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Groß, Klein & Indie: Massengeschmack vs. Kleinkunstperlen

Begonnen von Maja, 04. September 2015, 21:07:51

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Maja

Im Mondwolf-Thread kam durch @Brigadoona die Problematik auf, dass mit jedem Kleinverlag, der vom Markt verschwindet, die Chancen für einen Autor geringer werden, ein ausgefallenes, besonderes Buch an den Mann zu bringen (bzw. für den Leser, entsprechende Literatur zu finden), weil die großen Verlage nur auf Mainstream setzen und »wenig Interesse an Geschichten mit kleinen Besonderheiten haben«. Ich habe der Aussage widersprochen, aber weil das ein zu generelles Thema ist, um in den Thread zu einem bestimmten Verlag zu gehören, und wir zu meinem Erstaunen noch keinen eigenen Thread zu dieser Thematik hatten, mache ich hiermit einen neuen auf. (wir hatten zwar einen Thread Frage, ob man sich als Debütant besser bei Agenturen, Kleinverlagen oder doch gleich den großen bewerben sollte, aber der geht inhaltlich in eine andere Richtung und deckt, weil vier Jahre alt, das Thema Indieautoren noch nicht mit ab).

Ehe ich zu meiner Kriik an dieser Aussage komme, muss ich sie aber zu weiten Teilen unterschreiben. Die großen Verlage hinterlassen oft den bitteren Eindruck, dass sie das Besondere scheuen und das Risko sowieso, und ich habe Absagen bekommen, die sinngemäß lauteten: "Spannendes Konzept Tolles Buch! Es ist zu orginell, das können wir nicht verkaufen, tut uns leid." Also ja, an der Aussage ist eine ganze Menge dran. Schuld sind dabei weniger die Verlage und ihre Lektoren, sondern leider vor allem die Leser. Es ist das, was mir in meiner Zeit als Buchhändlerin den Spaß am Geschäft verdorben hat: Während wir als Autoren denken, dass die Leser doch immer auf der Suche nach etwas Originellem, Besonderen sind, weil wir von uns selbst auf andere schließen, wollen die meisten Leser leider immer nur das Gleiche: vereinfacht gesagt, das letzte Buch, das ihnen gefallen hat, mit leicht verändertem Vorzeichen.

Deswegen schießen die Verlage so viel uniformes Alles-schon-mal-dagewesen-Zeugs auf den Markt: Es ist das, was die Leser kaufen. Und das Ansinnen von Verlagen ist es, seine Bücher an den Mann zu bringen. Ich erlebe von Seiten der Lektoren wie Agenten großes Bedauern, was das angeht. Es ist mitnichten so, dass die Verlage nicht interessiert wären am Besonderen, und es gibt von Verlagsseite immer wieder Versuche, besondere Bücher, die vom Mainstream abweichen, auf den Markt zu bringen. Aber leider zeigt die Erfahrung: Wenn es nicht ein absolut zugkräftiger Name ist, hat das Buch beim Käufer wenig Chancen. Je schlechter sich ein Buch mit anderen, bereits am Markt etablierten Büchern vergleichen lässt, desto schlechter verkauft es sich, zumindest, was den Buchhandel angeht - und der Buchhandel ist für die großen Verlage immer noch der Absatzort erster Wahl, über den der Löwenanteil des Verkaufs läuft.

Ein Paradoxon ist, dass dieser Bücher in Kleinverlagen scheinbar bessere Chancen haben. Wie kann ein Verlag, der viel weniger Kunden hat, keine Buchhandelsrpäsenz und effektiv nur das Internet als Markt die Möglichkeit, so ein Buch an den Mann zu bringen, haben, wenn ein Großverlag sich das nicht zutraut? An der Stelle muss man bedenken, dass ein Kleinverlag, oft ein Ein-Mann-oder-Frau-Betrieb, von einem Buch deutlich geringere Stückzahlen verkaufen muss, um den Break Even zu erreichen, und üblicherweise der Verleger nicht vom Verlagsgewinn leben muss, keine Mitarbeiter zu bezahlen hat, oder gar den Verlag gleich als liebes Hobby, aber Verlustgeschäft, betrachtet. Vieles von dem, was sich übers Internet verkauft, läuft über Mund-zu-Mund-Propaganda, Rezensionsblogs etc, und damit haben auch kleinverlegte Bücher die Möglichkeit, ein Publikum zu erreichen, auch wenn sie speziell sind.

