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Also schreibe ich weiter, ich kann nicht anders.

Begonnen von Zonka, 15. August 2010, 12:12:28

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Kuddel

Ich bin auch ein freiheitsliebender Schreibjunkie. Es gibt Phasen, da muss ich schreiben. Da gibt es keinen inneren Schweinehund zu überwinden, keine krampfenden Finger oder sonst etwas. Einfach nur der Zwang etwas zu Papier zu bringen.
Aber dann gibt es auch Tage, wo ich mich einfach nicht aufraffen kann. Dann hänge ich einfach den ganzen Abend vor dem Fernseher und lass mich berieseln. Wirklich produktiv ist das bekanntlich nicht, aber es hilft mir, um zwischendurch abzuschalten. Diese Tage brauche ich, um die Batterie in meinen Fingern aufzuladen, damit ich frisch ans Werk kann. Erstaunlicherweise sind diese Tage meistens am Wochenende.  ;)
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Geli

Dafür habe ich dieses Wochenende 4x den Akku meines neuen Laptops leergechrieben - neben den Stunden, die ich ihn mit Steckdose benützte. 3 neu bearbeitete Kapitel oder 29 Normseiten sind das Ergebnis.

Dealein


zDatze

Bei mir stellt sich nach längerer Zeit, wenn ich nichts zu tun habe, immer eine Unzufriedenheit ein. Da werde ich mürrisch, bin schlecht drauf und zicke ziemlich herum. Ich brauche etwas wofür ich mich begeistern kann. Einfach eine Möglichkeit meine Kreativität auszuleben.

Schreiben ist ein Output für diese Kreativität. Malen auch. Leider eindeutig seltener, aber es tut immer wieder gut wie wild auf einem Block herum zu kritzeln. Es fasziniert mich immer wieder, was da alles heraus kommt. (Auch wenn ich da vielleicht die einzige bin.^^)

Meistens stört es mich auch nicht, wenn ich ein paar Tage/Wochen Schreibpause einlege, um meine kreativen Batterien wieder aufzufüllen. Betonung liegt auf "meistens". Im Augenblick passt es mir absolut nicht in den Kram. Ich hab mich wohl zu sehr in das Projekt verbissen und das ärgert mich gerade ungemein, dass ich nicht weiter komme. Von daher bin ich gerade wohl auch nicht sehr zufrieden. Egal. Es geht weiter. Irgendwann. Irgendwie. ;D

Drachenfeder

 :hmmm: also, in der letzten Zeit war ich eher gezwungen Schreibpausen einzulegen. Meistens geht das auch ganz gut, wenn ich mit anderen Sachen dann abgelenkt bin, und somit gar keine Zeit habe über das Schreiben nur nachzudenken. Aber wenn dann ein wenig Ruhe einkehrt kommt so eine Leidenschaft die schon körperlich fast weh tut.

Wenn ich Kreativtiefs habe (bez. einer Saga), dann lass ich das mal etwas liegen, aber das heißt nicht, dass ich dann nicht schreibe. Wende mich dann meistens mal einer Kurzgeschichte oder wenns da auch hakt mal ein paar Gedichten und/oder meiner Charakterideenliste.

Momentan dann halt eher Paragraphenprüfungen und Organisationsmanagmentberichten *lach*

Kurz und knapp: Schreibjunkie durch und durch

"Also schreibe ich weiter, ich kann nicht anders"



Chris

Ich habe mir ein schreibfreies langes Wochenende gegönnt, um den inneren Akku mal wieder aufzuladen und musste mich zwingen, nicht an den Laptop zu gehen und im Internet zu surfen oder ein bisschen an den Figuren zu feilen oder oder ...  ;D
So eine Pause tut mir gut, was ich daran merke, dass die ersten Ideen schon in der Badewanne auf mich einstürmten  :D
Ohne Schreiben geht's nicht
Chris

Telas

#21
Ich "genieße" zur Zeit auch eine Schreibpause, in der ich hauptsächlich überarbeite und plotte. Es gibt aber auch Tage, an denen ich meinen Geist ganz bewusst ein wenig sacken lasse, um zu neuen Einfällen zu kommen. Zwar habe ich schon wieder eine Idee für mein kommendes Projekt, allerdings bin ich mit der Reife der Geschichte noch lange nicht zufrieden.
Früher habe ich den Fehler gemacht, dass ich mich von einem Projekt ins nächste gestürzt habe, ohne davor einen Plot zu schreiben.
Das Resultat waren einige angefangene Geschichten, die ich nie zu Ende bringen werde da sie nur für den Papierkorb taugen.
Eine Weile lang habe ich auch mal versucht, zwischen den Romanen einige Kurzgeschichten zu schreiben, aber das ist so gar nicht mein Ding.
Ich brauche Zeit, um mich in ein Buch hineinzuleben und wenn das Werk schon vorbei ist, bevor es für mich richtig spannend wird, kommt am Ende auch nichts Gutes dabei raus.

