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Ernährung für Muskelaufbau im mittelalterlichen...

Begonnen von Rhiannon, 15. Mai 2009, 20:27:15

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Rhiannon

Hallo,
ich habe ein kleines Problem. Theoretisch weiß ich ja, was man essen soll, um den Muskelaufbau zu beschleunigen. Nur, leider gab es im Mittelalter keine Ergänzungsmittel. Meine Story spielt in einem südlichen Setting, Vergleichbar mit Afrika, vom Klima her, aber keine Wüsten, das Gebiet ist mehr oder minder Steppe, hat aber mehr Regen und die Tiere sind weitgehend europäisch, von der Art her, nur natürlich der Hitze angepasst. Was sollte man einer Frau von etwa 30 Jahren, die einst durchaus durchtrainiert war, nun aber durch lange Haft abgebaut hat und schnell wieder aufbauen muss, auf den Speiseplan setzen? Ich bin leider, was Früchte usw. angeht, ein absoluter DAU, aber vielleicht weiß ja jemand von euch, wie ich im Mittelalter diesen Speiseplan aufstellen müsste. Ich brauche jetzt keine Details, aber ein grober Überblick für eine Mahlzeit wäre durchaus sinnvoll. Google ist leider nicht mein Freund, wenn ich nicht genau weiß, was ich suchen muss.
Danke schon mal
lg
Rhiannon

Melian

Grundsätzlich wurde Fleisch immer schon als Kraftfutter eingesetzt und verstanden. Ansonsten kannst du auch an Datteln denken wegen den vielen einfachen Kolenhydrate.  Frische Feigen, Nüsse, Granatapfel, guter Wein. Eben das Beste was da ist.


Antigone

Hülsenfrüchte enthalten doch viel Eiweiß, sollten also gut für Muskeln sein. In deinem Setting kommen wohl am ehesten Linsen in Frage.

lg, A.

Sprotte

Hafergrütze. Hauptnahrungsmittel der römischen Legionäre. Mit Obst verfeinert oder salzig zu Fleisch und Fisch.

Julia

Aufgewertetes Eiweiß essen, wie meine Ärztin immer so schön sagt - also verschiedene Eiweiße miteinander kombinieren z.B. Eier und Kartoffeln (so es die in Deiner Welt gibt, die kamen ja ursprünglich erst nach Kolumbus nach Europa/Afrika). Oder Linsen (wie schon genannat) mit Quark. Kombinationen gibt es viele - einfach mal nach "eiweißreicher Nahrung" googlen.

Bei Frauen geht der "Rückaufbau" von Muskelmasse übrigens schneller als bei Männern (die haben dafür beim "Erstaufbau" Vorteile). Von daher sollte Deine Heldin relativ schnell wieder fit sein, wenn sie es sinnig angehen läßt.

Liebe Grüße,

Julia

Tenryu

Fleisch ist sicher ein guter Eiweißspender. Aber es ist auch sehr teuer. Da kommt es darauf an, wie wohlhabend die Figur in deinem Roman ist. Denn früher konnten sich eigentlich nur die Reichen und die Adliegen mit Jagdprivileg regelmäßig Fleisch leisten.
Fisch ist eine gute und billige Alternative. Wenn Milchtiere vorhanden sind, auch Milch und Käse.

Grey

Ich hab mal irgendwo gelesen, im alten Ägypten wäre Marzipan/Persipan als Kraftfutter sehr gefragt gewesen ...

Mrs.Finster

Wie wäre es mit Insekten? Die sollen ja ziemlich Eiweißhaltig sein  :hmmm:
Wenn du beschreibst, das sie gute Küche genießt, sollte das genügen. Fleisch, Eier, Eintopf.  Vorzugsweise Straußeneier, falls vorhanden  ;D so kann sie gleichzeitig ihr Lauftraining absolvieren. Straußenmütter können ja bekanntlich sehr gastig werden, sobald es um den Nachwuchs geht  :rofl:
Glück ist, wenn die Katastrophen in meinem Leben endlich mal eine Pause einlegen :-)

Tenryu

In vielen südasiatischen Ländern werden massenhaft Insekten gefressen. In Siam etwa gibt es an jeder Ecke Straßenhändler, welche frittierte Heuschrecken, Wasserkäfer, Seidenraupen und Maden feilbieten.  :-X

Zitat von: Grey am 16. Mai 2009, 10:22:56
Ich hab mal irgendwo gelesen, im alten Ägypten wäre Marzipan/Persipan als Kraftfutter sehr gefragt gewesen ...

Vermutlich nur bei den Pharaonen. Denn zu dessen Herstellung wird neben Mandeln Rosenwasser benötigt, welches sündhaft teuer ist.

Rhiannon

Dankeschön ihr Lieben, das hilft mir schon einmal weiter. Die Insekten wären ja ein netter Schock für die gute Frau. Das kann ich vielleicht auch noch brauchen.

Und mit Fleisch dürfte man als Gast einer Adeligen auch nicht so große Schwierigkeiten bekommen.