Der Kleinverlag hat die Chance, von einem speziellen Titel 500 Exemplare zu verkaufen, und freut sich. Der Großverlag, der von einem speziellen Titel 500 Exemplare verkauft oder vielleicht 1.000, macht damit ein übles Verlustgeschäft, einfach weil er in allen Punkten höhere Kosten hat - mehr Mitarbeiter, die bezahlt werden wollen, Buchhandelsrabatt, nicht zu vergessen das Marketingbudget ... Deswegen sind die großen Verlage gezwungen, ganz andere Absatzzahlen vorausszusetzen, ehe sie sich an die Veröffentlichung eines Titels wagen können, und deswegen sind schon so viele Bücher, für die eigentlich mal Autoren einen Vertrag bekommen haben, wieder gekippt worden, wenn nach der Ankündigung zu wenig Buchhändler den Titel vorbestellt haben: Auch der Buchhändler nimmt erstmal nur das ans Lager, wovon er erwartet, es verkauft zu bekommen. Und leider kennen die Buchhändler ihre Leser, die zu oft kaufen nach dem Motto "Wat der Buhr nich kennt".

Weswegen ich der Aussage, im Großverlag gibt es keine Perlen abseits des Mainstreams, jetzt doch widerspreche, ist, weil es nicht stimmt. In allen größeren Verlagen, wenn man sich mal die Programme vornimmt, findet man das Besondere - wenige Titel, mit denen die Verlage ein Risiko eingehen, das sich oft nicht auszahlt, finanziert über die großen, massenkompatiblen Titel. Manchmal läuft das über eigene Label, die dann spektatulär scheitern - wie PAN bei DroemerKnaur - und manchmal wird es im regulären Sortiment versteckt. Diese Titel haben nicht den größten Marketingetat, weil die Verlage schon mit den Kosten fürs Lektorat und Co. einen Verlust riskieren, und so wird leicht der Eindruck erweckt, dass die Verlage diese Titel verstecken und nicht an sie glauben. Würden sie gar nicht an diese Bücher glauben, würden sie sie nicht machen. Aber sie glauben nicht, dass diese Bücher ein großer Erfolg werden können, und wollen dann nicht zu viel Geld in eine große Marketingkampagne versenken. Das ist sehr schade. Aber leider gibt der Markt dem Prinzip recht.

Aber wenn jetzt die Leser - jene kleinere Gruppe von Lesern, heißt das, die aktiv auf der Suche nach dem Besonderen sind, dem Normabweichenden, dem Originellen, hingehen und erklären, dass es bei den Großverlagen sowieso nichts Besonderes gibt, nur Einheitsbrei, und dass nur die Kleinverlage ihre Art von Literatur vorhalten, und entsprechend das, was die großen Verlage an besonderen Titeln haben, ignorieren, werden diese Verlage nur noch weiter darin bestätigt, dass diese Art von Büchern nicht gehen. Letztlich ist es der Leser, der entscheidet, was gedruckt wird. Abstimmung mit den Füßen, so zu sagen. Betrachtet man aber die absolute Menge von besonderen Büchern, dann erscheint deutlich mehr davon in großen Verlagen als in Kleinen, einfach weil die Kleinverlage, das ist im Namen enthalten, nur eine sehr begrenzte Menge an Titeln pro Jahr machen können.

Deswegen ist für einen Autor die Chance, ein besonderes Buch an einen Kleinverlag zu bringen, erstmal nicht größer als die Chance, das gleiche Buch an einen Großverlag zu verkaufen. Anders natürlich, wenn Autor und Kleinverleger in der gleichen Szene unterwegs sind - Fandom, Foren, etc - und der Autor durch einen persönlichen Draht zum Verleger die Chancen, einen der knappen Programmplätze zu ergattern, deutlich steigern kann. Kleinverlage sind gerade in der Phantastikszene ein wesentliches Element und Teil des Kitts, der die Szene überhaupt zusammenhält, und um so ärgerlicher ist es dann, wenn einer davon ein trauriges oder ärgerliches Ende nimmt oder einfach sang- und klanglos verschwindet. Aber mitnichten ist es so, dass das Besondere nur im Kleinverlag eine Chance hat, oder dass die großen Verlage am Besonderen nicht interessiert sind. Es sind die Leser, über die wir das sagen müssen, nicht die Verlage. Und das ist das eigentlich Schlimme daran.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Brigadoona

Gehört vielleicht jetzt auch nicht so richtig hierher, aber das hast du richtig, richtig gut geschrieben. Und das musste nun ich loswerden.

treogen

Zitat von: Maja am 04. September 2015, 21:07:51Während wir als Autoren denken, dass die Leser doch immer auf der Suche nach etwas Originellem, Besonderen sind, weil wir von uns selbst auf andere schließen, wollen die meisten Leser leider immer nur das Gleiche: vereinfacht gesagt, das letzte Buch, das ihnen gefallen hat, mit leicht verändertem Vorzeichen.

