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Diskussion: klassische Fantasyrassen - grundlegende Dinge

Begonnen von Beate, 12. Januar 2009, 18:37:09

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Maria

#45
Bei den Xanth-Romanen wurde die Entstehung unterschiedlicher Rassen mittels Liebesquelle begründet, wo sich dann wild alle gepaart habe, die davon tranken. Nur so gab es überhaupt Zentauren und co.

Ein völlig anderes Prinzip, das mich ungeheuer fasziniert hat, habe ich im Anime "Die zwölf Königreiche" kennengelernt, das dort für alle Lebensformen gilt.  Nachkommen werden nicht geboren, sondern wachsen an den Ästen besonderer Bäume wie Früchte heran.
Ein liebendes Paar sucht sich einen Zweig aus, bindet gemeinsam ein Band drum und betet zum Schöpfergott der Welt, wenn dieser das Gebet erhört, wächst eine Frucht aus der, wenn sie reif ist, ein Baby schlüpft (ähnlich wie Däumelinchen auch aus einer Blume kam). Hat für diese Welt den Vorteil, dass Frauen alle hohen Postitionen einnehmen können, ohne dass Schwangerschaften sie behindern und es gibt auch keine Eifersüchteleien a'la "Ist das Kind wirklich von mir?".
Es gibt auch  Bäume, die Tiere hervorbringen, wenn eine Menschenfrau um einen solchen Baum ein Band wickelt, mangels eines anderen Baumes entsteht ein Tiermensch, also ein Wesen, das sich von Tier- in Menschenform wechseln kann, aber intelligent wie jeder Mensch ist und auch Gefühle hat und ebenso in die Gesellschaft integriert ist.

Fabienchen

Zitat von: Maria am 14. Mai 2010, 17:03:28
Ein völlig anderes Prinzip, das mich ungeheuer fasziniert hat, habe ich im Anime "Die zwölf Königreiche" kennengelernt, das dort für alle Lebensformen gilt.  Nachkommen werden nicht geboren, sondern wachsen an den Ästen besonderer Bäume wie Früchte heran.
Ein liebendes Paar sucht sich einen Zweig aus, bindet gemeinsam ein Band drum und betet zum Schöpfergott der Welt, wenn dieser das Gebet erhört, wächst eine Frucht aus der, wenn sie reif ist, ein Baby schlüpft (ähnlich wie Däumelinchen auch aus einer Blume kam). Hat für diese Welt den Vorteil, dass Frauen alle hohen Postitionen einnehmen können, ohne dass Schwangerschaften sie behindern und es gibt auch keine Eifersüchteleien a'la "Ist das Kind wirklich von mir?".

Das ist eine schöne Sache. So würde mir das auch gefallen. In einer meiner Geschichten geht es um einen Meermann, der an Land lebt und nur zum Meermann wird, wenn er von Wasser berührt wird. Also ansonsten ganz normal wie ein Mensch herum läuft. Sich also auch mit Menschen paaren kann.

Aber in den Fantasy Welten kann sich jeder Autor ausdenken, wie sich seine Figuren paaren, denke ich. Wenn es feste Regeln geben würde, wäre es kein Fantasy mehr.

Ilargi

Kaixo,

Also in meiner Welt wurde die Wesen meiner Welt von den Geistern erschaffen um einen der ihren mit Gefährten zu geben. Das hat etwas damit zu tun wie in meiner Welt die Erde entstand, nur die Bouster und die Menschen sind von den Geistern erschaffen.

Die Baozain und die Kracks... oder Harris... eigentlich hat dieses Volk keinen Namen, obwohl ich es so gut wie fertig durchgeplottet habe... :wums: warum fällt mir einfach kein passender Name ein?

Jedenfalls diese beiden Völker wurden von den Menschen erschaffen, in dem Versuch "Gottgleich" zu werden. Hat leider funktioniert, dafür sind die Zauberer die das gemacht haben auch nicht mehr am Leben ;D

Einsamer Falke

Also Ilargi, ich finde, Kracks klingt besser als Harris. ;)
Wobei, dabei muss ich auch wieder an einen "Crack" denken...ach egal. :D

In meiner Welt hat jede Rasse bei ihrer Schöpfung eine bestimmte Aufgabe gehabt, wurde also aus einem bestimmten Grund erschaffen. Mit der Zeit haben sich diese Gründe dann relativiert, und die angeborenen Verhaltensmuster wandeln sich in solche eher ritueller Art.
So sind die Zwerge (Ja, diese überall her bekannten, kleinen, bärtigen Männer) geschaffen worden, um die Welt auf das Leben vorzubereiten, die Alben und Lauen wurden geschaffen, um das Leben zu verteilen. Und die Menschen...naja, genau genommen waren die Götter selbst welche, desswegen sind die Menschen einfach nur da.

