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Pferde und unwegsames Gelände

Begonnen von Elena, 25. Januar 2009, 16:47:45

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Elena

Da ich ein absoluter Pferde-Nichtwisser bin und Google mir zu der Frage keine Dinge ausspuckt, die mir konkret genug sind, frage ich mal hier.

Die Situation ist folgende: Meine Truppe bewegt sich gerade durch Berge über einen Bergpfad. Genaugenommen ist es ein Gebiet mit einem ehemaligen Vulkanausbruch; der Weg ist also immer wieder durch erstarrte Lava versperrt, oder Geröll ist heruntergekommen. Mit dabei sind drei Pferde, die Reiter sind abgestiegen, aber ich frage mich, was ist für ein Pferd an "Kletterei" noch machbar? Vom Stil her sieht das Gelände so aus, nur, dass die Wulste höher sind und die Lava natürlich nicht mehr flüssig ist. Kommt da ein normales Pferd (kein Island-Pony) rüber? Und macht es das überhaupt? Und wie sieht es normal mit Steigung und Bergtouren aus?

Für mich steht fest, dass meine Leute die Pferde irgendwann aufgeben müssen, ich frage mich nur, wann dazu der realistischte Zeitpunkt ist.

Liebe Grüße,

Elena

Arielen

Ich habe zwar auch nicht die Ahnung von Pferden, aber ich denke, sie geben die eher früher als später auf, weil Pferde ja nun auch leicht straucheln können auf rutschigem Geröll und sich an scharfkantigen Steinen verletzen.

Ich denke mal, wenn die Tiere nicht einen Hauch von Bergerfahrung haben sieht das übel aus. Und wenn sie dann auch noch erstarrte Lavaströme überklettern müssen, wer weiß, ob sie dann nicht sogar verweigern.

Von meiner Sicht her würde ich sie schon am Fuß des Vulkans laufen lassen. Oder mir - wenn ich die Pferde nicht aufgeben will - einen anderen Weg suchen.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Mrs.Finster

Also ich denke ist es spielt auch eine Rolle ob die Pferde beschlagen sind oder nicht...mit Eisen rutschen Pferde schneller weg, als wenn sie barfuß laufen. Aber ein Pferd ohne Eisen auf langen Reisen ist ohnehin unrealistisch, da das Horn viel zu schnell abnutzen wurde.  :hmmm: Generell ist auch zu sagen das Ponys trittsicherer sind als Großpferde, es muss ja kein Island-Pony sein. Du könntest ja auch von stämmigen Kleinpferden sprechen.
Füge doch einfach in deiner Geschichte einen Pass ein, wenn möglich...dann dürfte die Reise kein Problem sein  ;)
Glück ist, wenn die Katastrophen in meinem Leben endlich mal eine Pause einlegen :-)

Julia

Wäre von meiner Seite aus erst einmal die Frage, was für Dich ein "normales" Pferd ist. Meine Warmblutstute würde vermutlich keinen Schritt darüber machen, der Isi würd's versuchen. Ein robustes Bergpony sicherlich auch, aber bei einem edlen Reitpferd hätte ich da so meine Bedenken - zumal der Boden tatsächlich ziemlich rutschig sein dürfte und vermutlich auch Spalten und Hohlräume aufweist, in die die Pferdehufe einbrechen würden. Sehnenzerrungen (oder sogar Beinbrüche) wären also vorprogrammiert.

Ansonsten sind Klettertouren weniger ein Problem für Pferde - solang die Kondition stimmt und das Gefälle (vor allem Berg runter) nicht zu steil wird. Mein altes Reitpony schlitterte im Notfall sogar auf dem Hintern einen Abhang runter - das geht aber nur, wenn auch genug Erdreich vorhanden ist, um dabei "gebremst" zu rutschen.
Kurze steile Abhänge können zur Not aber auch überwunden werden: es gibt alte Fotos der Kavallerie, bei denen es zur Ausbildung der Soldaten gehörte, einen ca 3 Meter tiefen (senkrechten!) Hang herunterspringen (ich reite seit 30 Jahren, aber wenn ich so etwas sehe, wird mir schlecht ...). Es ist also so einiges machbar, wenn einem die Verzweiflung vorantreibt.

Der - oder besser die - neuralgischen Punkte eines Pferdes bleiben dabei immer die Beine, wobei es aber zwischen den einzelnen Rassen große Unterschiede geben kann: während ein echter Insel-Isi womöglich noch über ein Geröllfeld galoppiert, hätte sich das Warmblut schon sämtliche Knochen gebrochen. Bei dem Bild, das Du verlinkt hast, würde aber vermutlich auch ein trittsicheres Bergpony irgendwann an seine Grenzen kommen - von daher würde ich sagen: absteigen, Reitersmann, die Pferde zurücklassen - und den Rest der Tour als Fußgänger hinter sich bringen ...

Liebe Grüße,

Julia

Elena

Vielen Dank füe die Antworten, dann werde ich die Pferde (ich hatte Warmblüter im Kopf) wegschicken, sobald der Weg ... unwegsamer wird. Einen Pass gibt es ja bereits, aber wie gesagt, durch die Lava ist er beschädigt. Also heißt es zu Fuß weiterzustiefeln ...