Eben das ist der Punkt, an dem ich selbst sehr lange zu knaubeln hatte:
So sehr die Masse der Leser doch immer behauptet, mal was neues lesen zu wollen, so greifen sie am Ende doch immer wieder zu dem, was sie kennen.
Eines der besten Beispiele sind Anthologien.
Wenn ich sehe, wie viele Leute mir auf Veranstaltungen sagen, dass sie gerne Kurzgeschichten lesen und gerne auch mehr Kurzgeschichten kaufen würden, dann müsste ich mittlerweile ein reicher Mann sein. Aber nichtmal jeder zehnte, der mir freimütig erzählt, dass er Kurzgeschichten lieben würde, kauft dann auch.

Bestes Beispiel war die Anthologie, die Andreas Eschbach herausgegeben hat.
Vergleicht den Amazon-Verkaufsrang mal mit dem Buch, mit dem die Antho fast zeitgleich erschienen ist.
Der Roman "Eine Billion Dollar" - Verkaufsrang: 2.172
Die Anthologie "Eine  Trillion Euro" - Verkaufsrang: 104.081 (meines Wissens nach hat sich das Buch weniger als 1000 Mal verkauft - und das, obwohl sich die Creme de la Creme der SF im Buch versammelt).
Es ist enttäuschend - aber die Masse der Leser will nichts anderes, neuartiges, innovatives.
Sie haben einmal ein Leseerlebnis gehabt, welches ihnen gefallen hat. Und dieses Leseerlebnis wollen sie immer und immer wieder erleben. Variationen sind erlaubt - zuviel Kreativität wird von der Masse gnadenlos abgestraft.

Genauso kann man sich die Frage stellen, wieso die vielen Twilight-Clone so erfolgreich wurden. Die wurden ja nicht von den Verlagen auf den Markt geworfen, weil es sie im 10er Pack günstiger gab. Die wurden auf den Markt geworfen, weil sie sich tatsächlich verkauft haben.
Und die haben sich nicht deswegen verkauft, weil die Verlage da besonders laut "KAUF MICH - JETZT" geschriehen hatten.
Die haben sie deswegen gekauft, weil sie sie wirklich wollten.
Und sie wollten es, weil sie Twilight mochten.
Und verdammt - sie mochten Twilight eben NICHT wegen den Vampiren, sondern weil Twilight am Ende nichts anderes ist, wie ein typischer Cora-Roman, der Hunderttausende von Frauen erreicht und begeistert. Vampire sind halt nur eben zufällig die kleine Variation des Settings gewesen, die man als Leser zulässt. Genausogut hätte man Twilight mit Piraten machen können (gut, dann hätte man es halt "Leinen los" genannt), und es hätte funktioniert.
Mit funktioniert meine ich nicht diesen Hype.
Ich meine, es hätte sich ein paar tausend bis zehntausend mal verkauft.
Das ist es, was die Verlage nämlich suchen.

Dass es um diesen Roman diesen Megahype gab, ist dann noch etwas anderes.
Das hat eine Glitzervampire-Welle losgelöst, von der die Verlage lange zehren konnten.
Nun sucht man natürlich nach den nächsten Hype.
Das ist schwer, weil niemand einschätzen kann, warum Leser bei einen Roman, der eigentlich nicht viel anders ist, wie alles andere, was die Leser vorher gelesen haben, plötzlich so am Rad drehen.

www.verlag-torsten-low.de

Phantastik vom Feinsten

Thaliope

Ich glaube immer noch, der relevante Faktor ist die Relation von Neuem zu Bekanntem ist, von Innovation zu Konvention. Man kann den meisten Menschen nichts komplett Neues vorsetzen, mit dem sie noch nichts verbinden, weil die Anknüpfungs- und Bezugspunkte fehlen. Meist braucht man etwas Bekanntes, woran man anknüpfen kann, und von wo aus man sich dann in einem gewissen Rahmen auf Kreatives, Neues, Innovatives einlassen kann.

Es ist also die Aufgabe der Autoren, herauszufinden, wie wir unsere Ideen dem Leser schmackhaft machen können, würe ich sagen.

Ich finde es irgendwie ein bisschen schade, dass solche Diskussionen so oft in Leser- bzw. Verlagsbashing ausarten, anstatt dass man sich mal die Mechanismen anschaut und sie sich zunutze macht. (Und ja, mich frustriert es auch, wenn die Leute ihr Lesebudget für künstlich gehypte Sachen rausschmeißen, die man "gelesen haben muss, um sie mies finden zu dürfen" - was für ein Quatsch, in meinen Augen ... aber das ist was anderes).

Wir müssen hier auch immer berücksichtigen, dass wir hier von Fantasy, von Genre-Literatur sprechen. Und Genre-Leser haben in der Regel gewisse Erwartungen an ein Genre, das liegt in der Natur der Sache. Wenn man die Erwartungen kennt, kann man am besten damit spielen und sie ggf. geschickt unterwandern (wie man einem mäkeligen Kind Gemüse unterjubelt ...) Aber, was man sich auch immer wieder vor Augen halten sollte: Da draußen gibt es noche ein ziemlich große Welt voller Bücher in verschiedenen Anspruchsklassen, für die ganz andere Gesetze gelten.

