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[Archäologie] Was könnte er bei der Ausgrabung sehen?

Begonnen von Sanjani, 15. April 2012, 09:51:54

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Adam_Charvelll

Soll es denn etwas Handlungstragendes sein, das er findet? Also muss es auch interessant und spannend sein, oder darf es auch völlig belanglos sein, im Sinne von: Hauptsache er kann darüber schwärmen? Hatte vor einiger Zeit eine Vorlesung über Tierfunde, da könnte ich im Skript mal nachsehen, ob man davon etwas verwenden könnte (Archäozoologie spielt ja in der Forschung eine nicht zu unterschätzende Rolle, da man zum Beispiel Rückschlüsse auf die Geschichte der Ernährung, Krankheiten, Handel usw. ziehen kann).
Ansonsten kann ich dir auch militärische Funde (Waffen, Lager, Schriftstücke) empfehlen. Ägypten war ja in der Antike römische Provinz und deshalb gibts dort auch Unmengen an Funde.

Sanjani

Hallo ihr Lieben,

herzlichen Dank für die vielen Antworten, jetzt sehe ich klarer. Ich denke, dann kann ich das mit der einstürzenden Grubenwand doch lassen, aber ich werde da medizinisch noch recherchieren.

So, nun zum eigentlichen Thema: Der Gegenstand bzw. die Gegenstände, die er findet, sind nicht handlungstragend. Es ist einfach die Einstiegsszene für das Buch, wo ich beide kurz vorstellen will und v. a. auch das Verhältnis, das sie zueinander hatten. Man könnte dafür auch jede x-beliebige andere Szene nehmen, aber irgendwie gefiel mir das mit den Funden einfach. Könnte er z. B. Waffen auch in einem Gebäude finden? Ich hab nämlich überlegt, dass das mit der Grabkammer doch keine so gute Idee ist, weil sein Unfall ja ein paar Tage danach passiert und die Kammer da ja aber schon ausgegraben ist, sodass es da keine Grube mehr geben dürfte, die weiter ausgehoben wird. Aber wenn er in einem Gebäude ist, dann ist das ja vllt noch nicht vollständig ausgegraben und da könnte ihm dann noch was passieren. Ich würde dann nämlich zu Waffen tendieren. Macht Sand immer gelbliche Färbung oder war das bei den Sandalen nur, weil die selber goldfarben waren (für Sehende eine komische Frage, vermute ich mal :) ).

Danke auch für die Links. Einen Teil davon habe ich mir schon angeschaut

Grüße

Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Notrya

Hallo Sanjani,

klar könnte er auch Waffen in einem Gebäude finden; vielleicht ist ein Gebäude auch "einfacher" zu finden als eine absichtlich unterirdisch angelegte Grabkammer... Wegen des Unfalls brauchst du dann wohl ein so groβes, dass auch ein paar Tage später noch nicht klar ist, ob es nicht doch einsturzgefährdet ist - oder du legst einfach eine Fehleinschätzung zugrunde, also die Grabungsstätte wird freigegeben und dann passiert deinem Prota doch noch etwas... An was für ein Gebäude dachtest du denn da? Vielleicht kann auch ein weiteres Gebäude innerhalb eines schon bekannten Tempelkomplexes entdeckt werden, eine unterirdische Kammer oder Ruinen eines noch älteren Gebäudes unter einem, das bereits entdeckt wurde, dann musst du dir keine komplett neue archäologische Stätte ausdenken, oder hattest du das vor? Von neuen Entdeckungen in bereits bekannten Tempelanlagen etc. liest man in den Nachrichten schlieβlich öfter. Genauso liest man aber auch von Ruinen, die mitten in Städten, beispielsweise in Alexandria, gefunden werden. - Da die Gegenstände nicht wichtig für die Handlung sind, gehe ich davon aus, dass auch die Epoche, aus der die Funde stammen, keine Rolle spielt?

