• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Fantasy-Verfilmungen

Begonnen von Kaeptn, 12. November 2008, 19:45:47

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Vali

Ich komme gerade aus dem Kino. Eigentlich wollte ich standhaft bleiben und mir das ersparen, aber ich wurde so nett eingeladen und vielleicht wollte ich auch von den ständigen "Du magst doch Fantasy. Den musst du sehen! Der ist so toll! *schmacht*" einfach nur erlöst werden. Wahrscheinlich wollte meine Cousine mich einfach als Fan dazugewinnen. Schließlich bin ich auch weiblichen Geschlechts und auch noch relativ jung. Sie hatte mich auch schon gefragt, ob ich mit meinem Schreibkram nicht in dieses Genre wechsle. Sie selbst hat schon zahlreiche Kurzgeschichten dieser Art geschrieben. Sie ist ein Riesenfan von Twilight.
Mit den schlimmsten Erwartungen bin ich in diesen Film gegangen. Mit Schnulzen kann man mich echt jagen. Genauso mit Teeniefilmen an einer amerikanischen High School. Nicht so gute Vorraussetzungen, aber ich muss sagen, es war gar nicht so schlimm. Fand es schon ganz nett und witzig wie sich Edward an Bellas Geruch aufgeilt, er die Gedanken eines Restaurantgasts an die Katze liest, die Vampire für sie Italienisch kochen, usw. aber manches fand ich schon wieder lächerlich. Die Schminke der Cullens, ihr Pokerface, ihre Glitzerhaut, die bunten Vampiraugen, die obercoolen Mitschüler, die käsigen Dialoge und die schmachtenden Blicke, die ganze Aufregung um Bella und die Tracer, die ganze Masche mit "Wir können nicht zusammen sein, ich bin eine Gefahr für dich, aber ich begehre dich so" etc. Ich musste schon mehrmals meine Augen verdrehen ::) und grinsen.
Spannung kam nur wenig auf und wenn sie begann, war sie schnell wieder abgeflaut. Es gab aber keinen Moment an dem ich mir gewünscht hätte aus dem Kino zu rennen wie bei manch anderen Filmen. Insgesamt fand ich es doch ganz nett und kann gut verstehen, dass meine Cousine und Mädchen in ihrem Alter so dadrauf abfahren. Sie erklärte mir auch, dass das Buch viel besser sei. Wer weiß, wär ich einige Jahre jünger und mädchenhafter, würde ich vielleicht auch drauf fliegen und davon träumen von einem Vampir gebissen zu werden. Naja, meine Cousine fand den Film super. Sie hat den schon zum dritten Mal gesehen. Nur einige Schauspieler sind ihr nicht hübsch genug und Bellas Haar zu unordentlich. Vielleicht schreib ich zur Abwechslung auch mal was über Vampire. Aber wenn ich mir überlege, dass diese es meinem Prota gleichtun werden und verdreckt in der Gosse rumhängen und untalentierte Küsser sind, hmm, vielleicht sollte ich es zumindest meiner süßen Cousine zuliebe doch nicht tun. ;D

Alana

Zitat von: Romilly am 15. Februar 2009, 23:41:37
Zu Snape nochmal: Am Ende von Band 7 hab ich mir innerlich selbst auf die Schulter geklopft und mir gedacht: Ich habs ja immer gesagt  ;D Ich war aber doch froh, dass ich richtig vermutet hab.  ;)

ja genau :D
Das ist übrigens eine meiner Lieblingsstellen.

Krabat ist toll.
Ich habe das mit 10 zum ersten Mal gelesen und lese es immer wieder mal und es packt mich jedes Mal wieder.
Ich kann das dann eigentlich nie aus der Hand legen und lese es in einem Rutsch.

Alhambrana

Evenia

Zitat von: Vali am 19. Februar 2009, 23:55:36
Sie erklärte mir auch, dass das Buch viel besser sei.

Ja. Da kann ich deiner Cousine nur beipflichten. Aber man muss dazu sagen, dass Twilight eigentlich eine recht gute Buchverfilmung ist. Nichts wirklich wichtiges wurde weggelassen (wie bei eragon z. B.) und auch sonst bin ich ziemlich zufrieden gewesen. Es hat meine Erwartungen jedenfalls übertroffen.

Zu Harry Potter muss ich als eingefleischter Fan natürlich auch meinen Senf dazu geben. Ich hatte ganz ehrlich schon geahnt, dass Snape eigentlich gut ist. Ich wollte das aber irgendwie nicht.  ;D schon bescheuert und ich weiß eigentlich auch nicht wieseo, aber es hätte besser gepasst.
Teil fünf war natürlich verhauen. Besonders gestört hat mich, dass die ganze Sache mit Quidditch rausgelassen wurde. Das war doch fast das Beste  :) Für mich jedenfalls, da ich ja auch Ron-Fan bin  ;) Weasley ist unser King hätte einfach nicht fehlen dürfen.
Aber in Teil 6 wird es ja glücklicherweise aufgegriffen. Ich hab einen Freudentanz aufgeführt als ich das gelesen habe. Die Trailer, die bis jetzt draußen sind wirken schon relativ vielversprechend, auch wenn mir die Voldemort-als-kleiner-Junge-Stimme auf Deutsch nicht gefällt. Allerding wurde ich bei der Wahl der Schauspieler auch schon enttäuscht. Ich hatte mir Mc Laggen immer als großen, dicken etwas dümmlich dreinblickenden Kerl vorgestellt. Jetzt wird er aber von so einem Schönling gespielt. Echt blöd. Aber das würde Ron auch umso eifersüchtiger machen  ;D
Der Herr der Ringe finde ich eigentlich auch eine gelungene Buchverfilmung, obwohl so viel weggelassen wurde. Hätte man alles verfilmt, würde ich ja heute noch dasitzen und den Film sehen  ;D

Was haltet ihr von Tintenherz? Ich fand die Verfilmung ganz unterhaltsam für jemanden, der das Buch nicht kennt, aber wenn man es gelesen denkt man sich "Das ist doch alles Käse." Es wird zu viel vorweggenommen und was sollte das eigentlich mit Toto? blöder Hund  ;D

Adiga

#78
Ich vermisse bei Fantasy-Filme Dialoge, die zeigen, dass die Figuren in den Geschichten nicht bloß degenerierte schwertschwingende Schwachköpfe sind, sondern gefühlsbegabte Individuen, die durchaus redegewandt sind und unfähige Gegner auch durch überzeugende Argumente davon abhalten können, sinnlos ihr Leben aufs Spiel zu setzen.

Selbst im Fantasy-Genre sollte nicht jeder Konflikt durch gegenseitiges Köpfe einschlagen lösbar sein. Und im Fantasy-Kosmos ist ja angeblich sehr viel Intelligenz im Spiel, weil Magier oder Zauber müssen ja fast ihr ganzes Leben lang lernen. Warum reicht die Intelligenz für bahnbrechende Entdeckungen im Bereich der Magie, Wafenkunde oder Harnischerzeugung aber nie, wenn es darum geht, friedlich mit andersdenkenden Zusammenzuleben?

Ich wünsch mir mehr Fantasy-Filme und -Geschichten, die intelligente Lösungen beinhalten, wenn darum geht Frieden zu schaffen. Leute, die immer bloß Kämpfen wollen, kann man getrost als dumme und abgestumpfte Dumpfbacken hinstellen.

Aber vielleicht liegt es an den Schauspielern, die für Fantasyrollen besetzt werden, womöglich sind sie zu unfähig, um einen intelligenten Helden darzustellen, der seine Gegner schon durch Argumente bezwungen hat, bevor er sein Schwert hätte ziehen müssen.

Manja_Bindig

Hm.. Problem ist nur, dass ein Schauspieler ein Drehbuch bekommt und dann nur noch begrenzten Spielraum hat. Es dürfte schwer werden, seine Rolle vom Typ Conan auf einen Sophisten umzumodeln, den glaubhaft rüberzubringen und dabei noch den Plot des Films nicht über den Haufen zu werfen.
Man kann vielleicht improvisieren oder ein, zwei Dialoge ändern - aber ein ganzes Charakterkonzept als Schauspieler umzukrempeln stell ich mir schwer vor.

Adiga

Danke, für das aufschnappen meiner Überlegung, Conan wäre nicht mehr Conan, und man müsste einen anderen Schauspieler nehmen, als jemanden vom Format Schwarzenegger, der nie besondere Eloquenz bewiesen hat. Und falls sich jemand die Mühe macht den Conan Comic umzuschreiben, wird daraus vermutlich eine ganz andere Geschichte.

Die Frage, die mir durch den Kopf geht ist, kann dieses Genre vermehrt intelligent handelnde Helden überhaupt in sich aufnehmen, ohne zu etwas anderem zu werden. Mangelt es am Publikum, das eine Fantasy ohne ewiges blutiges Schlachtgemetzel kaum tolerieren würde.

Manja_Bindig

Mangelt es an Lesern intelligenter Fantasy?

Damit dürfte die Frage auch beantwortet sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Fantasyleser KEINE Filme mag. Fantasy ist Kopfkino. Und wer kopfkino mag, geht auch hin und wieder mal gern ins richtige Lichtspielhaus.

Bzw. - es gibt mehr als enug TV-Serien, Mangas, Animes, Comics, die Action und Intelligenz hervorragend miteinander verknüpfen. Und die wunderbar laufen. Deren Publikum eben gerade den Hintersinn und die intelligente Plotführung zu schätzen wissen.

das Publikum ist da. Man muss es nur abschöpfen...

filme wie "Pans Labyrinth" beweisen das. Intelligenter Horror mit starken dark fantasy Elementen.

Alana

#82
Zitat von: Manja am 01. Juni 2009, 21:04:35


filme wie "Pans Labyrinth" beweisen das. Intelligenter Horror mit starken dark fantasy Elementen.

stimmt, ein schönr Film.
Trotzdem frage ich mich: Warum kommt niemand mehr ohne Foltereien aus?
Selbst neue Jugendfantasy Bücher enthalten irgendwie immer eine Folterszene.
Muss das sein?
Bei Pans Labyrinth fand ich das besonders schlimm, das hat mir den Film echt vermiest.

Ich finde es außerdem echt schade, dass es zur Zeit so gar nichts im Kino gibt.
Ich sehe mir sehr gern Verfilmungen an.
Alhambrana

Ary

@Adiga:
ZitatMangelt es am Publikum, das eine Fantasy ohne ewiges blutiges Schlachtgemetzel kaum tolerieren würde.
Was denn nun? :)
Ich denke, Du fragst Dich, ob es ein Publikum für den intelligenten Fantasy-Film gibt.

Ich behaupte mal: ja.
Beispiele:
Die Verfilmungen des "Herrn der Ringe" zeigen zwar *auch* die Schlachten, aber eben nicht *nur*.
Manjas Beispiel "Pans Labyrinth" ist zwar bösest blutig und düster und sicherlich nichts für Zartbesaitete, aber ein in meinen Augen sehr starker, symbolträchtiger Film ohne Dumpfbackencharaktere.

Das große Problem ist, dass ich nicht nur die intelligenten Fantasyfilme vermisse. ich vermisse überhaupt ansehbare Fantasyfilme.
*seufz*

Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Alana

#84
Zitat von: Aryana am 01. Juni 2009, 21:18:13
@Adiga:Was denn nun? :)
Ich denke, Du fragst Dich, ob es ein Publikum für den intelligenten Fantasy-Film gibt.

Ich behaupte mal: ja.
Beispiele:
Die Verfilmungen des "Herrn der Ringe" zeigen zwar *auch* die Schlachten, aber eben nicht *nur*.
Manjas Beispiel "Pans Labyrinth" ist zwar bösest blutig und düster und sicherlich nichts für Zartbesaitete, aber ein in meinen Augen sehr starker, symbolträchtiger Film ohne Dumpfbackencharaktere.

Das große Problem ist, dass ich nicht nur die intelligenten Fantasyfilme vermisse. ich vermisse überhaupt ansehbare Fantasyfilme.
*seufz*

Da kann ich voll zustimmen.

Für mich ist die Faszination an Herr der Ringe neben der wirklich wunderschönen Sprache die toll umgesetzte Entwicklung der Charaktere. Jeder hat seine Geschichte, jeder hat am Ende eine Verwandlung durchgemacht, durch all das, was passiert ist.
Die Aussage: " Ein Krieg bleibt nicht ohne Folgen" finde ich hier besonders eindrucksvoll herausgearbeitet.

Und genau das macht eigentlich alle wirklich guten Bücher für mich aus.
Die Charakterentwicklung. Das trifft auf jedes Genre zu.
Bei Herr der Ringe wurde das auch gut in die Filme transportiert, ebenso wie die anderen wichtigen Elemente. Und wenn das gelingt, ist es mir relativ egal, welche Szene wie geändert wurde.

Und ja, ich bin auch verzweifelt, ich würde mir zur Zeit alles anschauen, was nur annähernd Fantasy ist.
Alhambrana

Lomax

Zitat von: Aryana am 01. Juni 2009, 21:18:13Die Verfilmungen des "Herrn der Ringe" zeigen zwar *auch* die Schlachten, aber eben nicht *nur*.
Ähm, ja - aber gerade gegenüber dem Buch haben die Filme die Schlachten doch extrem viel stärker herausgearbeitet und sowohl die ruhigen Momente gekürzt wie auch die Charakterisierungen vereinfacht.
  Es ist also wohl wahr, dass die Filme auch anderes zeigen ... Eben weil die Vorlage es vorgibt. Aber zugleich habe ich das Gefühl, dass gerade die HdR-Filme eher ein Beispiel dafür sind, dass die Tendenz bei Filmen schon verstärkt Richtung Action geht.
  Wogegen ich, ehrlich gesagt, prinzipiell auch nichts habe. Conan finde ich eine immer noch beeindruckende Verfilmung, und die HdR-Filme ebenfalls - wenngleich letztere durchaus auch abseits der Schlachten und dementsprechend eher in der längeren Version, wo die ruhigeren Szenen mehr zur Geltung kommen.
  Prinzipiell würde ich da also keinen Widerspruch sehen wollen. Und warum auch nicht mehr wie beim HdR - also Kämpfe und Action und "ruhigere" Qualitäten? Ich denke dabei beispielsweise an Filme wie den "Sternwanderer", den ich jetzt nichts als sooo kampf-und-haudrauflastig in Erinnerung habe. Und bei den Fantasybüchern gibt es da noch eine Menge mehr, was beweist, dass das Genre an sich keinesfalls kampflastig sein muss.

Adiga

guter Stoff ist gefragt; (Filme sind Drogen, andere Arten von Geschichten nicht ausgeschlossen).

Ich bezweifle nicht, dass intelligent gemachte Filme nicht vom Publikum angenommen würden.

Saruman aus (d.H.d.R) benutzt Worte wie ein scharfes Schwert, deshalb gelingt es ihm auch das Auenland zu unterwerfen, nicht weil Saruman ein Heer mit sich führte. (nicht im Film aufgenommen) Die Elben berühren mit ihren Gesängen die Herzen der Hobbits, und wenn herumziehende Elben zu den Gefährden reden, schöpfen sie oft neue Hoffnung und der Schatten des Bösen weicht von ihnen. (kaum im Film umgesetzt). Die Menschen kämpfen mutiger und entschlossener, wenn zu ihnen elbische Worte gesprochen wurden.
_         Das sind Momente die im Buch von konstanter Bedeutung sind, aber in der Verflimung zu oft aufgegeben wurden, (weil kaum verfilmbar. - oder nur zur Ausrede). Im Buch hat die elbische Sprache Macht. Im Film wurde es nicht umgesetzt. Gandalf lässt den Zauberstab von Saruman durch Worte zerbrechen, passiert nur in der Exdented-Version. Aber ebenso, zerbricht Gandalfs Zauberstab durch die Worte des Hexenkönigs.

In der Kinoversion wird auf die Macht der Sprache wie sie in vielen Schlüsselszenen vorkommt verzichtet, zugunsten des wilden Kampfes.

Erscheint der Hexenkönig im Film jemals wie ein unbesiegbarer Feind. Ich denke nicht, im Buch besitzt er eine Macht, die ihm eine Ausstrahlung gibt, das die gegnerischen menschlichen Heere vom Schlachtfeld fliehen ließ. Sie wurden fast vollständig kampfunfähig. Sogar die schwerfälligsten unter den Orks hätten sie somit niedergerungen. Im Film fürchten sich die Menschen ausschließlich vor dem Gekreische der Reitiere der Nazguls.

Keines Mannes Hand konnte den Hexenmeister bezwingen, heißt es in der Geschichte, aber im Film gibt es keinen Hinweis, wieso er am Schlachtfeld plötzlich verwundbar war. Ich wage zu behaupten, hätte der Hexenkönig gewusst, dass auf den Schlachtfeld eine Waffe gab die ihn verwundbar machte, wäre er nicht gelandet, oder hätte anders gehandelt. Jeder, der nur den Film kennt. wird sich jetzt nicht auskennen.

Im Buch bekommen die Hobbits Dolche, die aus den Hügelgräberhöhlen stammten, Wafffen die zur Zeiten des Köngreichs von Angmar geschmiedet wurden und geschaffen wurden, um im Kammpf gegen den Hexenkönig erfolgreich zu sein.
Hätte Merry nicht mit so einen Dolch den Hexenkönig in der Kniekehle getroffen, hätte er durch nichts besiegt werden können. Dieser Dolchstoß machte den unbesiegbaren Feind erst verwundbar. Es war viel mehr als nur ein

Ablenkungsmanöver, so wie es im Film dargestellt wurde. Kein Wort darüber im Film, weil nach internationaler Meinung haben die Kapitel mit Tom Bombadil ja fast keine Bedeutung. Wenn jemand nur an eine Verfilmung denkt. Aber ohne die Details rund um singenden Tom Bombadil verliert der Hexenkönig an Schrecken.

Und er hätte meiner Meinung nach schrecklicher sein müssen, schließlich war der Hexenkönig der einzige der Gandalf die Zaubermacht nehmen konnte. Und Gandalf war ja letztlich kein Harry Potter Zauberer der billige Zaubertricks aus einem Buch gelernt hat. Er kam aus dem Westen, wo die unsterblichen Schöpfer von Mittelerde lebten. Gandalf besaß überirdische Zauberkraft. verborgen in der Gestalt eines müden alten Mannes mit langem weißen Bart.
Um den Hexenkönig optisch mehr Särke zu geben, hätte es in seiner Umgebung dunkel wie in einer düsteren Dämmerung werden können, er sollte doch der tödlichste Feind sein, aber statt dessen wurden die Olifanten zur größten Bedrohung hochstilisiert.


Intelligente Zusammenhänge, die fehlen, obwohl sie für intelligente Filme nicht zu kompliziert sein sollten.

(Beitrag Wurde leider länger als... bitte um Verständnis - Adiga)

Manja_Bindig

Keines Mannes Hand.
Es war Eowyn, die ihn erledigt hat, sowohl im Buch, als auch im Film.
In dieser Stelle wurde die Doppeldeutigkeit der Sprache doch mal vorgeholt, "Man" heißt ja im etwas älteren englisch "Mann" oder "Mensch". ("Mankind")

Das kam wohl rein als Emanzipationsstatement...

Alana

#88
@Adiga: mag sein, dass du damit Recht hast, dass diese Dinge im Film nicht so erwähnt werden.
Jedoch hat sich mir das meiste davon auch im Buch nicht erschlossen.
Ich bin kein Fan der HdR Bücher. Das Einzige, was mich bei der Stange gehalten hat, war die wunderschöne Sprache.
Ich finde die Filme sehr logisch, sehr gut gemacht und sehr stimmungsvoll.
Ja, es ist ein Action-Film, mit Sicherheit.
Aber für mich ist es noch viel mehr.
Das Wesen der Charaktere wurde beibehalten, die Charakterentwicklung wurde gut umgesetzt.
Das unglaublich lange, langweilige Buch (bitte nicht schlagen  ;D) wurde auf das Wesentliche und Spannende gekürzt. Die Aussage des Buches wurde gut rübergebracht.
Ich habe selten so viel gefühlt, wie bei diesem Film. Es gab viele Schlachten, das stimmt. Aber sie haben nur verdeutlicht, was die Aussage des Films war. Kurz und gut: Ich kann deinen Schlussfolgerungen gar nicht zustimmen.
ABER ich kann dich verstehen. Wäre ich ein Fan der Bücher, würde ich das wohl genauso sehen.

Ich finde übrigens die Szene mit dem Hexenkönig im Film eine der besten. Klar wäre es gut gewesen, das mit den Waffen zu erwähnen, aber das wäre doch nur ein Detail gewesen.
Das wirklich Gute an der Szene ist Eowyn (I am no man).

Darf ich mal fragen: Guckst und liest du auf Deutsch oder Englisch?

Was mir übrigens an den Filmen besonders gut gefällt, ist die wunderschöne Sprache, die einfach wunderbaren Zitate, die noch lange nachhallen.
Aber ich gucke auch nur auf Englisch.
Alhambrana

Alana

Zitat von: Manja am 01. Juni 2009, 23:58:35
Keines Mannes Hand.
Es war Eowyn, die ihn erledigt hat, sowohl im Buch, als auch im Film.
In dieser Stelle wurde die Doppeldeutigkeit der Sprache doch mal vorgeholt, "Man" heißt ja im etwas älteren englisch "Mann" oder "Mensch". ("Mankind")

Das kam wohl rein als Emanzipationsstatement...

Ja stimmt und das finde ich besonders beachtlich für die Zeit aus der das Buch stammt.
Allerdings wurde der Hexenkönig bereits vorher von Merry verletzt. Das war auch im Film so.
Alhambrana