Der Hintergrund meiner Geschichte ist, wie ich zugeben muss, auch nicht so sehr Fantasy wie der Herr der Ringe und Konsorten, sondern geht eher in Richtung SciFi (Darkover wäre da so ein tolles Beispiel).
Die Zeit, in der die Handlung spielt, ist dagegen pure Fantasy, und wenn dann doch mal irgendwas technologisches auftaucht, wird es eher als Zauberei beschrieben.
Hilft mir, realistisch zu bleiben, und meine Welt nicht von Feuerbälle schmeissenden Zauberern überrennen zu lassen. :rofl:

Gruß
Eric

Sonnenblumenfee

Was mir bei grundlegenden Fragen zu Fantasyvölkern immer einfällt ist die Unsterblichkeit von bestimmten Rassen, also zum Beispiel Elfen. Die sind ja oftmals unsterblich, d.h. können nicht sterben, es sei denn sie werden umgebracht ( na ja, oder manchmal eben an Kummer usw.). Aber nur selten einfach an Altersschwäche. Da sie meistens auch noch unglaublich schnell und/oder stark und/oder intelligent sind und daher wohl kaum "Fressfeinde" oder ähnliches haben, ist es wohl von der Natur nicht vorgesehen, dass sie sterben. Trotzdem gibt es oft Töchter und Söhne und Enkel und Urenkel...
Da drängen sich mir immer zwei Fragen auf:
1) welchen Sinn ergibt es, dass sich Elfen fortpflanzen (können)? Also aus Sicht der "Natur/Schöpfung"; Arterhaltung ist ja wohl hinfällig???
2) müsste es dann nicht millionen und abermillionen von Elfen geben, anstatt dass sie nur in einigen Randgebieten existieren (wie es ja oft der Fall ist, klassisches Beispiel ist irgendein Elfenwald)? Ich meine, eine Population in der ständig neue Mitglieder hinzukommen, ohne das welche wegfallen, wächst ja stetig an, oder nicht?

Deshalb bin ich einmal zu dem Schluss gekommen, dass Elfen sich gar nicht fortpflanzen können (zumindest in meiner Welt). Hat sich von euch mal jemand dazu Gedanken gemacht?

LG
Sonnenblumenfee
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Ilargi

Zitat von: Sonnenblumenfee am 18. September 2010, 19:42:30
Was mir bei grundlegenden Fragen zu Fantasyvölkern immer einfällt ist die Unsterblichkeit von bestimmten Rassen, also zum Beispiel Elfen. Die sind ja oftmals unsterblich, d.h. können nicht sterben, es sei denn sie werden umgebracht ( na ja, oder manchmal eben an Kummer usw.). Aber nur selten einfach an Altersschwäche. Da sie meistens auch noch unglaublich schnell und/oder stark und/oder intelligent sind und daher wohl kaum "Fressfeinde" oder ähnliches haben, ist es wohl von der Natur nicht vorgesehen, dass sie sterben. Trotzdem gibt es oft Töchter und Söhne und Enkel und Urenkel...
Da drängen sich mir immer zwei Fragen auf:
1) welchen Sinn ergibt es, dass sich Elfen fortpflanzen (können)? Also aus Sicht der "Natur/Schöpfung"; Arterhaltung ist ja wohl hinfällig???
2) müsste es dann nicht millionen und abermillionen von Elfen geben, anstatt dass sie nur in einigen Randgebieten existieren (wie es ja oft der Fall ist, klassisches Beispiel ist irgendein Elfenwald)? Ich meine, eine Population in der ständig neue Mitglieder hinzukommen, ohne das welche wegfallen, wächst ja stetig an, oder nicht?

Deshalb bin ich einmal zu dem Schluss gekommen, dass Elfen sich gar nicht fortpflanzen können (zumindest in meiner Welt). Hat sich von euch mal jemand dazu Gedanken gemacht?

LG
Sonnenblumenfee

Kaixo,

Deine Argumente sind berechtigt, aber ich glaube das Elfen sich fortpflanzen liegt daran das sie ursprünglich kleine, geflügelte Wesen waren, die maximal 15 cm groß wurden. Da gibt es schon eine Menge mehr Fressfeinde und Möglichkeiten umzukommen.
Und in den meisten Elfenromanen die ich kenne mischen sich diese Wesen mit Vorliebe in irgendwelche Kriege ein; was erfahrungsgemäß deine Lebenserwartung, in den meisten Fällen, drastisch reduziert!
Nicht zu vergessen das Elfen meistens nicht so viele Elfenkinder gibt, wie in den Menschlichen Familien. Ich meine zu wissen das der Durchschnitt so bei einem Kind liegt, aber ich kann mich auch täuschen, weiß dazu vielleicht jemand mehr?

In meiner Welt gibt es sowieso keine Unsterblichen Rassen, gut, ein paar sind sehr langlebig; aber irgendwann sterben sie alle einmal.
Außerdem habe ich mal eine Frage an dich, in der Hinsicht das Elfen keine Kinder kriegen, mal angenommen das sie trotzdem irgendwann sterben ob Unfall, Mord oder Kriegsgetümmel, dann sterben sie doch auch irgendwann aus, oder? :hmhm?:

Sonnenblumenfee

Meine Argumente bezogen sich da eher nicht auf die kleinen geflügelten Elfen (die in den Romanen die ich kenne auch gar nicht unsterblich sind, oder? da kenn ich mich aber wirklich nicht aus...), sondern auf die großen.
Die Überlegung mit den Kriegen finde ich ganz interessant. Vielleicht ist es ja von der Natur (oder wem auch immer) so vorgesehen, dass  sich die Population mehr oder weniger regelmäßig durch kriegerische Handlungen dezimiert  :hmmm:
Der Gedanke ans Aussterben ist mir noch nie gekommen, ist aber vollkommen nachvollziehbar, eigentlich seltsam, dass ich da noch nicht dran gedacht habe. In meiner Welt ist das allerdings kein Problem, weil die Elfen gar nicht umgebracht werden können bzw. dann mit all ihrem Wissen und Können wiedergeboren werden.
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

FeeamPC

Selbst die Götter, die ja bei den meisten menschlichen Kulturen als gegeben angenommen werden, bekommen Kinder- nur eben nicht so oft. Ebenso sind in den meisten Kulturen die Götter keineswegs 100% unsterblich.
Die wenigen rühmlichen Ausnahmen sind eher unpersönliche Wesenheiten, die meist nebulös irgendwo über den Göttern angeordnet sind bzw. ihre Schöpfer sind.

Zit

@Sonnenblumenfee

Wenn deine Elfen sich nicht paaren können - wo kommen die dann her? Geboren aus Meerschaum wie Meerjungfrauen? ;D
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Sonnenblumenfee

@zitkalasa:

So ähnlich... In der Elfen-Hauptstadt gibt es eine "Blüte des Beginns" (bin noch auf der Suche nach einem besseren Namen). Wenn ein Elf "stirbt", erwacht er kurze Zeit darauf wieder in ihr. Im Prinzip genauso, wie er vor seinem Tod war, nur unverletzt.
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Kraehe

@Sonnenblumenfee: Klilngt irgendwie schön :) Ist aber irgendwie... ein wenig einfach, oder? Da ist der Tod dann ja kaum mehr als "mal kurz schlafen gehen", oder nicht? Er bedeutet ja weder einen fundamentalen Einschnitt, noch einen Rückschritt oder sonstwas... haben deine Elfen dann keine Angst vor dem Tod? Oder haben sie es nicht irgendwann mal satt, immer "wiedergeblüht" zu werden? Gibt es auch einen Weg, den Kreislauf zu durchbrechen?
Aber der Ansatz fasziniert mich ein wenig ;)

Ich bin selber auch mit Elbenvölkern unterwegs ... und meine Elben bezeichnen sich selber eigentlich auch eher als langlebig, nicht aber als unsterblich. Das haben ihnen nur die Menschen aufgedrückt.
Es ist faktisch so, dass sie vom körperlichen her durchaus endlos leben könnten (einer meiner Protas lässt sich einmal sehr zynisch über seine Erfahrungen damit aus...), aber praktisch eben nicht.
Da ich in kriegerischen Zeiten schreibe und die Elben darin wesentlich verwickelt sind, reguliert sich das tatsächlich gut (wie ja oben schonmal angemerkt; die Gedanken hat sich mein Hochfürst auch gemacht :D). Ansonsten gab es einmal einige Seelenhüter. Entstammen auch den Elben, sind aber sehr alt und werden nur sehr selten berufen ... ursprünglich von den Schöpfern eingesetzt sind sie dafür da, die Seelen/Lebenden "abzuholen", die ihr Leben hinter sich und abgeschlossen haben. Also die, die ihren Sinn gefunden und ihren Frieden gemacht haben bzw. ihre Aufgaben erfüllt haben und die nicht selbst (außerplanmäßig) versterben... :)

Höllenpfau

Wow, Sonnenblumenfee, auch ich bin von deiner "Blüte des Beginns" irgendwie begeistert.

In meinen Geschichten arbeite ich zwar nicht mit vielen Völkern (erst recht nicht mit Elfen, die mag ich nicht :d'oh: ), aber diese Vorstellung, dass sie in der Hauptstadt ieder auferstehen hat etwas.
Interessant, interessant.
Ich habe darüber nachgedacht, dass es eine "ewige Bibliothek" gibt, in der, sobald jemand stirbt, dieser dort vermerkt wird, doch niemand weiß, wo diese Biblithek ist.
Das erinnert mich irgendwie daran, obwohl deine "Blüte des Beginns" irgendwie toller ist.
Aber wie Kräfe schon sagt, auch komisch, weil man nicht weiß, ob die Elfen es eigentlich interessiert wenn sie sterben. Macht ja dann sozusagen nichts, wenn man mal irgendwo runterstürzt oder sich ausversehen "mit der Brotschneidemaschine in den Finger sägt"  ;D

Aber trotzdem, ich finde es interessant bemerkenswert.

Zit

Interessant, es hat etwas märchenhaftes. :) Andererseits sind sie aber auch dann anfällig, wenn die Haupstadt vom Feind eingenommen wird. Einfach die Blüte köpfen und schon kann man die Elfen fröhlich dezimieren und auslöschen ... Aber womöglich hast du dir da auch shcon Gedanken gemacht, Sonnenblumenfee. Ich will's ja nicht kaputt reden. ;) Wie gesagt, es hat etwas schön fantastisches.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Sonnenblumenfee

Finde ich ja cool, das euch mein ansatz gefällt... ich bin selber noch nicht ganz überzeugt von der Idee. Im Moment habe ich das Projekt aber sowieso auf Eis gelegt (ich hatte einfach zu viele Projekte auf einmal). Und die Idee ist noch bei weitem nicht ausgereift.

Im Prinzip haben Elfen bei mir keine Angst vor dem Tod (wieso auch), aber es ist schon schmerzhaft, zu sterben oder sich zu verletzen. Auch das "Wiederblühen" (cooler name dafür, darf ich den behalten?) ist nicht gerade angenehm, also versuchen sie im Allgemeinen, den Tod zu vermeiden. Die meisten widmen sich ihren eigenen Problemen und Projekten. Die einzige Möglichkeit, den Kreislauf zu druchbrechen, ist, vom Hohen Rat der Völker (oder in Kriegszeiten: Hohe Rat der Elfen) eingefroren zu werden. Das ist dann so eine Art Koma, von dem die Elfen nicht mehr aufwachen können, außer der ganze Rat beschließt, sie wieder "aufzutauen". Auf ein Abschneiden der Blüte bin ich noch gra nicht gekommen, die Hauptstadt war in meinem Kopf einfach uneinnehmbar.... Wie gesagt, ich habe das ganze System noch nicht so gut durchdacht und müsste, bevor ich weiterarbeite, erst einmal alle Möglichkeiten überdenken und mir der Tragweite dessen bewusst werden, was es bedeutet, wenn man nicht sterben kann. 

Eigentlich wollte ich auch nur wissen, ob es andere gibt, die sich an der "unsterblichkeit" der Elfen stören. Und anscheinend sind die "langlebigen" Elfen beliebter. Übrigens finde ich deine Idee mit den Seelenhütern auch sehr interessant, Krähe. Allein der Gedanke, dass für jede Seele einfach irgendwann der Zeitpunkt gekommen ist, wo sie gehen sollte, unabhängig vom Körper.

LG
Sonnenblumenfee
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Sternenlicht

#59
@Sonnenblumenfee: das klingt zwar sehr poetisch, aber ganz pragmatisch gedacht: wenn es keinen Tod gibt, wird es a)wesentlich schwieriger Gefahr für die Charaktere zu erzeugen, b) muss man sich fragen, welchen Einfluss es auf den Charakter und Lebenstil der Elfen hat.
Harter Brocken  :hmmm:

edit: ah hat sich überschnitten ;)