LG
Thali

Dämmerungshexe

Wie sagte Terry Pratchett schon so schön in "die volle Wahrheit": "Die Leute wollen keine Neuigkeiten, sie wollen Altigkeiten."

Sie wollen Dinge, die sie schon kennen, weil sie sie verstehen und damit umgehen können. Es ist von Natur aus so, dass Neues uns erstmal etwas nervös macht, weil wir noch nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen. Und gerade bei Literatur, die von vielen als einfache Unterhaltung angesehen wird, wird sich kaum jemand diesen "Kitzel" des Neuen geben wollen, wenn er statt dessen auch einfach ein wenig "mit nem guten Buch auf der Couche relaxen" kann.
Ich glaube die Zeiten, dass wir von Literatur herausgefordert wurden, haben für die meisten von uns spätestens mit dem Abitur aufgehört. Und davor wurden wir ja zur Auseinandersetzung gezwungen. Kein Wunder also, dass viele Leute dem Thema also eher zurückhaltend bis negativ gegenüberstehen.

Aber es ist ja allgemein so, dass das, was wir heutzutage von den Medien präsentiert bekommen wirklich nur Unterhaltung ist und kaum Reibungsfläche bietet. Wenn das mal passiert, den schalten wir meistens schnell um. Oder es wird uns gezielt in einem Maße vorgesetzt, dass uns in eine bestimmte Richtung lenken soll.

Es gibt hier im Forum auch schon den ein oder anderen Thread zu den Themen wie "extrem" man in einem Roman werden kann, wieviel Gewalt udn Sex es verträgt. Ich denke, das ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Wandel sehr langsam und schleichend kommt. An diese Dinge haben wir uns gewöhnt. Auch weil sie immer in einem Rahmen statt fanden, der uns vertraut war.
Für wirklich neue Ideen müssten man auch erstmal langsam "den Boden bereiten", bevor der Leser in einer breiten Masse bereit ist, sich darauf einzulassen. Fragt mich aber bitte nicht, wie sowas konkret funktionieren kann. Zumal ich es nicht wirklich für sinnvoll halte.

Und um ehrlich zu sein: ich bin "dem Leser" und "der breiten Masse" auch nicht wirklich böse für dieses Verhalten. Wer acht Stunden am Tag, fünf Tage die Woche und ab und an wohl auch am Wochenende einen Job macht, den er nicht mal wirklich machen will (so sieht für viele einfach die Realität aus), dann noch einkaufen muss, Rechnungen bezahlen, sich mit Nachbarn und anderen Konsorten herumschlagen, mit Familie und Freunde irgendwie Kontakt halten, was essen und die Wohnung aufräumen muss ... und dabei heutzutage von allen Ecken und Enden aus allen Kanälen mit Infos und Inhalten nicht nur berieselt sondern zugeschwallt wird - wer will sich da wirklich den Stress machen, sich auf etwas vollkommen "Neues" einzulassen. Dann reicht es, mal eben Asiatisch essen zu gehen, statt Schnitzel und Pommes. Ist exotisch genug für heute.
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Steffi

#5
Zitat von: Thaliope am 06. September 2015, 08:11:42
Ich glaube immer noch, der relevante Faktor ist die Relation von Neuem zu Bekanntem ist, von Innovation zu Konvention. Man kann den meisten Menschen nichts komplett Neues vorsetzen, mit dem sie noch nichts verbinden, weil die Anknüpfungs- und Bezugspunkte fehlen. Meist braucht man etwas Bekanntes, woran man anknüpfen kann, und von wo aus man sich dann in einem gewissen Rahmen auf Kreatives, Neues, Innovatives einlassen kann.

Es ist also die Aufgabe der Autoren, herauszufinden, wie wir unsere Ideen dem Leser schmackhaft machen können, würe ich sagen.

Ich finde es irgendwie ein bisschen schade, dass solche Diskussionen so oft in Leser- bzw. Verlagsbashing ausarten, anstatt dass man sich mal die Mechanismen anschaut und sie sich zunutze macht. (Und ja, mich frustriert es auch, wenn die Leute ihr Lesebudget für künstlich gehypte Sachen rausschmeißen, die man "gelesen haben muss, um sie mies finden zu dürfen" - was für ein Quatsch, in meinen Augen ... aber das ist was anderes).

