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Was beeinflusst eure Geschichten am meisten?

Begonnen von Robin, 07. März 2012, 22:51:44

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Dogtales

Zitat von: Robin White am 08. März 2012, 11:05:28
Zur Zeit habe ich es wieder mit den Spiegeln, und den Welten dahinter. Ich weiß auch nicht, ich kann nichts mehr ansehen ohne mir Gedanken zu machen, wie das in eine Geschichte passen würde. :versteck:
Ich habe Angst vor Spiegeln. Leg mir einen beliebigen Roman oder eine Kurzgeschichte mit grusligen Elementen und einem Spiegel vor und ich traue mich im Dunkeln nicht mehr ins Badezimmer  :-[

Im Gegensatz zu den meisten werde ich von Musik fast gar nicht inspiriert. Es gibt genau ein Lied, das mich bisher zu etwas inspiriert hat und diese Szene wird auch noch irgendwo eingebaut werden. Hauptsächlich Einfluss auf meine Schreiberei nehmen Landschaften. Ich liebe Landschaften, Wälder, Meer, Flussläufe, Altstädte und lasse mich vor allem bei deren Betrachtung hinreißen, mir Szenen vorzustellen, die an diesem oder einem ähnlichen Ort spielen könnten. Vor allem Burg- oder Klosterruinen haben es mir angetan :)

Nirathina

Zitat von: Dogtales am 08. März 2012, 13:33:13
Ich habe Angst vor Spiegeln. Leg mir einen beliebigen Roman oder eine Kurzgeschichte mit grusligen Elementen und einem Spiegel vor und ich traue mich im Dunkeln nicht mehr ins Badezimmer  :-[

Danke, du sprichst mir aus der Seele  :gähn: Spiegel sind das einzige, von dem ich mich weder inspirieren, noch beeinflussen lasse.

Feuertraum

Wenn ich die Frage richtig verstanden habe, dann muss ich ganz ehrlich sagen: Nix.

Die Musik, die ich höre, hat keinen Einfluss auf die Geschichte.
Beim Lesen kann es zwar sein, dass ich eine Idee für eine Geschichte bekomme, aber direkt beim Schreibprozess...nö. Fernsehen genauso.
Das einzige, wo ich mir vorstellen kann, dass es Einfluss hat, ist meine Stimmung beim Wetter. Da kann es ohne weiteres schon mal passieren, dass ich bei strahlendem Sonnenschein beschwingter bin und bei Kälte und früher Dunkelheit eher gedämpfter.
Aber ansonster eher nichts.
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

AngryMuffin

ZitatVor allem Burg- oder Klosterruinen haben es mir angetan
Oja, die sind richtig genial, seit ich den Film zu 'Der Name der Rose' geschaut habe, LIEBE ich Klöster.  :vibes: Die haben unglaublich viel Setting-Material. Deswegen ist auch der Anteil an Mönchen und Nonnen in meinen Texten leicht gestiegen.

Gibt es ein bestimmtes Kloster, das es dir besonders angetan hat?

Aphelion

Gar nicht mal so einfach, wenn man nachdenkt. Viele Dinge fließen unbewusst ein und mir zumindest wird im Nachhinein eine Inspirationsquelle oft deutlicher, als wenn die Idee zündet.

Wie bei vielen anderen, ist auch bei mir Musik eine große Inspirationsquelle. Allerdings meistens wirklich die Musik und nicht der Text. Letzterer nur selten oder als Summe aus dem, was ich für Musik(texte) höre. Da das aber untrennbar mit gewissen persönlichen Einstellungen verbunden ist (da ich viel Wert bei der Auswahl meiner Musik darauf lege, ob der Text auch okay ist), ist das schwer zu trennen.

Bilder, Situationen, Landschaften/Städte und das Aussehen von Personen, die man nicht kennt, finde ich ebenfalls sehr inspirierend.

Reale Ereignisse, aus der heutigen Zeit oder von "früher", inspirieren mich auch sehr oft. Sie führen dazu, dass ich einen Konflikt transponieren und zeigen bzw. deutlich machen möchte.

Aus Erfahrung weiß ich aber auch, dass ich mich auch hinsetzen und eine Geschichte quasi auf Befehl entwerfen kann. Ich arbeite sehr assoziativ und schrittweise bei der ersten, groben Planung, sodass dabei manchmal ein zufällig ausgewähltes Wort einen ganzen Handlungsstrang auslöst.

