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[Geologie/Architektur] Bleibt das Schloss stehen?

Begonnen von Maja, 17. Januar 2024, 16:41:07

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Maja

Ich könnte gerade ein bisschen sachkundigen Rat brauchen für das sechste Buch der »Chroniken der Elomaran«.

Schon seit etlichen Jahren plane ich, dass sich der Abgrund auftut und die Bibliothek von Koristir verschlingt. Die Bibliothek ist im Moment, weil die eigentlichen Räumlichkeiten saniert werden müssen, ausgelagert und befindet sich, in Kisten abgepackt, in der dritten Kellerebene. Es gibt insgesamt vier Keller, der unterste ist feucht und wird nicht genutzt. Die Keller sind nicht ins Gestein gehauen - es hat einen großen Aushub gegeben, wo dann das Fundament und die Grundmauern errichtet worden sind und dann das königliche Schloss, von den Kellerebenen aufwärst, errichtet worden ist.

Der Abgrund ist nah - bodenlose Spalten im Gestein, einer der Zugänge befindet sich im Park des Schlosses. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass sich auch unter dem Schloss eine Blase befindet, die einfach nicht bis ganz oben geht. Ich bin kein Experte in Sachen Geologie, aber ich hatte gedacht, Karstgestein würde ganz gut zu so etwas passen.

Jetzt erhebt sich also der Abgrund, ein Spalt tut sich da auf, wo die Bücher gelagert werden, und verschlingt sie. Die Idee zu der Szene ist mir damals gekommen, als das Kölner Stadtarchiv in die U-Bahnbaustelle gestürzt ist. Nur möchte ich jetzt, anders als beim Stadtarchiv, dass das Schloss selbst stehenbleibt. Es darf Schäden nehmen, nur soll das Turmzimmer, in dem die Kiste mit den geheimen Büchern gelagert wird, erhalten bleiben. Jetzt hat das Schloss natürlich eine viel größere Grundfläche als das Kölner Stadtarchiv, insofern denke ich, ein Teileinsturz sollte ausreichen, wenn sich der Spalt zielgerichtet da auftut, wo die Bücherkisten sind (es ist ein gezielter Angriff auf die Bibliothek - der Bote des Abgrunds ist der frühere König und weiß, wo die Bücher hingebracht worden sind).

Lässt sich sowas realistisch umsetzen? Und wenn das Schloss selbst größtenteils stehenbleibt, würde sich das für die Leute im Gebädue trotzdem wie ein leichtes Erdbeben bemerkbar machen? Ich schrecke echt davor zurück, die Szene schreiben zu müssen; es widerstrebt mir, ausgerechnet die Bücher zu zerstören, aber ich kann nicht drei Bücher lang schreiben "Der Abgrund erhebt sich!", und dann passiert nichts.

Vielleicht kann @Maubel hier weiterhelfen? Und haben wir eine:n Architekt:in an Bord?
Danke für eure Hilfe!
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Volker

So lange der Erdgrund stabil bleibt und nicht seitlich wegrutscht, passiert nichts. Letzteres war ja auch das, was dem Kölner Stadtarchiv zum Verhängnis wurde.

Wenn Erde wegrutscht, dann bis zu einem Rutschwinkel, der material- und feuchteabhängig ist. Selbst wenn das Schloss komplett auf einem stabilen Felsplateau steht, dann rutscht der Rand bis zum Winkel ab - mit allem was da drauf steht. Und wenn das gerade so passt, dass nur ein Teil des Schlosses wegrutscht (obwohl eigentlich das ganze Schloss über dem Fels steht - Abrutschwinkel halt), dann rutscht halt auch der darauf stehende Teil in die Tiefe. Oder stürzt zumindest ein und schwebt dann so lange "in der Luft" bis der Mörtel bricht.

Eine Möglichkeit wäre ja auch, dass es nach und nach (über Stunden/Tage) das gesamte Schloss zusammenrbricht und nachrutscht, und jemand davor noch die Schätze retten geht?

Brillenkatze

Hm, ich bin weder Geologin noch Statikerin noch habe ich Erfahrung mit Erdbeben. Ich bin Architektin.

Ich würde sagen, es kommt auch darauf an, woraus das Schloss gebaut ist. Wenn es dicke stabile steinerne Mauern hat, dann hält das wohl was aus, die Steine verschieben sich dann auch bei Erschütterungen nicht so leicht oder so weit - zumindest auf ebener Fläche. Eines aus Sand ist bei einem Erdbeben verloren.
Ebenso wichtig wäre wahrscheinlich die Fügung der Bauteile, wie fest alles aufeinander sitzt, ob es lose Trockensteinmauern sind oder vermörtelte Fugen.
 