Wir müssen hier auch immer berücksichtigen, dass wir hier von Fantasy, von Genre-Literatur sprechen. Und Genre-Leser haben in der Regel gewisse Erwartungen an ein Genre, das liegt in der Natur der Sache. Wenn man die Erwartungen kennt, kann man am besten damit spielen und sie ggf. geschickt unterwandern (wie man einem mäkeligen Kind Gemüse unterjubelt ...) Aber, was man sich auch immer wieder vor Augen halten sollte: Da draußen gibt es noche ein ziemlich große Welt voller Bücher in verschiedenen Anspruchsklassen, für die ganz andere Gesetze gelten.

LG
Thali

Ach, Thali. Wie immer bringst du es (für mich) auf den Punkt.

Letztendlich ist ein Großverlag eine Firma, die Geld verdienen muss. Muss, weil es gilt, Lektoren, Korrektoren, Redakteure usw. zu bezahlen. Allein schon aus diesem Punkt heraus ist ein Verlag daran interessiert, möglichst viele Bücher an den Mann zu bringen. Dafür mus er sich nach dem Markt richten und danach, was sich gerade verkauft.

Wenn ein Verlag einen Twilight-Klon nach dem anderen auf den Markt wirft dann sicherlich nicht, um Leser zu bevormunden oder aus reiner Faulheit. Das wäre ja völliger Quatsch und absolut unwirtschaftlich. Der Verlag veröffentlicht das, was die Leute kaufen.

Sprich: Wenn Deutschland jetzt anfangen würde, sagen wir, nur noch Bücher von Maja Ilisch zu kaufen, dann würden Heyne & Co sicherlich anfangen, nach ähnlichen Büchern zu suchen :)

Im Studium hatte ich mal einen Bekannten, der Buchhändler gelernt hatte. Und auch der meinte, wie erfolglos er immer versucht habe, den Leuten neue oder ungewöhnliche Literatur ans Herz zu legen. Aber der Satz, den er immer wieder hörte, war: "Haben Sie so etwas wie John Grisham?"

Wie Thali schons agte, ich denke, wichtig ist, die Konventionen und den Markt zu kennen - und dann ein wenig mit den Erwartungshaltungen zu spielen, sofern man denn zu einem Großverlag möchte.
Sic parvis magna

Feuertraum

Ich weiß ehrlich gesagt, ob man es sich damit nicht zu einfach macht, wenn man dem Leser/den Verlagen "die Schuld" zuweist. Irgendwo liegt es - zumindest mbMn. - an den Präferenzen, die wir Menschen haben. In meinem Bekanntenkreis zum Beispiel kenne ich etwa eine handvoll Menschen, denen man mit neuen Autoren ankommen kann, die sich für die Story interessieren, für die Namen in allererster Linie Schall und Rauch sind. Ich kenne aber auch Menschen, die jeglichen Fantasyroman ablehnen, weil nicht "Terry Pratchett" als Autor auf dem Cover steht. Oder die ein langes Bücherregal haben - nur mit Büchern von King. Kommt man denen mit was anderem, sagen sie brav "Danke" und haben es 5 Minuten später als "Ungelesen" bei irgendeiner Onlineplatform eingestellt.
Natürlich ist es schade, irgendwo, aber warum sollte man diesen Menschen einprügeln, Anderes/Neues auszuprobieren? Solange es Leser gibt, die auch mal ungewöhnliche Literatur in die Hand nehmen (wobei sich hier die Frage stellt: Was ist eigentlich ungewöhnliche Literatur?), habe zumindest ich keine Bedenken, dass es nur der Mainstream ist, den man in den Buchhandlungen kaufen kann.
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Christopher

Das "Problem" liegt denke ich weder bei den Leser, noch bei den Verlagen oder auch bei den Autoren. Das "Problem" ist das Medium Buch. Anders als bei Filmen, Theaterstücken, Bildern oder sonstigem, kann man einem Buch nicht auf die schnelle ansehen, was man erwarten kann. Bei den eben genannten, reichen 2-3 Minuten Trailer oder ein kurzer Blick um einen groben Gesamteindruck zu bekommen (natürlich kann auch der täuschen). Das geht bei einem Buch nicht.
Wie viel kann man einem Buch in 2-3 Minuten ansehen? Und dann entscheiden, ob man es lesen wollen würde?

Die Entscheidung hat auch ein ganz anderes Ausmaß. Wenn ich mich dazu entscheide, einen Film anzusehen, "opfere" ich 1-3 Stunden meiner Zeit. Wenn ich mich dazu entscheide, mir ein Buch mit 600+ Seiten zuzulegen, "opfere" ich da über 10 Stunden meiner Zeit. Und das bei einem deutlich größeren Risiko, da ich bei einem Buch anhand von Klappentext und einem kurzen reinlesen deutlich schlechter abschätzen kann, ob es mir gefällt oder nicht, als beim Film, dessen 3 Minuten Trailer mir einen guten Einblick geben kann. Anders als beim Klappentext (der oft ziemlich an den Haaren herbeigezogener Blödsinn ist), sehe ich bei einem Trailer den tatsächlichen Film. Diese Szenen werde ich auf jeden Fall wieder sehen. Bei einem Klappentext ist das nicht so.

