• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Was inspiriert euch?

Begonnen von Rei, 01. Januar 1970, 01:00:00

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

Tigermöhre

Ich kenne das auch. Ich muss dann beim Lesen Pause machen und darüber nachdenken, wie ich es besser machen würde und schon kommen mir neue Ideen. Aber ich finde Bücher sowieso inspirierend, nur wenn sie gut sind, mache ich keine Träumpausen, weil ich lieber wissen will, wie es weitergeht.

HauntingWitch

*Ausgrabungsarbeiten*. So, ich muss den Thread jetzt heraufzerren, weil mir da etwas aufgefallen ist.

Ich schaue ja nun seit ein paar Wochen die Serie "Outlander" und da bin ich nun die letzten Tage bei zwei recht harten Folgen angelangt, die ein Thema behandeln, das ich ganz schlecht vertrage. Ich konnte teilweise fast nicht hinschauen und nach der einen auch nicht so gut schlafen. Dann ging ich mit einer Freundin ins Kino, wiederum so einen schwer verträglichen Film gucken. Letzte Nacht hat sie mich dann überfallen, die Inspiration. Heute Morgen bin ich fast geplatzt. Krasse Filme geguckt, dich schlecht vertrage, super inspiriert. Früher haben mich Horrorfilme inspiriert, obwohl ich danach meistens tagelang nicht schlafen konnte. Da habe ich zum Glück andere Wege gefunden. Mich würde interessieren, ob ihr das auch kennt? Ist es nicht verrückt, dass einen diese schlimmen Sachen inspirieren? Irgendwie kommt es mir sogar ein wenig pervers vor, es geht in diesem Filmen/Serien ja schliesslich um Dinge, die man eigentlich nicht in der Welt haben möchte. Was meint ihr dazu?

chaosqueen

Ja, kenne ich. Als Teenager konnte ich nur schreiben, wenn es mir schlecht ging. Liebeskummer, missverstehende Eltern, doofe Freunde --> chaos schreibt.

Inzwischen kann ich auch schreiben, wenn es mir gut geht, aber dass einen negative Erfahrungen, Trigger etc. eher inspirieren, finde ich sogar verständlich, weil gute Geschichten nun mal von Konflikten leben. Wenn alles rosarot und friedvoll ist, muss man nicht drüber schreiben. Für alle anderen ist das nämlich extrem langweilig. ;)

Zit

Ja, ich denke auch, dass Themen, die einem wichtig sind und einen bewegen, inspirierend sind. Ob es sich dabei um negative oder positive Sachen handelt, finde ich gar nicht so wichtig. Bei negativen Sachen finde ich es nur schwer, selbst mit dem Thema zurecht zu kommen und es schreiben zu können. Also wie sehr man bereit ist, sich selbst damit zu belasten während der Bearbeitung oder ob man da einen Ausgleich finden kann, um damit zurecht zu kommen. Hast du schon mit der Bearbeitung angefangen?
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

HauntingWitch

Danke für eure Antworten.  :)

@chaosqueen: So habe ich das noch gar nicht gesehen, aber wie du das sagst, klingt es total logisch.

@Zitkalasa: Ja, ein bisschen habe ich schon angefangen. Bei mir ist ja immer erst einmal Szenen sammeln, bevor die Geschichte konkret wird. Daraus ergaben sich jetzt ein paar Szenen für eine neue Geschichte.
Es ist auch nicht so, dass ich dann genau das gleiche Thema, wie das, was mich getriggert hat, verarbeite. Aber so ein Trigger tritt irgendetwas in mir los, das zu Ideen führt. Ganz schwierig, zu erklären. Diese Ideen sind das, was ich jetzt angefangen habe, aufzuschreiben.

Trippelschritt

Ideen für neue Bücher kommen mir, wenn ich noch an den alten schreibe, wenn ich Belletristik lese oder Filme schaue. Also genau so wie bei euch auch. Es gibt aber noch eine andere Inspirationsquelle für Projekte, die ich bereits begonnen habe. Schreibratgeber! Die lese ich so zwischendurch in Häppchen. vor allem solche, die sich mit Erzähltechnik beschäftigen.

Möge die Muse euch umarmen
Trippelschritt

KaPunkt

Wenn es mir schlecht geht, kann ich überhaupt nicht schreiben. Keine Ideen, keine Konzentration.  :wart:
Die Ideen kommen entweder, wenn Ruhe in mir herrscht, dann ploppen plötzlich Lösungen und unerwartete Verbindungen auf.
Oder, wenn mir etwas gefällt, wenn mir etwas von seiner Energie abgibt. Gute Filme, gute Bücher, Bilder, Statuen, Landschaft, mit Freunden rumblödeln - dann kommen neue Geschichten, neue Welten, neue Figuren, neue Kleider, neue Projekte.

Das wäre so hilfreich, wenn ich meine schwarzen Stunden in was schönes verwandeln könnte.

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Angela

Ich kann nur schreiben, wenn mein Leben normal verläuft. Im Urlaub bin ich zu abgelenkt, bei Problemen auch. Ideen kommen mir völlig unvermittelt, oft durch einen Traum, ein Foto im Kopf, da frage ich mich dann, was es für eine Geschichte dazu gibt.
Wobei ich mich bei Kurzgeschichten stumpf hinsetze und zu schreiben anfange. Ich weiß vorher nichts, ich schreibe einfach los und warte, was mein Kopf so raushaut. Und irgendwann entwickelt sich eine Geschichte, die ich x mal umschreibe, bis sie mir stimmig erscheint.

Ahneun

Ich mag zum Schreiben Instrumentalmusik, Musik zur Entspannung. Da kann ich mich besonders "fallen" lassen. Irgendetwas muss bei mir immer im Hintergrund dudeln. Totale Ruhe macht mich eher nervös.

Auf dem TV-Sender "TLC", in der Sendereihe "Mystery" kommen in der Nacht manchmal Beiträge über "Ruhelose Seelen" Oder von zwei "Geisterjägern" die 72-Stunden in Gebäuden verweilen um paranormalen Erscheinungen auf den Grund zu gehen. Es wird auch von Familien berichtet, die sogenannte Geistererscheinungen erlebt haben. Sky du Mont behandelt paranormale Erscheinungen in seiner Sendung ""Haunted – Seelen ohne Frieden". Wenn über übersinnliche Phänomene berichtet wird, die dazu noch in für mich erreichbarer Nähe statt gefunden haben sollen, z.B. in Salzburg (A), dann inspiriert mich das extrem.

Es war leider schon so, dass ich einen Plott verwerfen musste, weil ich es später im TV gesehen habe. Als hätte man bei mir abkopiert.

Ich warte jetzt auf eine Antwort von den "Ghosthunter Germany". Ich hab mich bei ihnen gemeldet und erhoffe mir über den Kontakt mit ihnen mehr Hintergründe und Erfahrungen beim Erkunden und Erforschen von übersinnlichen oder paranormalen Erscheinungen. Ich bin Realist genug, um nicht gleich aufgeschreckt wegzurennen, wenn etwas "Komisches" in meiner unmittelbaren Nähe passiert. Sicher gibt es in 99% aller Fälle eine harmlose Erklärung. Mich interessiert dieses eine Prozent.
Darüber schreibe ich und dieses eine Prozent ist meine Inspiration.

Wer sich also in meine Nähe begibt, kann (muss) mit Irgendetwas rechnen, was ihm oder ihr unnatürlich erscheint. Es ist nicht so das ich diese Erscheinungen anziehe. Ich achte halt sensibel auf mein Umfeld und ich stelle mich den Geschehnissen, wenn es sie denn gibt.
- Ein Diamant
ist

Yasrena

Ich schreibe am liebsten mitten in der Nacht und bei leiser Musik. Leise, nicht ruhig - das darf gerne auch Nightwish sein ;-). Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es bei ansonsten gleicher Situation Nachts "ruhiger" ist - als könnte man es fühlen, dass ein Großteil der Menschen um einen herum schläft. Das ist gleichzeitig aber auch der Grund, warum ich so langsam vorwärts komme. Wann ist man um die Zeit schon fit genug um zu schreiben und muss zudem am nächsten Morgen nicht aufstehen. In meinem Fall leider viel zu selten.

Ansonsten werde ich auch oft von Büchern inspiriert. Manchmal drängt sich eine Art "Geschichte hinter der Geschichte" oder die Geschichte einer x-bliebigen Nebenfigur beim Lesen geradezu auf. Hin und wieder funktionieren auch Zeitungsartikel auf die Art.

Dass negative Gefühle inspirieren können, kenne ich aber auch. Früher konnte ich eigentlich auch immer dann am besten schreiben, wenn es mir so richtig mies ging. Anstatt rumzuheulen habe ich dann eben geschrieben, erst noch per Hand, später am PC. Wenn ich heute alte Sachen lese, dann finde ich noch immer die am Besten, die während richtig mieser Phasen entstanden sind. Heute - hoffe ich zumindest - klappt es aber auch ohne.