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Das Happy End

Begonnen von Nightingale, 23. Dezember 2009, 21:15:31

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Ryadne

Hm. Also, irgendwie ist das mit dem Happy End eine schwierige Frage. Irgendwie kommt es für mich total auf das einzelne Werk an, ob ich da ein Happy End bevorzuge oder nicht. Wenn jetzt zum Beispiel am Ende der Panem-Trilogie alles auf einmal toll gewesen wäre, das hätte einfach nicht gepasst. Aber wenn ein (vor allem auf Jugendliche ausgerichtetes) Buch auch sehr humorvolle Anteile besitzt, wie z.B. die Mara-Bücher von Krappweis oder Bernhard Hennens Alica und dann kein Happy End hätte, das wäre für mich ein Stilbruch, der mich vermutlich unbefriedigt zurücklassen würde (aber ich weiß nicht, wie Mara ausgeht ;) ). Aber auch hier gibt es Beispiele mit negativem Ende, wo das dann doch irgendwie okay war, weil eben dieses Ziel erreicht wurde, wie Tintenweberin schon sagt. Ein Beispiel hierfür ist Darren Shans Mitternachtszirkus (aus Spoilergründen weiß geschrieben). Wenn der Protagonist sein Ziel gar nicht erreicht, fragt man sich halt schon, was das jetzt alles sollte.

So extrem versöhnliche Enden wie bei Harry Potter finde ich auch etwas grenzwertig. Ich fand es zwar okay, aber ein bisschen dick aufgetragen. Dieses Die-neue-Generation-als-Ersatz-Thema ist einfach nicht so meins, auch wenn es schon kulturgeschichtlich natürlich verständlich ist.

Was meine eigenen Geschichten angeht, die enden meist eher negativ, allerdings lasse ich mit dem Ende ganz gerne durch ein abschließendes Ereignis oder einen Monolog die Frage offen, ob sich nicht doch noch alles zum Guten wenden könnte. Ich kann nicht behaupten, dass das insgesamt eine bewusste Entscheidung gewesen wäre, also dass ich mir gesagt hätte, das mach ich jetzt immer. Nur, wenn ich so drüber nachdenke, ist das die Regel. Für Kurzgeschichten gilt das aber nicht, die haben meist eher Happy Ends bei mir.

Sunflower

Happy Ends sind immer schwer zu entscheiden, wie ich finde. Natürlich sollte der Prota eine "Belohnung" für all das bekommen, was wir Autoren ihn haben durchleiden lassen. Der Leser freut sich auch, wenn am Ende alles einigermaßen gut ist. Aber manchmal passt es einfach nicht.
Ich mag keine vollkommenen Happy Ends, weil ich sie einfach für unrealistisch halte. Im Leben kommt ja auch nicht irgendwann der Punkt, dass alles gut ist und jeder fröhlich sein kann. Meine Geschichten lege ich eher so aus, dass sie zwar einen guten Teil in ihrem Ende haben, aber auch einen schlechten. Wenn die Protas einen Kampf bestreiten müssen, dann ist es doch eher unwahrscheinlich, dass am Ende alle wie durch ein Wunder gesund und munter sind.
Man muss wohl eine Ausgewogenheit zwischen Kitsch und Drama finden.
Zitat von: Ryadne am 28. April 2012, 11:30:00
Wenn der Protagonist sein Ziel gar nicht erreicht, fragt man sich halt schon, was das jetzt alles sollte.
Das denke ich auch. Ziele dürfen meinetwegen gerne erreicht werden, jedenfalls ganz am Ende, aber dann nur mit Opfern.
Was ich auch furchtbar finde, sind Epiloge (siehe Harry Potter), die von der Zukunft erzählen, in der alles rosig ist. Ist ja schön für die Protas, aber die erschöpfte Fröhlichkeit nach einem alles entscheidenen Kampf eignet sich meiner Meinung nach viel besser für einen Schlusspunkt. Der Leser kann dann mit einem guten Gefühl aufhören zu lesen und wird am Ende nicht totgekitscht.
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Zit

#32
Muss der LI denn unbedingt sterben? Kann er sich von deiner Prota nicht einfach trennen, weil sie sich zu sehr verändert hat? Klar, er ist froh, das die Welt gerettet ist, aber sie ist wohl kaum mehr die Frau, die er mal geliebt hat. Kämpfen die beiden durchaus, wie auch immer, Seite an Seite und der LI bekommt die Veränderungen gleich mit, könntest du den Konflikt schon vorher einbauen, dann kommt die Trennung nicht so überdramatisch-überraschend.

