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Wie nennt man das Geräusch, wenn man durch den Schlamm geht?

Begonnen von Cailyn, 27. Oktober 2013, 09:25:06

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Cailyn

Wie gehen Stiefel durch Schlamm?

Hier noch der Teilsatz, wo das Wort schliesslich eingebaut werden sollte:
im Dreck ..... Fussvolk

Ludovica

Was ich jetzt häufig gelesen hätte, wäre 'Schmatzen'

Tinnue

vielleicht auch einfach "stapfen"? Die Bewegungen sind ursprünglicher, grober, nicht wirklich leicht oder elegant (wegen des Schlamms).

Malinche

 :wache!: Hallo Cailyn,

magst du dem Thread noch einen grammatikalisch korrekten Titel geben und ihm vielleicht ein "von" in der Mitte spendieren? "Geräusch Schlamm" ist Telegrammstil, den man zwar verstehen kann, aber in einem Autorenforum sollten wir es doch hinbekommen, darüber hinauszugehen. Auch, wenn es "nur" eine kleine Anfrage ist. Danke!

Zur Frage selbst: Hm, mit dem Teilsatz finde ich das ein wenig schwierig, weil das Verb, das du dort einfügen wirst, sich ja erst einmal direkt auf das Fußvolk und nicht dessen Stiefel beziehen wird. "Schmatzen", das ich für das Geräusch von Stiefeln im Schlamm durchaus ganz passend fände, würde in dem Teilsatz einen ganz anderen Sinn ergeben. ;) Das müsstest du vielleicht noch bedenken. Ansonsten fällt mir gerade kein anderes Wort ein, das das Geräusch gut einfängt. Aber ich überleg noch mal.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Liliane

#4
Also ich weiß nicht ob das Wort gebräuchlich ist, aber ich denke da an "quatschen". Mit langem A. Das finde ich da sehr passend ^^
Und stapfen klingt finde ich mehr nach einem trockenen Untergrund. Schlamm klebt und hält fest wie so ein Saugnapf :D. Da stapft man nicht einfach durch. Aber vielleicht ist das Ansichtssache.

Pygmalion

Mir fiele da noch "matschen" ein. Also, das durch den Dreck matschende Fußvolk. Kann natürlich genau so ein Synonym für Schlamm sein.

Thaliope

Obwohl ich das "quatschen" vom lautmalerischen Aspekt her ganz passend finde, käme dem in deiesem Satz die Bedeutung "sich unterhalten" in die Quere - wenn das Fußvolk im Schlamm quatscht, klingt das nach Kaffeekränzchen. Wenn es durch den Schlamm quatscht, klingt es irgendwie ... dadaistisch ;) Wie wäre es mit "patschen"? Oder "schmatzend stapfen"? Oder die Schritte des Fußvolks schmatzten im Schlamm?

LG
Thali

pyon

Nach deinem Teilsatz wäre mir persönlich zuerst das Wort "stapfen" in den Sinn gekommen.  ;D

Vielleicht ist es nicht das beste Wort dafür, aber ich würde an deiner Stelle sowieso etwas genauer erklären, wie es ist, durch den Schlamm zu stapfen, dass es schwer fällt das Bein zu heben, dass sich der Schlamm an der Kleidung festsaugt und so weiter und so fort. Ich glaube dann geht das verwendete Wort, auch wenn es nicht ganz passt, etwas in der Erklärung unter.
Aber vielleicht hast du das ja sowieso vor.  ::)

Luna

#8
Ich habe gerade gesehen, bei einigen Dialekten, bzw. Mundarten wird dieses Schlammgeräusch mit zwei a, also quaatschen geschrieben und hebt sich dadurch von dem quassel quatschen ab. Ich hätte da keine Hemmungen, das auch so zu schreiben. Du könntest auch quartschen schreiben. Dann hättest Du eine Wortneuschöpfung (oder gibt es das schon?) und trotzdem weiß jeder, was damit gemeint ist, wenn es im Zusammenhang mit Schuhen, die durch Schlamm laufen, steht. Da wäre ich ebenso schmerzfrei ;D.

