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Wie lange überlebt man mit Lungendurchschuss?

Begonnen von Artemis, 30. Dezember 2009, 10:13:01

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Artemis

Zitat von: Maran am 31. Dezember 2009, 12:50:56
Ich vermute mal sehr stark, wenn es sich "nur" um einen Stich handelt, also ein "einfaches rein-raus", und die Waffe nicht noch gedreht wird, dann dürfte die Eintrittswunde relativ "leicht" zu verschließen sein ...

Laut Wikipedia sollte man die Wunde doch offen halten, oder? Damit der Druck ausgeglichen wird, dachte ich. Oder hängt das davon ab, wie viel Luft bereits in Zwischenraum hinter den Rippen ist? Ach, ich bin einfach kein Mediziner  ::)
Der Punkt wäre mir halt wichtig, damit sich der Charakter selbst helfen kann (er kennt sich halbwegs mit solchen Verletzungen aus). Dafür müsste ich eben wissen, ob er die Wunde nun zuhalten oder offenhalten soll.

Angenommen, die Klinge wäre lang genug, um vorne wieder herauszukommen, wäre das dann besser oder schlechter für den armen Wicht? Mit zwei Löchern wäre der Druckausgleich vielleicht besser - oder so  ;D

Vali

#16
Die Wunde soll man nur beim Überdruck, also beim Spannungspneu offenhalten. Beim normalen Pneumothorax ohne Überdruck eher zu. Ein Laie weiß doch überhaupt nicht, was ein Spannungspneumothorax ist, geschweige denn, dass es soetwas gibt. Der hat vielleicht Atemnot, sieht das Blut und waaah! So gut wie jeder würde sich die Stichwunde zuhalten und bestimmt nicht dran denken, daran rumzupuhlen um das offen zu halten. :-X

Wenn man die Klinge nach dem Einstich dreht, liegt der Ausstichkanal in einem anderen Winkel. Sieht dann Schwalbenförmig aus und man kann die Wunde auch zuhalten.
Zwei Löcher sind natürlich schlimmer als ein Loch, weil nicht nur in das eine Loch Luft eindringt, sondern in das andere auch. Die Lungenmasse, die zusammenfällt ist dann größer, die Gefahr, dass der gesamte Lungeflügel kollabiert ebenfalls. Wenn auch noch links und rechts der Brustkorb durchlöchert wird und beide Lungenflügel kollabieren, siehts schlecht aus.

Artemis

Ok, also doch Pfote drauf. Danke  :)
Welche Zeit sollte ich ihm denn nun geben, bis Schicht im Schacht ist? Ist eine Viertelstunde zu wenig?

Vali

#18
Ich schätze jetzt einfach nur. Ich denke, er wird sich nach dem Stich zurückziehen und hat schon Atemnot. Er kann vielleicht zwei bis fünf Minuten noch laufen, legt sich dann für einige Minuten hin bis er ohnmächtig wird. 10 Minuten nachdem er in Ohnmacht fällt, müsste er mausetot sein. Also Viertelstunde Todeskampf würde gut hinhauen.

Artemis

Dankeschön  :jau:

Damit ist meine Fragerunde erledigt, ich bin medzintechnisch schlauer und mein armer Antagonist kommt um das hässliche Ableben nicht herum.
Wat´n Pech  ;)

Vali

Nicht zu danken :) Dann fängt das Jahr schon mal gut an *gg*
Natürlich kannst du das auch glimpflich ausgehen lassen, aber weil du ja eh vor hast ihn über die Klinge springen zu lassen...  :snicker: Sonst könnte er einfach Atemnot bekommen, sich zurückziehen und in paar Tagen wieder fit sein, weil sich kein Überdruck gebildet hat und nur ein bißchen Lunge zusammengefallen ist ;) Wollte ich nur einmal anmerken, dass ein "Platter" nicht zwangsweise im Tod endet. Manche Leute bekommen das ganz spontan beim Joggen oder so, ohne dass sie eine Wunde haben, gehen erst am nächsten Tag damit zum Arzt, man kann noch gemütlich ein Röntgenbild schießen und mit Gut Glück wird nichts gemacht oder Schlauch rein. Aber bei Leuten, die durch ein schweres Trauma einen Pneumothorax bekommen, kommt es öfter vor, dass sie durch den Überdruck innerhalb von Minuten sterben. Ich denke, dass ein Dolchstoß ein adäquates Trauma darstellt.