Auf der anderen Seite: Ich gehe weiter und behaupte, dass ein Leser einem alles verzieht, solange der Prota am Ende noch Hoffnung hat. Es muss immer irgendwas Gutes noch im Prota aufleuchten, dass er sich entschließt, weiter zu leben und für sich zu kämpfen.

~ edit: Beim HP-Epilog musst du aber bedenken, dass die persönlichen Ziele der Charaktere geklärt werden. Also ganz schnöde ihre Berufswünsche. Harry wollte Auror werden, ist er nun. Und Neville hat seine starke Entwicklung nochmals unterstrichen, indem er nun Lehrer in Hogwarts ist.
Außerdem war es sicher auch ein Service an die Fans (und dass Rowling dem aus dem Weg gehen wollte, noch zu weiteren Büchern gezwungen zu werden; bei einer Friede-Freude-Eierkuchen-Welt gibt es ja keine Geschichte zu erzählen; zumindest würden langweilige Familiengeschichten nicht dieselben Leser ansprechen wie der Ich-muss-die-Welt-retten-HP).
Ändert aber dennoch nichts daran, dass ich den Epilog beim Lesen schon so empfand, als würde er abgespalten vom Rest dastehen.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Lemonie

Also ich warte immer ab, wie sich die Geschichte entwickelt, und meistens komme ich vom Plot her dann immer automatisch auf ein Ende, das ich als passend empfinde. Friede - Freude - Eierkuchen - Enden mag ich aber auch nicht. Aber ich denke, wenn eine Story unweigerlich zu einem solchen Ende führt, dann stimmt irgendwas nicht am Gesamtkonzept bzw das Ende passt nicht wirklich dazu. Es sei denn es ist ein Märchen oder eine von vornherein fröhliche Geschichte...

Was ich ganz besonders mag sind offene Enden. Die führen immer dazu, dass ich hinterher noch stundenlang über die Geschichte nachdenke (wenn es ein gutes Buch war) und außerdem mag ich diese zwiespältige Stimmung.

@Dea: Ich denke es kommt darauf an, warum du die Geschichten so enden lassen willst, was du aussagen willst. Wenn es von der Story her nicht notwendig bzw sinnvoll ist, ihn sterben zu lassen (aus welchen Gründen auch immer), und es sozusagen eine fifty/fifty Entscheidung ist, würde ich es nicht unbedingt tun, weil es mir selbst beim Lesen wahrscheinlich nicht gefallen würde und aus dem Grund den du selbst geschrieben hast. Wenn deine Prota schon die Welt gerettet hat oder Ähnliches ist es natürlich logisch, dass sie dafür Oper bringen musste, aber die Frage ist eben, ob am Ende wirklich alles für sie total hoffnungslos und negativ sein muss.

ZitatIch gehe weiter und behaupte, dass ein Leser einem alles verzieht, solange der Prota am Ende noch Hoffnung hat. Es muss immer irgendwas Gutes noch im Prota aufleuchten, dass er sich entschließt, weiter zu leben und für sich zu kämpfen.

Sowas meine ich. ;) Ein Ende, bei dem der Prota jeglichen Lebenssinn verliert und völlig am Ende ist (ohne jegliche Hoffnung) gefällt mir genauso wenig wie ein total gutes Ende. Auch von der Botschaft, die das transportiert.

Alana

@Tintenweberin: Da stimme ich ausnahmslos zu. Ich wollte auch Frodo als Beispiel anführen, weil ich diese Charakterentwicklung und das Ende dazu so unheimlich gelungen finde.

