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Portaltechnologie

Begonnen von Fluide, 27. Oktober 2023, 23:07:47

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Fluide

Hallo liebe TiZis,

es geht um den Anfang meines NaNo Projekts und es wäre so toll, wenn ich bis zum 1.11. wüsste und sicher wäre, wie der funktioniert. Sorry, ist etwas länger geworden, der Post.

Also: Ein Junge von der Erde namens Theo gelangt aus Versehen in eine Parallelwelt namens Tenebris. Meine bisher ungelöste Frage ist, wie genau passiert das.

Weitere Infos: Ein Mann aus Tenebris namens Mancher kann sich zwischen den Welten bewegen. Er nutzt dafür eine Portaltechnologie (die mehrere Personen transportieren können soll). Um diese Technologie zu aktivieren, braucht er zum einen ein Material namens Lumin sowie bestimmte geistige Fertigkeiten um das Lumin zu aktivieren, dass dann die Technologie auslöst.
Momentan stelle ich mir die Technologie selbst eher schlicht vor. Vielleicht eine Art Plattform und alle Leute auf dieser Plattform nimmt er mit zur Erde.

Grundsätzlich hat das Lumin quasi-magische Eigenschaften, sodass die Technologie selbst weniger technologisch ist, sondern erst durch das Lumin und die Person, die es aktiviert, zu Technologie wird. Es gibt bzw gab viele verschiedene Technologien in tenebris, ZB für Kommunikation oder in der Medizin oder Mobilität, Militär etc, die aber alle nur mit Lumin und einem entsprechenden Experten funktionieren, der das Lumin für diese spezielle Anwendung aktivieren kann.

Mancher wird also, weil er ein Experte in dem Bereich ist, wissen, was zu tun ist. Momentan denke ich es mir so: Er muss seine Aufmerksamkeit sammeln und zu einem Punkt werden lassen und dann zu einem Strahl, diesen Strahl lässt er reisen und während der Gedankenstrahl reist, reist auch die Plattform und Mancher wird dann wissen, ganz intensiv wissen, wo er hin will (auch ohne den Ort explizit zu kennen) und er wird wissen, wie er an diesem Ort auftauchen wird, d.h. in welcher Form die Plattform an diesem Ort auftauchen wird, ohne zu wissen, wie er aussehen wird. Also eine der Kompetenzen, die er braucht neben Konzentration, ist auf jeden Fall so etwas wie Zuversicht. Wenn er zögert, landet er vielleicht in einer Mauer oder unterwasser oder so.

Er weiß also nicht, wo genau er wie auftaucht, aber weil Mancher eben ein Experte ist, landet er in Bremen (wo er eben auch hinwill). Auf seinem Rückweg nimmt er aus Versehen Theo mit zurück nach Tenebris. Aber wie genau?  ???

In meiner dazugehörigen KG ist Theo in eine Straßenbahn gestiegen und eingeschlafen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Podest zu einer Straßenbahn wird, wäre eine gute Tarnung. Aber ist es glaubhaft, dass Theo da einsteigt? Dass Mancher das nicht merkt? Eher nicht. Also die Straßenbahn, so gerne ich die mag, kriege ich irgendwie nicht mehr eingebaut, außer jemand von euch hat eine überzeugende Idee.  :idee:

Ich habe auch überlegt, ob die Plattform bzw Technologie ein in der Nähe stehendes Auto kopiert. Das Originalauto gehört Theos Eltern und er merkt nicht, dass er bei Mancher einsteigt. Mancher könnte schon in einem Zustand der Konzentration sein und es tatsächlich ebenfalls nicht merken, dass Theo einsteigt, und wenn Theo seinen Irrtum bemerkt, sind sie schon unterwegs. Ist das überzeugend? Im Sinne der Suspension of disbelieve? Also die ganze Konstruktion mit der Tarnung und wie die Portaltechnologie funktioniert? Ich kann gerade gar nicht einschätzen, was glaubhaft ist und ich einfach "festsetzen" kann und was ich mir herbeiziehe, weil es eben für meinen Plot notwendig ist.

Vielleicht habt ihr auch noch andere Ideen? Hab ich überhaupt deutlich machen können, was mein Problem ist und wie der Übergang zwischen den Welten funktionieren soll? Wenn was unklar ist, gerne noch mal nachfragen. Antworten kann ich vermutlich erst wieder morgen Abend. An dieser Stelle ab schon einmal vielen Dank für's Lesen. 

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Volker

Eine Idee dazu: der Rückweg muss nicht aktiviert werden, sondern die Plattform "schnappt" (wie ein gespanntes Gummiband) zurück, sobald der Rücksprung aktiviert wird (auf Kommando, durch Tod/k.o. des Steuernden, nach voreingestellter Zeit, ...)

Wenn das magisch ist, dann würde ich gar nicht erst versuchen, das genauer zu erklären, wie das auf Basis von Naturgesetzen funktionieren soll. Das ist zwar interessant - hat aber jede Menge Implikationen die dann auch betrachtet werden können, aber die meisten überfordern dürften (oder klaffende Lücken lassen).

Ich würde nur den Effekt beschreiben/definieren.

Im vorgeschlagenen Rückschnapp wäre das dann vielleicht eine "Ausstülpung" der Herkunftswelt, die sich der anderen Welt überlagert. Also alles, was in die Ausstülpung kommt, wird mit zurückgenommen. Was es verlässt (und nicht zurückkommt), nicht.

Vielleicht ähnlich wie ein Luftballon, der aufgeblasen wird - selbst innerhalb einer Staßenbahn. Die Blase legt sich bei Erzeugen über alles was schon da war. Form, Bänke, Fahrgäste. Wer anschließend einsteigt, der steigt dann IN die Blase ein. Wer vorher drin war, ist ja "außen" und bleibt das auch - außer steigt aus ("unter der Blase" weg) und dann wieder ein (in die Blase).

Definitionsfragen, die sich bei mir stellen - aber nur Entscheidungs-/Designfragen sind:
  • Nimmt die Ausstülpung Personen aus der Ursprungswelt mit, oder muss man dann durch den "Tunnel" in die Ausstülpung gehen? In der Zielwelt wäre die Ausstülpung dann permeabel.
  • Wie sieht die Blase in Ursprungs- und Zielwelt aus?
  • Funktioniert die Blase nur in einem begrenzten Raum - damit sie quasi "in Form" geblasen werden kann? Oder einfach auf einer Plattform auf freier Fläche und hört dann nach X Meter Durchmesser irgendwann auf?
  • Was passiert bei Zurückschnappen mit teilweise Eingestiegenen? Abgeschnitten? Rausgeworfen? Oder Schnappt dann nichts weil die Blase dann fest hängt?
  • Wenn die Blase in ein Fahrzeug gezielt wird - bewegt sie sich dann mit dem Fahrzeug, bleibt sie in der Welt stehen, oder funktioniert die dann nicht?
  • Wenn die Blase Leute mitnimmt und dann in einen Raum mit Stühlen/Sitzen/Geländer aufgeblasen wird: gibt es "Sicherheitsmaßnahhmen" oder wird die Blase langsam aufgeblasen - oder poppt die dahin, und wenn sich dann etwas durch die Blase durchgefahren wird, dann aua - oder noch schlimmer: die Personenn werden dorthin teleportiert - und wenn man schlecht stand und im Ziel materialisiert, dann hat man im Zweifel halt ein Geländer quer durch den Bauch bzw. steckt halb in der Wand...

Wie gesagt: ich würde nur die Nutzungsregeln definieren - nicht versuchen, die Physik sauber zu definieren.

Fluide

#2
Hallo @Volker, super, vielen Dank, das ist sehr hilfreich und denkt noch mal in eine ganz andere Richtung.

Ich habe nicht den Anspruch, das physikalisch korrekt zu lösen, aber es soll doch in sich konsistent und sinnvoll aufeinander bezogen sein.

1. finde ich die Idee sehr attraktiv, dass es diesen Rückschnapp gibt, wobei da quasi nur eine Art Bremse oder Propfen gelöst werden muss, Mancher muss also nicht die ganze Mediationsprozedur durchziehen für den Rückweg. Das vereinfacht einiges. Und da kann ja auch einiges schief gehen.

2. Ich hätte es gerne so, dass niemand irgendwo hingeht, sondern alle, die sich auf der Plattform bzw Technologie befinden, an den Zielort transportiert werden. Vielleicht wird man wie die Luft in einem Luftballon hinüber "geweht" in die andere Welt und verliert dabei teilweise seine Struktur, materialisiert aber am Zielort wieder.

3. Finde ich die Idee mit der Blase gut, die einen begrenzten Raum braucht, in den sie sich einfügt. Das könnte natürlich auch ein Zimmer sein oder eben das Innere einer Straßenbahn oder eines Autos. Bisher hatte ich eher in Richtung Mimikry gedacht, dass also die Portaltechnologie etwas in der Nähe kopiert bzw nachahmt und dann eben diese Form annimmt, aber deine Idee gefällt mir besser, dass sie einen Raum am Zielort ausfüllt. 

