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Umfrage 2018: Wie veröffentlicht der Tizi?

Begonnen von Maja, 04. Oktober 2018, 16:29:18

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Franziska

#30
Ich habe mal SP angekreuzt. Mein erstes Buch war im Verlag, aber das ist länger her und jetzt mache ich nur SP. Ich würde aber nicht ausschließen, irgendwann wieder zu einem Verlag zu gehen. Grund für SP ist bei mir mehr Geld und Freiheit.  Außerdem gibt es noch Bücher, die ich gerne veröffentlichen möchte, für die mich aber noch kein Verlag überzeugt hat. Stichwort Kleinverlage für Fantasy.

Zum Thema, man braucht kein Marketing, dem würde ich widersprechen. Ihr müsst bedenken, es gibt Genre wie Gay Romance, da stimmt das. Das Genre ist klein, die Leute lesen viel und da es nicht so viele Veröffentlichungen gibt, kommt man schnell an die Spitze der Amazon-Charts. Einige von euch sind schon länger dabei und haben eine Fanbase. Früher war es einfacher aufzufallen, weil die Konkurrenz noch nicht so groß war. Aber in Genre mit viel Konkurrenz muss man erstmal auffallen und dafür muss man sich verdammt anstrengen und wirklich viel Marketing machen.

Gilwen

Ich hab leider noch nichts veröffentlicht, arbeite aber daran.

Wenn, dann würde ich es erst bei einem Verlag versuchen, ob mit oder ohne Agentur muss ich mir noch gut überlegen. Ich habe mal bei "meiner" Lektorin nachgefragt, für die ich ab und zu korrekturlese, und sie meint, es würde auf jeden Fall schon mehr Eindruck machen, wenn ein Lektor sieht, dass ein Buch schon mal irgendwo weitergekommen ist, sprich bei einer Agentur.
Eine Bekannte von mir hat ein Kinderbuch in SP herausgebracht, und ich sehe bei ihr, wieviel Arbeit im Marketing das nach sich zieht. Also nicht, dass ich das nicht machen möchte, aber ich halte mich nicht offensiv genug, da allein ranzugehen. Klar, bei einem Verlag muss ich auch von mir überzeugen... Ach keine Ahnung. Ich hab schon öfter drüber nachgedacht. Wahrscheinlich lasse ich nun erstmal alles auf mich zukommen.
,,Ist schon gut", sagte das Feuer. ,,Du musst das sicher erstmal alles sacken lassen."

Snöblumma

Ich habe einmal formal korrekt "Verlagsautor mit Agentur" angekreuzt, auch wenn die letzte Veröffentlichung nun schon etwas länger her ist und ich von der Agentur außer den Abrechnungen herzlich wenig höre ;).

Für mich käme auch künftig nur die Veröffentlichung über einen Verlag in Betracht - was bedeutet, dass es keine mehr geben wird, weil die Genres, die ich schreibe, nicht bei Verlagen ankommen (SP hat hier das Verlagsgeschäft ziemlich kaputt gemacht). Selfpublishing ist mir zu viel bürokratischer Aufwand, schlicht und ergreifend. Ich habe keinen Überblick, welche tausend Regeln man einhalten muss, kenne mich mit dem ganzen Gesetzeskrams, der dann ansteht, nicht aus und habe keine Zeit mich einzuarbeiten.

Cover und Lektorat zu besorgen, wäre noch das geringste Übel, auch in Vorkasse gehen fände ich nicht so schlimm, aber dieser bürokratische Zirkus drumherum hält mich wirklich total ab. Marketing ist für mich eher kein Argument -  ich habe gemerkt, dass ich auch als Verlagsautor mein Marketing selbst stemmen müsste, wozu mir allerdings ebenfalls die Zeit fehlt.

Also wird es wohl für alle neueren Werke auf "unveröffentlicht, würde aber gern" bleiben, auch wenn ich grundsätzlich sowohl gute Marktchancen für die Sachen sehe (im SP) als auch Lust hätte, weil ich finde, dass Geschichen einen Leser verdient haben. Aber so ist es halt...

Sternsaphir

Ich habe noch nicht veröffentlicht, würde aber gern.

Hanna

Obwohl ich eine Kurzgeschichte im SP veröffentlicht habe, sehe ich mich nicht als Hybrid. SP liegt mir nicht. Ich bin zu faul und zu perfektionistisch und würde vermutlich nie ein Buch veröffentlichen, wenn ich alles selbst machen müsste.
#notdeadyet

Sabine


Ich habe mich bisher noch nie darum bemüht, einen Verlag für meine Bücher zu finden.

Verlage suchen nach Büchern, die sich gut vermarkten lassen und Gewinn abwerfen, das war mir von vornherein bewusst. Das, was ich schreibe, ist aber sehr speziell, es passt in keine Schublade. Deshalb bin ich von vornherein davon ausgegangen, dass ich meine Romane selbst veröffentlichen muss.
Wumm! Genau so ergreift der Habicht einen Spatz.
Eine Schnecke besteigt einen Berg, sehr langsam.

Cat

Zunächst war ich Hybridautorin, die sowohl im Verlag als auch im Selfpublishing veröffentlicht hat. Nachdem ich mich jedoch komplett aus dem Verlag rausgekauft und mich erfolgreich bei einer Agentur beworben habe, starte ich ab nächstem Jahr noch einmal ganz von vorn. Die ersten beiden Bücher sind bereits erfolgreich vermittelt und ich freue mich auf einen Neuanfang - es kann nur besser werden  ;D

phoe

Als Verlagsautor fühle ich mich sehr wohl.

Leider bisher ohne Agentur. Ich hatte mich schon beworben aber kein Glück gehabt.

Ja, ich habe schon sehr intensiv über SP nachgedacht.
Die Freiheit, die man dabei hat, das Buch zu gestalten, dass gefällt mir total. Inzwischen habe auch schon meine Fühler ausgestreckt, mir einiges angelesen usw. Und ehrlich... Das ist doch nichts für mich.
Mir geht es wie Snö. Was mich abschreckt ist vor allem die Bürokratie. Bevor ich mich irgendwo so weit eingelesen habe, wie was funktioniert, gibt es schon wieder neue Bestimmungen und Gesetze, oder keine Bücher mehr.

Die Abstimmung ist eine gute Idee. Wirklich interessant, wie sich alle(s) entwickelt.

Cat

Zitat von: Pety am 23. Oktober 2018, 18:57:56
Ja, ich habe schon sehr intensiv über SP nachgedacht.
Die Freiheit, die man dabei hat, das Buch zu gestalten, dass gefällt mir total. Inzwischen habe auch schon meine Fühler ausgestreckt, mir einiges angelesen usw. Und ehrlich... Das ist doch nichts für mich.
Mir geht es wie Snö. Was mich abschreckt ist vor allem die Bürokratie. Bevor ich mich irgendwo so weit eingelesen habe, wie was funktioniert, gibt es schon wieder neue Bestimmungen und Gesetze, oder keine Bücher mehr.

Zum einen das, zum anderen kommt auch der finanzielle Aufwand hinzu. Ein ordentliches Cover, das Lektorat, das Korrektorat, das Marketing... Das sind immense Kosten, die noch zusätzlich anfallen, aber auf jeden Fall notwendig sind. Und nicht jeder ist zum Marketing-Helden geboren  :-\

Leann

Den Begriff "Hybrid-Autorin" finde ich nicht schön, der erinnert mich an diese Autos. Hat sich aber wohl etabliert. Also ja, ich bin Hybrid-Autorin. Ich veröffentliche in Kleinverlagen und auch selbst. Für mich ist dieser Weg zur Zeit gut geeignet, denn er passt zu meiner Persönlichkeit und meinen Fähigkeiten (für Agentur und Großverlage schreibe ich nicht gut genug).

Meine SP-Werke schreibe und überarbeite ich zügig (mehr als drei Monate investiere ich nicht), es gibt kein Lektorat, selten Betaleser. Mein Motto: Schneller als die Zweifel sein. Mein Mantra: Es ist nur ein Roman von den vielen, die ich noch schreiben werde. Ich liebe meine Geschichten, möchte noch jede Menge schreiben. Daher kommt das Tempo meiner ungeduldigen Art entgegen, das SP meinem Eigensinn. Seit einem Jahr fröne ich dieser Art zu schreiben und zu veröffentlichen und sie bereitet mir Herzklopfen, Aufregung, Glück, Zufriedenheit und sogar Erfolgserlebnisse, die ich vorher nicht hatte. Auch meine Schreibfreude, die durch Leistungsdruck und Enttäuschung ziemlich gelitten hatte, ist zurück. Je mehr und schneller ich schreibe, desto mehr Spaß macht es mir und umso leichter fällt es mir auch.

An der Zusammenarbeit mit Verlagen gefällt mir genau das: Die Zusammenarbeit. Gemeinsam an einem Werk zu feilen, das Beste herauszuholen, finde ich befriedigend und ermutigend. Außerdem lerne ich dabei sehr viel. Bei den Kleinverlagen habe ich relativ viel Mitspracherecht, z.B. was Termine und Cover angeht.

Es ist toll, die Wahl zwischen SP und (Klein-)Verlag zu haben und ich genieße beide Veröffentlichungsarten, entscheide je nach Werk (und vermutlich oft auch Stimmungslage) welchen Weg ich nehme, welcher gerade der beste für die Geschichte und für mich ist. Bei den Verlagsbüchern bin ich mittlerweile auch viel geduldiger und gelassener, denn ich kann mich ja nebenbei im SP austoben.  ;D

Ob ich so weitermache, weiß ich nicht. Ich bin für alles offen und gespannt, was die Zukunft bringt.



Lana

Ich bin noch unveröffentlicht, aber mein erstes fertiges Buch wird so bald es überarbeitet ist raus kommen im Selfpublishing. Habe es aktuell beim Alphaleser liegen.
Das zweite Buch ist währenddessen mit 20.000 Wörtern schon am wachsen.

LG Lana

Leann, ich finde deinen weg ganz besonders interessant. Ich habe auch hier ein Buch liegen, dass ich im Schreibworkshop bei einem Autor fertig gestellt habe. Dieses Buch werde ich, wenn es fertig überarbeitet ist an einen Verlag schicken. Denn ich möchte auch beides erleben und nicht nur eingeschränkt auf eine Veröffentlichungsart sein.