Ein Schluss, der mir auch noch sehr gut gefällt, weil er zu den Charas passt, aber dennoch nicht rosa-rot ist, ist der von der Hunger Games Trilogie.
Happy Ends mag ich eigentlich schon, aber sie müssen plausibel sein und man muss den Charas trotzdem anmerken, was sie durchgemacht haben. Ein kitschiges Happy End kann ich dementsprechend durchaus auch genießen, wenn es glaubwürdig ist und zur Geschichte passt.
Dass am Ende einer stirbt, sehe ich zwiegespalten. Auf der einen Seite bietet das natürlich viel Herzschmerz und kann auch für den Plot gut sein, dann gefällt es mir grundsätzlich auch, aber es bleibt eben immer so ein Gefühl des Verlustes zurück, auch in mir als Leser, das ich auf der einen Seite schön, aber irgendwie doch auch schade finde.

@Dea: Ob mich so ein Ende als Leser zufrieden zurücklassen würde, weiß ich nicht. Ich glaube eher nicht. Außer vielleicht, wenn sie dann auch stirbt oder andersrum sich doch noch irgendwie mit ihrem Schicksal versöhnt. Und wenn ihre große Liebe stirbt, weil es der Plot so verlangt, ist das auch wieder etwas Anderes, als wenn es passiert, weil du sie quälen willst. Wenn ich als Leser das Gefühl habe, dass das nicht nötig gewesen wäre, dann lässt das einen bitteren Nachgeschmack zurück.

Alhambrana

AngryMuffin

Also ich hatte früher immer furchtbare Angst vor dem Ende eines Buches, wenn es so aussah, dass es kein entsprechendes Happy-End geben würde. (Ja, ich bin Harmonie-süchtig, ich weiß :vibes: ) Aber inzwischen hat sich das sehr geändert und ich bevorzuge auch eher diese Melancholie-Enden.
Wenn der Konflikt gelöst ist, aber man auch weißt und merkt, dass die Geschichte an keinem der Charaktere spurlos vorbeigegangen ist - jeder hat seine Narben davon getragen, aber am Ende hat man seinen Frieden mit dieser Entwicklung gefunden und blickt mit einem weinenden und einem lachenden Auge in die Zukunft.

Das Ende der Todesengel-Reihe von Jim C. Hines war da so ein Fall. Denn die letzten Seiten lang habe ich fast nur geheult, aber als ich mit der letzten Seite fertig war, habe ich es zugeschlagen und mir gedacht 'Ja, ich hätte es schöner gefunden, wenn es anders ausgegangen wäre, aber so passt es einfach besser.'
Manchmal bauen Bücher Konflikte auf, die sich nicht mit einem klassischen Happy-End lösen lassen und da rechne ich es auch dem Autor hoch an, wenn er die Linie dann bis zum Ende verfolgt und einfach konsequent bleibt, aber trotzdem seinen Charakteren gegenüber fair bleibt. :)

Ich liebe einfach Enden, an denen man klar sieht, dass sich die Charaktere weiterentwickelt haben und die hinter ihnen liegenden Ereignisse als wertvolle Erfahrung mitnehmen, ohne sich davon vollkommen bestimmen zu lassen.

So, das war mein Senf dazu. ;D

Angela

Kennt ihr vielleicht 'Die toten Engel' von Winfried Bruckner. Ein Kinderbuch über das Warschauer Getto und die organisierte Ermordung der dort eingepferchten Menschen, hier vertreten durch etliche Kinderprotas. Da keine Hand vom Himmel kommt und auch sonst niemand Erbarmen zeigt, ist das Ende ziemlich eindeutig. Der Autor hat es so gelöst, dass er bei der Verladung in die Gaskammern endet. So lässt er ein wenig Hoffnung für die Leser, die es sonst nicht ertragen können. Das fand ich gut,  ist ja ein Kinderroman und kein historisches Dokument.
Was mich ärgert ist, wenn das Ende so plötzlich und unsinnig kommt und weg ist der Typ, über den ich zig Seiten gelesen habe. Da fühle ich mich als Leserin verschaukelt.

