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Welche Sprache sprechen Hacker?

Begonnen von Hanna, 05. November 2018, 21:14:05

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Hanna

Hallo ihr Lieben!

Ich komme nicht so richtig in meinen Nanoroman rein und hänge jetzt auch schon wieder fest. In meinem Roman geht es unter anderem um Magenta, eine Cyberhexe, die mit Hilfe eines magischen Computerviruses das Netz der Seelenfresser zerstört hat. Jetzt wurde Magenta entführt und ist aus gründen, die ich hier jetzt nicht ausführen werde, mit dem Internet verschmolzen. Sie schickt meiner Hauptfigur verschlüsselte Emails. Aber welche sprache würde sie dafür verwenden? Ich kenne mich damit leider überhaupt nicht aus.  :-\

Ich freue mich über kreative Hilfe!

Hanna
#notdeadyet

cryphos

Deutsch, Englisch, Suaheli...je nachdem woher die Person stammt und mit wem sie Kontakt hat. Entweder spricht man Englisch oder die Landessprache.

Wenn es um eine Programmiersprache geht da gäbe es c, c++, c#, VB, VB#, Java, PHP, Perl, Python, TCL/TK, Python, Ruby und viele viele mehr.

Kyvenn

Hm, ich würde vielleicht die Muttersprache dieser Hexe nehmen, die sie instinktiv benutzen will, weil sie in der Klemme steckt. Falls das irgendwie geht.

Ansonsten würde ich zu Binärcode tendieren - da habe ich zwar immer so eine Assoziation mit der Matrix, aber ich finde, der kann auch für die richtige Stimmung sorgen.

Muss dein Prota denn diese E-Mails auch nach der Verschlüsselung verstehen können, oder ist es damit nicht getan?

Hanna

An Binärcode hatte ich als erstes gedacht, war mir aber nicht sicher, ob das funktioniert. Also, meine Protagonistin sollte nach ein bisschen Grübeln darauf kommen, wie die Mail zu entschlüsseln ist, aber sie sollte immerhin so gut verschlüsselt sein, dass die Geiselnehmer nicht unbedingt darauf kommen, dass ihre Gefangene Nachrichten nach draußen verschickt. Wobei sie die Mail eigentlich auch magisch verschleiern könnte.  :hmmm:
#notdeadyet

Lino

Ihre normale Sprache? Oder eine komische Datei? Wenn man es nicht versteht, hilft es manchmal, es im Texteditor aufzumachen.

Shedzyala

#5
Für gewöhnlich ist eine verschlüsselte E-Mail nur lesbar, wenn man auch den Schlüssel hat, das kann entweder eine Extra-Datei oder auch ein stinknormales Passwort sein. Gerade wenn die Protagonistin nach ein wenig grübeln von selbst draufkommen soll, bietet sich ja ein Passwort, das einen Bezug zu ihr hat, an. Aber bitte daran denken, dass Leute, die sich mit Computern auskennen, eher selten "passwort1234" nutzen*, sondern eher sowas wie "!P855w0R7?" Also ruhig ein paar Buchstaben durch Sonderzeichen ersetzen und auch Groß- und Kleinschreibung miteinbeziehen.

*Wobei der Arbeitgeber eines Freundes gerade seine Rundum-Internet-Sorglos-Agentur gefeuert hat, weil sie für die Shopserver mit den sensiblen Kundendaten tatsächlich "Passwort 1234" verwendet haben ...
Wenn sie dich hängen wollen, bitte um ein Glas Wasser. Man weiß nie, was passiert, ehe sie es bringen ...
– Andrzej Sapkowski, Die Dame vom See

Sascha

Zitat von: Hanna am 05. November 2018, 23:25:02
An Binärcode hatte ich als erstes gedacht, war mir aber nicht sicher, ob das funktioniert. Also, meine Protagonistin sollte nach ein bisschen Grübeln darauf kommen, wie die Mail zu entschlüsseln ist, aber sie sollte immerhin so gut verschlüsselt sein, dass die Geiselnehmer nicht unbedingt darauf kommen, dass ihre Gefangene Nachrichten nach draußen verschickt. Wobei sie die Mail eigentlich auch magisch verschleiern könnte.  :hmmm:
Mal davon abgesehen, daß im Computer alles binär codiert ist ... ;D
Wenn die Geiselnehmer nicht mißtrauisch werden sollen, würden sich völlig harmlose Dinge wie Bilder anbieten. "Kuck mal, schöner Sonnenuntergang, oder?" und ein Photo dazu.
In diesem steckt die Nachricht dann per Steganographie. Siehe dazu hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Computergest%C3%BCtzte_Steganographie
Das ist so unauffällig wie sonst noch was, der Empfänger muß dann nur noch irgendwie drauf hingewiesen werden, daß er nach der versteckten Botschaft suchen soll.

cryphos

@Hanna, bitte sei mir nicht böse, wenn ich es so direkt sage, aber deine bisherigen Ideen zur Verschlüsselung lesen sich wie eine Roman, den ich lachend beiseite lege und mir denke, da hat mal wieder jemand über etwas geschrieben, von dem sie keine Ahnung hat.

Wenn es darum geht, Informationen zu verstecken und zu verschlüsseln und weiter zu reichen, ist Saschas Ansatz nicht schlecht. Man nimmt einen Fließtext, verschlüsselt ihn mit dem Algorithmus für die Bildcodierung (z.B. PNG) und bettet dieses z.B. als Wasserzeichen in ein anderes Bild ein. Oder man schreibt ein kleines Programm, verschlüsselt das als PNG und bettet es in ein anderes Bild ein. Wenn man weiß wie, kann man dann das Bild im Bild als Programm ausführen und sich z.B. eine HTML Seite mit Informationen ausgeben lassen. Mit einer Abwandlung dieser Methode hat, ich glaube es war 2016, ein Hacker einen Wettbewerb gewonnen, in dem es darum geht eine Webseite so klein wie möglich zu erstellen und zu verschlüsseln.

Trippelschritt

Leider weitgehend OT, was ich zu sagen habe.

Einen guten Roman über die Verschmelzung con Cybercrime und Magie würde ich sofort kaufen und lesen (Das mal zur Unterstützung Deiner Idee, Hanna)
Aber damit das funscht, muss man beide Komponenten gut beherrschen oder gute Berater haben. Ich wünsche dir dass Du hier die hilfe findest.

Und wenn jemand ein paar Titel über eine gelungene Kombination dieser beiden Themen kennt, immer her damit.

Trippelschritt

Hanna

Zitat von: Trippelschritt am 06. November 2018, 10:28:12
Leider weitgehend OT, was ich zu sagen habe.

Einen guten Roman über die Verschmelzung con Cybercrime und Magie würde ich sofort kaufen und lesen (Das mal zur Unterstützung Deiner Idee, Hanna)
Aber damit das funscht, muss man beide Komponenten gut beherrschen oder gute Berater haben. Ich wünsche dir dass Du hier die hilfe findest.

Und wenn jemand ein paar Titel über eine gelungene Kombination dieser beiden Themen kennt, immer her damit.

Trippelschritt

Naja, der erste Teil mit dem magischen Computervirus ist ja bereits erschienen, aber tatsächlich hat Cybercrime recht wenig mit dem Buch zu tun. Es ging halt nur darum, dass die Seelenfresser für ihr magisches Netz bereits auf der Erde vorhandene Netze nutzen und sie mit Magie füllen. Zum Beispiel Glasfaserkabel. Und um diese Magie wieder aus dem System zu bekommen, brauchte es eben ein magisches Computervirus. Und ich denke, ich bleibe da bei der Magie. So wird meine Protagonistin als einzige überhaupt die Mail lesen können und überhaupt nicht merken, dass sie verschlüsselt ist. Die anderen sehen eine normale Spammail. Das passt auch ganz gut, da meine Prota in dem Buch noch mehr Dinge sehen wird, die nur sie sehen kann. Und ich habe einen netten Konflikt, weil die anderen sie erst einmal für verrückt halten.
#notdeadyet

Sturmbluth

#10
Zitat von: Hanna am 05. November 2018, 23:25:02
An Binärcode hatte ich als erstes gedacht, war mir aber nicht sicher, ob das funktioniert. Also, meine Protagonistin sollte nach ein bisschen Grübeln darauf kommen, wie die Mail zu entschlüsseln ist, aber sie sollte immerhin so gut verschlüsselt sein, dass die Geiselnehmer nicht unbedingt darauf kommen, dass ihre Gefangene Nachrichten nach draußen verschickt. Wobei sie die Mail eigentlich auch magisch verschleiern könnte.  :hmmm:
Jede eMail enthält neben dem eigentlichen Text auch sog. "Meta-Daten", die im sog. "Header" der Nachricht stehen. eMail-Programme zeigen diese Header meist nicht (vollständig) an, da für den Feldwaldundwiesenuser nicht relevant. Deine aus Gründen mit dem Internet verschmolzene Hexe könnte diese Meta-Daten zweckentfremden und dort ihre kurze Nachricht verstecken. Die eigentliche Nachricht wäre dann leer oder banal mit einem Hinweis an den Empfänger, doch einmal tiefer zu forschen. Lässt er sich dann den eMail-Header vollständig anzeigen, findet er dort dann ungewöhnlicherweise eine kurze Nachricht anstatt kryptischer IP-Adressen, Daten oder IDs.

Hier kannst du dir mal anschauen, wie so ein Header aussieht: https://de.wikipedia.org/wiki/Header_(E-Mail)

Churke

Zitat von: Hanna am 05. November 2018, 21:14:05
Sie schickt meiner Hauptfigur verschlüsselte Emails.

Was steht in den Mails denn drin?
Ich halte nicht viel von Verschlüsselung, weil sie Aufmerksamkeit erzeugt und den Blick auf das richtet, was sie verbergen soll. Ist eine Nachricht erst einmal verdächtig, ist die Entschlüsselung nur noch eine Frage des Ressourceneinsatzes.
Der Verwender der Nachricht wiegt sich dabei in falscher Sicherheit.

Was ist mit einem simplen, altmodischen Rätsel, das nur der Empfänger lösen kann?
Man könnte das Rätsel als Spam an Millionen Adressen verschicken, damit der "richtige" Empfänger untergeht. Keine Verknüpfungen, keine Gemeinsamkeiten, keine Ansatzpunkte für für Deep Data.


Hanna

In den Mails steht nichts Weltbewegendes. es kostet sie schon Kraft, überhaupt zu senden. Daher wird in der ersten nur so etwas stehen wie "Ich lebe", damit die anderen nicht aufhören, nach ihr zu suchen. Aber wie gesagt, ich denke, ich werde das ganze mit Magie lösen. Da meine Hexen im ersten Buch schon so mächtg sind, dass sie Erinnerungen löschen können, sollte das die kleinste Übung sein. Ich mache hier mal zu. Danke.
#notdeadyet

xadhoom

Aloha ...

Zuerst dachte ich, du meinst, welchen Slang die benutzen, aber es geht ja offenkundig um eine etwas ,,innigere" Kommunikation. Um überhaupt eine Kommunikation herzustellen, könnten Bilder benutzt werden, will sagen, das versenden von Grußbotschaften aus Netzwerken mit bestimmten Bildern (Stimmung, Ort, Personen etc.) veranlasst erst einmal die Aufnahme der Kommunikation. Als Bestätigung kann ein weiteres Bild oder eine Überweisung eines bestimmten Betrages mit einer bestimmten Rchnungsnummer auf ein vereinbartes Konto herhalten. Die Kommunikation und die Verschlüsselung dürfte – je nach Geheimhaltungsgrad und Möglichkeiten der Beteiligten – individuell und damit unlösbar gestaltet sein.
Vor dem Wein sind alle gleich! Und das gilt insbesondere dann, wenn sich der Wein nicht mehr vor, sondern in einem befindet ...