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Flucht aus dem Feenreich

Begonnen von Maja, 22. Juli 2023, 16:37:33

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Maja

Es hilft nichts, da noch länger drumherumzutänzeln: Ich brauche Hilfe. Zum 31. Juli muss "Owls End" beim Verlag liegen, und mir fehlt seit Monaten eine einzige Szene. Ich habe erst drumherum geschrieben, dann drumherum überarbeitet, aber ich kann das Buch nicht mit einem Loch abgeben. Sechs Monate lang habe ich es selbst versucht, und mir ist nichts eingefallen. Jetzt seid ihr meine letzte Hoffnung.


Das Problem:
Della muss aus dem Feenreich in die Menschenwelt entkommen. Das muss in ungefähr 2.000 Wörtern umgesetzt werden, damit das Kapitel eine ordentliche Länge (nicht zu viel und nicht zu wenig) bekommt.


Die Ausgangssituation:
Dellas Geliebte Gracie lebt seit 200 Jahren im Feenreich. Sie hat Della unter dem Vorwand, von ihr erlöst werden zu wollen, ins Feenreich entführt, indem sie Della dazu gebracht hat, in einem Feenkreis Feenkost zu verzehren, was Della in einen rauschähnlichen Zustand versetzt hat und sie mit dem letzten Bissen das Bewusstsein verlieren lässt. Als Della wieder zu sich kommt, findet sie sich im Reich der Unterirdischen wieder, im Land Hinter-den-Weiden.

Gracie eröffnet Della, dass sie gelogen hat, wo es um das Befreien geht, und freiwillig unter den Feen lebt, weil sie die Menschenwelt unerträglich findet, und dass sie Della als Gefährtin zu sich geholt hat. Sie erwartet allen Ernstes, dass Della ihr danken wird, denn das Leben als (noch dazu lesbische) Frau im Jahr 1896 ist kein Vergnügen. Gracies Idee: Alle sieben Jahre einen Blick auf die Menschenwelt werfen, bis sie eine Zeit gefunden haben, in der es sich zu leben lohnt. Della hingegen ist alles andere als begeistert  von Gracies Vorstoß und möchte bitte sofort! in die Menschenwelt zurück. Sie fühlt sich verraten und verkauft.

Auftritt die Grüne Lady, die Fee, in deren Haushalt Gracie lebt. Sie bedankt sich bei Gracie für das großzügige Geschenk der sterblichen Frau. Gracie widerspricht, Della war nie als Geschenk für die Fee gedacht, sondern nur als Gefährtin für Gracie selbst, aber die Fee duldet keinen Widerspruch, beansprucht Della für sich und versucht, sie zu bezaubern. Gracie tritt dazwischen, sagt, dass die Fee dafür erst an ihr vorbei muss, und sagt Della, dass sie rennen soll. Dabei verraten die lebenden Bäume, die sie umgeben, der Fee Dellas Namen. Della rennt los. Die Grüne Fee pfeift nach der Schwarzen Eule, ihrer Wächterin, mit der sich Della bereits früher in der Menschenwelt angelegt hat. Damals hat Della die Eule mit Weihwasser besprenkelt und in die Flucht geschlagen.

Della rennt durch den unterirdischen Feenwald und hat keine Ahnung, wie sie wieder nach Hause kommen soll - sie weiß ja nicht mal wirklich, wie sie hergekommen ist. Da sieht sie die wilden Brombeeren, die den Garten von Owls End überwuchtert haben und versteht, dass dieses Unkraut aus der Menschenwelt ins Feenland rübergewachsen ist und sie nur der Brombeerspur folgen muss, um zurück ins Menschenland zu gelangen.


Und dann?
Da stehe ich jetzt. Ich habe keine Ahnung, wie Della ins Menschenland zurückkommt. sie einfach nur so lange hinter Brombeeren herrennen zu lassen, bis sie wieder in der Menschenwelt ist, erscheint mir antiklimatisch und würde dazu führen, dass das Kapitel fast 2.000 Wörter zu kurz ist. Außerdem muss es irgendwie ja noch zum Showdown mit der Schwarzen Eule kommen - der hat Della aber gerade nichts entgegenzusetzen, sie ist unbewaffnet und nur mit Schuhen, Strümpfen und ihrem Unterhemd bekleidet. Natürlich kann die Eule sie auch nur höhnisch auslachen und gehen lassen - aber die Stelle ist so ziemlich der dramatische Höhnepunkt des Buches, und das wäre auch wieder sehr antiklimaktisch.