Notrya

Zitat von: AngryMuffin am 01. Mai 2012, 13:27:47
Also ich hatte früher immer furchtbare Angst vor dem Ende eines Buches, wenn es so aussah, dass es kein entsprechendes Happy-End geben würde. (Ja, ich bin Harmonie-süchtig, ich weiß :vibes: ) Aber inzwischen hat sich das sehr geändert und ich bevorzuge auch eher diese Melancholie-Enden.

Ungefähr so sieht's bei mir eigentlich auch aus. Mit dem kleinen Unterschied, dass es mir bei Filmen und Büchern, die ich gesehen bzw. gelesen habe, nicht so wichtig war, ob es nun ein Happy End gibt oder nicht und ich phasenweise die melancholischen Enden sogar vorgezogen habe, Hauptsache wenig bis am besten gar kein Kitsch ;D während ich bei meinen eigenen Geschichten unbedingt und immer ein Happy End brauchte. Keine Ahnung, woher dieser Widerspruch kam...

Davon bin ich mittlerweile allerdings auch weg, spätestens seit meinem aktuellen Projekt, an dessen Ende ausgerechnet meine Lieblingsfigur (ich nenne ihn mal nicht "meinen Prota", weil es mehrere zentrale Charaktere in der Geschichte gibt, von denen ich keinem die Hauptrolle zuschreiben möchte) sterben muss, weil sich der Konflikt sonst nicht lösen lässt. Damit ich davon nicht mehr abweiche, habe ich die Geschichte von Anfang an darauf angelegt, und mittlerweile gefällt mir die Idee, dass es kein klassisches Happy End geben wird, immer besser, so ist die Handlung und die Entwicklung der Charaktere einfach stimmiger. Aber immerhin bekommt der Charakter einen halbwegs heldenhaften Tod, so viel Kitsch muss dann doch sein :engel:

@Dea: Happy End oder nicht, ich muss auf jeden Fall dem Argument zustimmen, dass am Ende zumindest ein wenig Hoffnung für den/die Prota übrig sein muss. Oder in meinem Fall für die restlichen Charaktere, auch wenn es sie schwer trifft, dass einer von ihnen stirbt; denn erst durch dessen Tod können die anderen Charaktere ihre Aufgabe erfüllen. Bei dem Ende, das du beschreibst, würde mir als Leser auf jeden Fall so etwas fehlen, bzw. ich würde wohl vermuten, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, weil die Geschichte nach meinem Verständnis doch nicht so enden kann ;) Wäre der Tod ihrer großen Liebe denn die allerletzte Szene, die die Prota dann völlig zerstört zurücklässt? Ich kann es mir grad noch nicht so wirklich vorstellen, denn wenn sein Tod gut begründet ist, der Rettung des Landes dient oder so etwas in der Art, also dass er kitschigerweise dafür stirbt, damit sie in einem friedlichen Land leben kann etc., dann könnte ich es mir fast schon wieder als machbar vorstellen; je nachdem, wie du es aufziehst, wäre dann der Hoffnungsschimmer für die Prota, dass sie über den Verlust hinwegkommt und sein Opfer anerkennt... oder so. Völlige Spekulation natürlich, ich kenne deine Geschichte ja nicht ;), aber so würde es für mich als Leser Sinn machen und ein brauchbares Ende abgeben.

Dealein

Klar würde er sterben, damit er so das Land retten kann. Wäre ja sonst unbegründet. Er würde sich ja sozusagen opfern.

Notrya

Okay, er hätte ja auch für etwas anderes sterben können, um das Leben seiner Schwester zu retten, einen Anschlag auf den König zu verhindern oder sonstiges, was die Prota nicht so unmittelbar betrifft wie der Frieden in ihrem Land, denn damit kann man es so auslegen, dass er sich auch für sie geopfert hat, was bei anderen Todesursachen - die ich aber auch nicht als "unbegründet" verstehen würde - eher schwierig ist ;)

So könnte ich mir das Ende dann auf alle Fälle vorstellen. Sehr tragisch, aber machbar. Die Frage ist nur, ob sich ein Verlag findet, der das ähnlich sieht... Das kann ich jetzt überhaupt nicht abschätzen ???

