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Landkarten

Begonnen von THDuana, 18. Januar 2007, 19:48:24

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Syvaren

Wie es bei Inkarnate aussieht, weiss ich jetzt nicht spezifisch. Viele der kostenlosen Programme unterscheiden kommerzielle und nicht kommerzielle Nutzung. Die Karten, die man damit generiert, darf man also als Grundlage für das Schreiben verwenden, aber nicht (im Buch) veröffentlichen, es sei denn, man wechselt auf die bezahlte Version. Ich dachte, ich hätte im Kopf, dass das bei Inkarnate auch so ist, bin mir aber absolut nicht sicher.  :hmmm: Was steht denn in den Nutzungsbedingungen?

Guddy

Zitat von: Edgar von Hewen am 30. Juni 2025, 07:58:26Ich habe einerseits keine zeichnerische Begabung und andererseits müsste ich da ca. 75 bewohnte Orte und ca. 80 Ruinen einstiger Orte einzeichnen
Übung macht den Meister. :) Gerade Karten sind mit ein bisschen Übung machbar und bedürfen keiner zeichnerischen Brillanz. Es sei denn, man möchte detailgetreue Drachenzeichnungen o.ä. unterbringen. Schau dir zB diese historischen Karten von Rügen an: Klick mich. Die hat sicher kein da Vinci gezeichnet und wurden trotzdem gekauft!
Bezüglich der Ruinen und Orte: Die meisten Karten fokussieren sich auf die wichtigsten Ortschaften. Das werden deine fiktiven Landkartenbauer bestimmt auch tun.  :jau:

Sparks

#512
Zitat von: Edgar von Hewen am 30. Juni 2025, 07:58:26Vielen Dank für deine Antwort.
Nun ja, Tusche und Feder sind bei mir nicht wirklich machbar. Ich habe einerseits keine zeichnerische Begabung und andererseits müsste ich da ca. 75 bewohnte Orte und ca. 80 Ruinen einstiger Orte einzeichnen. Das wäre mir dann doch zu viel Aufwand:-P

H.P. Lovecraft hat in seinen Geschichten zwar keine Landkarten eingebunden, aber natürlich benötigte er im Hintergrund schon selber welche, alleine um Landschaftsbeschreibungen und Entfernungen einschätzen zu können.
Dazu hat er eine vorhandene Karte genommen, und nur die Namen geändert. ;O)
Eventuell wäre das möglicherweise auch ein Ansatz für Dich?

Eingescannte Karte in Gimp einlesen, und in einer neuen Zeichenebene nach- bzw. abmalen mit neuen Namen, geänderten Symbolen ec.? Dabei vereinfachen, Orte, Straßen und Flüsse weglassen bzw verschoben neu einfuegen. Ganz neue Gebirge, Orte, Straßen und Flüsse einfügen. Eventuell die Karte (teilweise) spiegelverkehrt verwenden?

Dann kommst Du schnell in Bereiche, wo keiner die ursprüngliche Gegend wiedererkennt.....aber weil Du die Ursprünge kennst, kannst Du sogar echte Landschaftsaufnahmen der Gegend haben, und geologische bzw. allgemein naturkundliche oder kunstgeschichtliche Handbücher der Gegend verwenden. ;O)

Zitat von: Edgar von Hewen am 30. Juni 2025, 07:58:26Was für Fallstricke hast du denn gesehen?

Da müsstest Du einmal einen Anwalt drüberschauen lassen. Mir streuben sich bei soetwas schnell die Nackenhaare. Möglicherweise grundlos, aber ich neige da halt zu Misstrauen.

Der Anbieter eines CAD-Systems ließ die kostenfreie Verwendung seines Produktes zu, solange es nicht kommerziell verwendet wurde.
Also stellten Leute ihre Zeichnungsdateien des CAD-Programmes (damit andere daran weiterarbeiten konnten) und nicht nur die Ergebnisse zur freien Verwendung ins Internet.
Es gab aber eben halt auch Leute, die haben sich diese freigegebenen Zeichnungsdateien genommen, und die dort enthaltenen Objekte kommerziell nachgebaut, worauf die Leute, die das frei gestellt hatten, deshalb nachträglich den Kaufpreis bezahlen mussten.


Der gekürzte Sermon, den ich anderswo dazu geschrieben habe:
"Freeware" im Sinne von nur "kostenlos" kann gerade für Hobbyanwender, Studenten und Kleingewerbetreibende problematisch sein, weil bei den kostenlosen Versionen kommerzieller Programme je nach Lizensierung Probleme bestehen, damit erstellte Projekte zu veröffentlichen. Selbst wenn die Veröffentlichung nichtkommerziell ist und jemand anders greift die Unterlagen auf und verwertet sie kommerziell, kann der ursprüngliche Lizenznehmer wegen der Verletzung von Lizenzbestimmungen zur Rechenschaft gezogen werden. Hier ist also sehr intensiv das Kleingedruckte der Lizenzbestimmung zu beachten.
Testversionen haben oft eine beschränkte Gültigkeitsdauer über wenige Wochen. Sie sind zum Testen vor einer Kaufentscheidung gedacht. Daher sollte man mit solchen zeitbeschränkten Testversionen außer kleinen Testprojekten auch keine Projekte machen. Läuft die Lizenz aus und man entscheidet sich das Programm nicht zu kaufen oder zu mieten, kann man die Daten und somit die investierte Arbeit meist nicht weiter nutzen. Tatsächlich ist es daher oft sinnvoller sich eine Vollversion eines einfachen Programmes zu kaufen. Alternativ kann "echte" Open Source Software genutzt werden.
Bei diesen echten OpenSource-Programmen unter der GNU-GPL-Lizenz (oder Ähnlichen wie MIT) bestehen keine Probleme in der Verwertung und Veröffentlichung. Sogar für kommerzielle Projekte dürfen sie kostenlos verwendet werden. Diese Programme sind wirklich frei im Sinne von "freier Rede" und nicht nur im Sinne von "Freibier".
Bei nicht quelloffener Software hat der Ersteller der Software den Nutzer der Software in der Hand, was die Zukunft angeht. Er kann bei der Weiterentwicklung seiner Software die Lizenzbedingungen ändern und der Anwender muss folgen, will er nicht auf seiner alten Softwareversion festsitzen. Auch der Ersteller von quelloffener Software kann seine zukünftigen Lizenzbedingungen ändern, aber wegen der offenen quellen bzw. der offenen Dateiformate hat der User dann die Chance des Ausweichens, weil solche Projekte dann meistens aufgegriffen werden und aus den alten offenen Quellen weiterentwickelt werden. Daher kann eine Entscheidung für openSource wichtige strategische Vorteile haben. Wenn jemand Software veröffentlichen will, die wirklich "frei" ist, gibt es sonst kaum einen Grund, die Quellen nicht zu veröffentlichen und proprietäre Lizenzen abweichend von den anerkannten Open Source Lizenzen wie GNU-GPL, Creative Commons, BSD-Lizenz, MIT-Lizenz oder auch der CERN-OHW mit all ihren Unterabspaltungen zu verwenden, oder auch alles gleich gemeinfrei zu stellen. Daher kann eine Entscheidung für openSource wichtige strategische Vorteile haben.
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