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Welches Steuerprogramm für Autoren?

Begonnen von gbwolf, 15. August 2012, 10:54:33

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gbwolf

Nachdem wir die Steuererklärung jetzt zweimal beim Steuerberater hatten, um das mal ordentlich zu haben, mit unserem Kuddelmuddel aus Selbständig und Nicht-Selbständig, wollen wir die Erklärung im nächsten Jahr mit einem Programm machen und uns den Steuerberater sparen (Dieses Jahr geht die komplette Rückzahlung schließlich an die Steuerberaterin + 50 Euro extra und das führt das System irgendwie ad absurdum).

Mit welchen Programmen habt ihr gute Erfahrungen gemacht? Ich fand die Einahmen-Überschuss-Rechnung vor einigen Jahrem mit Elster pur noch sehr umständlich und würde deshalb gerne Wiso oder T@x (Wo ist der Unterschied zwischen der normalen und der Profiversion?) nehmen, aber vielleicht gibt es ja noch etwas anderes?
Sollte es passieren, dass ich in den nächsten Jahren umsatzsteuerpflichtig werde (was ich momentan allerdings eher nicht glaube): Können diese Programme das auch oder geht das nur via Elster?

Felsenkatze

Axel macht unsere Steuererklärung mit T@x Profi, weil da die Geschichte mit der Selbstständigkeit leichter abzuarbeiten ist. Ich glaube, die Grundversion ist da ein bisschen zickiger. Wiso hatten wir mal ausgeliehen, aber das war mit Selbstständigkeit auch ein bisschen überfordert. Für genauere Infos frage ich aber gerne noch mal ihn, weil ich selbst damit nicht gearbeitet hab.

Lomax

Zitat von: Nadine am 15. August 2012, 10:54:33..., mit unserem Kuddelmuddel aus Selbständig und Nicht-Selbständig, wollen wir die Erklärung im nächsten Jahr mit einem Programm machen ...
Da warte ich auch mal gespannt auf die Vorschläge. Ich habe bisher auch noch kein Programm gefunden, das mit dem Kuddelmuddel klarkommt, und wurschtel mich deswegen immer irgendwie per Hand durch (und verzichte dabei auch auf die ein oder andere Sache, die man vermutlich abziehen könnte, weil es mir einfach den Aufwand nicht wert ist).
  Aber wenn sich da inzwischen etwas gebessert hat für Leute, die nicht 08/15-Angestelltenverhältnis vorweisen können, dann nehme ich das gern von hier mit  ;)

Churke

Das ist mir jetzt peinlich, aber was versteht ihr unter "Kuddelmuddel"?
Es sind unterschiedliche Einkunftsarten, die separat zu erklären sind. Die muss man nur sauber trennen. Macht halt Arbeit und die EÜR nervt.

gbwolf

Wir (gemeinsam veranlagt) trennen so sauber es geht, aber es ist schwierig. Ich bin angestellt, mit künstlerischer Selbständigkeit, mein Mann ist angestellt und Gesellschafter in einem kleinen Unternehmen (bei dem er auch arbeitet). Dazu bin ich Studentin und dieses Jahr müssen wir noch Elterngeld und Co. mit reinrechnen. Mit all den Freibeträgen, Pauschbeträgen und Co. finde ich das bei Elster schon eine sehr schweißtreibende Arbeit und ich bin nicht sicher, ob ich da über alles die Übersicht habe. Und das, obwohl ich die Belege übers Jahr sammle und ordentlich abhefte.
Gerade was Absetzen und Freibeträge angeht hoffe ich, dass ein Programm für mich da hilfreicher ist als Elster.

Kerimaya

Ich habe Wiso (und muss mich auch noch rumschlagen). Mein Freund wollte mir die Tage mehr darüber sagen, er hat das Programm die letzten Jahre für seine Selbstständigkeit genutzt und ist sehr zufrieden damit. Sobald ich mehr dazu weiss, geb ich die Infos gerne weiter.

Pestillenzia

Von Wiso sind wir abgekommen, als man automatisch ein Abo abschloss, wenn man nicht rechtzeitig widersprochen hat. Keine Ahnung, ob das immer noch so ist.
Wir sind umgestiegen auf die Steuersparerklärung und damit bin ich (als Steuererklärungsniete) relativ gut zurecht gekommen. Flüche und wüste Beschimpfungen stoße ich immer aus, aber im Endeffekt haben wir vom Finanzamt immer das rausbekommen, was das Programm errechnet hatte.

Bei uns sieht es wie folgt aus: ich bin Beamtin, mein Mann Angestellter, wir haben eine Photovoltaikanlage auf dem Dach (somit ein Gewerbe, da wir den Strom einspeisen) und ich hatte ein Jahr lang auch noch ein Gewerbe angemeldet.

Es dauert zwar immer einen kompletten Nachmittag, bis alles reingeklopft ist, aber dann passt es normalerweise.

Dieses Jahr habe ich den Taxman zum Testen bekommen und war gar nicht zufrieden. Er hat wesentlich weniger errechnet als letztes Jahr, obwohl wir dieses Jahr eigentlich mehr herausbekommen müssten. Deshalb lasse ich alles nochmal mit der anderen Software durchrechnen.

Zanoni

Das WiSo-Programm ist schon extrem gut gepflegt und relativ leicht zu bedienen. Außerdem verfügt es über haufenweise Zusatzinfos, aktuelle Gesetzesänderungen, Gerichtsurteile, Gestaltungstipps und Videos, in denen erklärt wird, worum es überhaupt in dem jeweiligen Bereich geht.

Am Anfang fühlt man sich wahrscheinlich von allen Programmen erschlagen. Das hängt allerdings vor allem mit unserem unglaublich komplizierten deutschen Steuerrecht zusammen. Am besten erklärt werden diese Zusammenhänge sicher vom WiSo-Programm. Da sich Art der Einträge aber in jedem Jahr immer wieder so ähnlich wiederholen, fällt die Steuererklärung von Jahr zu Jahr leichter - in jedem Programm. (sofern man sie immer wieder mit demselben Programm macht, weil man so die Daten des letzten Jahres schön einfach übernehmen kann)

Wer also keine allzu komplizierte freiberufliche oder gewerbliche Nebentätigkeit hat, der ist mit dem WiSo-Programm sehr gut bedient. Wer allerdings eine komplexere Buchhaltung machen muss, viele Rechnungen, Angebote usw. schreibt, dem kann ich eine andere Software dieses Anbieters empfehlen: WiSo Mein Büro. Gerade dann, wenn man auch umsatzsteuerpflichtig ist, ist das Programm sehr praktisch. Doch völlig overdressed für Autoren, die nur einmal im Jahr eine Handvoll Honorarabrechnungen aufzulisten haben.