben und irgendwann die Schnauze voll von Zielen. Ich wollte keine Ziele mehr haben und habe lange gesagt, dass ich nicht darauf hinarbeiten will, einen Roman zu schreiben, den ich Agenturen oder Verlagen vorlegen könnte. Aber in den letzten Tagen kam mir der Gedanke, dass ich vielleicht wieder bereit für ein Ziel bin. Und vielleicht soll dieses Ziel ein veröffentlichbarer Roman sein. Also ja, das fühlt sich gut an.
Ich weiß auch nicht, ob ich bei euch finde, was ich suche, aber Versuch macht kluch, wie man so sagt. Darum würde ich gerne versuchen, mich zusammen mit euch ein bisschen weniger einsam zu fühlen beim Schreiben und das Vakuum da draußen vor meinem Fenster zu füllen.

Ich biete: nicht mehr und nicht weniger als meine Gesellschaft und Unterstützung im Gegenzug für die eure

Kurze Kostprobe
Ein Absatz aus einer Geistergeschichte (= die KG, die ich oben erwähnte)

Eine Kühle hatte sich dort in der Diele auf meine Haut gelegt. Sie war nicht unangenehm in der Hitze des Sommers, aber verstörend und angsteinflößend. Ich sagte Fina nichts von der Kühle, ich wollte nicht, dass sie sich sorgte. Meine Mutter bestrich irgendwo eine Wand mit ihrer Trauer. Wenigstens ich musste normal bleiben. Den Rest des Tages verbrachten wir zu Hause. Wir lagen auf einer Decke im Schatten eines alten Apfelbaumes. Fina las mir aus einem ihrer Bücher vor, aber ich hörte nicht richtig zu. Ich schaute in das Blätterdach, das an nur wenigen Stellen die Sonne hindurchließ, und versuchte die Kühle auf meiner Haut zu ignorieren, aber sie war da, lenkte mich ab. In dieser Nacht schlief ich bei Fina im Bett.
,,Du bist so schön kalt", sagte sie, bevor sie einschlief.
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

pyon

Herzlich Willkommen hier im Tizi!  :winke: 
Schön, dass du das Schreiben wiedergefunden hast (oder das Schreiben dich?). Sieh dich ruhig um, fühl dich wie zu Hause, wie man so schön sagt!  ;D

Magischer Realismus klingt doch auch nach einem tollen und spannenden Genre. Von Murakami kenne ich leider nur Hard-boiled-wonderland. aber das würde doch in die Richtung passen, oder?

Fluide

#2
Whooopwhoop! Wie cool, ich bin online  :pompom:
Danke, @pyon, für dein Willkommen. Hard boiled wonderland ist schon ewig lange her, dass ich das gelesen habe. Das letzte war die 1Q84 Trilogie. Aber ja, ich denke beide könnte man wohl dem magischen Realismus zuordnen. Wobei ich, was die Definitionen angeht, keine Expertin bin.
Do I contradict myself?
Very well then I contradict myself,
(I am large, I contain multitudes.)
Walt Whitman

Brillenkatze

Hallo @Fluide , herzlich willkommen im TiZi  :winke:

Schön, dass du hergespült worden bis, und hoffentlich lebst du dich hier gut ein.
Es gibt viel zu entdecken und wenig Vakuum. Saug in den leeren Raum vor dem Fenster, was du brauchst.  :vibes:
"But have you ever noticed one encouraging thing about me, Marilla? I never make the same mistake twice."
"I don't know as that's much benefit when you're always making new ones."
- Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery

Fluide

Zitat von: Brillenkatze am 10. Februar 2023, 15:12:52Es gibt viel zu entdecken und wenig Vakuum. Saug in den leeren Raum vor dem Fenster, was du brauchst.
Ja, ich schaue mich um und entdecke vieles. Es braucht ja immer eine Weile, um anzukommen und sich nicht mehr so fremd zu fühlen. Darum hab lieben Dank für dein Willkommen!  :winke:
Do I contradict myself?
Very well then I contradict myself,
(I am large, I contain multitudes.)
Walt Whitman

