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Pferdetagesmarsch

Begonnen von Wieoderwas, 31. Mai 2008, 23:54:03

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0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Solatar

@felis

ähm... ja. Für eine Persiflage, ok.  :hmhm?:

Lomax

Nun ja, bevor das Thema Hund/Pferd in den Einzelfällen erstickt und "alles relativ" wird, sollte man doch den wesentlichen Punkt festhalten: Im Gegensatz zu Hund und auch Mensch sind Pferde von Natur aus keine Distanzläufer. Pferde können lange Strecken langsam wandern, und kurze Strecken rennen. Sowohl Hunde/Wölfe wie auch Menschen sind dahingehend optimiert, dass sie lange Strecken im Laufschritt zurücklegen können.
  Natürlich kann man durch Zucht auch Pferde auf Langstrecke optimieren, natürlich können Pferd, Mensch und Hund durch individuelles Training dazu gebracht werden, dass man ihnen ihre naturgegebenen Vorzüge und Schwächen auf den ersten Blick nicht mehr anmerkt. Ich denke mal, für die meisten modernen Menschen trifft heute eher Ersteres zu ;)
  Aber die Natur gibt doch die Tendenzen vor. Und wenn man realistisch bleiben möchte, sollte man das zumindest auch darstellen - also beispielsweise deutlich machen, dass man ein Pferd bei einer Höchstgeschwindigkeit-Ausdauerleistung nicht einfach nur "laufen lässt", sondern dass die Betreuung des Reittiers für den Reiter quasi zur Hauptaufgabe wird - sowohl was die Führung betrifft, wie auch die Versorgung und die Pflege.
  Und das ein auf Ausdauer optimierter Hund mehr schafft als ein auf Ausdauer optimiertes Pferd, kommt vor dem Hintergrund eigentlich auch nicht überraschend.

Tenryu

Auch darf man nicht vergessen, daß Pferde bei solchen Ausdauerleistungen leicht verdauliches Kraftfutter benötigen, das man (wenn man es nicht unterwegs kaufen kann) mitführen muß, was natürlich auch nicht unbegrenzt möglich ist.

felis

@Tenryu, Kraftfutter wird überschätzt. Unsere einheimischen Warmblutrassen verbrauchen vergleichsweise viel davon. Die meisten Arbeitspferderassen brauchen ungleich weniger. Bei den argentinischen  Criollos z. B. gibt es eine Leistungsprüfung in der die ein einwöchiges Distanzrennen zurücklegen müssen, ohne einen einzigegen Krümel Kraftfutter zu bekommen.

Aidan

Ich hab noch mal im Wikipedia geschaut. Wenn ich richtig gesehen habe bedeutet ein Tagesritt 40 Meilen, wenn ich die richtige Umrechnung genommen habe, sind das etwa 65 km. Klingt irgendwie nicht so viel. (Nach heutigen Verhältnissen mit Auto...)

Aber immerhin, vier Wochen Ritt sind doch immerhin 1800 km. Komisch, ich hatte meine Länder für größer gehalten, na, muss wohl alles ein wenig mehr zusammen rutschen.
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."

Lomax

Zitat von: Winterkind am 02. September 2008, 20:27:21Aber immerhin, vier Wochen Ritt sind doch immerhin 1800 km. Komisch, ich hatte meine Länder für größer gehalten
Ja, aber vergiss nicht, dass Pferde nicht fliegen - also nicht einfach 65km/1800km mit dem Lineal in Luftlinie auf der Karte abmessen. Je nach Terrain können die Straßenkilometer in Luftlinie umgerechnet ganz erheblich weniger werden.

Aidan

Hi, Lomax!

Ist schon klar. Ist ja nicht alles optimiert glatte Rennstrecke. Abgesehen davon dürfte es eine ordentliche Tortour sein, über Wochen jeden Tag so lange im Sattel zu sitzen. Ob man da nicht mal einen Ruhetag einlegt? Oder ein paar Kilometer früher anhält, weil man gerade ein Gasthaus vor sich hat, so dass man ein wenig komfortabler rasten kann, oder mal ein Zwischenfall hat, der einen aufhält...

Ich muss wohl meine Hauptstädte etwas näher zusammenbringen. Aber auch 1000km sind ja schon eine ordentliche Strecke.
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."