Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Siara]

Was habe ich angestellt? Das hat mich gerade wirklich aus dem Überfliege-Modus gerissen und kurz ins Grübeln gebracht

Noooooin! Ich lass dich heil, versprochen!

@Sipres: Am Projekt sitze ich auch, aber am Plotten und Fragenklären. Handschriftlich und endlich so richtig intensiv, was dringend nötig ist.

[Sipres]

@Siara: Das ist natürlich auch super. Ohne plotten keine anständige Story. Auch dir viel Erfolg.

[Kraehe]

Dann bin ich ja beruhigt, ich will nicht aufgeteilt werden Jetzt pfanne ich mich mal selbst zurück an die Arbeit. *Schreibtee dalass*

[Entropy]

Ich fange jetzt auch an zu schreiben, nachdem ich stundenlang geschlafen und einen englischen Blog über das Leben in London gelesen habe. (Ich habe mir eingeredet es wäre Recherche, aber in Wirklichkeit habe ich einfach prokrastiniert, um mir möglichst viele Hidden-Secrets-Bilder runterzuladen.)

@Siara: Sehe ich ähnlich wie du mit den gedruckten Büchern. Ich lese zwar oft Geschichten im Internet, aber wenn es ein richtiges Buch ist, dann gehe ich lieber in den Buchladen oder die Bücherei und habe einen Gegenstand in der Hand.

Ist sonst noch jemand zu später Stunde am Schreiben/Plotten/Prokrastinieren?

[Sipres]

Bin ernsthaft am Überlegen, was sich mehr lohnt. Skyrim zocken oder schreiben. Bei ersterem komme ich wenigstens weiter.

[Cairiel]

Das eigene Leben leveln oder das von einem Haufen Pixeln, suchs dir aus. Schreiben ist nicht einfach, aber den Kopf in den Sand stecken und sich in eine virtuelle Welt flüchten hilft einem gar nichts.

[Golden]

Schön gesagt, Cairiel.

[Tokanda]

Hear, hear!

*Nickt zustimmend, greift nach dem hinter sich an die Wand gelehnten Bastardschwert und macht sich wieder über sein Manuskript her*

[Lothen]

@ Joren: Mit dem Bastardschwert?  Das arme Manuskript ...

[HauntingWitch]

@Entropy: Ich glaube, man kann dümmer prokrastinieren. 

Ich glaube, ich werde heute oder morgen nach langer Zeit wieder mal eine Einzelszene schreiben, die überhaupt keinen Zusammenhang mit irgendeinem meiner Romanprojekte hat. Die habe ich jetzt schon eine ganze Weile im Kopf und habe mich immer zurückgehalten, weil ich dachte, dass es nicht relevant genug ist (weil es nicht in ein Projekt passt). Wann bin ich zu diesem Denken gekommen? Früher habe ich das dauernd gemacht und nicht wenige davon haben sich irgendwann zu Romanen verselbstständigt. Ich sollte wieder damit anfangen.

[Tokanda]

@ Joren: Mit dem Bastardschwert?  Das arme Manuskript ...

wenn ich es ordentlich leveln will, muss es da durch... 

Habe gestern ein paar Stellen überflogen, die ich im NaNo fabrizierte und dabei bin ich auf mehrere Szenen gestoßen, die ich viel zu breit ausgewalzt hatte. Was man halt so tut, um Wörter zu schinden. 
Bei ein paar Szenen hilft nur noch Kahlschlag und das geht mit der ganz großen Klinge am schnellsten und schmerzlosesten.

[Tigermöhre]

Irgendwer sagte mal, wer nur gedruckte Bücher gut findet, verwechselt den Teller mit der Mahlzeit. Für mich persönlich fühlt es sicher anders an. eBooks können keine Kaffeeflecken bekommen. Keine Knicke dort, wo man dieselbe Seite immer und immer wieder aufgeschlagen hat. Sie riechen nicht nach Papier, Staub und Druckertinte. Sie rascheln nicht, wenn man umblättert. Gedruckte Bücher kommen mir einfach lebendiger vor.