Dogtales

#20
Zitat von: AngryMuffin am 08. März 2012, 13:49:09
Oja, die sind richtig genial, seit ich den Film zu 'Der Name der Rose' geschaut habe, LIEBE ich Klöster.  :vibes: Die haben unglaublich viel Setting-Material. Deswegen ist auch der Anteil an Mönchen und Nonnen in meinen Texten leicht gestiegen.

Gibt es ein bestimmtes Kloster, das es dir besonders angetan hat?
[OT] Aber das Buch war langweilig  :P[/OT]

Eigentlich ist es kein Kloster, aber in London gibt es eine kleine Kirche, die im Krieg abgebrannt ist und in deren Inneren haben sie, statt die Kirche wieder aufzubauen, einen Garten eingerichtet. Ich weiß den Namen leider nicht mehr, den müsste ich zu Hause nachsehen. Aber das hat mich unheimlich fasziniert. Und es war sooo angenehm da zu sitzen und die Ruhe zu genießen  :wolke:

Edith sagt: besagter Fleck heißt St. Dunstan in the East.

Carsten Thomas

Und ich dachte, ich wäre schon sonderbar, weil Bücher mich im Grunde fast nie zu Geschichten inspirieren, sondern hauptsächlich Filme und Musik. Schön, nicht alleine zu sein.  :) Es gibt Filme, da kann ich jede Szene, jeden Dialog auswendig sagen, jeden Ausdruck in der Mimik der Figuren, weil ich sie sooft gesehen habe und immer wieder sehen kann  ;)

Musik läuft bei mir grundsätzlich beim Schreiben, ohne geht nix. Und je nach Stimmung oder Szene was trauriges, was melodisches, was heftiges für eine Schlacht, Kampf etc. ...

Aus Büchern ziehe ich hauptsächlich Schreibstile und Atmosphäre, aber nie wirkliche Funken, aus denen dann Geschichten entstehen.

Aber da wären noch Comics, Spiele, Theater, Musicals, Menschen, das tägliche Leben, im Grunde alles.

Eine Geschichtenidee entsteht dann aus dem Mix verschiedener Elemente: der Charakter des Bösewichts aus dem Film, die Landschaft aus dem PC-Spiel, die Atmosphäre aus dem Song etc., die Mimik, Gestik aus dem Theater  usw. usw. ...

Darum bläue ich mir immer wieder selbst ein: Halt alle Sinne offen! Inspiration ist überall! Wenn man zurücklehnt und das Leben fließen lässt, merkt man wie viel eigentlich um einen herum passiert. Und ehe man sich versieht, hat man eine ganze innere Datenbank an Figuren, Plots, Landschaften, Prämissen, die darauf warten, in Text verwandelt zu werden ;)

chaosqueen

Was meine Texte beeinflusst ... Musik durchaus, aber auch andere Bücher. Wobei ich daraus weniger die Ideen ziehe, sondern die Atmosphäre. Wenn ich ein Buch lese, das mich sehr fesselt, dann eigne ich mir unbewusst den Stil beim Schreiben an. Ich habe gestern ernsthaft überlegt, ob ich mir das für die Überarbeitung von Auf der anderen Seite zunutze mache und ein ganz bestimmtes Buch mal wieder lese. ;)

Inspiriert werde ich auch von Landschaften, alten Gebäuden, Ortschaften, Straßenzügen - kurz, von allem, was Flair und Stimmung hat, wobei diese auch düster sein kann. In meinem noch nicht fertigen Roman gibt es ein Waldwesen, das von einer umgestürzten Baumwurzel inspiriert wurde, und Auf der anderen Seite habe ich vor allem geschrieben, weil ich immer wieder, wenn ich in der Festung in Friedrichsort stehe, das dringende Gefühl habe, dort einen Film zu drehen - nun ist es halt ein Roman geworden. :engel:

Mr. Yo

Halloooo,

Also ich bekomme in Bücherläden immer sofort Lust zu schreiben. Bücherläden und Ruinen, wenn ich mal wieder Urlaub in meinem geliebten Schottland oder Schweden mache. Der Wahnsinn. Da würde ich mich am liebsten direkt hinsetzen und schreiben. Da würde es nur so aus mir heraussprudeln.