Windfeuer


Ich mag Happy Ends. Schreibe auch selber welche, kann auch glaube ich gar nicht anders. Jedoch sowohl mit Licht als auch mit Schatten. Ich finde das ein Happy End beides haben muss.
Ausgleichend.
Das ein darf nicht zu stark über das andere überwiegend. Sonst gefällt es mir nicht. Wie auch wen es nicht hält was im Buch versprochen wird. Also total unrealistisch ist und überhaupt nicht zur Geschichte oder zu den Figuren passt.
Hmmm  :hmmm: Die Schlange muss sich halt in den Schwanz beißen.

Sunflower

Das ist ein interessantes Thema. Ich mag Happy Ends in Büchern, die ich lese, schreiben kann ich sie aber nicht. Irgendjemand, den ich furchtbar gern gemocht habe, stirbt immer. Dabei hasse ich es, Figuren umzubringen. Sie wachsen mir doch alle ans Herz! Aber so, wie ich plotte, läuft es jedes Mal auf eine Katastrophe zu. Das Traurige ist, dass ich langsam Übung darin bekomme, meine Protagonisten zu töten. Wenn ich mir das so überlege, würde ich niemals Bücher von mir lesen wollen.

Wie gesagt, ich mag Happy Ends, wenn man sie nicht überstrapaziert.
Zitat von: Windfeuer am 15. April 2013, 19:07:50
Das ein darf nicht zu stark über das andere überwiegend. Sonst gefällt es mir nicht. Wie auch wen es nicht hält was im Buch versprochen wird. Also total unrealistisch ist und überhaupt nicht zur Geschichte oder zu den Figuren passt.
Das würde ich so unterschreiben. Ich schaffe es nur nicht, diese Happy Ends zu schreiben. Bei zwei meiner Projekte stirbt der/die Protagonist/in. Mein Erstling, dessen zwei Fortsetzungen bisher nur geplant sind, nähern sich meine Protas am Ende wenigstens wieder an. Und nur der dritte Prota stirbt (vermutlich). Ah, ich bin furchtbar.
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

FeeamPC

That's life, shit happens, Protas sterben manchmal. Manchmal sogar gegen den Willen des Autors.
Das macht das Buch nicht schlechter, auch wenn mancher Verlag das zu denken scheint.

Alana

Zitat von: FeeamPC am 15. April 2013, 19:45:52
That's life, shit happens, Protas sterben manchmal. Manchmal sogar gegen den Willen des Autors.

Oh ja, das ist mir auch schon passiert. War überhaupt nicht geplant. Entsprechend hab ich Rotz und Wasser geheult.
Alhambrana

Szazira

Das Ende muss zum Rest der Geschichte passen. Es bringt nichts, einer Geschichte ein Ende aufzuzwingen, welches die Geschichte nicht verdient hat (im positiven, wie im negativen Sinn.)

Was nützt es Charaktere einfach umzubringen, nur weil man kein klassisches Happy End haben möchte, aber der Leser sich anschließend fragt: "Was sollte das jetzt?!" Weil es eben nicht passte. Genauso ist das zwanghafte Überleben von Charakteren ein Fehler.


[Spoiler "I am Legend" - Will Smith]
Ein gutes Beispiel ist für mich "I am Legend" mit Will Smith. Ich persönlich fand den Film stark. Bis zu dem Zeitpunkt nach dem Feuer. Dieses aufgezwungene Happy End hinterher hat mir den Film versaut. Das perfekte Ende für diesen Film wäre meiner Meinung nach dass offene Ende gewesen. Bis zum Feuer und Cut. Soll sich der Zuschauer selbst denken, wie es weiter geht.
[/Spoiler]