Phlox

#5
Herzlich willkommen, Fluide! Gleichgesinnte und Schreib-Gesellschaft kannst du hier bestimmt finden. Ich musste beim Lesen deiner Vorstellung an die Geschichten von Daphne DuMaurier denken - eine Zeitlang hab ich viele ihrer Kurzgeschichten gelesen, in denen plötzlich etwas Unheimliches geschieht, das oft auch am Ende nicht völlig erklärt wird... wird es denn in deiner Kurzgeschichte erklärt, oder sind dir die offenen Enden lieber?
Ein gutes Einleben in den Tintenzirkel!  :winke: 
Und, ach ja, fast vergessen: Alle, die einen NaNo schaffen, haben meine vollste Bewunderung! Vielleicht machst du dieses Jahr ja auch einen, da ist hier im Tintenzirkel jedenfalls immer viel los!

Fluide

Zitat von: Phlox am 12. Februar 2023, 13:53:03Ich musste beim Lesen deiner Vorstellung an die Geschichten von Daphne DuMaurier denken - eine Zeitlang hab ich viele ihrer Kurzgeschichten gelesen, in denen plötzlich etwas Unheimliches geschieht, das oft auch am Ende nicht völlig erklärt wird... wird es denn in deiner Kurzgeschichte erklärt, oder sind dir die offenen Enden lieber?
Ach guck, wieder was dazugelernt. Daphne DuMaurier hat mir nix gesagt, aber nach dem ich gewikit habe, weiß ich: Autorin u.a. von Die Vögel. Oh wie gruselig, wobei ich nur den Film von Hitchcock kenne. Ist die Geschichte denn so wie der Film? Gruselig gehts in der KG eher nicht zu und offen ist es auch nicht, aber natürlich auch nicht komplett auserzählt. Eine wohl schon recht klassische Geistergeschichte, in der es vordergründig um das Geisterhaus geht, das eigentliche Thema aber eher Trauer/Schmerz und seine Bewältigung ist.


Zitat von: Phlox am 12. Februar 2023, 13:53:03Und, ach ja, fast vergessen: Alle, die einen NaNo schaffen, haben meine vollste Bewunderung! Vielleicht machst du dieses Jahr ja auch einen, da ist hier im Tintenzirkel jedenfalls immer viel los!
Danke dir und ja, ich würde gerne wieder beim NaNo mitmachen. 2021 war ich noch in dem anderen kleineren Forum, da gab es ein paar Mitstreiter:innen. Allein hatte ich 2022 irgendwie keine Lust. Meine Erkenntnis aus 2021: Es ist gar nicht so schwer einen schlechten Roman zu schreiben, wie ich immer dachte ;D Ich habe den übrigens gerade vorletzte Woche wieder rausgekramt und irgendwas mag ich da dran, ich versuche noch herauszufinden was genau. Derzeit überarbeite ich den zweiten Teil vom 2. Akt, da haut der Plot noch überhaupt nicht hin.

Zitat von: Phlox am 12. Februar 2023, 13:53:03Ein gutes Einleben in den Tintenzirkel!  :winke:
Dankeschön  :)  :winke:
Do I contradict myself?
Very well then I contradict myself,
(I am large, I contain multitudes.)
Walt Whitman

Yamuri

Ich finde die Beschreibung zu dir so schön, erinnert sie mich doch an mich selbst. Ich denke mir oft, ich bin kein ich, ich bin ein wir, ich bin viele. Manchmal ist da diese tiefe Gewissheit etwas zu sein, das die Menschen nicht verstehen, weil sie ihre Augen verschlossen haben und nur noch den Körper sehen, nicht mehr das dahinter, das was diesen Körper steuert und unabhängig von Raum und Zeit existiert, das was unabhängig ist von der Sozialisation in diesem Leben, das davor war, das ewig ist, das immer wieder neue Inkarnationen hervorbringt und nicht jede davon gelingt. Das Ich wird zu einer vieler Inkarnationen und manchmal, wenn ein Andocken an eine Zivilisation nicht gelingt, dann bleiben nur die Vielen und versuchen zu verbergen, dass sie da sind und den schlafenden Kern schützen, der immer neue Inkarnationen hervorbringt und die dann verzweifelt versuchen in einer Welt zu navigieren, die nicht ihre Zeit und Kultur ist, weil sie aus einer anderen stammen.