Wenn man nun also im Laden steht und diese Risiko sieht, 10 Stunden oder mehr seiner Freizeit vielleicht zu "verschwenden" auf etwas was man vielleicht nicht mag, wundert es mich nicht, dass viele lieber die Sicherheit wählen.

Kurz:
Die Ursache liegt denke ich im höheren Risiko und der Ungewissheit des Mediums Buch, nicht an Leser, Verlagen oder Lektoren. Das macht uns zwar traurig, ist aber nicht zu ändern.
Be brave, dont tryhard.

Mogylein

Zitat von: Thaliope am 06. September 2015, 08:11:42

Ich finde es irgendwie ein bisschen schade, dass solche Diskussionen so oft in Leser- bzw. Verlagsbashing ausarten, anstatt dass man sich mal die Mechanismen anschaut und sie sich zunutze macht.

Während ich so ziemlich alles, was ihr sagt, unterschreiben würde, ist das der Punkt, an dem ich ansetzen würde. Das ist einfach für mich zu sagen, ich bin keine veröffentlichte Autorin, ich muss nicht davon leben, dass meine Bücher gekauft werden (oder nicht), für mich besteht da also wenig Diskussionsbedarf, für mich ist das nur ein "ist halt so, muss man gucken, wie man mit umgeht". Dass das bei einer ganz anderen Beziehung zum Buchmarkt anders aussieht, kann ich mir gut vorstellen.

Wie ihr alle so schön gesagt habt: Die Leser wollen das, was sie schon kennen, neu verpackt. Das heißt nicht, dass wir immer wieder den nächsten Twilight oder ASOIAF rausbringen sollen, sondern, dass wir möglichst mit möglichst viel Resonanz arbeiten sollten. Dafür gibt es Tropes und Archetypen (und dazu gibt es wahnsinnig viele Listen) und deshalb finde ich, man sollte nicht versuchen, möglichst alles umzudrehen, um keine Klischées zu verwenden. Klischées, Tropes, wie immer man es nennen will, erzeugen im Leser Resonanz, er erkennt das, was er vorher geliebt hat, und kann sich besser einfühlen. Dann, wenn man genug mit den Klischées gespielt hat und der Leser drin steckt, kann man leicht mit den Stereotypen brechen oder Erwartungen nicht erfüllen (egal in welche Richtung). Denn dann bauen wir auf Basis dessen, was der Leser liebt, etwas Neues. Und das braucht es auch, denn an die hundertste Twilight-Kopie erinnert sich keiner. Eine alte Geschichte mit unerwarteten, aus der Norm brechenden Elementen ist wahrscheinlich das, was die meisten Leser sich wünschen. Zumindest ist das meine Beobachtung, ich lasse mich da gerne widerlegen.


   "Weeks of Writing can save you hours of plotting."
- abgewandeltes Programmiersprichwort

Franziska

Ich beobachte immer, was für Bücher im Fantasy-Genre erscheinen, ich finde dass Maja recht hat. Es gibt schon öfter mal Experimente bei Großverlagen. Gerade im Moment und im letzten Jahr, weil es eben immer noch keinen neuen größeren Trend gibt. Eigentlich klingen diwe meisten Bücher im Moment eher ungewöhnlich für mich. Aber es ist natürlich trotzdem immer noch ein großer Glücksfall bei einem großen Verlag zu landen, weil es ja auch schon etliche etablierte Fantasyautoren gibt, die ja auch alle gerne jedes Jahr ein Buch veröffentlichen wollen. Ich sehe auch den Vorteil bei Kleinverlagen, wenn der Verlag denn gut ist, dass man da dann eher nicht ein Backlisttitel ist, für den keine Werbung gemacht wird.
Es gehört dann natürlich trotzdem immer viel Eigeninitiative dazu, Kuddels Phoenix steht hier jetzt beim Thalia. Die sind da wohl recht experimentierfreudig, ich habe da auch schon öfter Bücher von Feder und Schwert gesehen, eine Antho vom Art Skript Phantastik Verlag und eine Reihe von einem Selfpublisher im SF-Genre. Klar ist das eher die Ausnahme, man sollte sich natürlich nichts vormachen, dass das eher nicht passieren wird.
Wenn ich jetzt ein Fantasybuch schreiben würde, würde ich erstmal lange überlegen, was ich damit mache, bei Agentur bewerben, Kleinverlag oder SP.

Maja

Danke für eure Kommentare!

Falls ich mich da unglücklich ausgedrückt habe: Ich möchte hier kein Leser-Bashing betreiben, "Diese Cretins sind doch einfach viel zu stumpf, um mein Genie zu erkenne!" ;) Leser sind souveräne Wesen, die selbst entscheiden dürfen, was sie lesen wollen und was nicht. Und ehe ich weiß, ob die mein Buch im nächsten Jahr kaufen werden oder nicht, will ich mich gar nicht zu sehr über sie beschweren - auch wenn ich zugeben muss, dass die Geschichte, für die ich bei einem größeren Verlag unterschrieben habe, im Vergleich zu anderen Sachen von mir noch sehr in Richtung der traditionellen Fantasy geht; ich hoffe aber, wenn ich damit einmal einen Fuß in der Tür habe, auch Platz für meine ausgefalleneren Sachen finden zu können. Aber die Entscheidung, mich lesen oder nicht lesen zu wollen, muss ich dem Leser überlassen.

Was wir hier bislang noch nicht angesprochen haben, sind die Probleme, welche die Größe unseres Buchmarktes mit sich bringt. Auch wenn es möglich ist, Auslandslizenzen für Übersetzungen zu verkaufen, ist doch unser Klientel zunächst einmal auf den deutschsprachigen Bereich begrenzt. Damit haben wir es immer noch leichter, als wenn man versucht, z.B. in Schweden oder Estland ausgefallene Fantasy an den Markt zu bringen - aber wir stehen deutlich schlechter da als jemand, dessen Muttersprache Englisch ist und der für den englischsprachigen Markt schreibt, der viel, viel größer ist als der Deutschsprachige.

Der Break-Even für ein in einem Verlag erschienenes Buch liegt auch dort ungefähr bei der Stückzahl, die ein deutscher Verleger verkaufen muss, um sein Geld wieder reinzubekommen - aber die Anzahl potenzieller Leser, und damit auch der Leser, die das Ungewöhnliche suchen, ist so groß, dass die Verlage deutlich mehr wagen können als hierzulande - auf die Chance hin, dass sich Bücher zu einem Geheiptipp entwickeln und den nächsten Trend vorgeben können. Deswegen werden auch hierzulande Trends üblicherweise durch US-Importe gestartet: Wenn ein Roman, auch ein ausgefallener, in seinem Ursprungsland schon große Erfolge vorweisen konnte, kommt er deutlich einfacher an einen deutschen Verlag, als das ein deutscher Autor, namentlich unbekannt, mit einem Nischentitel kann. Es macht das Vermarkten auf deutlich einfacher. "Der Geheimtipp aus den Staaten" ist ein Slogan, den man oft in Verlagsvorschauen findet - es zieht nicht immer, genug dieser Bücher sind in Deutschland sang- und klanglos untergegangen, aber immer noch genug haben Erfolg, um diese Praxis weiterzuführen.

Was man an der Stelle nichtr vergessen darf - noch eine Sache, worin es der englischsprachige Markt deutlich einfacher hat als der deutsche, ist, Auslandslizenzen zu verkaufen. In so ziemlich jedem Land gibt es zahlreiche Übersetzer aus dem Englischen, und deutlich größerer Teil der in USA erschienenen Titel wird ins Ausland verkauft, als das für Titel aus Deutschland gilt. Die Aller-allerwenigsten Bücher werden aus dem Deutschen ins Englische übersetzt, während die Verlage in den USA die zu erwartenden Lizenzgebühren von Anfang an in die Kalkulation, ob sie einen Titel machen oder nicht, einrechnen. Durch das "Bundeling" - ein Verlag bekommt die Lizenz für den Spitzentitel nur dann, wenn er auch eine Reihe B- und C-Titel nimmt - kommen die englischsprachigen Verlage ganz gut über die Runden.

Was mich sehr verwundert hat, war, zu hören, dass ausgerechnet die Tatsache, dass über den Onlinehandel deutsche Kunden einfach an Bücher im englischen Original kommen, die amerikanischen Verlage unglücklich macht, weil es damit offenbar deutlich schwerer wird, die Auslandslizenzen, zumindest für die Bundle-Titel, an den Mann zu bringen. Während hierzulande also die Autoren stöhnen, dass die Verlage lieber B- und C-Titel aus Amiland einkaufen, statt deutschen Autoren eine Chance zu geben, sehen die amerikanischen Autoren ihre Lizenzen schwinden und damit die Bereitsschaft der Verlage, mehr zu wagen (falls jemand wissen möchte, wo ich das herhabe: Ich war letztes Jahr bei einer Podiumsdiskussion über den deutschen und amerikanischen Buchmarkt, wo Seanan Mcguire über USA und ich und ein paar andere Tintenzirkeler den deutschen Buchmarkt vertreten und vorgestellt haben).

Ich denke aber weiterhin, dass ausgefallene Bücher auch auf dem deutschen Markt eine Chance bekommen können, nicht nur bei Kleinverlagen und nicht nur bei Selfpublishern, sondern auch im größeren Stil, solange es grundsätzlich einen Markt für Fantasy gibt. Wenn, wie im Moment, der Trend ein Stück zurückgeht, sind es weniger die seltenen Perlen, die das Nachsehen haben, als mehr die Trend-Clone. Die sind nämlich, das ist ihr Vorteil, aber auch ihr Pferdefuß, auf einen Trend angewiesen, um zu überleben. Ganz verschwinden wird die Fantasy nie. Und jeder von uns kann seine Chance bekommen - und dass man verdammt gut sein muss, um ein wahrhaft ausgefallenes Buch an den Mann zu bringen, sollte uns vor allem ein Anreiz sein, immer besser zu werden.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

treogen

Zitat von: Maja am 06. September 2015, 15:27:06Falls ich mich da unglücklich ausgedrückt habe: Ich möchte hier kein Leser-Bashing betreiben,

Das gleiche gilt für mich.
Ich habe schon lange akzeptiert, dass die Leser selbst entscheiden. Ich stelle mich nicht hin und sage: "Weil die Leser meine Bücher nicht so geil finden, wie ich, sind sie alle dämlich"
Aber ich bin auch Realist genug, dass ich bestimmte Experimente nur einmal mache. Und mein Verlagsprogramm notfalls anpasse. Auch als Kleinverlag muss man nämlich halbwegs wirtschaftlich arbeiten. Und wenn man sieht, dass das, was man macht, beim Leser nicht ankommt, dann ist eine Kurskorrektur notwendig.

Schade finde ich es nur, dass dieses Schubladendenken tatsächlich einige wirklich tolle Projekte verhindert.
Bestes aktuelles Beispiel: Mara und der Feuerbringer.
Diese wirklich dumme Diskussion darüber, dass ein deutscher Fantasy-Film per se schlecht sein MUSS, weswegen dieser Film tatsächlich von der Masse an der Kinokasse boykottiert wurde (was dann darin resultiert hat, dass der Film vielerorts nur noch 14:00 und 16:30 lief), hat wahrscheinlich dafür gesorgt, dass Tommy sich nicht noch mal die Finger mit "Fantasy aus deutschen Landen" die Finger verbrennen will.
Und meistens sind das dann auch noch die selben Nasen, die sich drüber aufregen, dass "deutsche Filmemacher außer schlechten Komödien und schlechten Tatortfolgen gar nichts mehr hinbekommen."
www.verlag-torsten-low.de

Phantastik vom Feinsten

Sascha

Zitat von: treogen am 06. September 2015, 18:27:08
Bestes aktuelles Beispiel: Mara und der Feuerbringer.
:o Echt?
Ich hab das alles nicht mitbekommen, und ins Kino gehen wir seit Jahren nicht mehr. Aber als ich vor ein paar Wochen über die Trailer dazu gestolpert bin, hab ich gleich gedacht, das Dng muß klasse sein. "Herr Professor, Sie klingen wie ein Mofa." :rofl:
Hab auch in unserer Bücherei mal einen Wunsch dazu abgegeben, sie wollen es dann einkaufen, wenn auch der letzte Band raus ist.

Ehrlich, ich mag ja deutsche Filme auch sehr selten, aber vom Trailer her hat es mich total angesprochen. Guter Humor, wesentlich besser als der billige Klamauk aus Amiland. Versteh ich gar nicht, was da gelaufen ist.


Sascha

Den in dem Artikel angesprochenen "Whoami" hab ich übrigens letztens auf DVD gesehen. Durchaus mit dem Gedanken "Na gut, deutscher Film, schaun mer mal.", aber er war wirklich gut. Schöner Plot Twist am Ende und überhaupt interessante Typen. Als Computerfritzen ist mir natürlich der technische Unsinn aufgefalen, aber den muß man dann halt mal ausblenden ...
Wenn die Deutschen einfach mal einen ordentlichen Film machen (und nicht grad im Stile von "Nicht alle waren Mörder"), statt nur den Ami-Vorbildern hinterherzulaufen, kommt da echt oft was Saugutes raus. Negativbeispiel, das ich noch aus dem Fernsehen kenne, ist "Alarm für Cobra 11". Absolut nachgemachter Mist, krampfhaft in jeder Folge fliegende Autos und Massenkarambolagen, einfach nur peinlich.

Aber eigentlich ist das hier jetzt ganz schön OT.
Definitiv werde ich mir die Bücher zu Mara besorgen, wenn die Bücherei sie hat, und den Film dito. Ich denke, Tommy Krappweis hat da was ziemlich geniales abgeliefert. Nach allem, was ich bisher davon gesehen hab.