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Der eigene Anspruch

Begonnen von Franziska, 28. November 2009, 22:13:59

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Romy

Zitat von: Joscha am 06. Dezember 2009, 11:01:12
Mir geht es häufig so, dass ich durch meine Tätigkeit als Autor häufig einen Konflikt oder dessen Lösung vorausahnen kann, bevor er auftritt.

Oh ja, das geht mir auch so.
Wenn ich einen Film oder eine Serie sehe, spiele ich für mich immer das lustige Spielchen, dass ich versuche, vorherzusagen, was wohl passieren wird. - Das ist im Regelfall logischerweise das größtmögliche Dilemma und am Ende (zumindest in Serien) ist alles wieder supi oder zumindest wieder "normal" ;)
Und ich finde, ich habe eine recht gute Quote beim Vorhersagen. Besonders lustig ist es doch immer wieder, wenn ich mit meiner Mutter Film/TV gucke und dann mal wieder etwas richtig "vorhersage" und sie sich dann über meine Treffsicherheit wundert  ;D

Geli

Tja, ist blöd. Sobald man das Schema X mal erkannt hat, weiß man, wohin der Hase läuft. Selbst wenn das liebe Tier noch friedlich im Gras hockt.
Mein Mann sagt in solchen Fällen immer: Die Guten haben wieder einmal gewonnen, aber knapp.

Manja_Bindig

Ich werde von meiner Mutter in solchen Fällen immer angemotzt, dass ich doch nicht vorsagen soll, wenn ich den Film schon gesehen habe.

Nessa

Eigener Anspruch, der war bei mir schon immer hoch. Selbst, als ich noch nicht so gut schreiben konnte, nicht wusste, wie der Aufbau einer Geschichte sein sollte. Nun bin ich durch Lektüre von diversen Schreibratgebern und ähnlichen Büchern natürlich erfahrener geworden und wenn ich es mir genau überlege, sind gewisse Schemen, die es nun einmal gibt, nur in meinem Gedächtnis aufgefrischt worden.
Und mir ist es wichtig, dass die Geschichte gelesen wird. Ich schreibe zwar auch für mich, aber wenn ich nur für mich schreiben würde, dann häte ich nicht den Anspruch, den ich nun habe. Ich würde mich nicht jeden November quälen. Ich würde nur schreiben, wenn ich dazu Lust und Laune hätte. Jedoch ist mein Ziel, dass ich auch für eine Zielgruppe schreibe, um einfach ein Ziel zu haben. Nun resultiert für mich daraus auch, dass ich einen gewissen Anspruch an den Text habe. Es müssen gewisse Regeln auf den Text anwendbar sein, so lange werde ich wohl daran rumfeilen.

Beim Lesen, da ist es, mein ich, so wie früher. Ich mag manche Bücher und andere überhaupt nicht. Mittlerweile kann ich aber sagen, woran das liegt. Zu meist sind es Charaktere die nicht ausgearbeitet sind, das ist für mich häufig ein Grund, mich entweder im wahrsten Sinne durchzuquälen, oder aufzuhören mit lesen. Das einzige, was mich da noch zum Lesen animieren kann, ist eine Sprache, die mich in das Buch hineinzieht. Da kann ich auch über Schwächen innerhalb der Handlung, Charakteren und des Universums hinweg sehen.
Im Großen und Ganzen lese ich derzeit weniger Unterhaltungsliteratur, was aber an der begrenzten Zeit liegt, die  ich nun mal zur Verfügung habe und derzeit ganz gern mein Wissen erweitern möchte.

LG Nessa