Was mein Schreiben beeinflusst? Ganz klar das Mittelalter. Ich befürchte es wird eine schwere Aufgabe für ein Buch nicht in einer mittelalterlichen Welt zu schreiben.
Weiter beeinflusst die Quelle meiner Fantasie aufjedenfall Musik und dort ganz besonders die Band Schandmaul. Als ich meinen ersten Roman mit Inhalt gefüllt habe liefen alle Alben rauf und wieder runter. Ich kann mittlerweile fast alle Lieder auswendig. Gerne würde ich selbst Dudelsack spielen, da mich das noch weiter voran bringen würde. Außerdem finde ich an deutschen Texten wie Schandmaul, In Extremo, aber auch Rammstein, den Sinn so schön. Mir macht es Spaß mich in die Welten hinein zu versetzen und seien wir mal ehrlich, über fast jedes Lied von Schandmaul könnte man/ich eine Kurzgeschichte schreiben, wenn nicht sogar ein ganzes Buch!!!

Wer diese Erfahrung noch nicht gemacht hat, sollte dies unbedingt nachholen und sehen, ob er ebenfalls von dieser Band so mitgerissen wird. Für Romane im Mittelalter lohnt es sich definitiv.

Weitere Einflüsse sind logischerweise andere Bücher und Computerspiele, wobei ich immer versuche etwas neues zu entwickeln, wie z.B. in meinem neuen Projekt "Elementia", das ich in kürze unter "Mein Roman" vorstellen möchte.

Ich habe alles gesagt und bin weiter gespannt auf eure Eindrücke :)

Viele Grüße
Mr.Yo

HauntingWitch

Bei mir ist das auch ganz einfach: Alles, was sich anbietet. Primär sind das natürlich Musik, Filme und teilweise sogar andere Bücher. Aber auch abseits davon, werde ich dauernd inspiriert. Situationen aus dem Alltag, Wissen aus Dokusendungen oder bestimmte Personen; Mein Unterbewusstsein scheint so sehr auf Inspiration konditioniert, dass ich dauernd auf Ideen komme, wenn ich die Augen offen halte. Gerade gestern hat ein ganz simpler Denkanstoss einer Internetbekanntschaft mir einen neuen Plot beschert. Es braucht einfach zwei Dinge: Eine Sache, die mich grundsätzlich sowieso anspricht und den richtigen Moment, in dem ich den Zugang zu der Idee finde. Aber dieser Moment kommt praktisch immer mit der Quelle oder die Ursprungsidee bleibt mir im Kopf, bis der richtige Moment eintritt.

Um in die richtige Schreibstimmung zu kommen, verwende ich ausnahmslos Musik. Es gibt Tage, da bin ich einfach in Schreiblaune, da kann ich voll drauflos praktisch alles Tippen und brauche nur noch "Begleitung". Aber wenn ich gerade vor einer Szene stehe, wo ich nicht so recht weiss, wie oder was genau, lasse ich mich gezielt von der zur gewünschten Stimmung passenden Musik leiten.

Rosentinte

Viele der Dinge, die ihr hier schon aufgezählt habt, inspirieren mich auch. Aber genau definieren kann cih das nicht. Inspiration kommt und geht bei mir.

Was mir aber meist hilft, sind Ballettaufführungen. Gerade modernere Stücke, die eher minimalistisch gehalten sind, was Story, Setting, Kostüme etc. angeht. Wenn ich meine eigenen Gedanken in so eine Welt bringen kann, inspiriert mich Tanz unglaublich. Ich habe schon mehrmals gemerkt, dass ich so Plotprobleme lösen und Inspiration für neue Texte finden kann.
Deswegen habe ich mir auch direkt die DVD zum Film "Pina" geholt, die entspricht nämlich genau meinen Kriterien.
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Brigadoona

Es ist oft eine Kleinigkeit, die ich nicht einmal in Worte fassen kann, die mich inspiriert.
Zum Beispiel diese eine Ausschreibung, in der alte Legenden wieder lebendig werden sollen, hat mich sofort fasziniert. Oder besser gesagt, nicht die Ausschreibung direkt, sondern die Idee, die dahinter steht. Ich hätte mich am Liebsten gleich hingesetzt und hätte eine Legende, an die ich mich in genau diesen Moment erinnert habe, umgeschrieben. Allerdings nicht als Kurzgeschichte, sondern als kompletten Roman.
Das war jetzt nur so ein Beispiel. Es sind wirklich Kleinigkeiten und dann macht es "klick" und ich habe die Grundidee einer Geschichte im Kopf, die ich dann aber gleich niederschreiben muss.