Pygmalion

"Quartschen" ist eine Templerkomturei, gibts aber soweit ich weiß nicht als Bezeichnung für irgendetwas ;)
Hört sich aber nett an :D

Man könnte auch einfach nicht direkt die konsistenz des Schlammes beschreiben, sondern den Vorgang des darin Gehens an sich, wie eben "stapfen". Wobei mir da auch so was wie "im Dreck versinkende Fußvolk" "Durch den Dreck kämpfende/ voranarbeitende Fußvolk" einfällt.

Laut Duden ist "stapfen" sogar bei den Beispielen in Zusammenhang mit Schlamm angeführt: "Durch den Schnee/ Schlamm stapfen

Fynja

Falls es so richtig schön matschiger nasser Schlamm sein sollte, würde vielleicht auch "durch den Schlamm waten" oder "staksen" passen? (Bei letzterem weiß ich aber nicht, ob das eher umgangssprachlich ist, der Duden klassiert es als Umgangssprache, ich als Nicht-Deutsche kenne das Wort allerdings)

Cailyn

Danke für die Ideen.

Zitat von: Ludovica am 27. Oktober 2013, 09:29:33
Was ich jetzt häufig gelesen hätte, wäre 'Schmatzen'
Schmatzen passt einfach nicht so gut zur Situation, denn es geht um eine Kriegsszene.

Zitat von: Liliane am 27. Oktober 2013, 23:02:39
Also ich weiß nicht ob das Wort gebräuchlich ist, aber ich denke da an "quatschen". Mit langem A. Das finde ich da sehr passend ^^
Ich seh das wie Thaliope. Vom Klang her passend, aber sinngemäss zu sehr mit "quasseln" verwandt

Zitat von: Pygmalion am 28. Oktober 2013, 11:35:10
Mir fiele da noch "matschen" ein. Also, das durch den Dreck matschende Fußvolk. Kann natürlich genau so ein Synonym für Schlamm sein.
Das klingt gut.

Zitat von: pyon am 28. Oktober 2013, 12:23:53
Nach deinem Teilsatz wäre mir persönlich zuerst das Wort "stapfen" in den Sinn gekommen.  ;D

Vielleicht ist es nicht das beste Wort dafür, aber ich würde an deiner Stelle sowieso etwas genauer erklären, wie es ist, durch den Schlamm zu stapfen, dass es schwer fällt das Bein zu heben, dass sich der Schlamm an der Kleidung festsaugt und so weiter und so fort. Ich glaube dann geht das verwendete Wort, auch wenn es nicht ganz passt, etwas in der Erklärung unter.
Aber vielleicht hast du das ja sowieso vor.  ::)
Ich hatte Stapfen auch im Sinn. Aber irgendwie denke ich bei Stapfen immer an Aufstampfen oder i.S.v. motiviert und kräftig über den Boden schreiten. Aber vielleicht seh das ja nur ich so.

Ich werde mich wohl zwischen stapfen und matschen entscheiden. Danke euch!

Drachenfeder

Das von Luna genannte quaatschende Geräusch kenne ich auch. Ich weiß nicht ob das Mundart ist. Aber ich finde es passt sehr gut. Ich slebst hätte wohl eher schmatzend geschrieben.



canis lupus niger

#13
In einer KG schreibe ich davon, dass der Schlamm "den Fuß mit einem schmatzenden Geräusch freigibt".

"Quatschen" habe ich auch schon verwendet, als jemand in einen ... äh, Fladen tritt.

Mit tendenziell mundartlichen Ausdrücken wie "quatschen" habe ich keine Probleme, wenn es nicht zu extrem nur die Sprache eines Bevölkerungsteils ist. Es muss schon allgemein (im ganzen deutschsprachigen Raum verständlich sein, und das wäre bei "quatschen" ja zutreffend. Das ist aus meiner Sicht eher lautmalerisch.

Je nachdem, wie flüssig der Schlamm ist, könnte man eventuell auch hindurch "waten".

Liliane

Also es ist stimmt, dass "quatschen" allein sehr seltsam klingt und leicht mit "tratschen" in Verbindung gebracht wird. Also das wäre dann mehr witzig als passend :D und würde vielleicht für Verwirrung sorgen.
Aber wenn man es anders buchstabieren könnte, dann würde ich das immer noch für am besten halten.