Wenn ein Fundament wegbricht, dann steht hinterher einiges schief (siehe schiefer Turm von Pisa, da ist es tatsächlich der Boden, der unterschiedlich fest ist).
Ist das Fundament aus einem Guss wie bei Stahlbeton, gibt es Fundament-Abschnitte oder spätere Anbauten, das könnte auch noch Einfluss darauf haben, was stehen bleibt und was nicht.

Einen Keller hebt man eher bei Erdboden aus, bei Felsen würde der (wenn überhaupt, weil mühsam) reingschlagen (was er ja nicht wurde). Mit der Bodenperformance kenn ich mich jetzt nicht so aus, dafür gibt es extra Gutachter. Ich weiß nur, wenn es unter einem Grundstück Bergbau gibt, wird im echten Leben noch eine extra Bewehrung (also extra Stahlmatten) in die Stahlbeton-Bodenplatte gelegt.
Der Abgrund müsste ja nicht nur bis zur Bodenplatte des vierten Kellergeschosses reichen, sondern auch noch eins drüber alles aufreißen.  :hmmm: Gibt es überhaupt eine Bodenplatte oder wurde der Boden nur festgestampft?

Wie lang braucht denn der Abgrund, um sich aufzutun und rüttelt das die ganze Zeit über? Je länger desto mehr Schaden entsteht, würde ich vermuten.
Und wie groß soll das Loch hinterher sein?
Bei magisch und gezielt hervorgerufenen Abgründen gibt es da sicher Spiel?

Viele Variablen, an denen man sich abarbeiten kann.

Es würde sich vermutlich wie ein kleines Erdbeben anfühlen im ganzen Schloss. Mindestens die Tassen in den Schränken klirren, es gibt Risse, Putz bröselt von der Decke ...
"But have you ever noticed one encouraging thing about me, Marilla? I never make the same mistake twice."
"I don't know as that's much benefit when you're always making new ones."
- Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery

KaPunkt

Ich stimme Brillenkatze in allen Punkten zu.

Früher™ wurde Fundamente so weit ich weiß gern aus Felsschüttungen gebaut, die stark verdichtet oder gemauert wurden.

Es folgt ein kleiner Exkurs, wo mir gerade ähnliche Problem begegnen, die aber nur als "Das könnte auch sein" gemeint sind.

Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.


Dein Schloss steht auf Karst Gestein, hat einen feuchten Keller und im Stockwerk darüber muss viel kaputt gehen, ohne dass der Rest des Schlosses mit drauf geht.

@Brillenkatze möge mich korrigieren:
Ich frage mich, warum der Keller feucht ist, wenn der Karst darunter es nicht ist. Wo kommt die Feuchtigkeit dann her, und warum fließt sie nicht in die Spalten im Karst ab?
Das heißt doch eigentlich, dass das Karst noch nass sein muss? Ob das so gut ist, da ein Gebäude drauf zu stellen? (Auf jeden Fall könnte da nach meiner Vorstellung jederzeit was zusammenstürzen, wenn der Karst weiter ausgewaschen wird)

Was nun die Statik deines Schlosses angeht:
das 2. Untergeschoss muss stehen bleiben, und dessen Statik intakt. Das heißt, das 2. Untergeschoss darf im Bereich der Bibliothek keine nennenswerte Last nach unten ableiten.
Also ... im zweiten Unterschoss über dem Bücherkeller sollte eine große, frei tragende Halle angeordnet sein, die ihre Lasten nur über die Seitenwände ableitet?

Wenn der Bücherkeller einstürzt wird das auf jeden Fall ordentlich rummsen und die Teller in den Schränken werden wackeln, aber der Rest sollte stehen bleiben, sofern das Fundament nicht mitgerissen wird. Deshalb wurde ich das Die Fundamente nicht mauern, sondern schütten.

Ich bin keine Fachfrau für Statik oder Architektur.

Liebe Grüße
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Syvaren

Jetzt noch aus Sicht einer Geologin, die in einem Karstgebiet lebt.  :)

Karst ist ja an sich sehr heterogen. Da kann das Gestein über eine gewisse Distanz sehr undurchlässig sein, also keine Karsthohlräume aufweisen, andernorts aber sehr wohl durchlässig, da eben diese Hohlräume entstanden sind. Wo sie vorhanden sind, vermeidet man auch heute noch nach Möglichkeit, darauf etwas zu bauen, weil man nie weiss, wie gross die Hohlräume sind und wie schnell sie sich entleeren. Das Ganze ist ja ein nach wie vor aktives System, in dem es bei starken Niederschlägen zu grossen Durchflüssen kommt (und damit Wegschemmen von Material z.B. aus eingestürzten Dolinen oder heruntergebrochenem Material wie von einem verfüllten Karsthohlraum  ;) ). Daher würde ich nicht davon ausgehen, dass jemand bewusst auf einem Karsthohlraum baut. Beim Aushub hätten die Erbauer das ja gesehen. Ihnen wären also die Schwierigkeiten durchaus bewusst gewesen.