Außerdem beeinflussen Menschen meine Schreibe. Besonders natürlich auffallende, schillernde Menschen, aber immer öfters auch ganz "Normale" oder besagt ihre Reaktionen auf bestimmte Situationen. Das Schlimme ist, dass ich manchmal direkt sehen will, wie reagiert eine bestimmte Person auf eine bestimmte Situation. So etwas ist mir früher nicht passiert und ich glaube auch nicht, dass ich dies als Bereicherung bezeichnen würde, da es immer mit dem Hauch eines schlechten Gewissen einhergeht.

Alessa

Wenn ich so darüber nachdenke, sind es auf jeden Fall Träume und die Natur. Ganz egal ob ich dabei eine Schneeflocke oder einen Schmetterling beobachte, oder im Wald eine alte knorrige Eiche entdecke.

Aber mich inspirieren auch Dinge für die ich mich interessiere. Das können alte Mumien sein, die in irgendeinem geheimen Kellergewölbe gefunden wurden, die Entwicklung der Erde im allgemeinen, eine uralte Legende, die mir in die Finger fällt, oder eine Burgruine, die ich in einem Bildband bzw. auf Reisen entdecke.

Dazu gehören aber auch Musik, Filme und Bücher.

Allerdings kann ich nicht sagen, was davon mich am meisten inspiriert. Es ist eine Mischung aus allem, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein muss.

feelingSouldream

#28
Bei mir sind es ganz unterschiedliche Dinge, aber ich denke vor allem Musik.
Manchmal genügen auch nur Kleinigkeiten, die mir weiterhelfen.

Vor kurzem bin ich im Porta-Möbelhaus gewesen, weil wir bald umziehen und ich in meinem Zimmer alle Möbel erneuern will, und bin da dann in die Spiegelabteilung gegangen. Ich hab  einfach mal so rumgeguckt und da hing dann ein wunderschöner, altmodischer Spiegel, mit filigranen Verzierungen und Ranken an den Seiten, so ein Stück größer als ich.
Da bin ich einfach stehen geblieben und hab in den Spiegel gesehen, hab mir die Muster an den Seiten angesehen und da schoss mir eine Idee für einen Fantasy-Roman in den Kopf.
Die Idee ist bereits aufgeschrieben und der Spiegel für mein neues Zimmer bestellt.  ;D

Dann war da noch was, das ist aber schon so ein halbes Jahr ungefähr her: Ich war in unserem Klassenraum und wir hatten grade Englisch.  Das Thema war: The Native Americans, also kurz: Indianer. Unser Lehrer hat es aber nicht im mindesten geschafft, das spannend rüber zu bringen. Er hat einfach den Text lesen lassen und danach sollten wir einen Aufsatz drüber schreiben. Na super! Ich hab den Text dann einfach schnell selber durchgelesen und dabei sind mir zwei Bilder in Auge gesprungen: Das eines Indianerjungen und das eines Siedlermädchens. Die restliche Englischstunde in der wir uns die Bilder noch mal angucken sollten (man kann doch wirklich was höheres erwarten für die 8. Stufe eines Gymnasiums, oder?) entwickelte ich die Idee für einen anderen Roman.
Am Ende war ich dann sogar die einzige, die den Aufsatz überhaupt geschrieben hatte, und die (Dank meiner Schreibarbeit für den Roman nachmittags, bei dem ich mir noch mal den Text intensiv durchlas) dafür prompt eine eins bekam.
Von wegen schreiben bringt eh nichts, wie unser Englischlehrer immer so schön sagt.  ;D

Es gibt aber auch noch andere Inspirationquellen für mich.
Meist kleine Gegenstände, eine Person, die ich zufällig auf der Straße treffe oder Dinge, die ich erst beim Frühjahrsputz wiederfinde.

Sareth

@feelingSouldream: Ja, wenn man aufmerksam ist, kann man aus fast allen Dingen Inspiration ziehen. Auch eine gute Möglichkeit, den Schulstoff spannend zu machen  ;D

Bei mir dient Musik natürlich auch der Inspiration. Meist ist es nicht unbedingt der Songtext, sondern eher die Stimmung, die mich in meine Geschichte eintauchen lässt.

Sonst ziehe ich sie aus anderen Werken, Filmen, Serien, und dem wahren Leben. Dabei halte ich gezielt Ausschau nach dem, was mich emotional wirklich berührt, etwas in mir auslöst, denn das ist der Stoff, aus dem Geschichten gemacht werden könnten.