Bilder vor Augen

[Ary]

Hi Mitzirkler,

ich suche eine Formulierung, die nicht so abgedroschen klingt wie "Bilder erschienen vor seinem inneren Auge", die aber genau das aussagt. Mein Protagonist fühlt sich durch aktuelle Ereignisse an seine (fiese) Vergangenheit erinnert und auf einmal ziehen all die ERinnerungen wieder an ihm vorbei und machen ihm panische Angst. Wie kann ich den "Kopffilm" beschreiben, der bei ihm abläuft, ohne auf diese doofe Formulierung zurückzugreifen? Ich mag sie nicht, sie bremst so und nimmt das Gefühl aus der Szene.
Wäre es eine Idee, die Erinnerungsfetzen als Gedanken einfach in den Text zu schreiben? Oder verwirrt das zu sehr?


Aryana

[zDatze]

Wenn der Schwung nicht verloren gehn soll, würde ich etwas Ähnliches wie

... Eine Erinnerung zuckte an seinem Bewusstsein vorbei, bohrte sich an die Oberfläche der Gedanken ...

schreiben. Oder klingt das auch so abgedroschen? *Schultern hilflos in die Höhe zuck*

[Möchtegernautorin]

,,Lang verdrängte Erinnerungen flackerten in seinem Geist auf"
,,Wie mit langen Klauen bohrend, suchten sich Bilder ihren Weg aus seinem Gedächtnis"
,,Blasse Bilder blitzten auf, die mit jedem weiteren aufzucken an Farbe gewannen"

Sind so meine spontanen Einfälle... genauso, wie mir gerade spontan aufgefallen ist, dass ich meine Mittagspause vielleicht zu schreiben verwenden sollte <kopfkratz>

Die Idee Erinnerungsfetzen in den Text zu integrieren finde ich allerdings auch nicht schlecht, wenn man dann das Gefühl hat, dass eben genau diese Gedankenfetzen deinen Protagonisten sehr einnehmen und er von dem eigentlichen Geschehen abgelenkt ist.

[Lisande]

Oder bring die Schatten ein (um die geht es doch wahrscheinlich, oder?) aus denen sich dann die übrigen Bilder formen

"Und wieder sah er die Schatten, die auf ihn zukamen. Langsam wallten sie um ihn herum, änderten dann ihre Form, verdichteten sich zu Gestalten..."

[Ary]

Ja, es geht um die Schatten, aber wenn ich das Ganze so formuliere, klingt es mir zu sehr, als wären die Biester schon da, sind sie aber gar nicht.

[Lisande]

Dann müsste ich mehr über die Szene wissen, um Dir da einen auf die Geschichte abgestimmten Vorschlag zu machen. (Vertrau doch einfach Deiner Beta und schick es ihr mit der nicht so schönen Formulierung und schau, was sie daraus macht!  )

Ansonsten finde ich auch Drachenelfes aufzuckende Bilder oder aufflackernde Erinnerungen schön - und die kann man auch wieder gut mit den Schatten kombinieren. 

[Ary]

@Lisande: Okay, heute Abend...

@Drachenelfe: Sehr schön! Wenn ich davon hier nichts verwende, spare ich mir die Vorschläge für später auf.

[Warlock]

Wie wäre es mit:

- Gedankensturm
- Bilder ziehen vorbei
- Erinnerungsfetzen geistern durch den Kopf
- ...

[felis]

Schade dass man den "Film im Kopf" in einem Fantasy setting nicht verwenden kann. 
Um das Abgedroschene etwas raus zu bekommen könntest du auch spezifisch werden, in dem du beschreibst, was genau er sieht.
"vor seinem inneren Auge sah er die Szene..."

[Ary]

@Warlock: auch schön, danke! *notier*

@Felis: Dann habe ich aber wieder das "innere Auge" drin, das ich gern vermeiden würde.   

[felis]

*Überleg*
Man könnte ja auch statt dessen
"in seinem Kopf entstand die Szene..." oder so was bringen, wenn du ide Augen vermeidfen willst.

[Ary]

Jup.
Ich denke, ich hab dann erst mal genug Vorschläge, danke Ihr Lieben!

[Termoniaelfe]

Hi Aryana,

wie wäre es denn mit:

Wie eine übergroße Welle schwappte die Erinnerung in seinem Kopf und auf ihr schwammen, mehr als deutlich die Bilder, die er so gern aus seinem Geist verbannt hätte.

Vielleicht ist das ja was.

LG
Termi

[Ary]

Oh ja, sehr schön bildhaft!

[saraneth]

Oder sowas in der Art:

"Die Erinnerungen wirbelten wie alter Staub auf und ließen ihn erstarren..."

"Ein Sturm alter Bilder drängte sich ihm auf, als..."