Dein Schnipsel ist wunderschön, so beklemmend, so ein wenig wie The Sixth Sense, wenn du den Film kennst. Ich bin ja ein großer Fan der ostasiatischen Kultur, da sie sich für mich natürlicher und heimischer anfühlt. Aber ich muss gestehen, bisher konsumiere ich vorwiegend Filme und Serien und habe bis lang nur Band 1 der Drei Reiche gelesen, ein klassisches chinesisches Werk. Ich möchte aber gern auch mal lesen und mich nicht auf Filme oder chinesische Metaphysik und oder Architektur und Sprache konzentrieren.

Der NaNo, wie du feststellen wirst, ist hier im Zirkel etwas Besonderes. Ich versuche ihn auch jedes Jahr mitzumachen. Letztes Jahr ging es sich nicht aus. Aber der NaNo im Zirkel hat schon was Besonderes, und ist ein kleines Event für sich. Man muss ihn erlebt haben, um zu verstehen, was so besonders daran ist, würde ich sagen.

Herzlich Willkommen im Zirkel.
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Fluide

Zitat von: Yamuri am 13. Februar 2023, 07:30:20Dein Schnipsel ist wunderschön, so beklemmend, so ein wenig wie The Sixth Sense, wenn du den Film kennst. Ich bin ja ein großer Fan der ostasiatischen Kultur,
Das freut mich, dass du das so siehst. The Sixth Sense hab ich vor gaaaanz langer Zeit mal gesehen. Ich mag es, wenn Dinge beseelt sind, ich glaube das ist in den östlichen Philosophien häufiger mal so, oder?

Zitat von: Yamuri am 13. Februar 2023, 07:30:20Der NaNo, wie du feststellen wirst, ist hier im Zirkel etwas Besonderes. Ich versuche ihn auch jedes Jahr mitzumachen. Letztes Jahr ging es sich nicht aus. Aber der NaNo im Zirkel hat schon was Besonderes, und ist ein kleines Event für sich. Man muss ihn erlebt haben, um zu verstehen, was so besonders daran ist, würde ich sagen.
Oh, das klingt toll. Dann freue ich mich schon mal vor  :pompom:

Zitat von: Yamuri am 13. Februar 2023, 07:30:20Herzlich Willkommen im Zirkel.
Dankeschön. Ich freue mich hier zu sein. :winke:

Do I contradict myself?
Very well then I contradict myself,
(I am large, I contain multitudes.)
Walt Whitman

Derufin Denthor Heller

Hallo Fluide,

das Problem mit dem Dranbleiben kenne ich. Ein Schreib-Buddy könnte dabei helfen.
Da ich selbst auch gerne mal "die Beine baumeln lasse" und den Abschluss meiner Trilogie "aufschiebe" kenne ich das Problem nur zu gut. Gerade wenn man nebenberuflich schreibt, gibt es immer so viele wichtige Dinge, die Vorrang haben. Manchmal stimmt das. Manchmal aber eben auch nicht.
Für eine Zusammenarbeit, die eigenen Schreibziele zu verfolgen und den gelegentlichen "Tritt" bin ich gerne zu haben.
Ein wenig Fachsimpeln wäre bestimmt auch noch drin.

Fluide

Zitat von: Derufin Denthor Heller am 15. Februar 2023, 17:23:43das Problem mit dem Dranbleiben kenne ich. Ein Schreib-Buddy könnte dabei helfen.
Hast du da Erfahrungen? Ich glaube, für mich wäre das nicht so das richtige. Wenn ich mir vorstelle, jemand fragt mich, wieviel ich geschrieben oder geschafft habe, hab ich direkt keine Lust mehr. Aber vielleicht verstehe ich einen Schreibbuddy auch falsch. Für mich war der NaNo total hilfreich. Leute, die alle das gleiche Ziel verfolgen, gegenseitig da sind, aber man muss niemandem Rede und Antwort stehen.

Zitat von: Derufin Denthor Heller am 15. Februar 2023, 17:23:43Da ich selbst auch gerne mal "die Beine baumeln lasse"
Ich finde, das klingt absolut prima. Beim Beine baumeln lassen, kann man bestimmt ganz wunderbar schreiben, aber ne Lehne braucht es, dann noch Papier und Stift und los gehts  :) . Ich denke an Sommer und einen Bootssteg im Schatten oder an den Kirschbaum bei meiner Oma im Garten ...