4. Es steigt die Schwierigkeit mit wachsender Personenzahl. Für sich allein kann man eher darauf achten, nicht in anderer Materie zu "materialisieren", sondern in freiem Raum. Wichtig ist auch, dass Mancher in Räumen materialisiert, in denen es keine Menschen gibt. Auch da können natürlich Fehler passieren, aber ich denke, auch das wird mit zunehmender Erfahrung und mehr und mehr Zuversicht eher selten passieren. Wo genau die Blase entsteht, kann Mancher aber nicht kontrollieren (außer er kennt den Ort, weil er schon mal dort war), darum wäre es mMn durchaus glaubhaft, dass sich die Blase in einer leeren Straßenbahn aufbläst. Für mich würde das bedeuten, dass die Blase in der Straßenbahn mitfährt, weil sie die Materie eben als Begrenzung braucht. Die Blase fährt solange in der Straßenbahn, wie Mancher in Bremen unterwegs ist, wenn er zurück nach Tenebris will, muss er zurück in die Blase und den Rückschnapp aktivieren. D.h. er muss in genau dieselbe Straßenbahn in der er angekommen ist. Er könnte eine Brille haben oder besonderes Wissen, um die Blase sehen zu können. Man stelle sich vor, die Blase bläst sich in einem leeren Auto auf, Mancher erledigt seine Geschäfte und währenddessen fahren die Leute des Autos am nächsten Tag nach Südfrankreich in den Urlaub  ;D
Aber zurück zur Straßenbahn: Also Mancher braucht diese eine Straßenbahn und dann muss die auch noch leer sein, weil er ja sonst alle Fahrgäste mitnehmen würde. Die Fahrerkabine ist mit einer Tür vollständig vom Rest getrennt, der Fahrer ist also kein Problem. Vielleicht muss Mancher ein paar Mal mit der Straßenbahn hin und herfahren, bis es immer weniger Leute werden. Schon möglich, dass er Theo übersieht, weil der einschläft und irgendwann an der Endhaltestelle aktiviert er den Rückschnapp und Theo ist mit in der Blase.
Klingt das für dich plausibel? Für mich eigentlich schon. Wie gesagt, es muss nicht physikalisch korrekt sein, aber in sich konsistent. Es wird, zumindest am Anfang auch aus Theos Perspektive beschrieben, aber muss ja trotzdem Sinn ergeben.

Mir scheint fast, mein Problem ist gelöst und sogar die Straßenbahn gerettet. Wow! Vielen Dank dafür. Ich hoffe, das bleibt so und es tauchen nicht plötzlich neue, unlösbare Fragen auf.

Eine gute N8 dir, Fluide  :winke:
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SebMeissner

Sehr coole Lösung!

So lange Mancher weiß, was er tut, und der Leser darüber eine Idee von "geregeltem Ablauf" bekommt, funktioniert das bestimmt gut. Dazu könnte passen, dass Mancher wenig begeistert darüber ist, dass sein Portal eine Straßenbahn belegt hat, eben weil das Vorkommen von Menschen so wenig planbar ist.
Daher könnte er etwas tun, um dem entgegenzuwirken: Z.B. bis zum Abstellen der Bahn im Depot warten, oder irgendeine stinkende Substanz ausgießen, die Leute aus diesem Wagen fernhält.
In ersterer Variante versteckt er sich in einer defekten Toilette, aber der Schaffner haut ab und kontrolliert den Zug gar nicht mehr - weshalb beide Theo übersehen. In der zweiten Variante hat Theo Schnupfen und flieht als einziger nicht aus dem Wagen, pennt ein, weil es so schön ruhig ist.

Besser ein Gefühl von "Mancher will endlich Feierabend machen" als ein Gefühl von "und hier wurde die Magie für den Plot so angelegt, dass in dieser spezifischen Situation Theo, und nur Theo, mitgenommen wird".

Viel Spaß mit deiner Geschichte!

Fluide

Sehr cool, @SebMeissner, dass dich das soweit überzeugt. Hier in Bremen stehen die Straßenbahnen manchmal eine ganze Weile an der Endhaltestelle (wenn sie noch im Einsatz und noch nicht im Depot sind), oft sitzt da dann noch niemand drin, gerade am Abend. Theo steigt wahrscheinlich irgendwo in der Stadt ein, er kommt von einer Orchesterprobe, es ist Abend, er ist müde und schläft ein, fährt mit bis zur Endhaltestelle. Mancher sieht niemanden aussteigen, sieht den Fahrer draußen eine rauchen, denkt er ist allein und es ist sicher, zurückzukehren.

Und ja, bestimmt ist eine Straßenbahn ein blöder Ort für die Blase, aber im Depot stehen halt ein paar menschenleere rum, also an sich von der Blase schon gut "gedacht". Dass Mancher genau diese Straßenbahn dann wiederfinden muss und dafür sorgen muss, dass sie menschenleer ist, das interessiert die Blase ja nicht  ;)  Aber eine leerstehende Wohnung in einer Großsstadt zu finden, ist sicher auch nicht leicht. Irgendwie glaube ich, dass so ein menschenleeres ÖPNV-Depot ein guter Ort ist, um sich aufzublasen. Mancher muss wahrscheinlich aber bis zum Morgen warten, bis er endlich rauskommt. Für mich klingt das alles schon plausibel (und ich hoffe, ich übersehe nicht irgendetwas).

Hach, ich bin froh ...
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