Alia

Bei mir kommt es immer drauf an, was sonst noch alles so los ist. Schreiben ist Hobby und kommt demnach nach Familie, Tieren und Job. Es ist jedoch so, dass ich das Gefühl habe danch unglaublich viel Energie  zu haben und eifach happy bin. Ich schreibe seit etlichen Jahren ja schon wegen Studium und Beruf mehrere Stunden am PC. Manchmal ist es mir dann einfach auch zu viel. An solchen Tagen gewinnt dann eher ein Ausritt, Treffen mit Freunden oder ähnlichem. Lange ohne Schreiben kann ich allerdings auch nicht sein. Und wenn ich nur etwas vor mich hin plotte, Karten zeichne oder meine Charaktere interviewe - es zieht wieder zur Geschichte. Nicht suchtartig, sondern eher wie zu einem guten Freund :laugh:

Nachtblick

Wenn ich nicht schreibe, mache ich Notizen und strukturiere meine Gedanken. Seit ich meinen Wälzer beendet habe, schwanke ich zwischen Unruhe und Wahn. Ich weiß nicht mehr genau, wie es weiter geht in den nächsten drei Büchern. Ich habe alle Charaktere, alle Bruchstücke des Plots, aber keinen roten Faden und kein Ziel mehr, seit ich sämtliche böse Weltherrschafts-Magier gestrichen habe.
Es gibt Tage, da schreibe ich eine Seite, und andere, da schreibe ich zwanzig. Aber es vergeht kein Tag, da ich nicht irgendwie was tue. Ich liege nachts wach und wälze mich herum, ich bin zappelig bis gereizt, wenn ich zu lange nichts tue. Ich drucke mir auch gern ein neues Kapitel aus und lese es immer wieder verstohlen zwischen Politikzetteln im Unterricht, weil es sich so verdammt gut anfühlt, was geschafft zu haben.
Manchmal kommt mir das albern vor, aber es spornt mich ungemein an, vor allem, wenn ich dann noch wirre handschriftliche Notizen habe. ;D

Möchtegernautorin

In ,,Sister Act" kam ein nettes Zitat vor, angeblich von Heinrich Heine: Wenn du aufstehst und das erste, an was du denkst, das Schreiben ist, dann bist du ein Schriftsteller.
Ich würde sagen, das trifft auf mich auch zu; ich kann nicht ohne! Anfang des Jahres hatte ich mir eine einmonatige Schreibpause verordnet, weil ich so gestresst war. Ich hab's keine zwei Wochen durchgehalten, trotz Stress.

Aber meine Charaktere sind auch immer präsent und ich hasse Tage, an denen ich nicht irgendwie an irgendwas tüfteln kann oder mir etwas Story ins Gedächtnis rufen kann.
Schreiben ist einfach grundlegend Entspannung für mich, egal ob es jemand lesen will oder nicht – was nicht heißt, dass ich nicht doch gerne mal etwas von mir in einer Buchhandlung  stehen sehen wollte.
Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
flying dragons, an enchanted would - She decides, she creates
It's her reality
Within Temptation - "World of Make Believe"

Thosuko

Bei mir gibt es Tage, da haue ich fünfzig Seiten in einer Woche raus und dann solche, da muss ich mich zwingen. Schlimm ist es, wenn mein Manuskript von einem Verlag komplett angefordert wird und ich alle paar Minuten mein Postfach aufrufe, um das Ergebnis zu erfahren. Letzte Woche war es wieder soweit und jetzt sitze ich Fingernägel kauend vor dem Computer.
Da ist mein Kopf irgendwo, nur nicht bei der Sache.

Waffelkuchen

Ich kann problemlos zwei, drei Tage verbringen, ohne an meine Geschichte zu denken. Viel länger geht es aber nicht, denn dann kriechen meine Protas aus ihrem Verstecken und fangen an, mich an den Haaren zu ziehen und gegens Schienbein zu treten- das heißt, ich muss mich zumindest mit drei Gedanken am Tag mit ihnen auseinandersetzen.
Nicht schreiben kann ich sehr viel länger, allerdings kommt auch da- je nach sonstiger Lebenslage- irgendwann der Punkt, an dem ich mich wieder hinsetzen muss, weil ich unausgeglichen und unzufrieden mit mir selbst bin.
Ich meine, ich kann schon ohne das Schreiben leben- nur die Art, wie ich dann lebe, gefällt mir irgendwie nicht. ;)   
Ich heb mein Glas und salutier dir, Universum / Dir ist ganz egal, ob und wer ich bin
Fremde - Max Herre, Sophie Hunger

Talea

Hm, ja Pausen mache ich auch ab und an, auch wenn die eher unfreiwillig sind. Wenn mir alles über den Kopf wächst, dann habe ich oft auch nicht die Lust mich mit meinen Geschichten auseinander zu setzten, vor allem nicht, wenn ich gerade an einer Stelle nicht weiterkomme. Aber das, wie viele andere sagten, heißt nicht, dass ich nicht darüber nachdenke.
Bei mir ist es am schlimmsten, wenn es ruhig ist. Wenn ich einfach aus dem Fenster schauen, was ich öfters mal in der Schule gemacht habe, und dann darüber nachdenke, wie es weitergeht oder wo für mich noch Fragen in der Handlung offen sind.
Am schlimmsten ist es abends, wenn ich im Bett liege und nicht schlafen kann.
Ich glaube ohne das Schreiben würde mir was fehlen, auch wenn ich nur darüber nachdenke, was ich schreiben will, hat es schon was positives, da ich mich damit in meiner ganz eigenen Welt befinde, die nur mir gehört und meine Charaktere doch ein wenig von mir abhängig sind. Einfach das Gefühl etwas erschaffen auch zu haben, dass einem selbst gehört, zwar nur auf Papier und doch ist es lebendig.
Aus diesen Gründen kann ich wohl nicht aufhören zu schreiben.