Hat jemand von euch eine Idee, was ich mit der Szene machen kann? Es gibt auch noch die Option, den Wechselbalg (der die Gestalt eines vierjährigen Mädchens hat und Della seinerseits ins Feenreich entführen wollte) auftreten zu lassen. Die letzte Begegnung zwischen Della und dem Wechselbalg, in der Della ihm die Antworten auf seine drei Fragen gibt und den Bann bricht, habe ich zwar schon geschrieben, sie findet nach Dellas Rückkehr ins Menschenland statt, aber sie ist so toll nun auch wieder nicht geworden und ließe sich vielleicht mit dem dramatischen Showndown verknüpfen, wenn jemand von euch eine Idee hat, wie das gehen könnte.

Danke im Voraus für eure Hilfe! Ich bin wirklich ziemlich verzweifelt wegen der Szene und weiß nicht, wie ich das auflösen soll ...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Golden

#1
Brombeere essen und immer wenn sie sich den Beeren nähert, greift die Eule sie an, weshalb sie erst auf die Idee kommt, dass die Beere ihr Weg zurück sein könnte.

Maja

Zitat von: Golden am 22. Juli 2023, 16:51:19Brombeere essen.
Das wird nicht funktioineren. Es ist Mitte Juni und die Brombeeren noch lange nicht reif - und die Feenkost, die Della hergebracht hat, waren sieben Johannisbeeren, da wären andere Beeren für mich zu sehr eine Widerholung. Am Ende des Buches, im Epilog, wird Della dann 49 Jahre später Gracie mithilfe sieben kleinen Beeren, diesmal Menschenkost, doch noch aus der Feenwelt befreien, und das wären dann endgültig zu viele Beeren.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Anj

#3
Spontan fiele mir eine Blutgabe durch die Dornen ein (also eine Verletzung durch die Dornen und dann spielt es eine Rolle, dass es menschliches Blut ist.)

Weitere spontan Ideen und Assoziationen:

- Brombeerblätter sind ja auch Grundlage für Tees. Vielleicht lässt sich durch das Kauen der Blätter irgendein Schutz oder eine Waffe gegen die Eule erzeugen?

- Oder mit den Blättern und dem Blut aus der Dornenverletzung lässt sich was machen.
Blutbenetzte Blätter, die einen Bann brechen zum Beispiel. Oder die blutverschmierten Ranken verlieren ihre Gefahr für Della, so dass sie daraus eine peitschenähnliche Waffe bauen kann?

- Sie muss einen Durchgang "flechten" aus den Ranken, der dann ein Tor zur Menschenwelt öffnet. Ähnliches eines Feenring aus Pilzen.

- Die unreifen Beeren bilden einen Schutzwall, wenn sie auf dem Boden ausgelegt werden.

Vielleicht ist ja was dabei, was dich inspiriert.
"Wenn du andere Leute ansiehst, frage dich, ob du sie wirklich siehst, oder ob du nur deine Gedanken über sie siehst."
Jon Kabat-Zinn.

Ilva

Woran erkennt sie, dass es sich um genau diese Brombeeren handelt?

Zitat von: Maja am 22. Juli 2023, 16:55:10
Zitat von: Golden am 22. Juli 2023, 16:51:19Brombeere essen.
Das wird nicht funktioineren. Es ist Mitte Juni und die Brombeeren noch lange nicht reif - und die Feenkost, die Della hergebracht hat, waren sieben Johannisbeeren, da wären andere Beeren für mich zu sehr eine Widerholung. Am Ende des Buches, im Epilog, wird Della dann 49 Jahre später Gracie mithilfe sieben kleinen Beeren, diesmal Menschenkost, doch noch aus der Feenwelt befreien, und das wären dann endgültig zu viele Beeren.
In dem Fall fände ich Brombeeren essen eigentlich logisch, da es in zwei andern Fällen auch funktioniert. Das Problem ist aber, dass sie sicher sein muss, dass die Brombeeren aus der Menschenwelt sind. Also muss sie zuerst weit ins Dickicht vordringen, mit beliebig vielen Dornen, Eulenangriffen und Leichen, die wie beim Dornröschen-Original in den Ranken hängen.

Ich glaube, das Zeitdilemma würdest du erklärt kriegen, nicht? Die Zeit im Feenreich verläuft in vilen Geschichten nicht parallel.

Alternativ, die Brombeeren sind ja sowas wie dein Yggdrasil. In der Feenwelt könnten sie auch gross und furchteinflössend sein und sie muss daran hinaufklettern? Inklusive Blut und Leichen, wenn nötig?

Das Wechselbalg könnte je nach Plot-Bedarf und Beziehung ihr im Weg stehen oder sich der Eule entgegenwerfen?

Die Idee von @Anj mit dem geflochtenen Tor finde ich auch schön! Erinnert mich etwas an die Geschichte mit den sieben Schwänen.  :vibes:

Gerrit

Hallo Maja.

Wenn es sich um den dramatischen Höhepunkt handeln soll, würde ich mich an Deiner Stelle fragen, was eigentlich die Themen der Geschichte sind.

Gibt es beispielsweise eine zentrale Lektion, welche Della zu lernen hat? Falls ja, ist der Höhepunkt der richtige Zeitpunkt dafür und diese Lektion könnte dann auch der Schlüssel für den Sieg über die schwarze Eule sein. Beim Höhepunkt ist diese Verflechtung für mich einfach entscheidend.

Keine Ahnung, ob dieser Denkanstoß Dir hilft, aber ohne mehr von Deiner Geschichte zu wissen, fällt es mir gerade schwer konkrete Ansätze zu liefern.

Liebe Grüße
Gerrit

Luna

Brombeeren haben Stacheln. Ihnen folgen ist eine Sache, sich durch sie durchschlagen zu müssen - gerade so wie sie ausgerüstet ist, ist sehr schmerzhaft.

Mein Gedanke: Wenn die Bromberen rüberwachsen, dann durch eine Verbindung, eine Verbindung, die sie gehen kann, doch nicht ohne sich zu verletzen. Wenn die Eule hinter ihr her ist, hat sie vielleicht einen zusätzlichen anreiz, sich dadurch zu schlagen.

Hier kannst du verschiedene Brücken zum anfang schlagen: Sie ist durchs Einschlafen ins Feenreich gekommen und die Schmerzen, die sie erleidet würden sie zwangsweise aufwecken. Die Gegend heißt Owl's End - also ist es gleichzeitig der Ort, an dem ihr die Eule nicht folgen kann, also der einzige an dem sie sicher ist.

Der Höhepunkt wäre dann noch etwas, was Gerrit meint: Sie ringt sich zu etwas durch, dass sie vorher nie gemacht hätte. Durch Brombeersträuche waten? Sich aktiv verletzen? Oder sich einer tiefen Angst stellen, die in den Brombeerbüschen versteckt ist. Irgendwelche Schatten. Oder - ich brainstorme gerade - sogar durch das Nest der Schwarzen Eule. (Owl's End weil die Eule ursprünglich auf der anderen Seite dort starb und ihre Seele in der Feenwelt genau so gefangen gehalten wurde. Dann wäre auch die Lösung, die Eule bzw. die Seele der Eule zu befreien ...)

Vielleicht sind in den Zeilen ja irgendwelche Ideen drin, die du nutzen kannst ;-)

Gizmo

#7
Zitat[...]sie einfach nur so lange hinter Brombeeren herrennen zu lassen, bis sie wieder in der Menschenwelt ist, erscheint mir antiklimatisch und würde dazu führen, dass das Kapitel fast 2.000 Wörter zu kurz ist
Mein erster Gedanke war der Folgende, aber vielleicht habe ich ja etwas Wichtiges überlesen: Die Brombeeren müssen ja, wenn sie ins Feenreich herüber wuchern, durch irgendeine Art Durchgang kommen - ein Loch im Boden, eine Felsspalte, eine Öffnung in der Mauer, oder vielleicht formen die Ranken selbst eine Art Tor.

Ist es wirklich so antiklimaktisch, wenn Della - von der Schwarzen Eule gehetzt - sich durch die dornigen Ranken kämpfen muss, um zu entkommen? Natürlich ist es "nur" eine Verfolgungsszene, aber mit entsprechend Aufbau während der Flucht durch den Wald, gefolgt vom Erreichen des Busches, müsste sich die gewünschte Länge ergeben. Sich dann panisch durch die Ranken zu zwängen, die Della sicher auch verletzen, sollte spannend genug sein, und je nachdem wie groß die Eule ist, kann sie Della auch nicht durch den Brombeeren folgen.
Damit hättest du auch das Problem gelöst, dass Della nicht gegen die Eule kämpfen kann. Zu Anfang der Flucht kann sie die Eule noch austricksen, um Zeit zu gewinnen, am Ende sind die Brombeeren auch die einzige Chance, sich zu entziehen, weil ihr die Eule dorthin nicht folgen kann.

EDIT Habe mich mit Luna überschnitten. Der Punkt mit der tieferen Angst, der Della sich stellen muss, gefällt mir!
"Appears we just got here in the nick of time. What does that make us?"
"Big damn heroes, sir!"
- Joss Whedon's "Firefly", Episode 5, "Safe"

Fianna

Vielleicht könnte man die Hatz durch den dornigen und furchteinflößenden Weg, mit einer inneren Entwicklung verbinden.