Auch beim Aushub selbst schliesse ich mich KaPunkt an: Es ist wirklich mühsam, Felsgestein "auszuheben", vor allem, falls du eine mittelalterliche Welt hast. Und vier Untergeschosse sind auch heute noch viel. Sollte es mithilfe von Magie erbaut worden sein, hätte ich eher das Gestein selbst als Fundament genommen - die Statiker stellen ihre Gebäude immer noch am liebsten auf Felsgestein ab, weil sie wissen, dass das hält. Es ergibt schlicht keinen Sinn, einen guten Baugrund mit Lockergesteinsmaterial aufzufüllen und diesen damit zu schwächen. Manchmal wird höchstens eine Kiesschicht von 20-50 cm eingebaut, um den Durchfluss von anfallendem Hangwasser sicherzustellen und so Staunässe zu verhindern. Im Karst, der ja entweder gegen null tendierende oder eine wahnsinnig hohe Durchlässigkeit hat, ist auch das hinfällig: Entweder man baut eigentlich nicht (Karsthohlraum) oder man hat nur das Wasser, das entlang der Kellerwände von der Oberfläche her eindringt, und das ist in der Regel sehr wenig, es sei denn, das Schloss befindet sich in einer topografischen Senke. Davon gehe ich jetzt hier nicht aus.

Allenfalls noch zur Beschreibung des Karsts: Es ist nicht so, dass im Karst "Blasen" sind. Karst entsteht durch die Verwitterung und Erosion von Kalkgestein. Das sind in der Regel Schwachstellen wie feinste Risse, Bruchstellen oder kleine Vertiefungen im Gelände, in denen über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg erst "ein klitzekleines bisschen mehr", dann "etwas mehr" und am Ende "deutlich mehr" Niederschlagswasser entlangsickert (oder später, bei deutlichen Hohlräumen, strömt) und das Mineral Calcit chemisch aus dem Gestein löst. Dadurch entstehen keine aufsteigenden Blasen, sondern an der Oberfläche kleine Schlupflöcher bis grosse Dolinen, also eine Art Trichter, in der Regel mit losem Schutt gefüllt, die regelmässig zusammenbrechen, sich füllen und Kühe verschlucken können. Auch im Untergrund sind es mehr Riss-ähnliche Formen oder dann wirklich grosse Höhlen, die aber miteinander verbunden sind. Da sich das Gestein durch versickerndes Niederschlagswasser löst, kann keine isolierte Höhle (Blase) entstehen. Die muss von irgendwoher ihr Wasser haben, zumindest bei (starken) Niederschlägen.

Falls jetzt durch Magie induziert der Untergrund geschwächt werden soll, würde ich eher dazu tendieren, eine bestehende Karsthöhle unter dem Schloss zum Einsturz zu bringen. Wie genau das Gestein dann reagiert, weiss der Magier ja nicht (?). Es wäre denkbar, dass es schräg gerichtete Schwächen im Kalkgestein hat, die dazu führen, dass der Einbruch eher seitlich geschieht, sodass nur ein Teil des Schlosses wegbricht (die Bibliothek). Wenn der Turm in einer anderen Ecke steht, dann könnte der, unter Berücksichtigung von @Brillenkatze 's Ausführungen, allenfalls stehenbleiben.

Auch frage ich mich, wieso nur Bibliothek zerstört wird. Klar, das andere muss nicht einstürzen, aber wäre es nicht effektiver, wenn man sie sicher zerstört haben will, das ganze Schloss anzuvisieren? Und wenn sie seit drei Bücher wissen, dass da Gefahr im Anzug ist, warum bringen sie die Bibliothek und alles, was noch wichtig ist, in Sicherheit? (Das sind einfach Gedanken, die mir beim Lesen des Buches durch den Kopf gehen würden, wenn es nicht erklärt ist. Das musst du nicht hier ausführlich beantworten.  :) )

Anders wäre es z.B., wenn es kein Felsvorsprung im Karst wäre, sondern lediglich in verkarstungsfähigem Gestein. Vor rund 15 Jahren hatten wir bei uns einen Fall, bei dem ein Teil einer Art Klippe eingestürzt ist. Zum eigentlichen Talboden gibt es einen Höhenunterschied von rund 200 m, dahinter sind aber noch Berge, also ein Einzugsgebiet, das Wasser sammelt und genau da hindurchleitet. Das Wasser kam immer als Bach/Wasserfall über den Abgrund. Ohne wirkliche Ankündigung fiel ein grosser Teil dann einfach zusammen und rauschte 200 m in die Tiefe. In dem Gebiet gibt es aber keine grossen, bekannten Karstsysteme. Zudem würde sich in dem Fall, wenn sich etwas ankündigt, nicht der Abgrund erheben, sondern der Boden senken.

Das sind so meine Gedanken dazu.  :)

Mindi

#5
Ich bin kein Statiker, arbeite aber im Ingenieurbüro für Tragwerksplanung und mache die Schal- und Rohbauplanung, also die Umsetzung der Statik in das, was gebaut werden soll. Also vor allem Neubau vom Wohnungsbau durch Bauträger (also keine Einfamilienhäuser), im Bestand zeichne ich meist (neue) Dächer (z.B. bei Wohnblöcken). Ich habe ein gewisses Verständnis für Statik und Gründung, kann das aber selbst nicht berechnen. Also - auch keine Statikermeinung, aber ich hab zumindest damit zu tun.

Das Schloss selbst überlebt es sicherlich, wenn nur irgendwo ein Teil eines Kellers in einen Abgrund stürzt. (Wieso sagst du, dass der Abgrund sich erhebt? Die Klaffen ja eher weiter auf :hmmm:) Kommt drauf an, wie es gebaut ist. Da stelle ich mir jetzt aber ein entsprechend großes, mehrteiliges Schloss und ein entsprechend kleinen Teil vor, der absinkt. Mehrteilig: Es gibt mehrere Gebäude(-teile), die zusammen den Komplex Schloss ergeben. Da fällt nicht alles hinterher, aber wohl (fast) alles was "darüber" steht. Je nachdem, wie das Schloss gebaut ist, wie groß das Loch ist und wie stabil es errichtet wurde. Es könnten auch ganze Dächer einstürzen, die teilweise darüber liegen. Das hängt dann von der Konstruktion des Daches ab, also welches statische System es hat.

Wir hatten erst letztes Jahr in Kassel einen imposanten Dacheinsturz einer Kirche, in der das Tragwerk nachgegeben hat und das komplette Dach jetzt auf dem Boden liegt. Soweit ich weiß, könnte es wohl am Leim der Holzträger liegen, mit dem die Bretter der Dachbalken verleimt wurden (das ist ja kein Vollholz, wie es vermutlich im Schloss verbaut sein dürfte) - also ganz anderes Thema, aber das Dach ist komplett eingestürzt, als es an einer Schwachstelle nachgegeben hat.

Der Turm solle also weit weg genug (nicht "über, sondern neben dem Riss) stehen, damit man ihn noch betreten kann. Selbst dann würde sicher alles unter Einsturzgefahr stehen, bis man alles überblickt und gesichert hat. Steht der Turm über dem Keller, gehen die Mauern des Turmes auch mit ihren Lasten bis in die Gründung. Der schwebt nirgendwo drauf, der stürzt voraussichtlich mit dem Keller ein, wenn der absinkt.
Lasten werden immer von dem Dach, über Wände, Träger (Unterzüge) und Stützen bis in die Gründung geleitet. Die Gründung kann dann punktförmig (Einzelfundamente unter Stützen), streifenförmig (unter Wänden) und plattenförmig sein. Es gibt heute tragende Bodenplatten, die würden es vielleicht sogar aushalten, wenn ihnen ein Stück Boden kleinflächig (vermutlich nicht ganze Ecken) wegsackt. Die setzt man vor allem dann ein, wenn der Baugrund nicht sehr tragfähig ist. Aber: Die sind aus Beton, meist mind. 50-100 cm dick (kommt auch auf die Größe aka. Höhe des Gebäudes an). In deinem Schloss wird vermutlich der Boden gestampft sein, oder direkt auf dem Felsen.
Keine Last (Gewicht) verschwindet im Nirgendwo, aber man kann es statisch "wandern" lassen, also ableiten, am Ende landet aber alles irgendwo in der Gründung und im Baugrund. Der Baugrund gehört zur Gründungsstatik dazu. Wenn das Loch nur klein ist, könnte eine gemauerte Wand auch über dem Loch halten können, sie sieht dann aus wie ein Gewölbe. Hier ein Beispielbild, aber ich glaube, du stellst dir einen größeren Schaden vor.  ;D
https://i.ds.at/tv-pYQ/rs:fill:1600:0/plain/2022/08/03/sinkholeREUTERSAntonio-Bronic.jpg
Einen Turm leitet man die Lasten voraussichtlich direkt in die Gründung, eventuell teilweise über die Außenwände einer ggf. darunterliegenden Gebäudes. Generell kann man sagen, Lasten mögen es am liebsten, ohne Umwege zum Baugrund zu kommen. Also Wand über Wand, da leiten sch die vertikalen Lasten direkt von einer ins nächste Geschoss weiter. Stehen die Wände nicht übereinander, müssen die Lasten der darüberliegenden Geschosse durch Decken oder Unterzüge wandern. Das wird dann automatisch "komplexer". Kaum etwas ist unmöglich, dann werden ggf. die Querschnitte nur größer und alles wird teurer. Der Turm sollte also meiner Meinung nach "am anderen Ende" des Schlosses liegen, damit die Bücher dort sicher sind und nicht sehr viel höher als der Rest des Gebäudes sein. (Sagt mir mein Gefühl).

Was heute geht, ist über "Hohlräumen" bauen, sofern die vorher bekannt, untersucht und entsprechend gesichert werden. Aber ja, niemand würde freiwillig über einer Höhle/Blase im Gestein bauen, wenn diese bereits bekannt ist.
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.


Durch den (ehemaligen) Bergbau und Wasser entstehen ja auch oft diese "Sinkholes". Sofern das Wasser in den Löchern im Boden bleibt, ist alles gut, fließt es irgendwann ab, kann einfach alles darüber einstürzen, weil der vorher vorhandene Wasserdruck weg ist. Recht einfach ausgedrückt, habe von Geologie nur eine grobe Ahnung.

Apropos Druck:
An die Gründung gehen ist immer schwer. Wenn man beispielweise für ein Bauvorhaben eine Baugrube aushebt, die tiefer als die benachbarte Gründung geht, muss diese benachbarte Gründung extra gesichert werden und durch eine sogenannte Unterfangung auf das gleiche Niveau gebracht werden, wie das neue Gebäude. Damit das nicht durch den fehlenden Erddruck durch den Aushub "absackt" oder das neue Gebäude das andere absacken lässt, bzw. mit nach unten zieht (vereinfacht ausgedrückt). Der (seitliche) Erddruck ist in der Statik immer mit einberechnet. Fällt der weg, fehlen ggf. Lasten, die für die Stabilität gebraucht werden.

Je nachdem wie viel in deinem Schloss also in den Abgrund sinkt, selbst wenn teilweise nur Gestein absinkt, dass normalerweise die Gründung/Keller seitlich umfassen würde, dann können auch Untergeschosswände "einknicken" bzw. mit absacken, selbst wenn sie nicht direkt über dem Loch stehen, sondern ihnen nur der Erddruck seitlich genommen wurde. Ich schätze, eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht. Es kommt auf den Baugrund, den (fehlenden) Erddruck, die Konstruktion der Gründung, der Wände, der Decken, der ganzen Gebäude untereinander und die entstehenden Erschütterungen durch den Wegfall an.

Wenn das Fels ist, frage ich mich aber auch: Warum haben die dort 4 Etagen in die Tiefe gebuddelt und wie haben sie das geschafft? Gestein zu lösen ist auch heute noch eine aufwändige und oft teure Angelegenheit. Je nach Gestein muss man da vermutlich auch sprengen oder sehr mühlseelig von Hand abtragen, damit das Erschütterungsfrei von statten geht? Es gibt ja diese Schlösser/Burgen/Gebäude, die auf den Grundsteinen alter Gebäude gebaut wurden.
"When we are asleep in this world, we are awake in another." - Salvador Dalí

Sparks

Hallo

Ich schreibe hier als jemand, der als Kind zwischen Kriegsruinen gespielt hat, als Heranwachsender in der Elterlichen Schlosserei beim Einziehen von Stützen und Stahlträger zugesehen hat und ganz allgemein im Ruhrgebiet in Bergschadensgebieten aufgewachsen ist, und in entsprechenden Häusern gewohnt hat und teilweise immer noch wohnt.

Meine Aussagen haben aber nicht mehr Gewicht als Brainstorming Ergüsse.

Zitat von: Maja am 17. Januar 2024, 16:41:07Der Abgrund ist nah - bodenlose Spalten im Gestein, einer der Zugänge befindet sich im Park des Schlosses. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass sich auch unter dem Schloss eine Blase befindet, die einfach nicht bis ganz oben geht. Ich bin kein Experte in Sachen Geologie, aber ich hatte gedacht, Karstgestein würde ganz gut zu so etwas passen.
Jetzt erhebt sich also der Abgrund, ein Spalt tut sich da auf, wo die Bücher gelagert werden, und verschlingt sie. Die Idee zu der Szene ist mir damals gekommen, als das Kölner Stadtarchiv in die U-Bahnbaustelle gestürzt ist. Nur möchte ich jetzt, anders als beim Stadtarchiv, dass das Schloss selbst stehenbleibt.