Und was die Sandfarbe angeht: Ich bin jetzt keine Archäologieexpertin, aber ich war in den letzten Wochen in ziemlich vielen Museen hier in der Gegend (ebenfalls Wüstenklima, viele der ausgegrabenen Gegenstände waren also ein paar Jahrhunderte im Sand verbuddelt) und konnte dort keine spezifisch durch den Sand verursachten Veränderungen an Waffen oder anderen derartigen Gegenständen entdecken. Das trifft meiner Meinung nach eher auf Textilien zu, in deren Fasern sich der Sand / Staub festsetzt, den müssen die Archäologen dann mühsam wieder herausbürsten, damit man etwas von der Originalfarbe der Kleidung sieht. - Ich lasse mich aber gern eines besseres belehren von jemandem, der sich damit vielleicht besser auskennt ;) - Nachdem ich mir also in den letzten Tagen sehr viele Fundstücke angeschaut habe, kann ich dich auch nur in der Tendenz zu den Waffen bestätigen, ich kann jetzt schon keine Tonkrüge mehr sehen ;D Alternativ könnte dein Prota aber auch Figuren / Statuen etc. finden, die würde ich auch eher in einer Tempelanlage vermuten als Waffen. Bei groβen Statuen bestünde zudem die Möglichkeit, dass durch Rütteln etc. daran sich etwas oben löst und deinem Prota auf den Kopf fällt... ;)

LG
Notrya

Sanjani

Hallo Notrya,

du hast Recht, die Epoche spielt keine allzu große Rolle. Da dachte ich, ich such mir einfach eine raus und schau nach, was die so für Waffen führten. Die würde ich dann beschreiben. Mir war es erst einmal wichtig zu klären, was er finden könnte und wo.

Ob ich ein neues Gebäude erfinde oder eine Ruine unter einem schon entdeckten Gebäude entdecken lassen, bin ich mir noch nicht sicher. Ich persönlich mag es nämlich nicht, wenn ein Autor über etwas Bekanntes schreibt und da dann was dazuerfindet. Ich würde mich fragen, gibt's das wirklich und dann selber recherchieren und dann wäre ich wohl enttäuscht, wenn es das nicht gäbe. Aber was komplett Neues zu erfinden ist irgendwie auch schlechter Stil. Andererseits vllt schreib ich auch nichts darüber, was genau er ausgräbt, sondern nur, dass sie einen Teil eines Gebäudes gefunden haben, der aussieht, als hätte es sich einst um eine Waffenkammer gehandelt. Dann wär ich aus dem Schneider :) Aber zu 100% steht das noch nicht fest.

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Moni

Zitat von: Sanjani am 15. April 2012, 14:05:58
Ist es dann eher unrealistisch, dass deutsche Archäologen in Ägypten was ausgraben? V. a. weil die Grabung im Frühsommer, so Mitte Mai, stattfinden soll?

Also, zb. innerhalb des Theban-Mapping-Projects arbeiten internationale Archäologen, unter anderem auch deutsche. Da wäre es sicherlich kein Problem.   Hier mal der Link: http://www.thebanmappingproject.com/ 
Ansonsten noch das von Judith bereits erwähnte Deutsche Archäologische Institut.

Da man auch heute noch davon ausgeht, dass der größte Teil der Ägyptischen Altertümer immer noch unter dem Sand schlummert, kannst du einfach etwas neues "erfinden". Ich ärgere mich immer, wenn ich in Romanen bekanntes erkenne, dass verfremdet wurde oder dem etwas hinzugedichtet wurde. Gerade im Bereich Antike wird das ja gerne praktiziert und lässt mir immer die Hutschnur hochgehen.

Lass ihn etwas entdecken, von dem man nicht genau weiß, was es ist. Hieroglypen kann man zwar heutzutage wesentlich schneller entziffern, aber die genaue Bedeutung von Gebäuden erschließt sich da nicht immer durch. Ein Hauch von mysteriösem darf sich da ja schon durchziehen, denke ich? 
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
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Stefan Quoos, WDR2-Moderator

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Sanjani

Hallo Moni,

auch dir herzlichen Dank. Du hast meine Meinung über Hinzugedichtetes total bestätigt. Ich denke also, es wird einfach was ganz Neues werden, wo er noch nicht weiß, was es sein könnte. Es ist ja auch nicht handlungstragend, insofern passt das dann schon. Vielen Dank für euere Hilfe. Ich würde dieses Thema dann als erledigt betrachten. Mal schauen, ob ich es selber schließen kann.

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)