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[Sammlung] Informationen zu diversen (ausgefallenen) Sportarten

Begonnen von chaosqueen, 28. Juni 2012, 18:54:13

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chaosqueen

Auf Anregung von Nadine mache ich mal einen Thread für diverse Sportarten auf. Ich selber kann das Thema Tauchen bedienen.

Tauchen teilt sich in mehrere Untergebiete auf:


  • Apnoetauchen
  • Sporttauchen
  • technisches Tauchen
  • Berufstaucher

Meine Erfahrungen beschränken sich hauptsächlich aufs Sporttauchen, zu den anderen Bereichen kann ich aber zumindest ein bisschen was Allgemeines sagen.

Apnoetauchen findet komplett ohne Gerät statt. Der Taucher wird in der Regel von einem Team betreut und zieht sich antweder von Hand an einem Seil in die Tiefe oder mit Hilfe eines Schlittens, der ebenfalls an einem Seil "fährt". Apnoetaucher tauchen mit einem Bleigurt, um den Auftrieb des Neoprenanzugs auszugleichen. Sie machen den gesamten Tauchgang mit einem einzigen Atemzug, dementsprechend dauert ein Apnoetauchgang nur wenige Minuten (sehr geübte Taucher schaffen bis zu 10min!).
Der Tiefenrekord liegt bei etwas über 200m, im "Normalbereich" liegt je nach Ausrüstung (mit Flossen oder ohne, mit Schlitten oder ohne etc.) bei um und bei 50m).
Das Apnoetauchen ist die ursprünglichste Form des Tauchens und wurde bereits in der Steinzeit betrieben, um Muscheln und Schwämme aus der Tiefe heraufzuholen, damals wurden vermutlich keine Tiefenrekorde aufgestellt. ;)

Sporttauchen, auch Gerätetauchen beziehungsweise Scuba Diving genannt (scuba = self contained underwater breathing apparatus) ist die am weitesten verbreitete Form des Tauchens. Hierbei hat der Taucher einen mit Pressluft gefüllten Tank dabei und kann unter Wasser atmen, zusätzlich trägt er ein sogenanntes Tarierjacket, welches mit Luft befüllt werden kann und so dabei hilft, neutral tariert zu sein. Sporttaucher haben eine Begrenzung auf 40 Tiefenmeter, da unterhalb dieser Grenze der Sauerstoff durch den erhöhten Umgebungsdruck zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Tiefere Tiefen sollten daher nur mit einer entsprechenden (meistens dem technischen oder Tec-Tauchen zugerechneten) Ausbildung und speziellen Gasgemischen betaucht werden.

Technisches Tauchen umfasst sowohl das Tauchen in Tiefen jenseits der 40m als auch Höhlen- und Wracktauchen, da hierbei andere Gasgemische benutzt werden und oftmals sogenannte Dekompressionstauchgänge (kurz Deko-Tauchgänge) absolviert werden, bei denen der Taucher in bestimmten Tiefen für eine vorgegebene Zeit verweilen muss, um Stickstoff, welcher im Blut gelöst ist, wieder abzubauen. Tec-Taucher führen oft nicht nur eine einfache oder Doppelflasche auf dem Rücken mit sich, sondern auch noch eine oder mehrere sogenannte Stages, in denen spezielle Gasgemische für die unterschiedlichen Dekostufen enthalten sind.

Berufstaucher gibt es in diversen Bereichen: Im Schiffbau gibt es Unterwasserschweißer, die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk haben Taucher, die speziell zum Suchen und Bergen Verunglückter ausgebildet sind, die Bundeswehr hat Taucher, die sowohl für defensive als auch offensive "Kriegsführung" gebraucht werden und es gibt sicher noch einige mehr, die mir spontan nicht einfallen. Greenpeace zum Beispiel setzt auch speziell ausgebildete Taucher ein, da diese das jedoch nicht Hauptberuflich machen, zählen sie nicht zu den Berufstauchern, sondern sind eben Sport- oder Tec-Taucher mit einer speziellen Zusatzausbildung.

Details folgen, ich muss erstmal Kuchen backen. :)

So, weiter gehts!

Ein bisschen Tauchphysik: Auf der Erdoberfläche herrschen annähernd 1bar Druck (in Meeresnähe ziemlich exakt, in den Bergen weniger). Pro 10m Wassertiefe kommt 1bar hinzu, so das man in 10m Tiefe einem Umgebungsdruck von 2bar ausgesetzt ist, in 20m 3bar und in 30m 4bar und so weiter und so fort.
Das hat zum einen den Effekt, dass die relative Druckzunahme in den ersten 10m am höchsten ist (der Druck verdoppelt sich), mit wachsender Tiefe wird die relative Druckzunahme weniger.
Zum anderen hat es aber auch einen Einfluss auf den Gasaustausch: Die Luft, die man atmet, entspricht immer dem Umgebungsdruck, dafür sorgen die Erste und Zweite Stufe des Atemreglers. In der Flasche herrschen zu Beginn eines Tauchgangs in der Regel 200bar Druck, die erste Stufe regelt diese auf einen Mitteldruck herunter, der bei 10-12bar liegt, die zweite Stufe sorgt dann dafür, dass die Luft, die man atmet, dem Umgebungsdruck entspricht.
Je stärker die Luft komprimiert ist, desto mehr Moleküle enthält sie. Man nimmt also in 10m Tiefe doppelt so viele Moleküle pro Atemzug auf wie an der Oberfläche. In Bezug auf den Sauerstoff ist das bis zu einem Umgebungsdruck von ca. 5-6bar unproblematisch, der Stickstoff wird jedoch zum Problem, da er sich im Gewebe und Blut anreichert. Taucht man weiter auf, kann das Blut / Gewebe nicht mehr so viel gelösten Stickstoff aufnehmen und dieser geht wieder in seine Gasform über. Das kann zu Embolien und mittleren bis heftigen Gelenkschmerzen führen. Um das zu verhindern, taucht man langsam auf (maximal 10m / Minute) und macht in 5m Tiefe einen Sicherheitsstopp von 3min, um Stickstoff abzubauen und auszuatmen.

