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Queere Figuren vor dem Leser outen

Begonnen von Maja, 03. Mai 2016, 20:14:53

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Tanrien

#45
@Evanesca Feuerblut Bin gerade auf der Arbeit aber bis heute Abend werde ich es vergessen haben und außerdem wissen andere Leute hier sicher viel mehr darüber: Es gibt ja auch in anderen Kulturen und zu anderen Zeiten ganz viele Konzepte von Sexualität und Auslebungsmöglichkeiten. Wenn man was reales verwendet, muss man sich da einarbeiten statt es mit unseren modernen westlichen Definitionen gleichzusetzen aber ich finde gerade für Fantasy heißt es, dass man da auch frei ist. Vielleicht gibt es in Atlantis keinen Begriff Asexualität, aber dafür das Konzept X mit Begriff Y, was vergleichbar ist. Wenn wir über Rom schreiben, als historisches Beispiel, muss man ja auch nicht "schwul" sagen. Als Beispiel-Keywords: Two-Spirit oder diese "Frauen", "Jungfrauen", oder wie das in den deutschen Medien genannt wurde, die als Männer leben können, wenn sie sich auch so verhalten.

Vic

Ich finde das sollte genauso beiläufig passieren wie bei allen anderen Figuren auch.
Ich bin in der Regel total dagegen einen Charakter als "schwul" einzuführen - ich führe ja auch keinen Charakter als "hetero" ein. Ich würde das immer irgendwie beiläufig machen, wenn es halt grade Sinn ergibt. Ein Charakter in einer Beziehung kann ganz nebenbei seinen Mann oder ihre Frau erwähnen. Ein Single kann einen Verkupplungsversuch mit "oh, leider sind Herren nicht so meins" ablehnen.

Sorry aber wenn Leser automatisch davon ausgehen, dass "nicht sofort definiert" automatisch hetero bedeutet, kann ich denen auch nicht helfen. Selber schuld. Im echten Leben nervt diese Denkweise schon genug.

Mogylein

@Vic
Es ist nunmal ein Fakt, dass wir in einer heteronormativen Gesellschaft leben und "Der Leser muss nicht davon ausgehen, dass meine Figuren hetero sind! Blöder Leser!" hilft da auch nicht weiter (und erinnert mich ein bisschen an "I don't see skincolor"). Wenn du dich da wirklich entziehen kannst, ist das schön für dich, aber es ist selten. Selbst bei mir, wo ich 90% aller Charaktere als bisexuell headcanone, gehen alle "Romantik"-Blinkanlagen im Kopf an, wenn der Protagonist und die Protagonistin einander sehen, Augenkontakt haben, miteinander private Details bequatschen usw, was nicht der Fall ist, wenn sie mit einer Figur des gleichen Geschlechts sprechen. Das ist doch ganz normal, wenn fast alle Bücher, Serien, Filme, die man je gelesen/sehen hat darauf hinaus laufen, dass alle Figuren heterosexuell sind. Wenn mir keine expliziten Hinweise gegeben werden (Genre, Klappentext, In-Text-Outing, ...), gehe ich automatisch davon aus, dass die Figur (mal wieder) heterosexuell ist.
Natürlich ist die Lösung nicht, jemanden als "den Schwulen" oder "die Lesbe" einzuführen, wobei ich das verkraften kann, wenn sich schnell rausstellt, dass die Figur mehr Eigenschaften hat als zunächst gedacht war.

@Tanrien Das finde ich eine super Idee! Daran habe ich noch gar nicht gedacht.
   "Weeks of Writing can save you hours of plotting."
- abgewandeltes Programmiersprichwort

Tanrien

Ich bringe den Thread nochmal zurück, weil mir scheinbar damals noch nicht aufgefallen ist, wie relevant das Thema überhaupt momentan für mich ist. Momentan (bzw. seit meinem Geburtstag) sitze ich nämlich an dem Vorsatz, ein Jahr lang nur über lesbische Protagonistinnen zu schreiben. Das wollte ich, wenn ich mehr Zeit habe, auch nochmal genauer vorstellen. Jedenfalls, da ich wegen des T12 und dem täglichen Schreiben und in Ermangelung eines längeren Projekts momentan jeden Tag nur eine bis mehrere Kurzkurzgeschichten schreibe, heißt das, wie ich jedes Mal feststelle, dass ich meine weiblichen Protagonistinnen - der Teil ist ja noch einfach - innerhalb von manchmal nur hundert Wörtern bereits geoutet haben muss. Weil dann die Szene, die ich heute schreibe und zu der ich nie wieder zurück kehre, bereits vorbei ist. Bisher läuft es ganz gut und es ist definitiv eine gute Übung, um die verschiedenen Wege zu probieren, einen Charakter zu outen gegenüber dem Leser.

Franziska

Das ist ein schönes Projekt, Tanrien. Und bestimmt eine Herausforderung, sich da immer wieder was Neues auszuprobieren.

Ich habe ja gesagt, ich finde es immer gut, wenn die Figur relativ früh "geoutet" wird. Allerdings fällt mir selbst ein Projekt ein, wo ich das nicht mache und ich wüsste auch nicht wie. Es ist eine Nebenfigur, die keine Perspektive hat. Die Figur soll intersex sein, präsentiert sich aber als Mann, weil etwas anderes nicht möglich ist und ich weiß noch nicht, ob das aufgeklärt wird, oder ob ich da eine Sidestory zu schreibe.
Sonst hätte ich verschiedene Möglichkeiten: eine Szene erfinden, nur um das aufzuklären, es in die Story einzubinden und mir da irgendwas auszudenken, warum das wichtig wird oder es einfach offen lassen.

Maja

Ich warte ja noch auf Rückmeldung von meinem Lektor wegen des überarbeiteten Kapitels, aber mir hat die Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung sehr geholfen, neue Dynamik in die Geschichte zu bringen und die betreffende Figur vielschichtiger zu beschreiben. Er handelt jetzt aus einer ganz anderen Motivation heraus, und auch wenn es bedeutete, dass ich das Kapitel am Ende dreimal neu geschrieben habe, ist es jetzt endlich rund. Ich habe vielleicht meinen Knalleffekt verloren, aber dafür einen Sympathieträger gewonnen.

@Tanrien
Das klingt spannend, viel Erfolg damit!

@Franziska
Das ist in der Tat eine Herausforderung. Erinnert mich ein wenig an mein Lieblingsbuch "James Miranda Barry" von Patricia Duncker, wo bis zum Ende nicht ge- oder erklärt wird, ob Barry Mann oder Frau, trans- oder intersexuell ist - und dabei ist es die Hauptperson. Extra dafür eine Szene einbauen, käme mir ziemlich holzhammermäßig vor, insbesodnere, wenn es sonst nichts zur Wahrheitsfindung beiträgt und den Plot vorantreibt - ich denke, da muss es entweder eine andere Lösung geben oder eben offengelassen werden. Wenn jemand intersexuell ist, lebt man üblicherweise als Frau oder als Mann, trägt kein Schild um den Hals und bindet es auch nicht jedem aufs Maul. Wenn du das mit einer "Da! Die Figur ist interesexuell!"-Szene erklärt wird, wirkt es mehr, als würde der Autor seine LGBTQ-Strichliste abarbeiten: Intersexuell? Check.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Alana

#51
ZitatWie verkauft man seinen Lesern am Besten, dass eine Figur queer ist, namentlich wenn sie nicht mit affektierter Stimme und gebrochenem Handgelenk auftritt?

Du hast ja inzwischen eine Lösung, Maja, aber da ich mich gerade selbst sehr intensiv mit dem Thema beschäftige, möchte ich darauf kurz eingehen. Ich denke, es kommt darauf an, was man mit der Figur machen möchte. Ich glaube, es gibt Situationen, wo die Sexualität einer Figur für die Geschichte keine große Rolle spielt, außer dass sie Teil der Figur ist und natürlich das Handeln der Figur beeinflusst. Dann muss man die Figur nicht outen und in meinen Augen liegt dann gerade die wichtige Message darin, es nicht (auffällig) zu tun. Aufmerksame Leser werden es vielleicht an Details erkennen oder eben auch nicht. Ich finde es besonders schön, Diversität in meine Romane einzubinden, ohne groß darauf einzugehen. Beiläufig, so selbstverständlich wie ich es mir für unsere Gesellschaft auch wünsche.

Oder man möchte an den Figuren etwas zeigen, deutlich machen, wie auch immer, ohne dass es Thema des Buches ist. Dann muss der Leser natürlich die Fakten kennen. Ich denke, es gibt kaum ein richtig oder falsch, außer, dass es sich so natürlich in die Geschichte einfügen sollte, wie alle anderen Informationen. Den Knalleffekt finde ich legitim, man muss halt nur aufpassen, dass die sexuelle Orientierung nicht zum Plot device verkommt, das passiert auch oft mit psychischen Traumata, die kurz vor Plot Punkt 3 als Erklärung für alles enthüllt werden, damit man ein Tränchen vergießen kann. Wirklich bearbeitet wurde das Thema jedoch nicht und deswegen mag ich persönlich das nicht so.

Im Real Life bemerke ich die Sexualität von Menschen oft nicht und es sind dann kleine Nebensätze, die es mir verraten. (Zum Beispiel wenn eine Frau von ihrer Frau spricht.) Ich finde das schön, weil das bedeutet, dass es immer normaler wird und man nicht groß darüber reden muss. (Außer man möchte es. ;) ) Deswegen mache ich es in meinen Romanen gerne genauso. In meinem derzeitigen Roman outet der Protagonist seinen besten Freund mit den Worten: "Er war in meinen Bruder verliebt." Dass das nicht notwendigerweise bedeuten muss, dass der Freund schwul ist, finde ich einen schönen Nebeneffekt.

Alhambrana

Nikki

Es sind über vier Jahre seit der letzten Antwort vergangen und mich würde interessieren, ob sich eure Positionen verändert haben bzw. wie sie von denen sind, die sich noch nicht dazu geäußert haben? Falls die zeitliche Lücke und die Ursprungsfrage, die mittlerweile beantwortet ist, einen neuen Thread verlangen, sagt das bitte, liebe Moderator*innen. Für mich persönlich ist der Titel des Threads aber dennoch noch immer von Relevanz.

ZitatIch bin in der Regel total dagegen einen Charakter als "schwul" einzuführen - ich führe ja auch keinen Charakter als "hetero" ein.

Für mich ist das ein ganz wichtiger Gedanke, den ich gar nicht oft genug betonen kann. Ja, wir leben in einer cis heteronormativen Welt, doch wenn Gleichberechtigung aller sexuellen Orientierungen, Geschlechteridentitäten und Lebensentwürfe wirklich angestrebt wird, dann sollte man solche restriktiven Normen nicht reproduzieren, indem man die cis heterosexuelle Lebenswelt präferiert und sie unreflektiert als Basis hernimmt und alle anderen Konzepte davon abstrahiert. Nicht alle nicht-cis nicht-heterosexuellen Personen erleben ein Comingout als fulminantes Ereignis, für viele steht es von Anfang an genauso fest, wer sie sind, wie für cis heterosexuelle Personen. Darum frage ich mich, wieso ich bei einer trans, nicht-heterosexuellen Figur ein größereres Tramtram um ihre Identität/Sexualität machen sollte als bei einer cis heterosexuellen Figur, wenn die eigentliche Handlung sich nicht zentral darum dreht.

Ich persönlich sage nicht: Schaut her, diese Figur ist cis und heterosexuell! Warum sollte ich also sagen, diese aber ist trans und pan/bi/asexuell/homosexuell?

Für mich sind diese Überlegungen im Moment zentral, weil ich erstmals die Perspektive einer nonbinären, pansexuellen, demisexuellen Figur schreibe, für die nichts von diesen "Tags" eine Überraschung ist, weil sie 16 Jahre lang Zeit hatte, sich selbst kennenzulernen und genau weiß, wer sie ist, auch wenn das in gewissen Teilen des Umfelds auf Verständnislosigkeit stößt. Das Letzte, was ich will, ist, diese Figur als Gegenpol einer vermeintlichen cis heterosexuellen Norm zu inszenieren. Sie ist auf Augenhöhe mit den anderen Figuren, die, je nach Vertrauensgrad innerhalb der Freundschaft, eine längere Gewöhnungsphase brauchen, um die für sie neuartige Identität jener Figur zu akzeptieren, da sie bis zu einem gewissen Grad in ihren eigenen Vorurteilen verhaftet sind - ich leugne die Existenz dieser vorgelebten cis heterosexuellen Norm nicht, aber ich halte es für kontraproduktiv sie 1:1 wiederzugeben, wo doch gerade Autor*innen die Macht dazu haben, Welten zu erschaffen, die sich über das Alltägliche erheben.

Ich schreibe übrigens YA Urban Fantasy, trans nicht-heterosexuelle Figuren kommen sowohl auf der menschlichen als auch nichtmenschlichen Seite vor.

Federstreich

In meinem geplotteten Roman kommt es zwischendurch zu einer Art Casting, welcher der Enkel meiner Rentner meine Protagonistin aufheitern soll. Da fallen "natürlich" die weiblichen Enkel raus, weil meine Protagonistin gerade von ihrem Freund vor die Tür gesetzt wurde. Ich habe lange überlegt, wieso die jeweiligen Enkel nicht infrage kommen könnten, damit letztlich nur einer übrigbleibt, der so gar keinen Bock auf das Spiel hat. So kam es, dass einer schwul ist, dessen Oma das aber nicht weiß. Er hat seine Gründe, wieso er sich vor der Familie noch nicht geoutet hat. Seine Oma soll zuerst überrascht, dann aber ziemlich cool reagieren.
In diesem Fall wird diese Figur genauso normal eingeführt wie alle anderen Figuren. Man erfährt erst später, dass er schwul ist, hat ihn bis dahin also als normalen Menschen kennengelernt. Für mich gäbe es da keinen Grund, ihn wegen dieser zusätzlichen Info plötzlich anders zu sehen und ich hoffe, dass das bei meinen Lesern genauso funktioniert und sie auch darüber nachdenken, sollte dieser Roman beendet und veröffentlicht werden. Ich bin aber eine weiße hetero-Frau und habe von dieser speziellen Thematik absolut keine Ahnung. Klar versuche ich, mich zu diesem Thema zu belesen, aber ich werde es nie selbst erleben.
Folglich werde ich diese Stelle behutsam angehen. Ich kann nur hoffen, dass ich dabei nicht in ein Fettnäpfchen trete, indem ich mir vorzustellen versuche, wie das für den jungen Mann, seine Oma und die umstehenden Rentner ist. Es ist das erste Mal, dass ich über jemanden schreibe, der nicht hetero ist. Ich kann mich nur bemühen, aber das nehme ich ernst. Auch wenn diese Figur nur eine Nebenfigur ist, hat sie ihre Botschaft. Die heißt für mich "Ich bin nicht hetero, aber ich bin ein Mensch und tue mit meiner sexuellen Gesinnung niemandem weh. Liebt und respektiert mich trotzdem." Wobei das nicht mit dem Holzhammer kommen soll.

AlpakaAlex

Bei mir kommen in allen Projekten queere Figuren vor - auch immer in den Hauptrollen. Mein Motto ist: Ich schreibe das, was ich mir selbst zu lesen wünsche. Und was ich mehr lesen will, ist nun einmal mehr Geschichten mit queeren Figuren. Davon haben wir einfach nicht genug. Normal mache ich auch immer recht schnell klar, dass ein Charakter queer ist, es sei denn es spielt erst später in seiner Geschichte eine Rolle.