Das Kölner Stadtarchiv (und ein ähnlicher Fall, wo in München ein Bus in eine U-Bahnbaustelle gebrochen ist) haben mit Karst aber wenig zu tun. Das waren eher lockere Sedimente, die sich unter dem Einfluss von Wasser selber ähnlich wie eine Flüssigkeit verhielten und in die Hohlräume der U-Bahn abgeflossen sind, nachdem sperrende Wände bzw. Decken versagten. Ähnliche Fälle, in kleinerem Umfange, kommen aber recht häufig in der Kanalisation vor, wenn die Kanalrohre beschädigt sind, und das strömende Kanalwasser lockeres Material fortschwemmt. In die entstehenden Hohlräume bricht dann von oben weiteres Material, bis die Oberfläche erreicht ist. Heimtückisch: Das Material bricht oft bis unter die Asphaltdecke der Strasse weg, und die verdeckt das Loch nach oben. Da sie aber nicht tragfähig genug ist, stellt das ganze eine Art "Fallgrube" dar.

In einigen Gegenden wird ein Karst von lockeren Sedimenten überlagert. Da brechen dann auch überraschend Dolinen nach oben durch. Beispiel Münsterland, wo ein verkarstungsfähiger Kreide Untergrund von Tertiären und Qartären Sedimenten überdeckt werden kann.

Verkarstungsfähiges Gestein ist oft sogar relativ fest, es bilden sich halt nur Höhlen, als durch Mischungskorrosion erweiterte Spalten im Gestein. Diese Höhlen sind meistens sogar recht standfest, Höhlen, wie auch oft Bergwerkshohlraüme haben eine Tendenz zu Teileinstürzen, die in Folge aber zu einer Formgebung des Hohlraumes führen, der sehr stabil ist, und vom Prinzip her ewig so stehen bleiben könnte, wenn nicht die Karstkorrosion oder Erosion durch Höhlenbäche weiter daran nagt.


Zitat von: Maja am 17. Januar 2024, 16:41:07Es darf Schäden nehmen, nur soll das Turmzimmer, in dem die Kiste mit den geheimen Büchern gelagert wird, erhalten bleiben. Jetzt hat das Schloss natürlich eine viel größere Grundfläche als das Kölner Stadtarchiv, insofern denke ich, ein Teileinsturz sollte ausreichen, wenn sich der Spalt zielgerichtet da auftut, wo die Bücherkisten sind (es ist ein gezielter Angriff auf die Bibliothek - der Bote des Abgrunds ist der frühere König und weiß, wo die Bücher hingebracht worden sind).

Teileinstürze sind denkbar, und ja, es ist geziehlt machbar, durch untergraben eine Ecke des Schlosses einstürzen zu lassen, wärend eine andere Ecke stehen bleibt. Ich stelle mir das Ergebnis mit einer relativ großen Ungenauigkeit vor, aber wenn die Grundfläche des Schlosses groß genug ist, wäre es einen Versuch wert. Siehe dazu auch Volkers Bemerkung
Zitat von: Volker am 17. Januar 2024, 17:46:02Wenn Erde wegrutscht, dann bis zu einem Rutschwinkel, der material- und feuchteabhängig ist.
Der Winkel bestimmt, wie weit sich das zur Seite auswirkt. Und er gilt in gewissem Sinne auch für das Material, aus dem das Schloss aufgebaut ist, auch.


Zitat von: Maja am 17. Januar 2024, 16:41:07Und wenn das Schloss selbst größtenteils stehenbleibt, würde sich das für die Leute im Gebädue trotzdem wie ein leichtes Erdbeben bemerkbar machen?
 

Wenn es sich wie ein starkes Erdbeben anfühlen würde, wäre der Teil des Gebäudes auch gefährdet. Leute, denen das Haus teileingestürzt ist, haben meist nur von leichten Erschütterungen gesprochen, und einem mittellauten Rumpeln/Prasseln.
Hängt aber auch am Material.


Zitat von: Maja am 17. Januar 2024, 16:41:07Ich schrecke echt davor zurück, die Szene schreiben zu müssen; es widerstrebt mir, ausgerechnet die Bücher zu zerstören, aber ich kann nicht drei Bücher lang schreiben "Der Abgrund erhebt sich!", und dann passiert nichts.
 

Du hast die Bücher im Prinzip schon fast vernichtet, indem Du sie im Keller eingelagert hast. ;O) Auch wenn der Keller nicht geflutet ist, und bei trockenem Karst sich der Grundwasserspiegel dutzende Meter tiefer befindet, ist im Boden doch immer eine gewisse Grundfeuchtigkeit, die macht, das Papier und vor allem Pergament (Leder!) schimmelt. Es sei Du treibst einen heftigen Aufwand an Belüftung und Heizung. Im Sommer ist das Belüften besonders problematisch: Die von draussen kommende warme Luft kühlt im Keller (Gesteinstemperatur typischerweise 8°C bis 15°C) ab, und das Wasser kondensiert aus > Nass. Im Winter ist es besser: Die von draussen kommende kalte Luft wird im Keller auf die gleichen 8°C bis 15°C angewärmt > Trocken. Die Wärmekapazität der Kellerwände bzw. des Umgebungsmaterials sorgt für eine gewisse Trägheit im Temperaturverlauf. Die größte wärmekapazität hat Wasser, d.h. je feuchter das Material, desto träger reagiert es.
Ok, es gibt genug alte Lagerkeller, das ist bei entsprechend trockenem Untergrund denkbar. Es besteht also Hoffnung für die Bücher. Zumindest wenn sich jemand aktiv darum kümmert. Siehe weiter unten. Oft sind diese Gesteine relativ gut bearbeitbar, z.b. Tuff oder Kreide, bestimmte Sandsteine, und fest genug, einen guten Baugrund abzugeben. 

