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Name für alle Völker

Begonnen von Tex, 02. April 2020, 17:43:27

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Tex

Hi zusammen :) ,

ich habe in meinem aktuellen Buch viele verschiedene Völker, die telweise wahllos in Städten zusammenleben. Sie alle haben menschenähnliche Gestalt (sind teilweise auch tatsächlich Menschen). Jetzt kann ich natürlich nicht immer einfach schreiben "eine Menschenmenge" oder "es waren so viele Menschen auf einem Fleck, dass...". Deswegen habe ich mir vor ein paar Jahren mal einen Begriff ausgedacht, der in meiner Welt alle Völker zusammenfasst. Doch irgendwie kommt es mir immer so vor, als betone die Verwendung eines anderen Wortes gerade, dass es sich nicht um Menschen handelt. Doch eigentlich will ich ja gerade den Fokus weg von der Volkszughörigkeit lenken. Ich frage mich, ob der Leser nicht auch verwirrt ist, wenn statt Menschen immer das andere Wort verwendet wird, ich gleichzeitig aber die Volkszugehörigkeit in den Hintergrund zu drücken versuche (weil es zumindest in einigen Städten auch überhauot keine Rolle spielt).

Was denkt ihr dazu? Bzw. wie würdet ihr das lösen?

Sonnenblumenfee

Ich würde versuchen, möglicht neutrale Begriffe zum umschreiben zu verwenden. Statt Menschenmenge kann man je nach Kontext zB von "Publikum" sprechen. Andere Begriffe, die mir einfielen, sind "Bürger" oder "Leute", müsste man natürlich jeweils schauen, ob das zum Stil insgesamt passt. Einen eigenen Begriff würde ich nur kreieren, wenn es wirklich gar nicht anders geht, oder wenn du ihn an anderer Stelle noch verwendest, um die "Menschenähnlichen" von anderen Wesen abzugrenzen.
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Tasha

Ich sehe das ähnlich wie Sonnenblumenfee. Hat denn die Welt auf der alle wohnen einen Namen? Dann könnte man sie auch unter dem Begriff "Bewohner von..." zusammenfassen, oder da noch einen Begriff finden. Wenn z.B. die Welt Tars hieße, könnte man sie als Tarsianer bezeichnen oder so ähnlich.
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars (Oscar Wilde)

Federstreich

Einfach nur von der Menge zu sprechen, wäre ebenfalls noch möglich. Ich denke, das ist die eleganteste Lösung, außer du kannst den Bewohnern insgesamt einen Namen geben, wie Natascha schon sagte.

Tex

Hi, vielen Dank für eure Antworten ;D ,

ich werde tatsächlich mal probieren, die Leute mit anderen Worten zu umschreiben (wobei ich das Wort "Leute" wohl eher nicht verwenden werde :rofl: ).
Ich brauche das Wort zwar tatsächlich später noch, um sie von den Nicht-von-Menschen-stammenden Völkern zu unterscheiden, aber bis dahin kann ich es ja ein wenig behutsam einsetzen.

Atra

Ich schließe mich den anderen an. Außerdem kannst du an passenden Stellen noch mit "Es herrschte ein buntes/reges Treiben" oder "Es war viel los auf den Straßen", "Es schien als seien alle Bewohner der Stadt auf einmal aus ihren Häusern gekommen", etc. arbeiten  :)
"Man muss erst zum Leben aufstehen, bevor man sich niedersetzt zum Schreiben."
(Henry David Thoreau)

Evanesca Feuerblut

Ich verwende aus ebendiesem Grund "Wesen" :D

Wordzombie

Kommt immer auf die aktuelle Situation an bzw. den Satz an, aber was würde mir da alles einfallen...

Leute, Einwohner, Bewohner, Ansässige, Inländer, Eingeborene, Einheimische (Anlieger/Anrainer), Zuschauer, Schaulustige, Völker, (Lebe)Wesen, Individuen, Kulturen (eine Ansammlung verschiedenster Kulturen auf einem Fleck), Dörfler... ja... das war es in etwa :p
Herr, lass Hirn vom Himmel regnen. Oder Steine. Solange du nur triffst!

Ryadne

Ich hoffe, noch nicht zu spät zu sein mit meiner Antwort ... Ich hatte das Problem ähnlich bei einem vorangegangenen Projekt und habe mich letztlich dazu entschieden, statt "menschlich" usw. entweder "humanoid" zu benutzen oder das aus Erzählperspektive passende. Also z. B. "elfenähnliche Gestalt" statt "menschenähnliche Gestalt", wenn aus Sicht eines Elfen geschildert wird etc. Mir kam das anfangs umständlich vor, aber im fertigen Buch wirkt es erstaunlich schlüssig und die Lesenden haben sich auch nicht darüber beschwert. Natürlich ist "humanoid" letztlich eine Pseudolösung, weil wieder auf den Menschen als Norm verwiesen wird, aber wenigstens ist es nicht zu eindeutig ;-) Und Umschreibungen wie von den anderen genannt gehen meistens ebenfalls gut, finde ich.