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Medizinische Versorgung auf der Flucht im Wald?

Begonnen von Raven McTalon, 14. April 2009, 23:04:08

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Raven McTalon

Meine eine Hauptperson (Jules, ein Werwolf) ist am Anfang des Romans auf der Flucht, und zwar im Wald. Er ist ziemlich schwer verletzt und wird obendrein verfolgt. Die Zeit ist um 1560. Nun ja, er wird seine Verletzungen wohl irgendwie zumindest stillen müssen. Nur was für Naturheilmittel findet man im Wald? Und in wie weit kann man die auch alleine anwenden? Welche Dosis braucht man? Wie lang dauert die "Behandlung"? Echt, ich hab keine Ahnung von Medizin, aber ich will, dass es so echt wie möglich wirkt. Er soll echte Pflanzen benutzen, die auch die richtige Wirkung haben und im Wald wachsen! Okay, Behandlungszeit und Menge kann vielleicht ein wenig varrieren, da er ja kein Mensch in dem Sinne ist, aber es sollte schon so in etwa stimmen... Also sich nicht um mehr als sagen wir die Hälfte allerhöchstens unterscheiden...

LG
Raven

Felsenkatze

#1
Hi, Raven,

also, nicht direkt im Wald aber an Gräben und Bachufern (die es nun auch im Wald geben kann) wächst Beinwell, das ist ein klassisches Wundheilungskraut, das das Nachwachsen von Gewebe fördert, da kann man zerstoßene Blätter oder Wurzel auf die Wunde legen. Wie viel ist egal, denke ich, im Zweifelsfall: viel hilft viel.

Osterluzei kann man wohl auch auf Wunden tun, ist entzündungshemmend und fördert die körpereigenen Abwehrkräfte. - ist aber giftig, und die Dosis kenne ich hier nicht.

Falls Jules einen Schwächeanfall wegen zu hohem Blutverlust bekommt, hilft Erdbeerblättertee.

Sanikel zählt zu den drei besten Wundheilmitteln, soll innere und äußere Wunden heilen, und man sagte ihm nach, dass er selbst Fleischstücke im Topf wieder zusammen wachsen lassen konnte. Volkstümliche Bezeichnung ist übrigens "Bruchkraut". Ich schätze mal, auch zerstoßen auf die Wunde tun. Zu Mengen steht hier auch nix, ist aber auch nicht giftig.

Feld-Ulme wurde früher geschätzt, weil Sud aus Rinde oder Blättern Wunden zusammenzieht. Gestoßene Blätter (schneller zubereitet) mögen da auch helfen.

Ich schätze mal ... Wundermittel sind das alles nicht, also man tut die nicht drauf und alles ist gut, vielleicht sollten seine Verfolger dann doch ein kleines Stück weiter weg sein, damit er sich ein paar Stunden erholen und die Sachen einwirken lassen kann.

Ich hoffe, das hilft dir weiter. Zur weiteren Lektüre empfehle ich: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,3853.msg99112.html#msg99112

Liebe Grüße,

Ronja

Raven McTalon

Danke Felsenkatze!

Klar, dass er wohl kaum Wundermittelchen  finden würde war mir von vorn herein klar... Etwas Abstand wird er wohl schon brauchen... Schade eigentlich, dass er so auffällig groß ist (1, 85 sind ja auch heute nicht gerade klein, vom 16. Jh sprech ma mal gar nicht...  ;D)

Naja, ich lass ihm ein bisschen Abstand, weil die Soldaten wohl kaum schon gerüstet sind, und meine Werwölfe außerdem so ihre Tricks haben, damit man ihre Spuren nicht sofort verfolgen kann...

Erdbeerblättertee?? Das klingt lustig... Aber wenn kriegt er den dann erst später verabreicht...

Hmm... außer dem Beinwell wachsen die alle im Wald? Aber Beinwell würde sogar in den Plot passen. Im Bach zu laufen verwischt ja immerhin spuren!

Sanikel müsste dann eigentlich die Gerinnfähigkeit des Blutes steigern, ebenso wie die Feld-Ulme, oder?

Danke für den Tipp mit dem Buch! Besorg ich mir! Verletzte wird's ja wohl immer wieder geben, da kann so was mit Sicherheit nicht schaden!


HDL
Raven

Alaun

Hallo,
ist Deine Frage noch aktuell?
An Pflanzen wären zur Blutstillung noch Hirtentäschel gut und der Spitzwegerich. (Dieser muss zerkaut auf die Wunde gelegt werden).
Beides wächst an Wegrändern und auf Wiesen. Im Wald könnte ein Lichtung sein, wo die Pflanzen zu finden sind.

Ansonsten: früher hatten Krieger oft "Blutsteine" (Hämatiten) oder Jaspis dabei, um Blutungen zu stillen.  Wäre das vielleicht ein guter Talismann? Wie oft kommt denn Dein Werwolf in die Verlegenheit, verletzt durch die Gegend zu rennen?  ;D

Viele Grüße!
*Alaun