• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 10 Gäste betrachten dieses Thema.

Sternsaphir

Zitat von: Minhael am 26. Mai 2014, 08:07:44
Setzt ihr euch ein Tagessoll? Im NaNo hat das bei mir super geklappt, aber für "täglich"? Da bin ich etwas skeptisch. Ohne geht es aber wahrscheinlich auch nicht.


Nicht direkt. ich versuche, jede Möglichkeit zum Schreiben zu nutzen. Aber je nach verfügbarer Zeit, werden es manchmal nur 200 Worte, manchmal 1000 Worte, dann mal wieder gar nix.



Hab gestern fleißig 50 Seiten Korrektur gelesen und musste am Ende feststellen, dass ich einen Handlungsfehler drin hab, bzw. die wichtigen Punkte dem Leser nicht so recht aufgezeigt werden. Das bedeutet, dass ich ca. 100 Seiten nochmal überarbeiten darf.  :wums:

Sunflower

Ich setze mir mein Tagessoll immer erst morgens, wenn ich weiß, was ich den Tag über tun werde und planen kann. Wenn ich neben dem Schreiben noch was anderes zu tun habe, setze ich von vorn herein weniger Wörter an, damit ich am Ende des Tages auch nicht von "nur" fünfhundert Wörtern enttäuscht bin.

@Sternsaphir: Oh nein  :-\ Das ist wirklich ärgerlich. Dafür ist eine Überarbeitung zwar da, aber trotzdem blöd, wenn man so viel doppelt machen muss.
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Klecks

Oh je, das klingt anstrengend, Sternsaphir. Viel Erfolg dabei!  :prost:

HauntingWitch

Oh nein, Sternsaphir, so etwas ist doof.  :-\ Aber du schaffst das schon.

Zitat von: Sunflower am 26. Mai 2014, 11:57:37
Ich setze mir mein Tagessoll immer erst morgens, wenn ich weiß, was ich den Tag über tun werde und planen kann. Wenn ich neben dem Schreiben noch was anderes zu tun habe, setze ich von vorn herein weniger Wörter an, damit ich am Ende des Tages auch nicht von "nur" fünfhundert Wörtern enttäuscht bin.

Braucht das nicht eine Menge Disziplin, dass man das konsequent durchzieht? Ich könnte das nicht, dann würde ich denken: Ich muss heute einkaufen, staubsaugen, Wäsche machen usw., ach, ich verschiebe das Schreiben mal auf morgen. Und dann hätte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich einen Tag lang nichts geschrieben habe.

Sunflower

Ich habe im Moment das große Glück, dass ich daheim wohne, keine Pflichten habe, außer einmal die Woche Gitarre, viermal Training und dann eben Sachen wie Arzt, Bruder durch die Gegend fahren, usw ... Dadurch habe ich ein paar sehr produktive Monate hinter mir, die ich auch absichtlich dem Schreiben gewidmet habe.
Leider enden diese Monate nächste Woche Montag. Was heißt leider - da beginnt beim Praktikum bei einer Zeitung und ich freue mich drauf, aber so viel Zeit zum Schreiben werde ich dann nicht mehr haben. Da brauche ich dann auch sowas wie "mindestens so und so viele Wörter pro Woche".
Ansonsten habe ich mein rotes T12-Sheet, das mich anspornt. Wenn das Tagessoll-Kästchen grün wird, dann ist das immer ein ganz gutes Zeichen, aber an Tagen wie heute, an denen ich viel Zeit habe, will ich mehr schaffen, als ich müsste.
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Nirahil

Zitat von: Sternsaphir am 26. Mai 2014, 11:53:52
Hab gestern fleißig 50 Seiten Korrektur gelesen und musste am Ende feststellen, dass ich einen Handlungsfehler drin hab, bzw. die wichtigen Punkte dem Leser nicht so recht aufgezeigt werden. Das bedeutet, dass ich ca. 100 Seiten nochmal überarbeiten darf.  :wums:
Waaah, das ist aber viel! Viel Erfolg, Motivation und Durchhaltevermögen!  :knuddel:

Ich muss mal fix meckern. Das Büro ist leer, ich habe keinen Auftrag, tippe zarte 500 Wörter und - ja, genau, stoße auf Ungereimtheit Nummer viel zu viel und frage mich, ob ich wirklich so sauschlecht geplant habe, oder warum um Himmels Willen mir an jeder Ecke Sachen auffallen, die nicht passen, wo was fehlt, die total unlogisch sind. Und alles Sachen, die ich nicht mal eben einflechten kann, sondern weiter ausholen sollte. Das kann doch nicht mehr wahr sein!  :brüll: Mir ist gerade so richtig nach Mülleimer auf, Geschichte rein, Deckel zu. Himmel noch mal.  :omn: *geht natürlich trotzdem brav umschreiben*  :wums:

*schnief* 'schulligung.
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

HauntingWitch

@Nirahil: Das ist mühsam. Ich habe es oft, dass mir während dem Schreiben noch Dinge in den Sinn kommen, die ich auch noch einbauen könnte und die nicht im Plot sind. Das bringt dann alles ein bisschen durcheinander und wird dann bei der Überarbeitung angepasst.

Christopher

Ja, das hab ich auch. Ich hab vor ewigen Zeiten (4 Jahren?) etwas einbauen wollen ins Buch, was ich dann aus unergründlichen Gründen doch gelassen habe.

Nun, nach Beendigung, hab ich gemerkt, dass es doch nicht schaden kann und dem ganzen noch eine Nuance mehr geben würde. Also muss ich nun im ersten Überarbeitungsdurchgang noch ein paar Szenen und Dialoge einbauen, die diese Sache verarbeiten und ins Buch einarbeiten. Glücklicherweise hab ich einige Dinge die bereits dazu gehören im ersten Durchgang so belassen, anstatt sie zu streichen. Die kann ich unbearbeitet übernehmen ;D
Be brave, dont tryhard.

Nirahil

@Witch: Machst du das auch bei grundsätzlichen Sachen wie einer weiteren Rasse so oder eher Kleinigkeiten, die dann fein gebügelt werden? Ich frage mich gerade, wo ich das am blödsten unterbringe, tendiere aber fast dazu, es an der Stelle stehen zu lassen und mir das irgendwann zu überlegen - spätestens wenn der Betaleser sich verschaukelt vorkommt, dass erst in der Mitte des Buches klar wird, dass nicht nur zwei Hanseln da rumrennen.  ::)

@Christopher: Mir fällt es irgendwie schwer, hinterher noch Sachen einzufügen, weil es sich für mich dann immer liest wie aus dem Kontext gerissen und lieblos rein gequetscht. Hut ab, wenn das für dich prima funktioniert :)
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Sunflower

Ach, Nirahil :knuddel: Dafür sind Überarbeitungen doch da. Wir sind alle nicht perfekt und es ist nur natürlich, dass es eine Million Ungereimtheiten im Text gibt. Das liegt nicht an schlechtem Planen, sondern daran, dass der erste Entwurf immer ein Patchwork aus alten und neuen Ideen ist.
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Christopher

Ob das funktioniert werd ich noch sehen. Dauert noch ne Weile bis ich an den Stellen bin, wo ich es einbauen will. Aktuell fühlt sich JEDE Änderung so an, als ob der Text nicht mehr stimmig wäre. Ich versuche zur Zeit das Gefühl wachsenden Unbehagens zu ignorieren und weiterzumachen. Wenn etwas wirklich nicht stimmt, werden mir die Alpha-/Betaleser das dann schon sagen ;D
Be brave, dont tryhard.

Nirahil

Danke euch.  :knuddel: Hrrrm, dann ignorier ich das jetzt erst mal und beschäftige mich damit, wenn ich irgendwann mal fertig bin. Es ist nur so ärgerlich, an allen Ecken und Enden zu merken, wie wenig Ahnung man nach Jahren des Erfindens eigentlich tatsächlich hat.  :schuldig:
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Sternsaphir

Ich fühle mit Dir, Nirahil.  :knuddel:

Ich verliere mich meist so sehr in die Einzelheiten, dass ich dann vergesse, was ich vor 30 Seiten geschrieben hab, und stelle dann beim Korrigieren fest: "Da stimmt was nicht."

Da hilft nur:
Tief durchatmen, Pause machen und dann nochmal in Ruhe ransetzen.

Tinnue

Nirahil, ich kann mich Christopher und den anderen nur anschließen.  :knuddel:

In etwa dasselbe Problem habe ich gerade. Wenn ich es beim Schreiben ausblende, gehts, andernfalls blockiert es. Es ist doof, ich weiß, und leicht gesagt, aber versuch es so. Jetzt ist nicht der Moment und es verdirbt dir am Ende vielleicht nur den Spaß am Schreiben selbst.
Ich glaube, es war Snö, zu der ich neulich meinte "Das kommt mir nicht vor wie ein Roman, sondern wie eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger guten Bruchstücken." Ich entdecke so viel - wie du sagst: an allen Ecken und Enden - Schwächen im Handwerk, usw usw. Aber du HAST Überarbeitungen, das ist gut. Und du  hast, wenn du fertig hast, ganz sicher einige Betas (*lippen leckt*) - du kannst also noch dran arbeiten. Es kann werden - und das ist der Gedanke, den du rausholen solltest aus dem Ganzen für dich. Alles was dir jetzt auffällt, kannst du noch ändern. Du hast die Zeit dafür, du bekommst die Hilfe dafür. First dry ist genau das: Try. Danach folgt der Feinschliff. Jetzt schreibst du erstmal - du und deine Figuren habt es euch verdient.  :knuddel:

Nirahil

Ach, ihr seid Gold wert  :knuddel: Danke. Jetzt komm ich mir nicht mehr so unfähig und doof vor. Nachher setze ich mich mal in Ruhe ans Weltenbasteln und füge die neuen Rassen zumindest Notizenmäßig ein, damit ich nichts vergesse. In den Text kommt es dann irgendwann, wenn ich mal Zeit und Muse habe oder ohnehin überarbeiten muss. Bis dahin hat die Kurzbeschreibung auszureichen.  :omn:

@Tinnue: Du wirst erschlagen sein von so viel Blah. ;D Aber es freut mich, dass du es lesen wollen würdest!  :knuddel:
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel