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Kurzgeschichten

Begonnen von Solatar, 18. Mai 2007, 16:14:08

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Linda

Zitat von: Grummel am 02. Juni 2010, 13:24:19
Kann man das so machen?

Ja. Wenn es funktioniert. Ich denke, das ist die einzige Regel, auf die ein Schreiber wirklich achten sollte  ;)

Ach ja, es empfiehlt sich, die Abschnitte dann auch optisch abzutrennen (zB. durch Asterixe), da in Kleinverlagspublikationen (nicht nur bei denen) oder beim allgemeinen Datenaustausch zwischen verschiedenen Plattformen und Dateiformaten immer mal wieder Leerzeilen im Layout oder Dateien 'verschwinden'. Und dann wirkt der Wechsel nur noch verwirrend.

Gruß,
Linda


Telas

#31
Zitat von: Maran am 02. Juni 2010, 22:12:22
Da sind wir bei einem meiner Probleme. Ich hatte Englisch als zweiten Leistungskurs. Wir haben uns damals mit vielen short stories herumgeschlagen. Ich habe folgende Merkmale (zumindest in Bezug auf amerikanische Kurzgeschichten und u.a.) gelernt: Offener Anfang, offener Schluß. Beziehen sich diese Merkmale nur auf die amerikanischen short stories? Wie ist es im deutschprachigen Bereich?

Im Prinzip mag ich dieses Konzept gerne, es läßt viel Interpretationsspielraum. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Dann müsste es im deutschsprachigen Bereich auch der Fall sein. Damit bestägist du meine Vermutung, dass ich auch zum letzten Mal in der Schule mit Kurzgeschichten zu tun hatte und das hieß es immer Anfang und Ende sollten (vielleicht auch müssen) offen sein.
Die Diskussionen im Anschluss an die Geschichten waren bei uns in der Schule auch immer sehr abwechslungsreich und interessant, weil jeder es etwas anders auffasste.

Assantora

*Thread mal wieder ausbuddel*

So, dann will ich dieses schöne Thema mal wieder aufgreifen und freudig durch die Runde fragen, wie ihr Kurzgeschichten gegenüber steht. Seit dem letzten Post ist ja schon viel Zeit vergangen und sicher haben sich hier auch neue Leutchen eingefunden. Aber ich fange mal an und berichte :)

Also Kurzgeschichten habe ich eigentlich ja von Beginn meiner schreibenden Karriere *hust* geschrieben. Mal mit mehr, oder weniger großen Erfolg. Habe in einem Forum schon mal einen Schreibwettbewerb gewonnen, aber ich hatte nicht viel Konkurenz, da nicht viel mitgemacht haben, nun ja.

Seitdem ich meine Welt Assantora aus meinem Kopf in Texten und Bildern beschrieben habe, konzentriere ich mich bei meinen Kurzgeschichten darauf, dass sie halt in dieser Welt spielen. Ich habe genügend Platz, um mich auszutoben und führte auch dazu, dass ich ganz viele verrückte Ideen hatte, die ich dann sehr gut in meinen Geschichten umsetzen kann.
Das Assantora schon existiert hilft mir, da ich keinen Rahmen mehr schaffen muss für meine Geschichten, da ich diesen Rahmen schon habe.

Seit längerer Zeit hapert es bei mir auch, längere Geschichten zu schreiben. Derzeit arbeite ich an einer Geschichte, wo ich hoffe, dass da mehr als nur ein paar Seiten daraus werden, aber ich habe mir überlegt, wie es aussehen würde, wenn man einen ganzen Band Kurzgeschichten zusammenfassen würde, in ein Buch, alle spielen in der gleichen Welt. Möglich, dass sich manche Geschichten überschneiden, etc.
Wenn ich irgendwann einen ganzen Stapel Geschichten habe, kann ich mir ja Infos holen, wie die Aussichten sind, dass an den Mann zu bringen, aber momentan sehe ich das nur als Ansporn noch mehr zu schreiben. Wer weiß, vielleicht helfen mir die Kurzgeschichten, irgendwann mal einen dicken Schinken fertig zu bekommen :)

So, jetzt seid ihr dran. Habt ihr auch so eine Affinität zu Kurzgeschichten, wie ich, oder was haltet ihr ganz allgemein von Kurzgeschichten?

Malinche

Bevor ich den Tintenzirkel kennenlernte, war ich eher auf Kurzgeschichtenseiten aktiv. Ich habe früher eigentlich fast nur Kurzgeschichten geschrieben, hauptsächlich deshalb, weil ich an langen Sachen regelmäßig gescheitert bin und mich dann irgendwann auch gar nicht mehr an Langes getraut habe.

Ich mag Kurzgeschichten. Die Zeit, in der ich fast ausschließlich kürzere Sachen geschrieben habe (die allerdings dann auch schon wieder lang genug waren), war für mich auch eine sehr lehrreiche Zeit. Ich habe mich da schreibtechnisch auf jeden Fall entwickelt und für mich fühlt es sich so an, als wären die Kurzgeschichten ein logischer Schritt auf dem Weg zum ersten Roman gewesen.

Das heißt aber nicht, dass ich jetzt keine mehr schreibe. Mittlerweile ist es aber meistens so, dass ich mich gezielt von interessanten Ausschreibungen inspirieren lasse, nur für mich schreibe ich eigentlich kaum noch Kurzgeschichten. Und es gibt auch oft eine Beziehung zu längeren Projekten. Aus einer Kurzgeschichte habe ich einen Romanplot entwickelt, den ich vielleicht noch dieses Jahr angehe. Und umgekehrt werde ich wahrscheinlich bald einen Offspin mit zwei meiner Lieblingscharaktere schreiben, deren Roman zwar fertig ist, von denen ich mich aber nicht trennen kann.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Wollmütze

Hiho Assantora,  :winke:

Ich finde Kurzgeschichten auch ganz nett, aber wirklich intensiv welche geschrieben habe ich nie. Ich bin direkt mit einem Romanprojekt ins Schreiben rein gekommen und seitdem arbeite ich eigentlich nur an größeren Sachen, bzw. momentan an einer Sache, damit die bis September fertig wird. Ich würde ganz gerne mal ein paar Kurzgeschichten schreiben, aber schon wenn ich daran denke, graut es mir. Ich schaffe es irgendwie nicht, einen Plot klein zu halten, der nimmt bei mir immer gleich gigantische Ausmaße an mit vielen Verzweigungen usw. Außerdem will ich im Moment an gar nichts anderem schreiben als an meinem Hasipups ( :d'oh:). Vielleicht wenn ich endlich fertig bin,- vielleicht schreib ich dann mal ein paar kleine Sachen. So als Pause vor dem nächsten größeren Projekt.
Bisher hab ich zwei Satiren geschrieben, eine davon für die Schülerzeitung. Dann eine Kurzgeschichte zu einer Antagonistin eines alten, aber verworfenen Plots und eine philosophische Kurzgeschichte, bei der es um die Reise zum Horizont ging. Ansonsten nichts dergleichen. Aber mich juckt es da halt auch nicht.

LG,
Wolli.

Luna

Interessanter Thread, den muss ich irgendwie übersehen haben.
Ich bin auch durch mein Romanprojekt zum Schreiben gekommen und habe mich bislang nur damit befasst. Ich trage mich ebenfalls schon länger mit dem Gedanken, es mit ein paar Kurzgeschichten zu versuchen. Ich bin da nur leider immer so ideenlos und bislang hatte ich noch keinen zündenden Einfall für eine, bis ich den Thread hier gelesen habe. Die Infos hier sind wirklich hilfreich und anregend. Mir schwirren da jetzt einige nette kleine Sachen im Kopf rum. Ich denke, ich werde mir einfach mal eine Szene aus der Vergangenheit meiner Prota greifen und festzuhalten, die im Buch nur kurz erwähnt werden soll. Oder ich entführe einige Protas aus dem Projekt und schreibe die Szenen, die mir beim Plotten gekommen sind, die ich aber letztendlich streichen musste, weil sie nicht mehr passten. Die Ideen waren zu gut, um sie wegzuwerfen und wären ja jetzt gut aufgehoben. Oder ich werde ein Volk oder Stamm in meiner Welt erfinden und mir eine Begebenheit/Situation ausdenken, die das sehr gut beschreibt. Das hätte sogar den Vorteil, dass es meine Welt bunter machen würde, da ich die Weltenbastelei leider recht stiefmütterlich behandelt habe.
Hach, wirklich toll der Thread :D.
   
 

sirwen

ZitatBevor ich den Tintenzirkel kennenlernte, war ich eher auf Kurzgeschichtenseiten aktiv. Ich habe früher eigentlich fast nur Kurzgeschichten geschrieben, hauptsächlich deshalb, weil ich an langen Sachen regelmäßig gescheitert bin und mich dann irgendwann auch gar nicht mehr an Langes getraut habe.

Hehe, das kann ich grad so übernehmen. Als Kind habe ich sowieso nichts Längeres geschrieben, und als ich dann im Teenie-Alter meinen ersten Roman schreiben wollte, bin ich kläglich an Logikfehlern und Plotlöchern gescheitert, so dass ich mich nur noch auf Kurzgeschichten beschränkt habe. Meistens ist es eine kleine Idee, eine Stimmung oder ein Bild, die mich inspirieren. Oder Szenen aus dem Alltag, denen ich dann eine runde Form geben möchte. Kurzgeschichten eignen sich prächtig als Schreibübung, finde ich. Man verliert sich weniger im Schwafelmodus, muss dafür aber auch einen gewissen Perfektionismus betreiben.
Erst durch den Tintenzirkel habe ich endlich den Mut fassen können, etwas Längeres zu schreiben. :)

Rosentinte

Hallo,
Also ich habe direkt mit Romanen angefangen - sie aber nie zuende gebracht (oh Wunder...)
Kurzgeschichten schreibe ich eher so nebenbei, vor allem, wenn ich keinen PC habe und die Muse mich küsst. Ich kriege die Charaktere in Kurzgeschichten nie richtig zu fassen...
LG, Rosentinte
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Antonia Assmann

Oh ja, Kurzgeschichten...

Ich habe mit Kurzgeschichten angefangen und bin/ war in Fictionwriting dem Autorenportal für Kurzgeschichten aktiv. (Die gibt es heute immernoch und sie sind mittlerweile nach XING gezogen)
Es hat mir damals sehr viel gebracht Kurzgeschichten zu schreiben und zu lernen, die Regeln dafür eizuhalten. Da auf Fictionwiriting die Geschichten gegenseitig gelesen und kommentiert werden, hatte ich auch gleich ein Feedback.
Heute kann ich kaum noch welche schreiben, da meine Ideen immer über die Kurzgeschichtenregelung hinausschießen. Aber ich will diese Lehrzeit nicht missen, da ich dort gelernt habe auf den Punkt zu kommen und nicht seitenweise Ausschmückungen und Gefasel von mir zu geben ;D

Liebe Grüße
Antonia :winke:

FeeamPC

Kurzgeschichten sind für mich wie die Vorspeise zu einem opulenten Menue. Ich lese sie gerne und ich schreibe sie gerne, immer mal wieder und zwischendurch, wenn ich bei den Romanen hänge.
Die eine oder andere Kurzgeschichte hat dann auch schon mal das Potential zu mehr gehabt. In einer, die ich noch nicht weiter verfolgt habe, steckt sogar ein Basisplot für einen Zwei- oder Dreiteiler.
Kurzgeschichten gehören für mich einfach dazu.