Also wenn ich zum Beispiel Mosaik ansehe, so spielt die Tatsache, dass Joanne aromantisch ist, im dritten Teil halt eine größere Rolle, da sie sich da erst dessen bewusst wird und das ganze hinterfragt. Genau so outet sich Murphy erst in diesem Teil als genderfluid. Mit seiner Pansexualität geht er vorher schon recht offen um, aber Joanne erfährt halt erst in diesem Teil, dass er genderfluid ist - nicht zuletzt, weil er Angst hatte, wie sie darauf reagiert. (Und ja, sie ist damit etwas überfordert.) Es sei auch noch dazu gesagt, dass ich in Mosaik einen einzelnen Charakter habe, der auch queer ist, dessen Queerness allerdings nicht vorkommt, da er einfach nicht über sich redet und ich halt die eingeschränkte Perspektive von Joanne habe. Was sie nicht weiß, kann die Leserschaft eben auch nicht wissen.

Schaue ich mir mein aktuelles Projekt Sturmjägerinnen an, so habe ich eine Gruppe aus Protagonistinnen, die aus zwei Frauen und einem nicht-binären Charakter bestehen, die allesamt zusammen in einem Polykül sind. Da steht dann die Queerness der Figuren nie in Frage. Das ist halt einfach eine vorausgesetzte Tatsache der Geschichte. Genau so wie eine der ersten Sachen, die die Leserschaft über Esmeralda erfährt, ist, dass sie mit einer Frau zusammen war.

Die Sache ist, dass ich keine Outing-Geschichten mag. Also ich habe nichts dagegen, wenn ein Outing in einer Geschichte vorkommt, aber ich mag keine Geschichten, die sich zur Hälfte um ein Outing drehen, da es eben ein sehr verzerrtes Bild auf die Existenz von LGBTQ* gibt. Eben, dass sich alles um das Outing dreht. Das macht mir Bauchschmerzen. Bei mir sind Outings Dinge, die passieren, dann aber recht schnell vorbei sind. Ein, zwei Kapitel maximal.

Mich stört es übrigens immer sehr, wenn in einer Geschichte Last Minute eingebracht wird, dass ein Charakter queer ist. Ja, es gibt ein paar wenige Beispiele, wo es die ganze Geschichte in ein komplett neues Licht setzt und sie interessanter macht, aber auf mich wirkt es meist, wie "Last Minute Brownie Points" Sammeln. Es ist für mich einfach keine Repräsentation, wenn ich über 99% der Geschichte hinweg nicht weiß, dass ich repräsentiert werde. Leider ist es etwas, das gerade bei Filmen und Serien häufig vorkommt, weil man so eben beides haben kann: Brownie-Punkte für Diversität, aber ohne das konservative Publikum über den Lauf der Serie/des Films zu verschrecken. Das finde ich lahm.  ::)

Ebenso empfinde ich es übrigens anstrengend, wenn ein*e Autor*in am Ende ankommt: "Der Charakter ist übrigens queer", wenn in der Geschichte nichts davon gezeigt wird. (Schauen wir kurz und intensiv in die Richtung von Disney ...) Ich meine, klar, ich habe queere Headcanons und es gibt ab und an Medien, die sehr queer sind, ohne explizit queer zu sein, aber wenn es am Ende einfach so von einer*m Autor*in kommt, fühlt es sich für mich falsch an und auch wieder so, als wolle man nur Punkte sammeln. Ausnahme natürlich Geschichten, in denen es bereits einige queere Figuren gibt. Da ist es okay, wenn eine Anmerkung kommt: "Charakter X, dessen Sexualität nicht definiert wird, ist übrigens Y". Weil wenn es einige queere Figuren bereits gibt, ist die Geschichte erst einmal nicht heteronormativ.