Ich finde, es ist auch ein großer Unterschied, ob man sein Essen von einem Porzellanteller an einem schön gedeckten Tisch oder unterwegs von einem Pappteller isst. Insofern finde ich den Vergleich gut. Aber genauso wie ich lieber am Tisch esse, lese ich lieber Papierbücher. Und je nach Situation kann ein Pappteller deutlich praktischer sein.

Ich komme im Moment nicht zum Schreiben, obwohl ich gerne würde. Aber wenigstens plotte ich. Und seit ein paar Tagen überlege ich, ob ich mich doch noch zum CampNano anmelden sollte.

[Siara]

@Joren: Na dann mal viel Glück beim Manuskript Zerschnippeln. Kann sich auch toll anfühlen. Manchmal.

@Witch: Ich weiß, was du meinst. Manchmal versteift man sich zu sehr in seinem Denken. Vollkommen egal, ob es ständig darum geht, was den Lesern gefällt, was gerade angesagt ist oder eben ob etwas relevant genug zum Aufgeschriebenwerden ist. Hauptsache, man findet seine Prioritäten und erinnert sich dann gelegentlich daran, was für einen selbst wirklich zählt - besonders, wenn es einfach nur das Schreiben an sich ist.

@Cairiel: Wirklich schön gesagt!

@Entropy: Und, wie ist es gestern noch bei dir gelaufen nach dieser ... produktiven Art des Prokrastinierens?

@Tigermöhre: Nicht schlecht, so kann man es natürlich auch verstehen. Praktische Pappteller, schönes Prozellan. Ein wenig Ironie, dass es bei Büchern die Pappe/das Papier ist, das viele als wertvoller empfinden. Verrückte Welt.

Bei mir wurden gestern 8k gestrichen und die wichtigen Plotfragen geklärt, von denen ich bisher dachte, es wäre eine echt gute Idee, sie einfach getrost zu ignorieren. Der gestrichene Teil fühlte sich vollkommen falsch an und hat mir den Spaß am Projekt gestohlen. Kaum ist er weg, kribbelt es wieder. Ein wenig Angst habe ich vor dem Schreiben trotzdem. Ich will es nicht wieder versauen, und die doofe Version ist noch recht klar im Kopf. Aber das Wichtigste ist, dass meine Charaktere wieder mit mir reden.

[Lothen]

@ Joren: Valkyrie Tina hat da einen Rasenmäher, der eignet sich hervorragend zum Plattwalzen unnützer Wörter!

@ Tigermöhre: Plotten ist doch schon die halbe Miete! Wenn mal ein guter Rahmen steht, dann kommt der Rest vielleicht von ganz allein.

@ Siara: Plotfragen ignorieren ist immer gut - hab ich auch exzessiv betrieben und kam dann nach zwei Bänden auf die Idee, dass ich über die konkreten Pläne, Motive und Fähigkeiten meiner Antagonistin vielleicht doch mal nachdenken sollte. So irgendwann mal. *dumdidum* Ich würde mir da nicht so viele Sorgen machen - selbst wenn du am Ende merkst, es passt so nicht, kannst du ja immer noch alles umschmeißen. Es ist ja nichts in Stein gemeißelt. Und wenn es kribbelt, dann ist das doch prima.

[HauntingWitch]

Ich finde, es ist auch ein großer Unterschied, ob man sein Essen von einem Porzellanteller an einem schön gedeckten Tisch oder unterwegs von einem Pappteller isst. Insofern finde ich den Vergleich gut. Aber genauso wie ich lieber am Tisch esse, lese ich lieber Papierbücher. Und je nach Situation kann ein Pappteller deutlich praktischer sein.

Das ist ein toller Vergleich, sehe ich ähnlich. Heisst für mich aber nicht, dass das Essen aus dem Pappteller schlechter oder weniger wert wäre. Es ist nur halt einfach eine andere Art, es zu sich zu nehmen. 

@Siara: Eine kleine Pause machen, weiterschreiben. Dieses Gefühl kenne ich, das hatte ich bei meinem Liebling auch. Aber seither stelle ich vermehrt fest, dass ich oft erst drei doofe bzw. falsche Versionen beginne, bevor ich den Pfad für die richtige Version finde. Das erste Drittel meiner Überarbeitungen ist immer die reinste Umschreiberei deswegen.