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Was passt besser zu einem knallharten Typen in Sachen Whiskey/Bourbon

Begonnen von Feuertraum, 16. Dezember 2011, 11:03:17

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Feuertraum

Ein herzliches Hallo an alle!

Einer meiner Protas ist ein harter Typ, jemand, der nicht um den heißen Brei herumredet, der das Gesetz der Straße nicht aus Büchern kennt. Für eben diesen Zeitgenossen bräuchte ich einen Whiskey, der

a) stark
b) rauchig
c) ehrlich
d) aus Amerika

ist.

Ich habe nun auf einer Seite eines Whiskeystores drei Sorten gefunden und wollte nun fragen, ob jemand von Ihnen weiß, ob die richtige für ihn dabei ist. Es handelt sich hierbei um:

Bookers Kentucky Bourbon. Dieser wird beschrieben mit: Gelagert in Eichenfässern, behandelt mit Holzkohle, desweiteren findet sich darin Tabak und Tannin in dem Getränk. Er ist uncut und unfiltered und hat 63,7 % Vol.

Ancient Age (oder sein neuer Name "Charter 101") hat keine Beschreibung, aber immerhin noch 50,1% Vol.

Ebenfalls keine Beschreibung hat George T. Stagg, allerdings findet man einen Hinweis, dass er sehr intensiv ist und mit 71,5 "Umdrehungen" aufwarten kann.

Da ich selber nun keinen Alkohol trinke, hoffe ich, den einen oder anderen Genussmenschen unter Ihnen anzusprechen, der mir einen Tipp geben kann, was für "den guten Mann" nun empfehlenswert ist.

Lieben Gruß und schon einmal ein dickes Dankeschön im Voraus
Feuertraum
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Snöblumma

Ist es wirklich wichtig, dass der Whisky aus den USA stammt? Ich könnte einige gute Schottische empfehlen, die genau die Anforderungen erfüllen. Mit amerikanischen Whiskys habe ich bisher nichts am Hut, unter Whiskytrinkern haben die nicht gerade den besten Ruf...

Darum kann ich nicht wirklich beurteilen, welcher dieser Tropfen am Besten geeignet ist. Spontan würde ich den ersten nehmen, den Bookers Kentucky Bourbon.

Was bei Whiskys mit so viel Umdrehungen wichtig ist: man trinkt sie nicht mehr pur, sondern mit etwas Wasser gestreckt, bis sie normale  Umdrehungen haben. Idealerweise kommt das Wasser dazu aus derselben Quelle, aus der das Wasser für die Whiskyproduktion stammt, aber das ist teuer und sehr aufwendig. Notfalls tut es auch Wasser aus der Leitung.

Ach ja, und angeblich trinken Amerikaner ihren Whisky immer "on the rocks". Ich persönlich würde das niemals nie nicht tun, meine Schottenfreunde würden mir den Hals umdrehen bei der Idee, Eis, Cola oder sonst etwas in den Whisky zu kippen - außer Quellwasser ist da nichts erlaubt.

Ich hoffe, das half schon mal weiter!

LG,
Snö

Grummel

Es gibt Whiskey, der die Bezeichung Stagg trägt, aber nicht wirklich aus der benanten Brennerei kommt. Der "echte" in der Regel 15-jährige Stagg ist ausserhalb der USA fast überhaupt nicht zu bekommen, mehrfacher Preisträger und ein sehr auserlesenes Gesöff.

Wenn dein Prota also ausser stark, rauchig, ehrlich und aus Amerika auch noch einen erlesenen Geschmack hat, dann der George T. Stagg.

"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Schreinhüter

Bei Whiskey und Amerika schüttelt sich glatt alles in mir, aber Grummel muss ich Recht geben. Buffalo Trace scheint mir genug Preise zu gewinnen, dass der Name ordentlich im Roman rüber kommt und mit dem Stagg sollte sofort klar sein, wie extravagant und herb der Char ist. Schade, dass die schottischen Inseln ausgeschlossen sind  ;)

Maran

Zitat von: Snöblumma am 16. Dezember 2011, 11:11:22
Ist es wirklich wichtig, dass der Whisky aus den USA stammt? Ich könnte einige gute Schottische empfehlen, die genau die Anforderungen erfüllen. Mit amerikanischen Whiskys habe ich bisher nichts am Hut, unter Whiskytrinkern haben die nicht gerade den besten Ruf...

*gg* Geht mir genauso.

Ich möchte zudem darauf hinweisen (falls das nicht schon einer meiner Vorredner getan hat), daß es einen kleinen, aber feinen Unterschied in der Schreibweise gibt. Also Whiskey ist nicht gleich Whisky. Ersteres bezeichnet die schottischen und irischen, letzteres die amerikanischen Gebrannten.

Zu den amerikanischen kann ich persönlich nicht viel sagen, da ich sie nicht trinke. Irische Whiskeys gibt es, soweit ich weiß, nur zwei "blended" und ein paar wenige "single malts", die allesamt nicht sonderlich der Rede wert und im Großen und Ganzen eher mild sind. Die wahre Auswahl findet man unter den schottischen Whiskeys, wobei die "Islay" zu den "heftigsten" gehören. Sie sind sehr torfig im Geschmack, und das besondere an dem Islay-Torf ist, daß dieser nicht aus Bäumen entstand, sondern eben aus all den Pflanzen, die dort wachsen, und (s. Laphroigh) Seetang.

Man unterscheidet bei den schottischen Whiskeys nicht nur "blended", "pure malt" und "single malt", sondern auch nach der Region: Highland, Lowland und Islay. Dazu hier ins Detail zu gehen, würde zu weit führen, und ich wäre die nächsten drei Wochen mit der entsprechenden Recherche beschäftigt.  ;D

Ab einer gewissen "Umdrehungszahl" gilt, wie Snöblumma schon sagte: Nur mit Wasser mischen. (Ich hatte letztens einen 60%-igen probiert, ohne die Prozentzahl zu wissen, und es hatte mir im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlagen. Na gut, den ersten Schluck nimmt man i.d.R. sowieso ohne Wasser, aber fies war das trotzdem. Der kam so unschuldig daher ... und dann diese Explosion im Mund ... :rofl:)

@Feuertraum:

So, wie Sie Ihren Prota beschreiben, denke ich nicht, daß er die feinen (oder auch gigantischen) Unterschiede der schottischen Single Malts kennt und zu schätzen weiß. Geben Sie Ihm einfach einen Bourbon in die Hand. Das dürfte zu ihm passen.  ;D

Feuertraum

Heiho!

Danke erstmal für die Antworten  :D Ich habe mich dann für George S.Tagg entschieden.

@ Snöblumma: Ja, es ist wichtig. Sorry.

@ Maran: Dann schwindelt mich Wikipedia an. Dort heißt es, dass in Amerika der Whiskey zum überwiegenden Teil als Whiskey geschrieben wird (neben Irland)
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Rumpelstilzchen

Die Frage ist zwar schon beantwortet, aber mit der Schreibweise scheint etwas durcheinander geraten zu sein, deshalb wollte ich mich noch kurz zu Wort melden. Wikipedia hat recht, die Amerikanischen werden mit e geschrieben und die Schottischen definitiv ohne e ;)

Maran

Ups, mein Fehler. Doch die unterschiedlichen Schreibweisen sind richtig.  :P