Wenn ich so darüber nachdenke, kenne ich nicht viele Bücher, in denen Bi- oder Homosexualität bei zentralen Charakteren vorkommt, aber offenbar gibt es doch mehr, als ich spontan vermutet hätte.

Grundsätzlich finde ich es gerade interessant, wenn ich in einem Buch etwas anderes erlebe als gängige Klischees, und ich meine, man sollte den Lesern ruhig auch mal neue Erfahrungen und Erweiterungen des Horizonts ermöglichen. Schließlich lese ich ja, um etwas zu erleben, was mir im wirklichen Leben nicht oder nicht oft begegnet.

Wichtig ist doch vor allem, daß man sich ansonsten in die Figur hineinversetzen kann, und dann besteht die Chance, daß man eine andere Sicht auf Dinge bekommt, mit denen man im wirklichen Leben nicht viel anfangen kann (wie ich z.B. mit Bisexualität). Wenn die Atmosphäre stimmt, die Geschichte interessant ist und ich den Figuren etwas abgewinnen kann, finde ich Originalität und ungewöhnliche Konstellationen immer schön.

Wie es mit den Verdienstmöglichkeiten aussieht, ist eine andere Frage, und ich habe davon wenig Ahnung. Aber dazu haben sich ja schon einige andere geäußert. Grundsätzlich finde ich, man soll die Offenheit von Lesern für neue Erfahrungen nicht unterschätzen.