Ist Dellas erster Instinkt in Gefahrensituationen vielleicht die Flucht nach vorn, also Konfrontation und Angriff? Dann könnte sie erkennen, dass es es keine Schande ist, vor einer Gefahr wegzulaufen und dass es manchmal das Richtige ist.

Oder vielleicht kann sie hier lernen, ihren Instinkten zu vertrauen (da fehlt mir die Information, wie frühere Konfrontationen z.bm mit der Eule abliefen).

Oder vielleicht muss sie erstmals darauf vertrauen, dass jemand (in diesem Fall Gracie) sich ändern kann?

Wenn die Flucht durch die Brombeergecke und Dellas Angst (und ihr Überwinden dieser Angst) wirklich nah geschildert werden, finde ich das gar nicht antiklimaktisch.
Verbunden mit dieser life lesson könnte das vielleicht doch gut passen?

Brillenkatze

Bei mir springt, wenn ich die vorigen Beiträge lese, das Kopfkino an:

  • Della versteckt sich auf der Flucht vor der Eule unter hohen Feensträuchern
  • diese Sträucher kann die magische Eule aber einfach wegfegen, Della muss weiterrennen
  • sie kommt zu Brombeeren, denkt sich: schon wieder blöde Beeren, denen verdankt sie doch die ganze Situation
  • sie merkt aber, dass die Brombeeren saisonal vom ewigen Sommer (?) im Feenreich abweichen, denkt an die Büsche zu Hause
  • Eule ist ihr auf den Fersen, sie flüchtet sich in das Brombeer-Dickicht
  • scheint zu wirken, die Eule kreist und kommt schlecht durch die Ranken
  • Della hat für die Feststellung zurückgeschaut, hätte sie nicht tun sollen, war unaufmerksam
  • sie bleibt mit Kleidung, Haut und Haaren (?) in besonders dichter Stelle in den Dornen stecken
  • sie fängt an zu bluten, das macht die Eule wild (Vampireule  8) )
  • Della kommt weder vor, noch zurück, und die ausgerastete Eule hackt sich von oben durch das Dickicht, kommt immer näher
  • die Feenkönigin wollte sie zwar lebend (?), aber Della ist sich bei der Eule gerade nicht mehr sicher, ob sie sich daran halten wird
  • Auftritt Wechselbalg, aber der ziert sich, Della zu helfen
  • Della muss trotz Schmerzen und Todesangst einen klaren Gedanken fassen, wie sie den Wechselbalg überreden kann
  • er weiß doch, wie das ist, in einer fremden Welt gefangen zu sein, oder so was
  • Eule hat sie fast erreicht, Wechselbalg hilft in letzter Sekunde
  • mit seiner Hilfe schafft sie es nach Hause
  • sie ist übel zerkratzt, völlig fertig mit den Nerven, aber noch am Leben und frei

Keine Ahnung, ob davon irgendwas passen könnte  :rofl:
"But have you ever noticed one encouraging thing about me, Marilla? I never make the same mistake twice."
"I don't know as that's much benefit when you're always making new ones."
- Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery

SebMeissner

#10
Nach dem, was du zur Vorgeschichte berichtet hast, würde ich mich hier auf die Eule fokussieren. In der Menschenwelt hat Della sie mit Weihwasser verscheucht, also eine Waffe gehabt, hier flüchtet sie waffenlos und erlebt die verhöhnenden Angriffe der Eule.
Innere Entwicklung: Zunehmende Verzweiflung, ich darf nicht einfach nur fliehen, ich weiß mir nicht zu helfen.
Übersprungshandlung: Ich greife die Eule direkt an.
Das kann die Eule zwar abwehren, aber sie verhält sich dabei seltsam, als würde sie weniger kämpfen als Della von etwas fernhalten wollen.
Erkenntnis: Die Eule bewacht den Ausgang und treibt Della davon weg. Zweite Erkenntnis: Die Eule hätte sie schon mehrfach töten können, hat es aber nicht getan. Della soll gefangen bleiben.
Entscheidung: Ohne die Furcht zu beachten durch Dornen und Eule brechen und sich die immer dickeren Stränge entlangzuhangeln, letztlich vielleicht blindlings und mit blutigen Händen, bis der Weg plötzlich in die Erde führt.
 :winke:

criepy

#11
Hm, das erste was mir in den Sinn kommt wenn ich die anderen Kommentare lese: Was, wenn die Brombeeren nicht hinaus führen? Klar könnten sie, wenn Brombeeren dran wachsen, aber die sind ja aktuell keine Option.
Ich fände es so oder so komisch, wenn Della nur den Brombeeren folgen muss und/oder einen ,,Ausgang" benutzt. Warum dann überhaupt das Feenessen wenn man sie doch einfach nen Weg entlang schicken hätte können?