Zitat von: Brillenkatze am 17. Januar 2024, 20:02:46Ich würde sagen, es kommt auch darauf an, woraus das Schloss gebaut ist. Wenn es dicke stabile steinerne Mauern hat, dann hält das wohl was aus, die Steine verschieben sich dann auch bei Erschütterungen nicht so leicht oder so weit - zumindest auf ebener Fläche. Eines aus Sand ist bei einem Erdbeben verloren.
Ebenso wichtig wäre wahrscheinlich die Fügung der Bauteile, wie fest alles aufeinander sitzt, ob es lose Trockensteinmauern sind oder vermörtelte Fugen.
 

Burgmauern wurden früher in einer Art Schalenbauweise errichtet. Die Mauer wurde aus den lokal verfügbaren Bruchsteinen gemauert, diese wurden aber nur innen und aussen mit Kalkmörtel vermauert, beim innen Kern wurde aus Kostengründen nur Lehm verwendet. Der Lehm ist deutlich elastischer und flexibler als der Mörtel (besonders wenn er nicht komplett trocken ist), aber nicht witterungsbeständig. Der Witterungsschutz wurde daher von den Schalen aus Kalkmörtel übernommen. Wieder eine andere Nummer sind Fachwerkbauwerke, die wurden auch bei Burgen bei den oberen Stockwerken und im Innenhof verwendet, insbesondere gerne im bewohnten Bereich. Fachwerk ist verhältnismäßig leicht, verglichen mit Bruchsteinmauerwerk, und wegen der Holzbalken und des Flechtwerks im Lehm der Ausfachungen relativ elastisch. Zudem ist es trockener, dichter und hat eine relativ gute Temperaturisolierung verglichen mit Bruchsteinmauerwerk.

Zitat von: Brillenkatze am 17. Januar 2024, 20:02:46Einen Keller hebt man eher bei Erdboden aus, bei Felsen würde der (wenn überhaupt, weil mühsam) reingschlagen (was er ja nicht wurde).
 
und

Zitat von: Syvaren am 18. Januar 2024, 07:39:15Auch beim Aushub selbst schliesse ich mich KaPunkt an: Es ist wirklich mühsam, Felsgestein "auszuheben", vor allem, falls du eine mittelalterliche Welt hast. Und vier Untergeschosse sind auch heute noch viel. Sollte es mithilfe von Magie erbaut worden sein, hätte ich eher das Gestein selbst als Fundament genommen - die Statiker stellen ihre Gebäude immer noch am liebsten auf Felsgestein ab, weil sie wissen, dass das hält. Es ergibt schlicht keinen Sinn, einen guten Baugrund mit Lockergesteinsmaterial aufzufüllen und diesen damit zu schwächen. Manchmal wird höchstens eine Kiesschicht von 20-50 cm eingebaut, um den Durchfluss von anfallendem Hangwasser sicherzustellen und so Staunässe zu verhindern. Im Karst, der ja entweder gegen null tendierende oder eine wahnsinnig hohe Durchlässigkeit hat, ist auch das hinfällig: Entweder man baut eigentlich nicht (Karsthohlraum) oder man hat nur das Wasser, das entlang der Kellerwände von der Oberfläche her eindringt, und das ist in der Regel sehr wenig, es sei denn, das Schloss befindet sich in einer topografischen Senke. Davon gehe ich jetzt hier nicht aus.
 

  Diese Fragen sind Kultur und Funktionsabhängig. Militärische Bauwerke z.b. hat man eigentlich schon immer dort errichtet, wo es militärisch am meisten Sinn ergab, und ist beim Rest stärkere Kompromisse eingegangen. Über die Bildung und eigenschaften von Karst wusste man früher wenig, und wenn der entsprechende Untergrund entsprechend festes aber verkarstungsfähiges Material war, so hat man sich über den guten Baugrund gefreut. Man hat vermutlich nicht unbedingt über einer Höhlenöffnung gebaut, aber vermutlich dicht daneben und sich über eine gute Wasserversorgung gefreut, wenn die Schachthöle bis in den Wasserführenden nassen Karst reichte.
Extrembeispiel Ubar: https://de.wikipedia.org/wiki/Ubar  Dort wurde eine Siedlung über einer Karsthöhle angelegt, in die sie bei Einsturz der Höhle hineinfiel.

Natürlich hat man in einem festen Gestein keine Keller angelegt, wie wir sie heute im allgemeinen kennen, sondern hat nur kleinere, funktionale "Keller" wie Zisternen, Verliese, oder einfach nur einen gut gesicherten Ort für Wertgegenstände oder einen kühlen Lagerort für Gemüse oder Wein angelegt. Aber: Burgen sicherten auch Bergwerke. Und die viele Schächte wurden von den Bergleuten unmittelbar neben ihren Behausungen angelegt. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Treppenhauer. Aber auch diese Bergwerke sollte man sich nicht wie heutige vorstellen. Auf dem Treppenhauer z.B., der arschäologisch untersucht wurde, wurden auf dem Erzgang enge Schächte ein oder zwei dutzend Meter tief angelegt, von denen aus dann das Erz in kurzen, wenige Meter langen Örtern abgebaut wurde. Eine Wasserhaltung (wie schon aus römischen Zeiten bekannt) gab es dort nicht. Bei erreichen des Grundwassers war Ende, und auch Wasserlösestollen wurden dort im Mittelalter nicht angelegt.
 
Es wurden aber oft auch Lagerkeller in die Felsen geschlagen, wenn diese trocken genug und gut zu bearbeiten waren, oft erst nach errichtung der Stadt, der Burg. Beispiel wären die Katakomben in Rom oder die Lagerkeller in Nürnberg.
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Felseng%C3%A4nge_(N%C3%BCrnberg) ebenso besassen in späteren Zeiten, als mit Kanonen geschossen wurde, Festungen Kasematten. Aber das alles sollte man sich vieleicht weniger als Keller, sondern als Tunnelsystem mit einzelnen Lagerkammern vorstellen. Solche Kelleranlagen sind auch nicht ganz so selten: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Keller_(Bauwerk)


So aus dem Bauch heraus würde ich mir die Keller, insbesondere wenn sie über mehrere Etagen gehen, alternativ zum Karst eher als altes Bergwerk vorstellen. Typischerweise, aber nicht zwingend, stelle ich mir einen Erzgang vor, als fast senkrecht stehende oder sehr stark geneigte Schicht von einigen dutzend Zentimetern bis wenige Meter dick, in die von oben einer oder mehrere Schächte gegraben worden sind. In diese Schicht ausgehend von den Schächten werden dann Gänge geschlagen, und dann diese Schicht weiter abgebaut, indem man Material von der Decke abbaut (Firstenbau), das Erz heraustransportiert und das taube Gestein liegen lässt. Diese Schicht aus tauben Gestein benutzt man dann als Arbeitsbühne, um die nächste Schicht unter der Decke abzubauen, und arbeitet sich so immer weiter nach oben vor. Meistens vertaubt der Erzgang nach oben hin (eiserner Hut, das Erz ist durch Sickerwasser usgewaschen). Wenn man sich in der Tiefe weiter Erz erhofft, gräbt man die Schächte tiefer, und legt 20 meter tiefer einen neuen Abbau an. den man nach oben hin abbaut, bis man in den Bereich des vorherigen kommt. Tiefe Schächte legte man damals auch nicht am Stück an, sondern in 20 Meter Abschnitten, dann setzte man seitlich versetzt einen neuen an, der weiter in die Tiefe ging. So war das mit damaliger Technik beherschbar. Solche Bergwerke sind ein komplexes Gebilde aus Hohlräumen, mit Abraum verfüllten Hohlräumen und als Stützpfeiler stehen geblibenem nicht abgebautem Gestein (oder weil es nicht erzhaltig genug war). Das ganze wurde nach Möglichkeit wenig mit mit Holzaus gebaut (teuer). Zur Abstützung waren aber Trockenmauern und Gewölbe verbreitet. (Billiger) Das Material war günstiger als Holz, oft als Abraum vorhanden, und Arbeitszeit war meistens billiger als Material. Wenn der Keller über mehrere Etagen gehen soll, ist ein Bergwerk wohl am plausibelsten, gefolgt von einem Lagerkellersystem.
Wenn ein Bergwerk nicht mehr gewartet wird, verfaulen Holzabstützungen, und Stützpfeiler aus Abraum oder Trockenmauerwerk können durch strömendes wasser erodiert werden. Böswillige könnten da vieleicht nachhelfen. Das geht möglicherweise gräuschloser und unauffälliger als am Bergwerk explizit weiter zu arbeiten. Hämmern und meisseln ist auffällig, sprengen erst recht, und Feuersetzten gibt recht auffälligen Qualm, der ja nach oben abzieht.
Kasematten waren selten in mehr als einer Ebene angelegt.
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression