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Grammatikalische Kleinigkeiten

Begonnen von Ratzefatz, 21. November 2007, 06:23:44

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Christopher

Keine Ursache! Bloß nicht die Quelle nennen! In dem Fall wäre das lediglich 27 Jahre Muttersprachenerfahrung und völlige Inkompetenz wenn es um Begriffe wie Konjunktiv, Substantiv, Additiv und äh... ja  ;D

Konnt ich nie was mit anfangen, aber solange das was ich rede und schreibe Sinn macht, reicht das ja auch ;D
Be brave, dont tryhard.

Pestillenzia

Zitat von: Christopher am 10. September 2013, 10:12:51
In dem Fall wäre das lediglich 27 Jahre Muttersprachenerfahrung und völlige Inkompetenz wenn es um Begriffe wie Konjunktiv, Substantiv, Additiv und äh... ja  ;D

Heißt das nicht Adipositas?  :rofl: /OT

Cailyn

Morgen,

Ich habe da mal eine Frage:
Sagt man Im Lauf der Zeit oder Mit dem Lauf der Zeit ? (Inhaltlich geht es im folgenden Abschnitt dann darum, zu beschreiben, was sich in den Jahrzehnten verändert hat).

Ist beides richtig oder nur eines?

Debbie

Grammatisch korrekt sind "Im Lauf der Zeit" und "Mit der Zeit".  Nicht durcheinanderwerfen!  ;)

Cailyn


Luna

Heißt das nicht im Laufe der Zeit? Ohne das e hört sich das irgendwie schief an. Der Film heißt ja auch vom Winde verweht und nicht vom Wind verweht ;D.

Debbie

Der Duden führt es unter "Lauf" mit einem eingeklammerten e auf -> Lauf[e]

Als Synonym für gleichbedeutende Adjektive, steht es jedoch jedes Mal ohne e drin. Ich denke, man kann beides verwenden - aber ohne e ist es wohl geläufiger.

Churke

Zitat von: Luna am 17. September 2013, 09:03:29
Heißt das nicht im Laufe der Zeit? Ohne das e hört sich das irgendwie schief an. Der Film heißt ja auch vom Winde verweht und nicht vom Wind verweht ;D.

Das ist das von Mark Twain erwähnte Dativ-e.
In bestimmten Redewendungen hat es sich noch in der Alltagssprache erhalten.
Manche Leute schreiben das immer noch konsequent bei jedem Dativ. Das wirkt etwas komisch und solche Leute sind oft auch etwas seltsam. Also im Prinzip veraltet - und genau darum manchmal genau richtig.  ;)

pink_paulchen

Aus diesem Satz:
ZitatEr betrachtet die Anzeige in der Kabine, die zwischen ausgeschaltet und ladebereit hin und her flackert.
macht ein Lektor dies:
ZitatEr betrachtet die Anzeige in der Kabine, die zwischen ausgeschaltet und ladebereit hin- und herflackert.
Ich weiß, dass in der neuen Rechtschreibung komische Zusammenschreibregeln existieren, die ich dem Papyrus meistens einfach glaube - aber findet das noch jemand irritierend in diesem Fall? Ist "hinflackern" ein Verb?

Debbie

#474
Ganz ehrlich? Für mich sieht nur die erste Version komisch aus - ich hätte es gemacht, wie in Version 2 (vom Lektor).


Edit: Ich glaube, es geht hier auch nicht so sehr darum, ob das ein eigenständiges Verb ist, sondern einfach nur darum, dass beide Vorsilben das gleiche Anhängsel kriegen, und es damit eben dieser Regel folgt.

Rynn

#475
Es gibt feste Wendungen wie "hin- und hergerissen" (weil es nun mal eigentlich von 'hingerissen' kommt), aber in deinem Fall ist gehört das "hin und her" ja nicht zum Verb, sondern ist eine adverbiale Ergänzung. Wie flackert die Anzeige? Hin und her. Als Beispiel kannst du dir ja mal die Erläuterung zu "herumtigern" ansehen (Link); "ruhelos hin und her gehen" steht da als Synonym und nicht "hin- und hergehen".

Was ich sagen will: Der Lektor liegt falsch. ;)

@Debbie
"hin und her" ist hier aber kein Präfix. Sonst würdest du ja "hinflackern" oder "herflackern" auch alleine benutzen können.
»Dude, suckin' at something is the first step to being sorta good at something.« – Jake The Dog

pink_paulchen

Ja, genau wie Rynn mein ich eben auch. Wenn ich mir die Vorsilbe teile, würde ich ja verkürzt schreiben: ,die zwischen ausgeschaltet und ladebereit hinflackert und herflackert.
Der Tigerlink hats gebracht - dankefein :)

Cailyn

Wieder ich mit zwei Anliegen.

1. Zieht man die Zügel an sich oder zu sich (oder geht beides)?

2. Bei einer personalen Erzählperspektive und die Geschichte wird in Vergangenheitsform erzähl. Situation: die Protagonistin denkt nach.
Schreibt man das Gedachte im Präteritum oder im Präsens? Ich bin auf einmal nicht mehr sicher...
Beispiel:
Sibylle lief betrübt nach Hause. Es ist eine Schande, dachte sie, nichts will hier klappen.
oder
Sibylle lief betrübt nach Hause. Es war eine Schande, dachte sie, nichts wollte hier klappen.

Sprotte

1. Ohne "sich". Erwin zog den Zügel an.

Fynja

Zum zweiten Problem: Ich würde zum ersten Satz tendieren, wenn es explizit ein Gedanke sein soll, analog zur direkten Rede. Somit müsste das zumindest richtig sein.
Beim zweiten Satz würde ich ganz einfach das "dachte sie" weglassen, dann fügt es sich in den Erzähltext ein. So wie er da steht, wirkt der Satz seltsam auf mich, weil man generell ja im Präsens denkt und nicht im Präteritum.