Aber vielleicht ist stattdessen die Eule der Ausweg. Je nachdem wie blutig du werden kannst/willst.

Oder das Wechselbalg kommt zur Hilfe. Die Brombeeren könnten einfach nur einen Ort markieren, an dem die Grenzen sehr dünn sind und Dellas Hilferufe könnten hier vom Wechselbalg gehört werden. Dann könnte Della hier die 3 Fragen beantworten um den Bann zu brechen. Und kriegt dafür ein Stück Brot oder so.

Wie ist denn Gracie zwischen den Welten gereist? Wenn es nicht über Essen lief, ist das vllt eine Option?

Maja

Schon mal vielen vielen Dank für eure Ideen! Ich schaue das nachher in Ruhe durch, wenn mir der Schädel etwas weniger schwirrt (leider sehr schlecht geschlafen). Ich hoffe, es kommt mir beim Lesen der Moment, wo es "klick" macht.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Maja

So, da bin ich wieder! Nachdem ich gestern einen blöden Migräneschub hatte, konnte ich in der Nacht auch noch nicht einschlafen bis nach drei Uhr früh, und ich habe all das, was hier im Thread zusammengekommen ist, im Kopf herumgewälzt, und tatsächlich eine Idee bekommen. :vibes: Ich gehe darum jetzt nicht auf jeden euer Beiträge einzeln ein, aber ihr habt so tolle Fragen gestellt und Ideen beigetragen, dass ich jetzt das hier habe:

Della rennt durch den verzauberten Wald, sieht die Brombeeren und versteht, dass die aus der Menschenwelt rübergewuchert sein müssen. Sie folgt der Spur und kommt an einen Torbogen, der aber völlig mit Brombeeren zugewuchert ist. Sie versucht, die Brombeerranken mit ihren Händen auseinanderzuschieben, und die scharfen Dornen reißen ihr die Arme auf. Dellas Blut tropft auf den Boden und verwandelt sich dabei in kleine Beeren - dafür kann ich nämlich etwas aus der Geschichte aufgreifen, dass ich hier im Thread noch nicht geschrieben habe: Mit so einer Geschichte hat Gracie überhaupt erst Della dazu bringen können, die Feenbeeren zu essen. Della versteht aber, dass diese Beeren das Gegenteil von Gracies Feenkost sind, und stopft sie sich in den Mund, damit die sie nach Hause bringen. Dann stürzt sie sich in das Brombeerportal. Als sie wieder zu sich kommt, liegt sie in dem Feenkreis, aus dem Gracie sie entführt hat - sie ist wieder in der Menschenwelt.

Nur, was mache ich dabei mit der Eule? Die Eule ist ungefähr so groß wie eine Schleiereule - sie kann Della zwar sicherlich übel vermachen, aber ihre übliche Beute ist viel, viel kleiner als eine ausgewachsene Frau. Insofern kann es nie ihre Absicht gewesen sein, Della zu töten. Sie will ihr Angst einjagen und sie mit einem Schrecken davontreiben. Als Della an das überwucherte Portal kommt, holt die Eule zu ihr auf, setzt sich oben auf den Torbogen, und spricht zu ihr - sagt ihr, dass sie gehen soll und niemals wiederkommen, und dass sie in ihren Träumen sein wird. Das ist vielleicht ein bisschen antiklimaktisch für alle, die einen dramatischen Kampf erwartet hatten, aber für einen eigentlich sanft-romantischen Gaslicht-Roman könnte das ausreichen.

Zumindest habe ich damit genug, um eine Szene zu schreiben, zu überarbeiten und bei meiner Lektorin einzureichen. Und wenn sie mit der nicht zufrieden ist, muss ich noch einmal ran, aber bis dahin habe ich zumindest etwas da stehen! Danke euch allen. Ihr habt mir sehr geholfen. Seit sechs Monaten habe ich an der Stelle gehangen, und jetzt habe ich endlich etwas, mit dem ich dieses Loch füllen kann.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Maja

Jetzt habe ich die Szene geschrieben, und es sind 2.033 Wörter geworden und damit genau im geplanten Rahmen - und damit ist mein Buch jetzt fertig, und nichts spricht mehr dagegen, es rechtzeitig vor Ende der Deadline abzugeben.
Nochmal danke an alle für eure Hilfe!
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt