• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Tinnue

ZitatAlle schrieben irgendwas über eine romantische Liebe im Landhaus.
Ich machte daraus eine Horrorgeschichte.  ;D :darth:

Du bist mit grundsympathisch! *grinst*

ZitatBeim langen Geschichtenschreiben sehe ich das ein bißchen wie Teppichweben. Man knüpft langsam Fäden verschiedener Farben und verbindet sie nach und nach miteinander, bis langsam ein Muster entsteht. Lange Geschichten schreiben hat für mich etwas Meditatives.

Das ist wuuunderbarer Vergleich, auf den ich selbst so gar nicht gekommen wäre, und das, obwohl ich regelmäßig meditiere. Natürlich haben auch Kurzgeschichten ihren ganz eigenen Reiz, aber mich zieht es tatsächlich mehr zu den längeren Geschichten hin. Dein Vergleich trifft da für mich persönlich sehr gut zu. Manchmal ist es auch sehr kräftezehrend und hat für mich rein gar nichts von Entspannung. Nach solchen Sessions brauche ich meine Zeit, um vom Schreiben in der Kammer wieder im "realen Leben" anzukommen, wenn du weißt, was ich meine? ich bin dann im Kopf und Empfinden noch ganz bei meinen Chars. Dann geh ich einkaufen oder so, und hab das Gefühl, die Leute merken das irgendwie und schauen mich an.^^ Manchmal ganz witzig.

Christopher

Wie gings gestern eigentlich voran Tinnue?

Ich konnte "nur" knapp 2k Wörter verbuchen und bin gerade dabei, das Kapitel auf eine annehmbare Länge zu bringen :P
Be brave, dont tryhard.

Tinnue

Frag nicht!  ;D Ich habe nicht wirklich geschrieben in dem Sinne, sondern den Schluss des vorangegangenen und den Anfang des jetzigen Kapitels stilistisch nochmal poliert. Aber auch das muss ja sein. Hab ich mir vielleicht bei der Überarbeitung was gespart. Aber heute gehts ran, noch 1 Seite, dann wechsel ich von Tarjan wieder zu Shakry.

Sie darf dann in der Kneipe tanzen, und rate mal, wer da abends vorbeikommt und sich frech in die erste Reihe vor die Bühne setzt? Jetzt muss ich nur irgendwie noch drauf kommen, was sie tun könnte, damit das eskaliert.   :hmmm: Das Bier überkippen, ist doch total Klischee, oder? Hach ...

Christopher

Muss sie denn etwas tun, damit da was eskaliert? Meine Erfahrung ist: Oftmals reicht es, wenn Frauen einfach nur DA sind, damit Dinge eskalieren :P Es können ja andere Kerle tätig werden, was ihm dann wiederum nicht passt, wodurch er sich einmischt... und spätestens da verselbstständigen sich die Dinge in der Regel ;D
Be brave, dont tryhard.

Coppelia

#15559
Gestern hab ich noch mit einer Person geredet, die in ganz kurzer Zeit extrem viele Ideen haben kann. Sie hat mit mir Brainstorming gemacht für meine Geschichte mit Jung-Lukial.
Jetzt hab ich zwar schon etwas mehr Stoff und sehe auch etwas klarer. Ich weiß nun, dass Lukials Mandantin eine kleine Hexe ist, die zwei identisch aussehende Katzen besitzt. Sie steht unter Verdacht, einen bekannten Politiker vergiftet zu haben.
Aber mir ist auch klar geworden, was mein Problem an der Geschichte ist. Ich schreibe ja fast immer Geschichten, in denen es vom Hauptplot her um etwas geht, was der Hauptfigur extrem wichtig ist und sie selbst unmittelbar betrifft - das ist ja auch sehr naheliegend. Allerdings betrifft ja eine Mordanklage vor allem Lukials Mandantin und nicht ihn. Er hat zwar auch Probleme mit seiner Familie, seinem Vater, seiner Stiefmutter und sich selbst, aber mit dem Gerichtsfall und damit dem Plot hat das leider nicht viel Zusammenhang. Ob er jetzt den Prozess gewinnt oder verliert, es ist nicht so richtig klar, was daran an Selbsterkenntnis oder Charakterveränderung herausspringen soll.
Ja schön. Und nu? :hmmm:

Malinche

Na ja, aber du kannst doch sicher Gründe schaffen, warum die Mordanklage bzw. das Schicksal seiner Mandantin auch ihm selbst wichtig sind, oder? Gibt es vielleicht einen impliziten Wettbewerb mit einem Rivalen? Steht durch diesen Fall in irgendeiner Weise Lukials eigener Ruf auf dem Spiel? Vielleicht hat die Hexe auch ihm - oder jemandem, der ihm direkt nahesteht - geholfen, sodass er ihr auch auf einer anderen Ebene verpflichtet ist? Ist er von jemandem darum geben worden, sie als Mandantin anzunehmen, der ihm nahesteht? Vielleicht sind das ja Punkte, an denen du noch mal ansetzen könntest, um einfach für dein Empfinden mehr "Nähe" zwischen Lukial und seinem Fall zu schaffen. :)
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Tinnue

@Coppi:
Vielleicht gibt es Parallelen zwischen seinem Leben/seinen Erfahrungen und dem/denen seiner Mandantin? Ein Verlust des Prozesses würde dann indirekt auch ihn treffen, weil er sich in die Konsequenzen hineinversetzen kann? Wie lautet denn die Anklage? Oder vielleicht hat jemand in Lukials Familie etwas änliches erlebt, das ihn dann geprägt hat?

Mir hat eben Christopher sehr toll geholfen. Das Bild ist nun viel klarer und weniger klischeehaft. Danke nochmal dafür.
Ich merke immer wieder, dass ich mir zwar schwer tue, um Hilfe zu bitten, dass es aber durchaus einfach Momente gibt, wo man selbst so fixiert auf seine Story ist, dass man gar nicht mehr richtig aus dem Bild der jeweiligen Szene rauskommt, und mag es noch so schief sein.

Siara

@Coppelia: Wenn ich mich recht erinnere, war es doch ein recht wichtiger Fall, oder? (War ein Problem nicht, dass du überlegen musstest, wie gerade er an einen Fall wie diesen gelangt?) Natürlich habe ich keine Ahnung, inwiefern das zu seinem Charakter passt, aber vielleicht macht er ja gerade eine schwache Phase durch? Diesen Fall könnte er also als seine Bewährungsprobe sehen, um sich selbst zu beweisen, dass er es eben doch drauf hat. Oder so  ;D
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Christopher

Keine Ursache, ich hab ja auch ein Interesse daran, dass es mit Shakry vorangeht. Wenn ich mich recht erinner, wurden uns im NaNo ja so einige Szenen vorenthalten :P
Be brave, dont tryhard.

Tinnue

ZitatWenn ich mich recht erinner, wurden uns im NaNo ja so einige Szenen vorenthalten :P

Wenn du da mal nicht wieder auf den Badzuber anspielst.  :psssst:

Christopher

Ich spiele nicht an! Ich benenne es ganz konkret und klage es an! Der Badezuber wurde uns versprochen, wir wurden heiß gemacht, und dann wurde nicht geliefert!  :pfanne:
Be brave, dont tryhard.

Rhiannon

Zu immer länger werdenden Werken, die sich irgendwie nicht an die vorhergehende Planung der Wortzahlen halten wollen, kenne ich! Das Werk, an dem ich aktuell sitze, wurde im NaNo begonnen, damals habe ich geschätzt, es mit 70k Wörtern zum Abschluss bringen zu können. Dass sich das nicht halten lässt, wurde mir noch im NaNo klar, dann habe ich mit 100k Wörtern geplant. Und jetzt? Das Ding hat die 120k-Marke geknackt und ich weiß ganz genau, dass es auch mit 125k Wörtern noch nicht getan sein wird...

Tinnue

@Rhiannon:
Du sprichst aber jetzt nicht von "Innocence Lost"?  :o Das kann gar nicht Wörter genug haben.

@ Christopher: Tjalda sagt, zu viel nackte Haut wär auch wieder nicht gut fürs Geschäft.  :psssst:

Rhiannon

@Tinnue: Doch, genau davon spreche ich! Naja, irgendwann will ich doch auch mal das Wörtchen "Ende" schreiben können. Wobei ich es auf mich zukommen lassen werde, das ist bei diesem Projekt das Einzige, was wirkt.

@Christopher: Meckern wegen NaNo-Romanen hast du aber zur Perfektion gebracht!  :ätsch: Ich denke da grad so an "Pirol und Sperling"

Christopher

Außer Meckern scheint ja auch nichts zu wirken :P

Meinst du, wegen zu viel Angebot sinken dann die Preise, Tinnue? ;D
Be brave, dont tryhard.