Ein Tauchgang wird durch mehrere Faktoren begrenzt: Zum einen die Tiefe - wer einen Open Water Diver Kurs belegt hat, darf bis auf maximal 18m tauchen, wer einen zusätzlichen Tieftauchschein gemacht hat, darf je nach Organisation bis auf 30m, 39m oder 40m tauchen, wobei 40m als die absolute Grenze für das Tauchen mit Pressluft angesehen wird (dass sich viele Taucher nicht daran halten, ist in meine Augen ein Spiel mit dem eigenen Leben - wer hierzu detailliertere Infos für eine Story braucht, darf mich gerne noch mal befragen). Für tiefere Tauchgänge sollte man einen Tec-Kurs absolvieren, der das Tauchen mit Trimix beinhaltet.
Eine weitere Beschränkung ist die Stickstoffsättigung. Diese kann man anhand von Tabellen berechnen, bevor man seinen Tauchgang plant: Dazu muss man die maximale Tiefe wissen, in die man tauchen will und kann dann mit Hilfe der Tabelle berechnen, wie lang der Tauchgang maximal dauern darf, bevor mal seine sogenannte Nullzeit ausgereizt hat. Die meisten Taucher tauchen inzwischen mit Tauchcomputern, die anhand des Tauchprofils des aktuellen Tauchgangs (Dauer und Tiefe) berechnen, wie viel Zeit einem noch bleibt. Dies ist sehr angenehm, da man wieder Zeit gewinnt, wenn man ein paar Meter höher geht.

Generell beginnt man einen Tauchgang mit dem tiefsten Platz und geht dann langsam höher, um zu verhindern, dass man in die Dekompression kommt. Macht man an einem Tag mehrere Tauchgänge, so beginnt man ebenfalls mit dem tiefsten. Tauchcomputer berücksichtigen automatisch die restliche Stickstoffsättigung der vorangegangenen Tauchgänge, so dass ein Folgetauchgang bei gleichen Bedingungen automatisch kürzer sein wird als der vorangegangene. Mit den Tabellen wird dies ebenfalls so berechnet.

Taucher, die einen sogenannten Dekompressionstauchgang machen, machen mehrere Stopps, außerdem tauchen sie meistens mit Trimix, einem Gasgemisch aus Stickstoff, Sauerstoff und Helium, um die negativen Folgen von Stickstoff und Sauerstoff unter großem Druck und / oder langer Einwirkzeit zu minimieren. Helium ist ein sogenanntes Inertgas, wird vom Körper nicht verstoffwechselt und kann daher als "Füllmittel" angesehen werden.
Bei einem Dekompressionstauchgang nimmt man meistens sogenannte Stages mit, das sind Zusatzflaschen mit einem eigenen Atemregler und eigenem Finimeter (Druckmesser), in denen andere Gemische sind als in der Hauptflasche. Um den Stickstoff, den man in der Tiefe eingelagert hat, möglichst schnell wieder loszuwerden, steigert man mit sinkender Tiefe beim Aufstieg den Sauerstoffgehalt in der Atemluft. Es gibt feste Gemische, die es leichter machen, den Tauchgang zu berechnen, ab 21m aufwärts kann man eine maximale Konzentration von 50% Sauerstoff atmen, ab 6m aufwärts sogar 100% Sauerstoff.

Ausrüstung
Die am weitesten verbreitete Ausrüstung ist die sogenannte Sportausrüstung. Hierbei handelt es sich um ein Tarierjacket (auch Tarierweste genannt), die vorne von einem breiten Kummerbund mit Klettverschluss sowie ein bis zwei Gurten mit Schnellverschlüssen verschlossen wird. Das Jacket ist so gebaut, dass sich seitlich am Rücken, an den Seiten und in dem Bereich, der sich um den Bauch schließt, ein Hohlraum befindet, der mit Luft gefüllt werden kann, um Auftrieb herzustellen. An der linken Schulter ist ein Faltenschlauch angebracht, an dessen Ende sich ein Einlass- und ein Auslassventil befinden. Am Einlassventil wird der Inflatorschlauch angeschlossen, welcher sich an der ersten Stufe des Atemreglers befindet. Betätigt der Taucher nun den Knopf am Einlassventil, so strömt Luft in das Jacket. Betätigt er den Knopf am Auslassventil, strömt die Luft aus dem Jacket heraus (sofern er das Ventil weit genug nach oben hält). Zusätzlich kann das Jacket mit dem Mund aufgeblasen werden, indem man das Auslassventil betätigt und über ein Mundstück, welches ebenfalls am Ende des Faltenschlauchs befestigt ist, hineinbläst.
Je nach System wird das Blei, welches für eine neutrale Tarierung benötigt wird, entweder auf einen Bleigurt mit Schnalle aufgezogen und direkt auf der Hüfte getragen, oder man hat integrierte Bleitaschen, die in das Jacket gesteckt werden und mit Schnellverschlüssen befestigt werden. Blei wird bei der Sportausrüstung immer so befestigt, dass man es schnell abwerfen kann, wobei es umstritten ist, ob es tatsächlich Situationen gibt, in denen dies sinnvoll ist (mehr dazu später).
Bei der Sportausrüstung hat man in der Regel eine erste Stufe, von der zwei zweite Stufen abgehen: Der Hauptregler, aus dem der Taucher atmet, und der Oktopus, der dafür gedacht ist, in Notfällen dem Tauchbuddy Luft zu geben. Der Oktopus wird an der rechten Vorderseite des Körpers mit einem Clip befestigt und ist gelb, damit der Buddy ihn im Notfall sofort finden kann.
Weiterhin ist an der ersten Stufe der Inflatorschlauch befestigt und ein Finimeter, welches den Luftdruck in der Flasche anzeigt.

Eine Besonderheit ist das Sporttauchen in kalten Gewässern, da hier inzwischen von den meisten Verbänden sowie auch von vielen Tauchplatzbetreibern  (der Tauchsee in Hemmoor ist privat und hat ein paar besondere Regeln, die man beachten muss, wenn man dort tauchen will) vorgeschrieben wird, ist die Benutzung von zwei ersten Stufen. Wie genau das funktioniert, beschreibe ich bei der DIR-Ausrüstung.

Neben er Sportausrüstung gibt es die DIR-Ausrüstung, die aus dem Bereich des technischen Tauchens kommt und nach und nach auch unter Sporttauchern immer weiter verbreitet ist. DIR ist die Abkürzung für doing it right und steht für besonders sicheres Tauchen, da alle Module redundant vorhanden sind.
Statt einer ersten Stufe hat der Taucher zwei, wobei von der Stufe über seiner rechten Schulter der Hauptautomat und der Inflatorschlauch abgehen, von der linken der Backup-Automat (Pendant zum Oktopus), das Finimeter und ggf. auch der Inflatorschlauch für den Trockenanzug.
Beim DIR-Style ist der Schlauch des Hauptautomaten deutlich länger als bei der Sportausrüstung, da man ihm von rechts kommend schräg vor dem Bauch entlangführt, von links hinter dem Kopf vorbeiführt und dann den Regler von rechts kommend in den Mund nimmt. Der Backup-Automat wird hinter dem Kopf entlanggeführt und mit einem Bungee (weites Gummiband), welches um den Hals liegt, unter dem Kinn hängend befestigt.
Hat der Buddy keine Luft mehr, bekommt er den Hauptautomaten, der Atemspender nimmt den Backup-Automaten, der in Mundreichweite unter dem Kinn hängt. Der Vorteil hierbei ist, dass der Buddy durch den längeren Schlauch noch immer entspannt neben oder sogar hinter dem Spender tauchen kann, der Spender wiederum kommt ohne Umstände an seinen Backup-Automaten heran.

Oft haben Taucher, die nach dem DIR-Prinzip tauchen, eine Doppelflasche auf dem Rücken, deren Ventile mit einer Brücke verbunden sind, zusätzlich wird die Flasche von zwei Schellen zusammengehalten. Vor dem Tauchgang muss das Ventil der Brücke geöffnet sein sowie die Ventile beider Flaschen. sollte man mit seinem Hauptatemregler ein Problem haben, kann man das Ventil der rechten Flasche zudrehen und auf den Backup-Regler wechseln. Durch die geöffnete Brücke werden beide Flaschen gemeinsam leergeatmet.

Auch das Jacket sieht beim DIR-Style anders aus, es handelt sich um eine Kombination aus Backplate und Wing. Die Backplate ist eine Metallplatte mit Bebänderung, so dass man Schultergurte hat, die eng anliegen und einen Schrittgurt, der von hinten kommend vorne mit einer Schlaufe um den Bauchgurt gelegt wird, bevor dieser mit einer Schnalle geschlossen wird. So ist die Platte eng an den Körper des Tauchers geschnallt, ohne dass dessen Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird.
An der Backplate ist das Wing befestigt, ein Auftriebskörper, der wahlweise hufeisenförmig oder ein geschlossenes Oval darstellt. Als letztes kommt die Flasche, wobei es für Einzelflaschen bzw. Monotanks einen Adapter gibt, der durch die Ösen des Wings an der Backplate verschraubt wird und an dem mit Hilfe von zwei Gurten mit Spannschnallen die Flasche befestigt wird, bei Doppelflaschen sind direkt an den Schellen der Flasche Gewindestangen angebracht, die dann ebenfalls durch die Ösen des Wings an der Backplate befestigt werden.
An der Bebänderung sind an strategisch günstigen Stellen D-Ringe befestigt: An den Schultern ein Stück unterhalb des Schlüsselbeins, so dass der Taucher mit der jeweiligen Hand gut ankommt, auf der linken Seite am Bauchgurt etwa in Höhe der Hüfte, und am Schrittgurt einmal direkt im Schritt und einmal hinten am Ansatz der Backplatte.
An diesen D-Ringen werden die Instrumente befestigt: links am Bauchgurt wird mit Hilfe eines Karbiners das Finimeter eingehakt, an der rechten Schulter werden zu Transportzwecken die Atemregler eingehakt (Am Hauptautomaten ist ebenfalls ein Karabiner, in den man das Bungee des Backup-Automaten einlegt und beides zusammen dann in den D-Ring einhakt) und ggf. der Kopf einer Tanklampe. Links können weitere Instrumente wie eine Kamera etc. befestigt werden.

Tauchanzüge:
Je nach Wassertemperatur gibt es unterschiedliche Tauchanzüge. In den Tropen reicht meistens ein 3mm dicker Shorty, ein Neoprenanzug mit kurzen Armen und Beinen, hier braucht man auch weder Kopfhaube noch Handschuhe.
In kälteren Gewässern um die 20°C Wassertemperatur sind 5-7mm Longsuits, ggf. auch Haube und Handschuhe, eine gute Wahl. Wird es noch kälter, kann man eine Eisweste drüber tragen, das ist noch mal ein Shorty mit 3-5mm Dicke.
Neoprenanzüge gibt es als Nassanzüge und als halbtrockene Anzüge. Der Unterschied besteht in den Manschetten: Bei einem Nassanzug hat man einfache Manschetten an Armen, Beinen und Hals, durch die das Wasser relativ einfach zirkulieren kann. Diese Anzüge isolieren mäßig und sind für warmes Wasser geeignet.
Halbtrockene Anzüge haben doppelte Manschetten an Armen und Beinen, von denen man die innere nach innen umklappt, so dass nur ein sehr geringer Wasseraustausch möglich ist. Das Wasser, das eindringt, bleibt an Ort und Stelle, wird vom Körper angewärmt und isoliert somit zusätzlich. Auch am Hals befindet sich meistens eine doppelte Manschette, von der die innere recht eng anliegt.
Zieht man Handschuhe und / oder Haube an, so kommen die Manschetten der Handschuhe/Haube zwischen die doppelten Manschetten des Anzugs.

Alternativ zum Neoprenanzug gibt es Trockenanzüge in verschiedenen Ausfertigungen.
Zum einen aus Neopren, wobei dieses gecrasht ist, das bedeutet, dass die Luftbläschen im Neopren unter hohem Druck zum Platzen gebracht werden. Das Neopren hat dadurch weniger Auftrieb, aber auch etwas weniger Isolation als ungecrashtes. Der Trockenanzug umfasst im Gegensatz zum Neoprenanzug auch die Füße, so dass nur im Bereich der Arme, des Halses und des Reißverschlusses Wasser eindringen könnte. Dies wird an Hals und Armen mit Latexmanschetten verhindert, die absolut dicht anliegen und kein Wasser durchlassen. Darüber kann man wiederum Handschuhe und Haube ziehen.
Der Reißverschluss ist ebenfalls gas- und wasserdicht, so dass der Taucher tatsächlich trocken und somit warm bleibt.
Um genug Wärme im Inneren des Anzugs zu erreichen, zieht man einen Unterzieher an. Diese gibt es in unterschiedlichen Dicken, so dass man sich der Wassertemperatur anpassen kann. Es gibt durchaus auch Tropen-Unterzieher!
Die Alternative zum Crashed Neopren ist Trilaminat, ein sehr viel dünneres Material, das aus drei miteinander verklebten Schichten besteht und die Bewegungsfreiheit stark erhöht. Dieses bringt keinerlei Isolation mit sich, so dass man hier mit dickeren Unterziehern arbeiten muss als bei Neoprenanzügen.
Trockenazüge haben oft Taschen im Beinbereich, in denen man Material wie Wetnotes, Spool/Reel, Boje etc. unterbringen kann.
Alle Trockenazüge haben im Brustbereich ein Einlassventil, an welchem ein Inflatorschlauch angeschlossen wird, um Luft in den Anzug zu füllen, außerdem auf dem linken Oberarm ein Auslassventil, um die Luft rauslassen zu können.
Je tiefer ein Taucher taucht, desto stärker wird die Luft in allen Hohlräumen zusammengedrückt. Dies führt beim Trockenanzug (kurz "Trocki") dazu, dass die Isolation und die Bewegungsfreiheit abnehmen. Lässt man etwas Luft in den Anzug, gleicht man dies wieder aus. Beim Auftauchen muss man die Luft nach und nach wieder rauslassen, um nicht wie ein Luftballon an die Oberfläche zu steigen.

.... there is more coming!

Rosentinte

Großartig sportlich bin ich nicht, aber ich kann zum Ballett etwas hinzufügen.

Ballett ist ja nicht nur ein Sport für fünfjährige Mädchen in rosa Tutus, sondern kann durchaus auch eine sehr anstrengende Sportart sein.
Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen verschiedenen Systemen. Es gibt da z.B. das russische System (alle müssen alles perfekt können, uns ist egal, ob es alle schaffen oder nicht, solange wir später unsere Primaballerina haben) oder das englische System (Spaß am Tanzen vermitteln, Tanzen ohne sich zu verletzten bzw. dem Körper zu schädigen). Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Systeme. Ich selbst tanze nach dem englischen System der Royal Academy of Dance (RAD).


  • Die Ausrüstung: Grundausrüstung sind ein Trikot, das kurze oder lange Arme oder nur Träger haben kann, eine Strumpfhose und weiche Lederschläppchen. Die Strumpfhose und das Trikot gibt es in allen Farben und Varianten,  normalerweise gibt aber die Ballettschule eins vor, das ändert sich auch je nach Alter. Dazu kommen etwa ab elf die Spitzenschuhe und Schoner. Für Charaktertänze (Folklore) können auch noch zusätzliche Schuhe (siehe hier) und ein Rock hinzukommen. Am Anfang der Stunde kann man noch eine Wickeljacke und Stulpen tragen, diese sind aber möglichst schnell auszuziehen. Die meisten Sachen gibt es in allen Preisvariationen, Spitzenschuhe kosten hierbei aber mit Zubehör (Bänder und Gummis) an die 70€ (und das sind wirklich die billigsten).
  • Der Ablauf einer Stunde: Man beginnt nach einem leichten Aufwärmen (meist individuell) an der Stange und wärmt sich dort u.a. mit Dehnübungen richtig auf (ich nehme an, dass die einzelnen Übungen euch nichts sagen, wer hier zu Fragen hat, kann sich aber gern per PN bei mir melden).
    Dann geht es in die Mitte (hier sollten Jacke etc. abgelegt werden). Die Übungen werden hier schon etwas härter, da man zusätzlich die Balance halten muss. Hier gibt es auch schon tanzähnliche Abfolgen.
    Es folgen Sprünge und Sprungkombinationen, teils am Platz, teils (diagonal) durch den Raum. Die Sprünge sind hier sehr verschieden: Es gibt welche, die auf Höhe abzielen, andere auf Weite etc. etc.
    Jetzt folgt Training mit den Spitzenschuhen (in den meisten Laienschulen wird nicht von Anfang an damit trainiert). Mit Spitzenschuhen sollte man erst anfangen, wenn die Muskeln in den Beinen und Füßen kräftig genug sind, frühstens ab 11. Dann werden Tänze trainiert.
    Es folgen nun (zumindest im englischen System) Übungen, Sprünge und jeweils ein Tanz im Stil Modern Dance und Charakter. Am Ende wird gedehnt.
  • Oft gibt es noch Aufführungen: Es gibt hier Ballettschulen, die für Jahresaufführungen trainieren und andere, die öfter im Jahr auftreten. Erstere trainieren teilweise schon anderthalb Jahre vorher für ihre Aufführungen. Hier führt dann jede Gruppe an die zwei Tänze durch. Es wird ein großer Saal mit guter Beleuchtung, Bühnentechnik, Musik etc. gebucht und es gibt sehr aufwendige Kostüme.
    Andere Ballettschulen treten öfter z.B. bei Sommerfesten, Jubiläen, Weihnachtsfeiern, Geburtstagen usw. auf. Die Tänze sind nach meiner Erfahrung meist nicht ganz so perfekt, aber es klappt irgendwie immer  ;)
  • Eine Pianistin können sich nur noch die großen Ballettschulen leisten. Die meisten Ballettschulen setzen inzwischen auf CDs.
  • Wer sich für eine professionelle Karriere als Tänzer/in entscheidet fängt oft schon mit 3-5 Jahren mit Ballett an. Das Training wird dann im Laufe der Jahre gesteigert, sodass man dann 3-5 Mal in der Woche trainiert. Etwa mit 11 kann man sich dann an einem Ballettinternat, z.B. in Essen oder Stuttgart bewerben.
    Es folgt entweder die Ausbildung in einem Internat, einer Fachhochschule für Darstellende Künste oder an einem Theater/Oper. Danach erhält man (hoffentlich) ein Bühnenzertifikat und kann sich dann auf der Suche nach einer Kompanie machen. Eine Balletttänzer-Karriere endet etwa mit 30, deswegen ist es wichtig, sich schon frühzeitig um ein zweites Standbein zu kümmern.


  • Eine Besonderheit des englischen Systems ist, dass man Prüfungen ablegen kann. Dazu werden alle Übungen in bestimmten Abfolgen, was nicht nur die Übung selbst, sondern auch Arm- oder Kopfposition angeht. Die Prüfungen sind in Grade eingeteilt. Am Anfang ist das ganze noch sehr spielerisch und wird mehr und mehr professionell. Ab Grad VI muss man sich entscheiden, ob man nun die schwierigeren Prüfungen macht, die einen letztlich zum Berufstänzer führen oder ob man die "leichteren" Grad Prüfungen (bis Grad VIII) ablegt. Für eine Prüfung trainiert man 1-2 Jahre.
    Zur Prüfung wird extra eine Prüferin eingeflogen (unsere stammte aus Belgien). Sie nennt den Namen der Übung, die dann ausgeführt wird (die Schüler müssen selbst wissen, was zu tun ist). Die Prüferin prüft einzeln und in der Gruppe, Tänze werden auf jeden Fall einzeln geprüft.
    Man unterscheidet zwischen der "großen" Prüfung, wo es wirklich um das Bestehen geht und man mit Punkten bewertet wird und der "kleinen" Prüfung, wo Verbesserungsvorschläge gebracht werden. Bewertet werden sowohl Technik als auch Ausdruck.

Ich hoffe, ich konnte euch weiterhelfen. Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
LG, Rosentinte
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

DEckel

Schade dass das Thema hier ein bisschen versackt ist, aber vielleicht kann man das ja wiederbeleben.

Ich möchte euch eine kleine Übersicht zum Kendo geben und werde versuchen mich trotz ausufernder Begeisterung ruhig, sachlich und übersichtlich zu bleiben.

Im Kendo (Weg des Schwerts) wird der Japanische Schwertkampf gelehrt, allerdings mit festen Regeln. Es gibt keinen Freestyle-Kampf in dem Sinn dass die Kämpfer wild um sich hauen und durch die Gegend springen (schönes Beispiel zu KEIN-Kendo findet sich in dem Musikvideo von Alex Clare - Too Close)
Jemand der Kendo trainiert ist ein Kendoka.

Die Ausrüstung besteht aus:
Keikogi (einer Art Jacke aus dickem Stoff) und Hakama (einer weiten Hose), die die unterste Kleidungsschicht darstellen.
Darüber kommt die Rüstung - die Bogu, die aus einem Helm (Men), einem Brustschutz (Do) und Handschuhen (Kote) besteht. Ausserdem wird die Tare getragen, die von der Hüfte bis knapp über Knie schützt, aber keine Trefferzone darstellt (Mehr zu den Trefferzonen später)
Das Bokken ist ein Hartholzschwert, das in seinem Aussehen sehr nah an einem richtigen Schwert ist. Es wird nur für die Kata (üben abgestimmter Bewegungen) benutzt, niemals für einen Kampf.
Dafür gibt es das Shinai, ein Schwert aus vier Bambusstücken, das normalerweise nicht zu schwereren Verletzungen führt.

Das Training beginnt und endet damit dass die Schüler sich nach Rang absteigend vor dem Sensei (Lehrer) aufreihen, sich hinknien und vor Lehrer und dem Club-Banner/Wappen verneigen. Danach wird kurz meditiert, dann geht es los.
(Kleine Anekdote am Rande: Die Sitzordnung sorgt dafür dass die niedrigrangigen Kendoka an der Tür des Dojo sitzen. Das kommt daher dass bei einem Angriff so die 'schlechten'(/jungen/unerfahrenen) Kämpfer zuerst niedergemacht wurden, während der Sensei und die hochrangigen Kämpfer nach ihren Waffen greifen und sich vorbereiten konnten)

Danach kommt die Kata. Sie prägt die Bewegungen ein die man später braucht und hilft sich vor den eigentlichen Kämpfen von störenden Gedanken (also allen die nicht damit zusammenhängen jemandem ein Schwert über den Schädel zu ziehen) zu befreien.

Letzte Übung sind Kämpfe, von denen verschiedene Formen gibt. Die Häufigste ist wohl das Jigeiko, bei dem ohne die Punkte zu zählen für eine bestimmte Zeit versucht wird die Trefferzonen des Gegners zu treffen.

Die Trefferzonen sind die Bereits erwähnten Men (Kopf), Kote (Handgelenk) und Do (Bauch/Niere), und Tsuki, ein Stoß gegen den Kehlkopf.
Allerdings reicht es nicht einfach zuzuschlagen. Hier kommt das Ki-Ken-Tai-Ichi ins Spiel.
Geist-Schwert-Körper-Als Eines
Nur wer diese drei Punkte durch den Kiai, den Kampfschrei, den Fumikomiashi, den Stampfschritt und den Schlag mit seinem Shinai verbindet kann einen Punkt machen.

Bei einem Turnier wird normalerweise bis zum dritten Punkt gekämpft.

Ein Kendoka arbeitet sich im Rangsystem vom 10. Kyu bis zum 1. hoch, erreicht dann den 1.Dan und steigt von da wieder auf (Wobei die obersten Dan-Ränge mittlerweile nicht mehr vergeben werden)
An der Kleidung/Rüstung erkennt man nicht welchen Rang der Gegner hat, da man jeden Kampf mit der gleichen Vorsicht angehen soll. Jeder Mensch mit einem Schwert kann gefährlich sein, und das Kendo wird noch immer als echtes Kriegertraining gesehen.
Dementsprechend bestehen auch viele Sensei darauf dass man sich bewusst macht dass die Person die gegen einen antritt unseren Tod will. Nur ein Sieg kann unser Leben retten (Und ja, das stößt Adrenalin aus, und ja, plötzlich kämpft
man mit einer Intensität die man sich gar nicht zugetraut hätte)

Ich glaube mehr sollte ich erst einmal nicht schreiben. Wenn noch Fragen auftauchen oder irgendetwas keinen Sinn ergibt, einfach kurz melden!

Sanjani

Toller Thread *hochschieb*!

Als ich den Beitrag übers Kendo las, fiel mir ein, dass ich vor langer Zeit einige Jahre Judo praktiziert habe. Also erzähl ich euch was darüber :)

Judo ist eine japanische Kampfsportart und wird etwa mit "der sanfte Weg" übersetzt. Es gibt keine Waffen, sondern nur den eigenen Körper und den des anderen. Die Judo-Praktizierenden werden - manch einer hat es sich vllt schon gedacht :) - Judoka genannt.

Trainiert und gekämpft wird im Judoanzug, dem sog. Judo-Gi. Er besteht aus einer weißen Baumwollhose und einer weißen, halblangen Baumwolljacke, wobei die Baumwolljacke am Rever verstärkt ist (keine Ahnung, wie), dadurch kann man gut reingreifen. Die Jacke wird nur mit dem Gürtel zusammengehalten, der auf eine ganz bestimmte Art gebunden wird und den Ausbildungsgrad des Judoka anzeigt. Gekämpft bzw. trainiert wird auf einer Matte, die aus vielen quadratischen "Fliesen" besteht, die unterschiedlich gefärbt sind. Ich weiß leider die Farben nicht mehr, auf jeden Fall gibt es eine Kampffläche und einen anders gefärbten Rand drum herum.

Ziel im Judo ist es, den Gegner mithilfe von Wurftechniken zu Fall zu bringen. Dabei soll man aber mit möglichst wenig Aufwand die maximale Wirkung erzielen. Man macht sich hierbei das zunutze, was der andere einem anbietet, indem man z. B. mitgeht und ihn dadurch zu Fall bringt. Das ist wirklich sehr interessant, weil man ein Gespür dafür entwickeln muss, was der andere vor hat und mit welcher Technik man dagegen setzen könnte. Und nebenbei bleibt man sportlich und geistig fit. Aber darüber hinaus ist das auch eine Lebensphilosophie der Judoka, es geht darum sich gegenseitig zu helfen und zu verstehen und zum Wohlergehen und Fortschritt des anderen beizutragen.

Eine Trainingsstunde beginnt und endet mit einem ganz bestimmten Begrüßungs- und Abschiedsritual, bei dem man sich, wahrscheinlich so ähnlich wie beim Kendo, in absteigender Rangfolge vor den Sensai kniet und sich verneigt.
Danach wird sich aufgewärmt mit Laufen und sportlichen Übungen. Im Anschluss werden Falltechniken eingeübt. Auch wenn man sie schon kann, werden sie jede Stunde geübt - zumindest bei uns war das so. Die Techniken sind auch sehr wichtig, damit man sich beim Fallen nicht verletzt. Bei manchen Würfen wird man nämlich ziemlich durch die Luft geschleudert und wenn man dann z. B. beim Fallen einatmet, klatschen die Lungenflügel aneinander und man bekommt erst mal ein paar Sekunden keine Luft mehr. Das ist ziemlich unangenehm ^^
Bei uns war das Training dann unterschiedlich, je nach Anforderung. Z. B. wurden neue Techniken für eine Prüfung eingeübt, oder wenn ein Wettkampf anstand, gab es viele Übungskämpfe (Übungskampf = Randori), wo man sich vorbereiten konnte. Wie bei anderen Kampfsportarten wird beim Judo übrigens auch in Gewichtsklassen unterteilt, damit nicht ein Fliegengewicht gegen einen Schrank antreten muss.

Allgemein gibt es neben den Würfen auch Bodentechniken. Das sind v. a. Haltetechniken, aber es gibt auch Hebeltechniken und Würgetechniken, mit denen man den Gegner zur Aufgabe zwingen kann. Die genauen Kampfregeln erkläre ich jetzt nicht, ich kenne sie nur ungenügend und das würde den Rahmen sprengen. Am Boden geht es i. d. R. weiter, wenn der Gegner nach dem Fall noch nicht KO ist. Auch hierfür gibt es klare Regeln, man muss auf den Rücken fallen, damit der Kampf entschieden ist, und wenn man z. B. nur auf den Popo fällt o. ä., geht es am Boden weiter.

Es gibt verschiedene Gürtel und damit verschiedene Ausbildungsgrade. Für jeden Gürtel legt man eine Prüfung ab und je nach Ausbildungsstand werden die Techniken und Anforderungen komplizierter bzw. höher. Die Farben sind wie folgt vom niedrigsten zum höchsten Rang:
Schülergrade: Weiß (Anfänger ohne Ahnung von irgendwas ^^), weiß-gelb, gelb, gelb-orange, orange, orange-grün, grün, blau, braun.
Danach wird man Meister und bekommt den schwarzen Gürtel. Es gibt da noch weitere Meistergrade, aber da weiß ich die Farben nicht auswendig, die meisten sind schwarz, glaube ich.

Es gibt im Judo auch einen Bereich Selbstverteidigung und in diesem Zusammenhang gibt es da auch Schlagtechniken. Zu meiner Zeit war es so, dass man ab dem vollendeten 14. Lebensjahr in den Prüfungen auch Selbstverteidigung vorzeigen musste. Das waren dann spezielle Übungen, wo genau vorgeschrieben war, was beide Partner machen. Es gibt da z. B. Techniken um sich aus einem Würgegriff zu befreien oder einen Messerangriff abzuwehren, aber ich war darin nicht besonders gut :) Judo ist auch nicht in erster Linie dafür gedacht sich selbst zu verteidigen, sondern es geht eher um die körperliche und geistige Fitness. Aber mein Trainer hat erzählt, dass es Leute gibt, die die Verteidigungstechniken so verinnerlicht haben, dass sie auf einen Angriff auch damit reagieren könnten. Schlecht, wenn man als Freund von hinten kommt und so jemanden umarmen will. Der hält das vllt für einen Würgeangriff und man liegt am Boden :)

Ok, das hab ich jtzt mal aus meiner eingestaubten Gedächtnisschublade gekramt. Vielleicht hilft es ja jemandem weiter :)

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Sanjani

Und wo ich schon mal dabei bin, erzähle ich euch jetzt noch was über Torball und Goalball, zwei Sportarten für Blinde und Sehbehinderte. Ich werde mein Augenmerk auf Torball legen, weil ich das selber öfter gespielt habe, aber die Sportarten sind recht ähnlich. Torball ist nicht paralmpisch, Goalball schon.

Worum geht es? Es geht darum, einen Ball ins Tor zu befördern. :)
Wer spielt? Blinde und Sehbehinderte. Um Chancengleichheit herzustellen, spielen alle mit lichtundurchlässiger Brille bzw. Augenbinde.

Torball: Gespielt wird auf einem 7x16 m großen Spielfeld. Das Tor ist so breit wie das Feld, also 7 m. Vor dem Tor befinden sich die Teams. Jedes Team besteht aus 3 Spielern, die nebeneinander  stehen, sitzen oder knien. Zur Orientierung bekommt jeder Spieler einen 2x1 m großen Teppich, wobei die 2 m zur Spielfeldbreite ausgerichtet sind. Bei 7 m deckt also jeder Spieler etwas über 2 m ab.

Das Spiel dauert 2 x 5 Minuten. Gespielt wird mit einem 500 g schweren Ball, in welchem Glocken sind, damit man ihn hören kann, wenn er rollt. Man muss dann als Spieler den Ball ins gegnerische Tor werfen bzw. rollen. Ich mag den Begriff werfen nicht so, weil er impliziert, dass man hoch und weit wirft. Tatsächlich darf man aber nur recht flach werfen und es ist eher ein Rollen. Die genauen Regeln kenne ich aber nicht bzw. nicht mehr. Jedenfalls rollt der Ball dann 16 m weit und die andere Mannschaft muss ihn abwehren. Dies macht man, indem man sich seitlich hinlegt - sinnvollerweise in die Richtung, in welche der Ball gerade rollt. Je nachdem, welcher Spieler ihn geworfen hat, kommt er eher mittig, links oder rechts an. Danach ist die andere Mannschaft dran. Wer am Ende mehr Tore gemacht hat, gewinnt.

Goalball: Die Regeln sind ähnlich wie beim Torball mit folgenden Änderungen: Der Ball wiegt 1250 g und ist größer. Das Spielfeld mist 9x18 m, ist also auch größer. Das Tor ist so breit, wie das Spielfeld, also 9 m, und 1,30 m hoch - ich glaube, beim Torball gilt dieselbe Höhe. Die Spieldauer beträgt 2x12 Minuten.
Spätestens 10 Sekunden nach dem ersten Ballkontakt muss der Ball geworfen werden. Er muss außerdem 3mal während des Flugs durch die 18 m des Spielfeldes auf dem Boden aufkommen. Das Feld ist hierzu in 3 Zonen a 6 m unterteilt und in jeder Zone muss der Ball einmal aufkommen.
Ein Spieler darf maximal 2mal hintereinander einen Angriff durchführen. Beim dritten Mal muss er den Ball an einen Mitspieler abgeben. Ich glaube, das ist beim Torball auch so. Ich hab da so eine vage Erinerung an ein Spiel beim Landessportfest, wo ich das machen musste :) Das passiert meistens, wenn man den Ball 3mal abgewehrt hat, beim dritten Mal muss man ihn dann abgeben.
Außerdem ist die Aufstellung beim Goalball etwas anders, soweit ihc mich erinnere. Es gibt einen sog. Centerspieler, der im Gegensatz zu seinen Randspielern etwas weiter in der Spielfeldmitte steht, aber nur ein bisschen, ich weiß nicht mehr wie viel, aber ich glaube, weniger als einen Meter.
Regelverstöße werden mit Strafstößen bestraft, aber da kenne ich mich überhaupt nicht aus. Falls das wirklich mal jemand brauchen sollte, könnte ich aber jemanden fragen.

Viel Spaß noch und viele Grüße

Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)