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Happyend ja oder nein? Darf der Protagonist am Ende sterben?

Begonnen von Caelynn, 18. September 2025, 17:07:18

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Caelynn

@czara

Ich sehe Harry Potter nicht als Kinderbuch, dafür wurde es von zu vielen Erwachsenen gelesen.

Und ja, ohne zu viel verraten zu wollen: genau darum geht es. Er oder sie...

Doch wie gesagt: ich tendiere immer mehr dazu, ihn nicht sterben zu lassen - oder eine andere Möglichkeit zu finden.  :idee:
Von der Muse geküsst, von der Deadline geohrfeigt.

Leann

Etwas spät, aber mir ist eine bekannte Romantasy-Reihe ohne Happy End eingefallen.

Spoiler
Bei "Cassardim" von Julia Dippel stirbt das Liebespaar am Schluss von Band 3. Die beiden opfern sich für den Frieden/das Land/ihr Volk oder sowas, jedenfalls sehr tragisch und selbstlos.
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Guddy

Ach, ich weiß nicht. Klar gibt es Schreibgesetze, die man kennen, und nicht brechen sollte. Aber es gibt immer ein "Aber" bzw. Regeln sind dafür da, sie zu kennen und zu verstehen - damit man weiß, wann man sie brechen darf und wann nicht.

Zu manchen Geschichten passt der Tod der Hauptfigur, zu den meisten anderen nicht. Zu Romantasy kann ich aber zu wenig sagen, das klammere ich hier mal explizit aus 😅

Ich hadere auch noch mit meinem aktuellen Ende. Mal schauen, ob die Hauptfiguren alle überleben dürfen. :)

Coppelia

Es haben jetzt schon einige geschrieben, aber ich würde das noch mal unterstreichen: Wenn du möchtest, dass deine Lesenden wiederkommen, ist der Tod der Hauptfigur prinzipiell ungünstig.
Natürlich gibt es immer Ausnahmen.
Ich schreibe ja Dark Fantasy und frage mich dann immer im konkreten Fall, ob mir diese spezielle Wendung so wichtig ist, dass ich bereit bin, diesen Aspekt außer Acht zu lassen.
Normalerweise ist die Antwort klar nein.

PunkkinPie

Die erste Antwort hat es ohnehin schon gleich passend auf den Punkt gebracht. Es kommt auf das Genre an.
Aber auf der anderen Seite denke ich mir, dass man auch nicht alles nur Genre-konform schreiben muss.

Gerade bei deinem Genre denke ich mir:
Welches Gefühl willst du bei den Lesenden auslösen? Welche Gefühle löst dein Roman davor aus? Ist es ein kompletter Bruch, oder könnte es bereits eine dunkle Vorahnung geben, die das rechtfertigt?

Und viel wichtiger: Ist der Tod deines Helden für die Geschichte sehr wichtig? Müsstest du viel umschreiben?
Oder hast du das nur wegen der Dramaturgie eingebaut? Manchmal muss man da seinem Gefühl folgen. Wenn das eine Reihe werden soll, dann ist es vielleicht schwer einen neuen Helden einzuführen, den man quasi "neu" lieben lernen muss. Speziell, wenn man den Alten bereits besonders mochte.

Im Grunde mag ich aber unvorhergesehene Dinge, Charaktere, die nicht nur schwarz, oder weiß denken von der Gesinnung. Und dazu kann auch das überraschende Ableben zählen.
Sprache definiert unser Bewusstsein, unsere Gedanken und macht uns zum Menschen.
Doch Schrift, ist das Werkzeug der Seele. Sie gibt uns die Zeit, um über unsere Worte nachzudenken.