Zitat von: Derufin Denthor Heller am 15. Februar 2023, 17:23:43Gerade wenn man nebenberuflich schreibt, gibt es immer so viele wichtige Dinge, die Vorrang haben. Manchmal stimmt das. Manchmal aber eben auch nicht.
Meinst du es liegt an der Priorisierung? Ich bin froh jetzt ein Forum zu haben, indem ich die Fragen stellen kann, dich mich dann umtreiben. Das hat mich schon ein wenig demotiviert, dass ich mit denen manchmal nirgendwohin konnte. Mein größtes Problem ist die Müdigkeit. Ich bin ne absolute Eule und stehe jeden Morgen vor meiner Zeit auf, weil das Kind zur Schule muss und ja auch soll. Dann selbst zur Arbeit, danach bin ich knülle ...

Zitat von: Derufin Denthor Heller am 15. Februar 2023, 17:23:43und den gelegentlichen "Tritt" bin ich gerne zu haben
Oh nee, das ist, was ich oben meinte. Ich trete Leuten nicht gerne in den Hintern und werde selbst nicht gerne in den Hintern getreten. Aber jeder Jeck is anders und braucht anderes, um zu seinen Zielen zu gelangen. Jedenfalls: willkommen im Forum (obwohl ich ja selbst noch ganz neu bin) und viel Spaß hier. Schauerroman klingt auf jeden Fall vielversprechend - allein das Wort  :winke:
Do I contradict myself?
Very well then I contradict myself,
(I am large, I contain multitudes.)
Walt Whitman

Agrafena

#11
@Fluide Wie schön, deinen Begrüßungstext zu lesen! Ich denke ja, Murakami und du, es könnte wirklich passen. Magst du Françoise Sagan? Die wäre vielleicht auch dein Fall. Dranbleiben und nicht allein aus dem Fenster gucken wollen wir hier, glaube ich, alle. Jedenfalls bin ich wirklich gespannt, mehr von dir zu lesen und mehr über dich zu erfahren! Du hast mich neugierig gemacht.
Liebe Grüße
Agrafena

P.S. Ach ja, und ich habe seit ein paar Jahren eine Writing Buddy. Nein, wir treten uns nirgendwohin! Wir tauschen uns laufend über unseren Schreibprozess aus, lesen gegenseitig Texte, teilen Inspirationen, tauschen Fragen aus, motzen über Alltag, Kinder und Jobs und erzählen uns, was es Neues in der jeweils eigenen einsamen Schreibwelt gibt. Das macht das Schreiben tatsächlich zu einem wesentlich weniger einsamen Job. Nur sind wir vom Schreibtyp, Genre, Stil und überhaupt so ziemlich allem Werkzeug extrem unterschiedlich, was manchmal cool und produktiv ist, aber manchmal doch zu unterschiedlich ist, so dass man wiederum andere Mitstreiter braucht, die dann eher in ähnlichen Gewässern schwimmen.

Fluide

@Agrafena, vielen Dank fürs Vorbeischauen. Und an dieser Stelle noch ein herzliches Willkommen hier im Forum. Bonjour Tristesse habe ich vor hundert Jahren mal gelesen, mehr tatsächlich nicht von ihr. Gibts noch ein bestimmtes, dass du empfehlen würdest? Ich komme auch so langsam in das Alter, wo ich Bücher noch mal lese, einfach um zu sehen, wie ich es heute lese und empfinde.

Und #WritingBuddy, das klingt gut, wie ihr das macht. Ja, Austausch ist super, ich finde auch Textarbeit mit anderen sehr hilfreich. Ich war letzthin irgendwann mal auf einer Website wo Menschen Brieffreunde gesucht haben, weil ich an früher gedacht habe, als ich echt viele Briefe geschrieben habe und das dann irgendwie in dem Moment ganz arg vermisst hatte. Hatte da jetzt niemanden angeschrieben, aber vielleicht mache ich das noch mal irgendwann. Ich fürchte bloß, ich bin nicht so zuverlässig (bzw schnell im Antworten) und es muss ja auch echt passen. Aber jedenfalls hast du mich an dieses Vorhaben auch wieder gerade erinnert, dafür danke :-)

Hoffe, du lebst dich hier gut ein!
Do I contradict myself?
Very well then I contradict myself,
(I am large, I contain multitudes.)
Walt Whitman