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eBook-Preis bei Kleinverlagen

Begonnen von Kaeptn, 19. Oktober 2014, 19:47:09

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Kaeptn

Danke, Fee. Ich finde deine Preise eigentlich auch vernünftig und stimme dir gerade in Punkt 1 absolut zu. Kein Wiederverkaufswert, keine Möglichkeit es einem Freund zu leihen oder es zu tauschen - dass Leute echt bereit sind, für eBooks 20 Euro zu bezahlen (aktuell für Das Lied des Blutes z.B.), ist mir ein Rätsel.

Genaus wegen der von dir genannten Punkte hab ich ja auch so Bauchschmerzen, wenn ein Kleinverlag 7.99 bis 9.99 verlangen will.

Christopher

Hm, 20 Euro würde ich auch für kein eBook hinlegen. Bei den Shadowmarch-Bänden von Tad Williams (ein Autor den ich kenne und sehr schätze) mit irgendwas um die 700-900 Seiten, die es nur im Einband gab, hatte ich schon etwas Bauchschmerzen, weil sie recht teuer sind. Aber für ein eBook? Niemals.
Be brave, dont tryhard.

Feuertraum

Ich erlaube mir einmal ein Argument ins Felde zu führen, von dem ich glaube, dass dieses auch den Verkaufspreis beeinflusst: Warum kaufen Leser Bücher?
In allererster Linie wegen der Geschichte. Natürlich mag es sein, dass es Puristen gibt, die zusätzlich sagen, dass sie sich den neuesten Wallander nur im Hardcover kaufen bzw. generell nur Hardcover kaufen, weil diese einfach vom Papier und Einband besser sind als bei Taschenbüchern, aber grundsätzlich kaufen sie das Buch nicht, weil es HC ist, sondern weil sie die neueste Geschichte des Autoren lesen wollen.
Auch wenn man von TaBü ausgeht, kann man das Pech haben, für einen 300-Seiten-Roman 10€ zu bezahlen.
Und eigentlich bezahlt man die 10€ für die Geschichte. Keiner kauft sich einen Roman, weil er auf Papier gedruckt ist oder vorne ein buntes Bildchen prangt.
Von der Seite her kann ich es nicht so ganz nachvollziehen, warum eBook-Nutzer sich querstellen und für 300 Seiten gerade mal bis maximal 3€ zahlen wollen. Natürlich fällt das Papier weg und die Druckkosten, aber auf die Gesamtauflage verteilt und auf ein einzelnes Buch gerechnet sind die in den Buchpreis einfließenden Kosten auch nicht.
Von daher kann ich die Strategie von Montikores absolut nachvollziehen.
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Amberle

@Feuertraum Ich denke du unterschätzt den Wert von Tinte und Papier für viele Leser. Mir z.B ist es schon wichtig, ein echtes Buch im Regal zu haben. E-books kaufe ich nur wenn ich davon einen echten Vorteil habe, der mir diesen Mangel wieder ausgleicht. Zumal ich das E-book auch nicht verkaufen/verleihen kann. Und dass schlägt sich dann auf den Preis nieder, denn ich zu zahlen bereit bin.

@Christopher Ich habe auch schon E-books für 17 Euro gekauft. Um genauer zu sein den 2. Band der Sturmlichtkroniken von Brandon Sanderson in englisch. Aber ich muss zugeben, dass ich das bei einem deutschen Buch wohl nicht gemacht hätte. Bei englischen Büchern ist der Vorteil des im Reader integrierten Wörterbuches einfach eine ganze Menge wert, wenn man in Vokabeln nicht so fit ist. Und bei Taschenbüchern kommt noch die grässliche Papierqualität dazu, die dem E-book eine bessere Position zum Druckbuch verleiht.